Fenila nieste heftig und putzte sich dann umständlich die Nase.
So spannend und aufregend es auch geklungen hatte, als Monabella von einem *Auswärtseinsatz* der Grenzer gesprochen hatte, auf die anschliessende dicke Erkältung hätte sie getrost verzichten können. Und das nur, weil die Zwerge es offenbar vorzogen, irgendwo im kalten Gebirge zu wohnen! Fenila seufzte, nieste erneut undamenhaft laut und angelte dann nach der Tasse Tee, die auf einem kleinen Tischchen dicht neben dem Sessel stand.
"Aber immerhin", so dachte sie bei sich, "habe ich nun auch mal was von der Welt gesehen. Stadel zählt ja kaum. Und Zwerge? Schon ungewöhnlich!"
Extra aus diesem Anlass war Fenilas Mutter aus Wasserau gekommen um auf das Kind aufzupassen, denn weder hatte sie Neista allein lassen können, war sie doch einige Tage fort gewesen, noch war es möglich gewesen, sie einfach mitzunehmen. Die ältliche Dame hatte runde Augen bekommen, als sie das Kind gesehen hatte, welches sie um mindestens einen Kopf überragte und...meine Güte! ziemlich mager aussah!
Als Fenila schliesslich von ihrer Fahrt zurückgekehrt war, da schon recht verschnupft, fand sie die beiden in erstaunlicher Eintracht in ihrem Kürbisbeet herumgrabend.
Neista hatte ihr voll kindlicher Begeisterung "ihre" Ernte vorgeführt und bei dieser Gelegenheit musste Fenila feststellen, dass sie wohl bei Gelegenheit mal wieder zum Grünen Faden gehen müsste, denn Hemd Und Hose des Mädchens schienen schon wieder auf unerklärliche Weise geschrumpft.
Die junge Hobbitfrau hing so ihren Gedanken nach, rechnete kurz, was wohl eine neue Garderobe für das Mädchen kosten würde, seufzte abermals, als sie zu dem Schluss "Ein halbes Vermögen!" kam.
Plötzlich wurde die Smialtür stürmisch aufgerissen und es wehte eine unangenehm kühler Luftzug hinein.
"Fenila, ein..Zettel...ná...ein..Umschlag..Brief! Ein Brief ist gekommen!" Mit diesen Worten stürzte Neista in die Stube, vor Fenilas Gesicht mit einem Umschlag wedelnd. So hektisch waren die Bewegungen, dass sie Mühe hatte, den Absender zu lesen...
"Stadt...Stadtwache zu Bree.."
Sie schnappte nach dem Umschlag und riss ihn ungeduldig auf. Antwort aus Bree. Eine Antwort auf die Frage nach dem Verbleib von Neistas Verwandtem?
Die kleinen Hände der Frau bebten förmlich, als sie den Bogen Papier auseinander faltete und zu lesen begann...
Fenila A. Rosenstock und der Fall Neista
Fenila A. Rosenstock und der Fall Neista
Dem Wollenden geschieht kein Unrecht!
Re: Fenila A. Rosenstock und der Fall Neista
Mit gerunzelter Stirn überflog sie die Zeilen, die in gestochener Handschrift auf dem billigen Papier prangten. Einen kleinen Moment starrte sie auf den Bogen in ihren Händen, dann bemerkte sie, dass da Menschenkind noch immer direkt vor ihrem Sessel stand, die hellen Augen rund vor mühsam bezähmter Neugier und fest auf den abrief geheftet.
Fenila rappelte sich etwas auf, rutschte wieder im Sessel herum. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so lange in diesem gepolsterten Ungetüm gesessen hatte, dass ihr tatsächlich...nunja.. Der Hintern weg tat.
Mit einer schnellen Bewegung klappte sie den oberen Teil des Briefes nach unten, sodass der Inhalt wieder verdeckt war.
"Ah-hämhämhmm" Fenilas Räuspern wurde zu einem lauten Husten, ehe sie sich wieder fing und leise, aber sehr bestimmt sagte:"Neista, geh doch bitte und füttere die Hühner! Es ist ja schon Abend. Und denke daran, das Gatter sorgfältig zu verschliessen, ja?" Das Kind sah sie an und nickte dann: "Géa....ja-wohl!' Irgendwie schien sie wohl zu ahnen, worum es in diesem Brief ging, denn wenn sie sonst grade zu aus der Tür flog, wenn man ihr den Auftrag gab, die Hühner zu füttern, nur um dann eine kleine Ewigkeit damit zu verbringen, Körnerfutter in das Gehege zu werfen und einige Leckerbissen aus der nahen Dorfwiese zu pflücken, so schien sie heute eher zu widerstreben. "Tante....ich will aber doch..!"
Ein strenger Blick jedoch genügte und sie trottete folgsam hinaus ohne den Satz zu beenden.
Beinahe hätte die Hobbitfrau geschmunzelt. Es hatte ihr insgeheim gefallen, als Neista ihr eines Tages in wackeligen Worten erklärt hatte, sie nun Tante nennen zu wollen, weil sie ja auch rote Haare hätte und weil sie sich um sie kümmere, aber ganz klar sei, dass sie nicht ihre Mama sei. "Unfug, Kind! Ich bin doch ein Hobbit und kann gar nicht deine Tante sein. Fenila genügt." Sie hatte es aber nicht vermeiden können, dass ihr Gesicht vor Freude feuerrot anlief und sie hatte sich nicht weiter gewehrt, als das dünne Mädchen bloß trotzig den Kopf geschüttelt hatte und sie weiterhin Tante oder auch "Fadhe" (was vermutlich da selbe heissen sollte) genannt hatte.
Statt diesen Gedanken all zu lange nachzuhängen nahm sie jedoch den Brief wieder vor und las ihn ein weiteres Mal, sehr bedächtig, in aller Ruhe und mit höchster Konzentration. Sie wollte nichts fehldeuten, nichts übersehen, auch wenn es an den wenigen Sätzen nichts herumzudeuteln gab.
Langsam lies sie das Blatt sinken, ihr Blick huschte zu Tür. Geschlossen. Von Draussen klangen undeutlich Neistas Rufe, die wohl versuchte, ein entwischtes Huhn einzufangen.
Was sollte sie nun tun? Aus dem Schreiben ging ganz klar hervor, dass die Stadtwache von Bree nichts über den Verbleib eines Mannes namens Farnward sagen konnte, ja allem Anschein nach gab es nicht einmal eine Mann in dieser Stadt, auf den die vage Beschreibung Neistas zutraf. Somit schien die Hoffnung, die Kleine zu ihrem Onkel bringen zu können auch dahin. Kein Onkel in Bree, keine Eltern mehr und nur vielleicht Familie im fernen Rohan.
Fenilas Gedanken überschlugen sich förmlich. Was nun? Sie konnte doch das Kind nicht behalten! Es hatte sowieso schon Gerede in Lindental gegeben, weil sie, als alleinstehende junge Frau ein Kind der Langen aufgenommen hatte OBWOHL es in ihrem Stall die Hühnernester geplündert hatte. Oft genug war es schwierig, den Grenzerdienst mit ihren angenommenen Pflichten zu vereinbaren und sie hatte es nicht zuletzt Atkins zu verdanken, dass es funktionierte. Oft genug hatte er Neista betreut, während Fenila in ihre Uniform geschlüpft war und ihre Streifen ging. Aber wie sollte es in Zukunft weitergehen? Das Kind nach Bree zu bringen, der Obhut irgendwelcher fremden Menschen zu überlassen...nein, das kam kaum in Frage! In welche Gesellschaft mochte sie da geraten? Man hörte so einiges und das Wenigste, was man aus dieser Stadt hörte war Gutes. Nichts für ein Kind also.
Sie raufte sich die kurzen Haare, die sich wild nach allen Seiten sträubten. Monabella. Mit ihr würde sie sprechen. Vielleicht wusste der Feldwebel Rat. Neista würde sie erstmal nichts sagen. So würde sie es halten. Fenila mühte sich aus dem Sessel und verstaute den Brief in einer kleinen Schublade im Schrank. Irgendwie waren ihr die Knie ziemlich weich und etwas unsicher liess sie sich wieder in das Polster fallen. Vermaledeite Zwerge! Wie konnte man nur so kalt wohnen. Wenn sie je wieder dorthin müsste, würde sie wollene Unterwäsche einpacken. Die Erkältung war einfach lästig....
Fenila rappelte sich etwas auf, rutschte wieder im Sessel herum. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so lange in diesem gepolsterten Ungetüm gesessen hatte, dass ihr tatsächlich...nunja.. Der Hintern weg tat.
Mit einer schnellen Bewegung klappte sie den oberen Teil des Briefes nach unten, sodass der Inhalt wieder verdeckt war.
"Ah-hämhämhmm" Fenilas Räuspern wurde zu einem lauten Husten, ehe sie sich wieder fing und leise, aber sehr bestimmt sagte:"Neista, geh doch bitte und füttere die Hühner! Es ist ja schon Abend. Und denke daran, das Gatter sorgfältig zu verschliessen, ja?" Das Kind sah sie an und nickte dann: "Géa....ja-wohl!' Irgendwie schien sie wohl zu ahnen, worum es in diesem Brief ging, denn wenn sie sonst grade zu aus der Tür flog, wenn man ihr den Auftrag gab, die Hühner zu füttern, nur um dann eine kleine Ewigkeit damit zu verbringen, Körnerfutter in das Gehege zu werfen und einige Leckerbissen aus der nahen Dorfwiese zu pflücken, so schien sie heute eher zu widerstreben. "Tante....ich will aber doch..!"
Ein strenger Blick jedoch genügte und sie trottete folgsam hinaus ohne den Satz zu beenden.
Beinahe hätte die Hobbitfrau geschmunzelt. Es hatte ihr insgeheim gefallen, als Neista ihr eines Tages in wackeligen Worten erklärt hatte, sie nun Tante nennen zu wollen, weil sie ja auch rote Haare hätte und weil sie sich um sie kümmere, aber ganz klar sei, dass sie nicht ihre Mama sei. "Unfug, Kind! Ich bin doch ein Hobbit und kann gar nicht deine Tante sein. Fenila genügt." Sie hatte es aber nicht vermeiden können, dass ihr Gesicht vor Freude feuerrot anlief und sie hatte sich nicht weiter gewehrt, als das dünne Mädchen bloß trotzig den Kopf geschüttelt hatte und sie weiterhin Tante oder auch "Fadhe" (was vermutlich da selbe heissen sollte) genannt hatte.
Statt diesen Gedanken all zu lange nachzuhängen nahm sie jedoch den Brief wieder vor und las ihn ein weiteres Mal, sehr bedächtig, in aller Ruhe und mit höchster Konzentration. Sie wollte nichts fehldeuten, nichts übersehen, auch wenn es an den wenigen Sätzen nichts herumzudeuteln gab.
Langsam lies sie das Blatt sinken, ihr Blick huschte zu Tür. Geschlossen. Von Draussen klangen undeutlich Neistas Rufe, die wohl versuchte, ein entwischtes Huhn einzufangen.
Was sollte sie nun tun? Aus dem Schreiben ging ganz klar hervor, dass die Stadtwache von Bree nichts über den Verbleib eines Mannes namens Farnward sagen konnte, ja allem Anschein nach gab es nicht einmal eine Mann in dieser Stadt, auf den die vage Beschreibung Neistas zutraf. Somit schien die Hoffnung, die Kleine zu ihrem Onkel bringen zu können auch dahin. Kein Onkel in Bree, keine Eltern mehr und nur vielleicht Familie im fernen Rohan.
Fenilas Gedanken überschlugen sich förmlich. Was nun? Sie konnte doch das Kind nicht behalten! Es hatte sowieso schon Gerede in Lindental gegeben, weil sie, als alleinstehende junge Frau ein Kind der Langen aufgenommen hatte OBWOHL es in ihrem Stall die Hühnernester geplündert hatte. Oft genug war es schwierig, den Grenzerdienst mit ihren angenommenen Pflichten zu vereinbaren und sie hatte es nicht zuletzt Atkins zu verdanken, dass es funktionierte. Oft genug hatte er Neista betreut, während Fenila in ihre Uniform geschlüpft war und ihre Streifen ging. Aber wie sollte es in Zukunft weitergehen? Das Kind nach Bree zu bringen, der Obhut irgendwelcher fremden Menschen zu überlassen...nein, das kam kaum in Frage! In welche Gesellschaft mochte sie da geraten? Man hörte so einiges und das Wenigste, was man aus dieser Stadt hörte war Gutes. Nichts für ein Kind also.
Sie raufte sich die kurzen Haare, die sich wild nach allen Seiten sträubten. Monabella. Mit ihr würde sie sprechen. Vielleicht wusste der Feldwebel Rat. Neista würde sie erstmal nichts sagen. So würde sie es halten. Fenila mühte sich aus dem Sessel und verstaute den Brief in einer kleinen Schublade im Schrank. Irgendwie waren ihr die Knie ziemlich weich und etwas unsicher liess sie sich wieder in das Polster fallen. Vermaledeite Zwerge! Wie konnte man nur so kalt wohnen. Wenn sie je wieder dorthin müsste, würde sie wollene Unterwäsche einpacken. Die Erkältung war einfach lästig....
Dem Wollenden geschieht kein Unrecht!
Re: Fenila A. Rosenstock und der Fall Neista
Rückblende
Es war schon fast Mittag, als Fenila ihr bescheidenes Reisegepäck in einem der kleinen, hobbittauglichen Gästezimmer Butterblumes verstaut hatte und den Staub der Reise aus den Kleidern gebürstet hatte. All diese Verrichtungen wurden begleitet von einem schier endlosen Schwall Worte, den Neista über sie ergoss. Eigentlich war es fast verwunderlich, dass sie sich für (wie es schien) alles, was sie gesehen hatte, seit sie durch das Westtor zur Stadt hineingekommen waren, so begeistern konnte. Pferde, Hühner, Menschen, Zwerge....nichts schien ihren Blicken entgangen zu sein und alles wurde nun kommentiert.
Schliesslich war Neistas Gesichtausdruck von Begeisterung in Niedergeschlagenheit umgeschwenkt, als Fenila ihr vor dem Aufbruch den Zweck dieser Reise erklärt hatte.
"Siehst du, Neista, wir müssen ja sehen, ob nicht Familie da ist. Oder ob nicht etwas rauszufinden ist. Ich kann dich ja nicht einfach behalten wie...wie einen Stein, den ich auf der Strasse gefunden habe. Vielleicht vermisst dich ja schon wer. Am Ende gibt es nur Ärger, verstehst du? Hin müssen wir, so oder so."
Das Kind hatte sie vorwurfsvoll angesehen:"Mutter und Vater tot. Fenila hat gefunden. Ich will...ich möchte Grenzer bin. Ná, Grenzer WERDEN." Mit diesen Worten hatte sie sich etwas Brot stibitzt und war zur Tür hinaus in Richtung des Hühnerstalls verschwunden.
Doch an all das schien das Mädchen im Moment nicht zu denken, während sie in schillernden Farben von einem prächtigen Hahn berichtete, der wohl auf dem Brunnenrand irgendwelche Kunststückchen gezeigt hatte, während ein Alter ihn immer wieder mit einem Stock gepiesakt hatte.
"Zustände sind das.." Fenila murmelte das nur so vor sich hin, während sie im Geiste schon auf dem Weg zur Wachstube der Stadt war.
Einerseits hoffte sie, dass man ihr dort weiterhelfen konnte. War es nicht besser, wenn Neista bei Menschen aufwuchs und sie vielleicht sogar in ihre Heimat zurück konnte? Konnte es denn auf Dauer gut gehen? Es war nicht immer leicht, den Dienst so zu legen, dass Neista betreut wurde, oft genug sprang Atkins hilfreich ein. Und hin und wieder musste sie sogar um Innendienst bitten und das Mädchen mit in die Wachstube bringen. Und wenn sie weiter wuchs...irgendwann würde wohl auch der Platz im Smial nicht mehr reichen.
Andererseits..sie hatte sich sehr an das Kind gewöhnt, es liebgewonnen und ohne Zweifel würde sie Neista sehr vermissen, wenn sie denn tatsächlich in Bree bleiben müsste. Könnte.
Fenila schob das unbehagliche Gefühl bei diesem Gedanken beiseite. Sie musste daran denken, was das Beste war. Und nicht, was das Beste für sie war, sondern für Neista.
"...und wenn wir wieder in Smi-al sind, dann ich versuchen, Rufus beizubringen, géa?" Die letzten Worte drangen nun wieder an Fenila Ohr und sie nickte mechanisch, obwohl sie gar nicht mitbekommen hatte, WAS Neista Rufus, dem Hahn ihrer eigenen Hühnerschar, beibringen wollte.
"Na komm, wir essen, dann suchen wir die Wachstube..."
Es war schon fast Mittag, als Fenila ihr bescheidenes Reisegepäck in einem der kleinen, hobbittauglichen Gästezimmer Butterblumes verstaut hatte und den Staub der Reise aus den Kleidern gebürstet hatte. All diese Verrichtungen wurden begleitet von einem schier endlosen Schwall Worte, den Neista über sie ergoss. Eigentlich war es fast verwunderlich, dass sie sich für (wie es schien) alles, was sie gesehen hatte, seit sie durch das Westtor zur Stadt hineingekommen waren, so begeistern konnte. Pferde, Hühner, Menschen, Zwerge....nichts schien ihren Blicken entgangen zu sein und alles wurde nun kommentiert.
Schliesslich war Neistas Gesichtausdruck von Begeisterung in Niedergeschlagenheit umgeschwenkt, als Fenila ihr vor dem Aufbruch den Zweck dieser Reise erklärt hatte.
"Siehst du, Neista, wir müssen ja sehen, ob nicht Familie da ist. Oder ob nicht etwas rauszufinden ist. Ich kann dich ja nicht einfach behalten wie...wie einen Stein, den ich auf der Strasse gefunden habe. Vielleicht vermisst dich ja schon wer. Am Ende gibt es nur Ärger, verstehst du? Hin müssen wir, so oder so."
Das Kind hatte sie vorwurfsvoll angesehen:"Mutter und Vater tot. Fenila hat gefunden. Ich will...ich möchte Grenzer bin. Ná, Grenzer WERDEN." Mit diesen Worten hatte sie sich etwas Brot stibitzt und war zur Tür hinaus in Richtung des Hühnerstalls verschwunden.
Doch an all das schien das Mädchen im Moment nicht zu denken, während sie in schillernden Farben von einem prächtigen Hahn berichtete, der wohl auf dem Brunnenrand irgendwelche Kunststückchen gezeigt hatte, während ein Alter ihn immer wieder mit einem Stock gepiesakt hatte.
"Zustände sind das.." Fenila murmelte das nur so vor sich hin, während sie im Geiste schon auf dem Weg zur Wachstube der Stadt war.
Einerseits hoffte sie, dass man ihr dort weiterhelfen konnte. War es nicht besser, wenn Neista bei Menschen aufwuchs und sie vielleicht sogar in ihre Heimat zurück konnte? Konnte es denn auf Dauer gut gehen? Es war nicht immer leicht, den Dienst so zu legen, dass Neista betreut wurde, oft genug sprang Atkins hilfreich ein. Und hin und wieder musste sie sogar um Innendienst bitten und das Mädchen mit in die Wachstube bringen. Und wenn sie weiter wuchs...irgendwann würde wohl auch der Platz im Smial nicht mehr reichen.
Andererseits..sie hatte sich sehr an das Kind gewöhnt, es liebgewonnen und ohne Zweifel würde sie Neista sehr vermissen, wenn sie denn tatsächlich in Bree bleiben müsste. Könnte.
Fenila schob das unbehagliche Gefühl bei diesem Gedanken beiseite. Sie musste daran denken, was das Beste war. Und nicht, was das Beste für sie war, sondern für Neista.
"...und wenn wir wieder in Smi-al sind, dann ich versuchen, Rufus beizubringen, géa?" Die letzten Worte drangen nun wieder an Fenila Ohr und sie nickte mechanisch, obwohl sie gar nicht mitbekommen hatte, WAS Neista Rufus, dem Hahn ihrer eigenen Hühnerschar, beibringen wollte.
"Na komm, wir essen, dann suchen wir die Wachstube..."
Dem Wollenden geschieht kein Unrecht!
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste