Irida- von Stadel ins Südviertel

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
Benutzeravatar
Irida
Twink
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 12. April 2015, 11:34

Irida- von Stadel ins Südviertel

Ungelesener Beitragvon Irida » Donnerstag 23. April 2015, 12:48

Irida brummelte ein wenig missvergnügt vor sich hin. Der schnöselige Hausverkäufer, der sich ganz schön großspurig "Immobilienhändler" (was immer auch eine I-Mo-Bilie sein sollte) genannt hatte, war wirklich ein Heini gewesen. Hatte sie von oben bis unten gemustert (jaja, die Klamotten waren nicht mehr ganz sauber und auch nicht mehr ganz heil, aber sie war schliesslich ein paar Wochen unterwegs gewesen) und nur gemeint:
"Fräulein, also, nichts für ungut, aber Lindental ist schon..ähem..eine...ähem..teurere Lage..."
Er hatte sie so aus seinem Smial herauskomplimentiert.
Leider hatte er ja Recht. Sie hatte schon nicht viel in der Tasche gehabt, als sie von Stadel aus los gezogen war, nun, da sie im Südviertel angelangt war, war es praktisch nichts mehr.
Hätte nie auch nur für eine Wochenmiete in einem der kleinsten Smials gereicht.
Nun stand sie also wieder auf dem Weg, überlegte, wohin es nun gehen sollte. Vielleicht wieder nach Michelbinge? Vielleicht reichten die Münzen doch noch für eine Übernachtung im "Adler und Kind"?
Wahrscheinlich eher nicht.
Ganz zufällig fiel ihr Blick auf einen prächtigen Apfelbaum nebem der Höhle des Immobilienheinis.
Schöne Äpfel eigentlich...
Schade, wie die da hingen und verkamen. Offenbar mochte der Heini keine Äpfel.
Und im Rucksack war ja auch noch ein bisschen Platz....
Deutlich besänftig und gesättigt schlug sie den Weg nach Michelbinge ein. Das Auenland war hübsch, wirklich nett und bei weitem nicht so laut und voll wie Stadel, welches so dicht an Bree lag, dass es fast eins war.
Leise pfeifend marschierte sie den Weg entlang, schob den speckigen Hut aus der Stirn, sodass ihr die Sonne warm auf die Nase schien.
Der Nächmttag neigte sich schon, als sie , den Hang hinab, eine Kreuzung sah...mit einigen...ja, was eigentlich? Pferdewagen? Es wirkte wie eine provisorische ...Siedlung? Das musste dieses Wegscheid sein, von dem sie gehört hatte.
Irida ist ein Twink :)

Benutzeravatar
Irida
Twink
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 12. April 2015, 11:34

Re: Irida- von Stadel ins Südviertel

Ungelesener Beitragvon Irida » Donnerstag 23. April 2015, 14:52

"Sieht ja ganz anständig aus" murmelte sie bei sich, als sie, auf dem Weg innehaltend, noch immer auf die Wagen hinabsah. Manche hatten sogar kleine Gärten, mit einem Weidenzaun eingefasst. Ein kleines Smial, mit dem man also herumfahren konnte, umziehen, wann immer man mochte. Keine dumme Idee eigentlich, immer vorausgesetzt, man besaß ein Pony. Oder zwei.
Daran schien ein beklagenswerter Mangel zu herrschen, denn außer Hühnern sah sie wenig Vieh. Aber sie besaß nicht mal ein Huhn, geschweige denn ein Pony.
In Stadel hatten einige welche besessen und waren gerne prahlerisch damit herumgeritten (bei dem Gedanken an Helfrich den Jüngeren, einem Cousin aus dem wohlhabenderen Teil der Familie, der ein Pony besaß und sie ständig gehänselt hatte, wurde sie ein bisschen rot vor Unmut), doch zu diesen Leuten hatte sie nie gehört.
Sie schüttelte den Kopf um die unwillkommenen Gedanken wieder los zu werden. Dort auf dem Weg näherte sich eine kleine Gruppe Hobbits, die mehr oder minder laut diskutierten. Über ein...Huhn?
Irida wollte nur einen Gruß murmeln (Oma hatte ihr schließlich beigebracht, immer höflich zu grüßen!) und sich schleunigst weiter bewegen, als einer der Hobbits sie schärfer ins Auge fasste.
Er wirkte irgendwie ein bisschen...offiziell. Nicht wie der Bürgermeister, aber er trug so etwas wie eine Uniform. Und die waren ihr immer ein bisschen unangenehm und weckten den Wunsch, ein paar Meilen Wegs zwischen sich und den Uniformierten zu bringen.
Er schien ein wenig verwirrt, denn er begann, von einem Huhn daher zu schwafeln. Ob sie eines hätte. Und woher sie käme. Wie sie denn hieße. Natürlich hatte sie kein Huhn. In ihrem Rucksack war kein Platz für sowas!
Herrje! Da war sie grade ins richtige Viertel gekommen. Wenn man nicht einmal den Weg langlaufen konnte, ohne dass einem etwas unterstellt wurde!
Ihr wurde schon ein bisschen warm von der ganzen Fragerei- und das, obwohl sie wirklich kein Huhn hatte- als die übrigen Hobbits den Grenzer einfach weiterzogen und sie erleichtert zurückließen.

Nun brauchte sie erst einmal eine Pause. Ein, zwei Äpfel, dort drüben auf dem Stein und ein bisschen in die Gegend gucken. Das wäre genau das richtige.
Irida ist ein Twink :)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste