Re: Mein lieber Drubb, ...

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Maiglockli
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Mittwoch 7. August 2019, 18:16

Dies ist der erste Brief, den Maiglockli an ihren Bruder Drubb schrieb.

1. Brief 8-2.jpg
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2. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
nun bin ich also in Michelbinge. Es ist recht schön hier. Ziemlich groß, oh ja. Ich wurde gleich freundlich empfangen und hatte gestern meinen ersten Tag. Mir wird hier alles hervorragend erklärt. Alle sind sehr lieb. Leider wissen sie manchmal nicht die Antwort auf meine Fragen, wenn ich zu sehr ins Detail gehe, aber das macht nichts. Ich bin mir sicher, irgendwann treffe ich schon noch jemanden, der mir all diese Fragen beantworten kann. Bis dahin geht es mir hier recht gut. Ich bin erst mal im Adler und Kind untergekommen, werde mir bald aber ein Zimmer mit einem Hobbitmädchen namens Lavina teilen, sie ist die Tochter einer der Heilerinnen und nimmt mich großzügiger weise bei sich auf. Heute habe ich nicht so viel zu berichten… Ganz schön kurz für den ersten Brief, nicht? Aber keine Sorge, es werden sicherlich längere kommen! Und ich verspreche Dir, ich werde Dir wenigstens ein Mal pro Woche schreiben! Mach Dich also auf so Einiges zum Lesen gefasst, hihi!
Jedenfalls hoffe ich sehr, dass es euch allen gut geht. Ich komme an meinen freien Tagen zu Besuch und wenn Vater und Du die Waren auf den Markt bringt, kann ich sicherlich auch kurz zu euch kommen. Bitte grüße Mutter und Vater herzlich von mir.
Deine Maiglockli.
"Ich hoffe, meine Briefe kommen überhaupt irgendwann bei Dir an… Aber bestimmt tun sie das! Da bin ich mir ganz sicher! Irgendwann bestimmt. Hoffe ich."

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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Donnerstag 8. August 2019, 12:42

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20. Nachlithe (Juli)
Mein lieber Drubb,
ich bin in Bockland angekommen und wie immer ist das hier gleich eine ganz andere Gegend. Ein Grund dafür ist eindeutig dieser Alte Wald. Er ragt bedrohlich hinter dem Hohen Hag hervor und man erkennt schon von Weitem, dass die Bäume riesig und uralt sind. Ich habe heute jedenfalls etwas Interessantes über den Alten Wald erfahren. Dort soll ein Wesen leben, das so gut wie alles weiß, auch ganz viel über Heilkunst und all solche Sachen. Es soll angeblich gelbe Stiefel und eine blaue Feder an einem Hut tragen. Nun, ich denke, ich werde morgen in den Wald gehen und dieses Wesen suchen.
Übrigens: die Bockländer sind wirklich nicht so schlimm. Im Grunde sind es ganz normale Leute, sie essen und feiern sehr gern. Ja gut, sie mögen das Wasser sehr, aber das tun auch nicht alle! Sie sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Natürlich haben sie auch mehr mit den Menschen aus Bree zutun, das merkt man ihnen an, aber so richtig stören tut es mich nicht. Und das Brandyschloss ist ein wirklich fantastischer Anblick! Vor allem jetzt in der Nacht, wenn all die Fenster leuchten. Im Inneren ist es sicherlich sehr gemütlich. Dort verläuft man sich sicher ständig, hihi!
Ich hoffe, dass bei Dir alles gut ist. Wie steht es um die Pflanzen? Wird die Ernte gut? Ich hoffe es sehr! Bitte bestelle Mutter und Vater liebe Grüße. Ich vermisse euch alle sehr!
Deine Maiglockli.
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Freitag 9. August 2019, 11:58

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21. Nachlithe (Juli)
Mein lieber Drubb,
heute Morgen bin ich in den Alten Wald gegangen. Ich habe etwas nördlich von Bockland, unterhalb der Brandyberge, den Anfang gemacht. Da ich gehört habe, dass die Bäume im Wald irgendwie… leben sollen, habe ich mich am Rand vorgestellt und darum gebeten, dieses Wesen suchen zu dürfen. Dann habe ich angeboten, auf meinem Weg ein paar Lieder zu spielen. Auf meine kleine Rede kam natürlich keine Antwort. Also bin ich in den Wald rein gegangen. Ich war ganz nervös. Ich habe auf der Flöte ein paar fröhliche Lieder gespielt, bis ich zu einem freien Hügel kam, der mitten in den Bäumen aufragte. Dort machte ich Rast und sah mich etwas um. Von Weitem konnte ich durch das Dickicht eine große leere Fläche erkennen. Das mussre diese Feuerlichtung sein, auf der vor vielen Jahren die angreifenden Bäume zurückgeschlagen worden waren. Ich blickte um mich und fragte mich, ob die Bäume wirklich so böswillig sein konnten. Nach einer scgönen Pause setzte ich meinen Weg durch den Wald fort, in Richtung Süden. Ich dachte mir, dass ich am besten der Weidenwinde folgen sollte, um dieses Wesen zu finden. Während ich ging, spielte ich wieder Lieder.Es war seltsam, manchmal dachte ich, dass ein Pfad, der vorher weiter links war, nun mehr zur rechten Seite führte, oder dass die Bäume vorher an einer Stelle dichter gestanden hatten, wo nun ein Weg frei war. Nun, ich konnte nichts an den Wegen ändern und ging einfach immer weiter. Irgendwann erreichte ich die Weidenwinde. Die Sonne stand schon tief am Himmel und so entschloss ich mich, mein Lager aufzuschlagen. Ich suchte mir eine trockene Stelle und überlegte, ob es eine so gute Idee ist, in diesem Alten Wald ein Feuer anzuzünden. Sicherheitshalber ließ ich das sein. Jetzt im Sommer ist es ja sowieso lange hell, dachte ich mir, also habe ich noch etwas gegessen, dem Wald eine gute Nacht gewünscht, und mich dann schlafen gelegt.
Ich bin gerade in der Nacht aufgewacht. Sicherlich vom Mond, das Licht fällt im Moment direkt auf mich. Oder durch diese Geräusche. Es ist ein schreckliches Knarren, ein ganz furchtbares Ächzen, das von überall zu kommen scheint. In der Ferne höre ich einen Wolf heulen. Vielleicht ist er auf diesem kahlen Hügel. Das Wasser ist seltsam still. Ich fühle mich nicht wohl. Ich fühle mich beobachtet. Ich habe Angst, einzuschlafen. Hoffentlich ist der Tag nicht mehr weit entfernt… Nun werde ich einen Happen essen, ganz leise. Ich fürchte mich davor, irgendwelche Dinge auf mich aufmerksam zu machen. Es ist ungewöhnlich kalt.
Gerade habe ich einen seltsamen Schatten gesehen. Ich weiß nicht, was es war. Genau genommen will ich es auch gar nicht wissen.
Endlich geht die Sonne auf! Der Himmel zwischen den Blättern wird schon heller! Ich bin müde, aber mir geht es gut. Wenn ich aus diesem Wald raus bin, werde ich erstmal lange schlafen. Jetzt mache ich mich auf, entlang der Weidenwinde, und suche weiter nach dem Wesen.
Hoffentlich geht es Dir gut, lieber Drubb! Und auch Mutter und Vater. Ich werde euch alle bald wieder besuchen kommen, versprochen.
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Sonntag 11. August 2019, 16:43

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23. Nachlithe (Juli)
Mein lieber Drubb,
gestern war ein furchtbarer Tag. Ich bin der Weidenwinde gefolgt, immer tiefer in den Wald hinein. Sie windet sich wirklich hübsch durch die Weiden, die an ihren Ufern stehen. Der Weg am Wasser ist ziemlich matschig und die Wurzeln erschweren das Vorankommen. Ich wollte mich aber nicht vom Ufer entfernen, um den Weg nicht zu verlieren. Während ich so ging, spielte ich wieder ein paar Lieder auf der Flöte. Ich hoffe, dem Wald hat meine Musik gefallen. Bald bin ich zu einer sehr großen, sehr alten Weide gekommen. Meine Müdigkeit von der Nacht wuchs rasant an und ein Stückchen weit entfernt von dem Baum war ein schönes Plätzchen zum Ruhen. Ich grüßte die Weide und bat wieder um Erlaubnis, etwas bleiben zu dürfen. Ich spielte dem Baum ein schönes ruhiges Lied vor und machte es mir dann gemütlich. Ich war so müde, dass ich sofort einschlief. Als ich aufwachte, es war sicherlich erst eine gute halbe Stunde vergangen, hatten sich Wurzeln um meine Beine gelegt! Sie waren einfach drüber gewachsen! Ich versuchte vorsichtig, mich unter ihnen vor zu ziehen, aber sie wurden fester und enger! Ich bekam große Panik! Ich habe die Wurzeln und die Weide angefleht, mich doch loszulassen, und dann würde ich auch viele Lieder spielen, wenn der Baum das hören mochte. Die nächsten Momente vergingen wie eine Ewigkeit. Dann endlich gaben die Wurzeln mich frei. Ich nahm sofort Abstand von dem Baum und hielt mein Versprechen, ich spielte fast zwei Stunden lang. Dann verabschiedete ich mich und rannte eilig weg vom Wasser und in den Wald. Natürlich hatte ich mich sofort verlaufen. Bald erreichte ich wieder die Weidenwinde und nicht weit von mir entfernt lagen ein paar Felsen im Wasser, durch die man den Fluss überqueren konnte. Der Weg auf der anderen Seite sah freier und komfortabler aus, also bemühte ich mich vorsichtig zum anderen Ufer. Dort konnte ich der Weidenwinde eine ganze Weite gut folgen, bis Bäume den Weg versperrten. Ich musste tiefer in den Wald, weiter nach Süden. Ich dachte mir, ich würde das Wasser schon bald wieder finden. Als die Dunkelheit herein brach, hatte ich es noch immer nicht wieder gefunden. Diese Kälte breitete sich wieder aus, so wie in der Nacht davor. Ich suchte mir rasch einen Schlafplatz unter ein paar Felsen und versuchte es mir irgendwie gemütlich zu machen. Ich hatte den ganzen Tag kaum etwas gegessen, stell Dir das vor! Und viel übrig hatte ich auch nicht mehr. Ich wusste nicht, wie lange ich noch in diesem Wald herumirren sollte. Gab es dieses Wesen vielleicht gar nicht? Aufgeben wollte ich aber nicht. Ich legte mich bald schlafen. In der Nacht wachte ich wieder auf. Neben dem Knarzen und Ächzen war da nun etwas anderes. Ein grässliches Geräusch. Es war eine Art Krabbeln und Schnippen und Klakken, ich weiß nicht, was genau es war. Ich sah mich um. Erkennen konnte ich nichts. Für diese Nacht blieb ich aber lieber auch wach. Als dann das Morgenlicht kam, sah ich um mich herum in den Bäumen viele tausende Netze hängen. Spinnennetze! War es das, was ich in der Nacht gehört hatte? Ich beeilte mich schnell weg von diesen Netzen, in Richtung Norden. Dann begann ich bald wieder, Lieder zu spielen. Ich war sehr müde und kam nur langsam voran. Irgendwann dann, um die Mittagszeit, sah ich etwas Blaues durch das Dickicht aufleuchten, und kurz darauf hörte ich Gesang. Jemand sang zu meinem Flötenspiel! Ich versuchte dem Gesang zu folgen und stolperte ein paar Mal über große Wurzeln, bis ich der Länge nach auf die Nase flog. Als ich versuchte, aufzustehen, hielt mir ein Mann mit braunem Bart und einem strahlenden Lächeln die Hand hin, um mir wieder auf die Beine zu helfen. Als ich wieder stand und mich vorgestellt hatte, sah ich eine blaue Feder an einem Hut und gelbe Stiefel. Das musste dieses Wesen sein! Ich erklärte ihm gleich, warum ich im Wald war. Der Mann, der sich mir als Tom Bombadil vorgestellt hatte und vergnügt in Reimen sprach, zeigte mir den Weg zu seinem Haus, aus dem ich Dir jetzt schreibe. Es ist ein sehr schönes Haus, sehr heimelig und gepflegt und ganz anders als der Alte Wald. In dem Haus drin, umgeben von Wasserschalen mit Wasserblumen darin, traf ich die Frau von Tom. Sie heißt Goldbeere, hat wunderschönes blondes Haar und Tom nennt sie immer Flusstochter. Die beiden scheinen sich wirklich sehr zu lieben, Tom macht ihr immer Komplimente und sie spricht auch nur in den höchsten Tönen von ihm. Goldbeere und Tom haben mich zum Essen eingeladen und mir viel erzählt. Der Tom spricht in Rätseln, aber seinen Grundgedanken verstehe ich irgendwie. Er liebt die Natur wirklich. Nicht nur die Natur, alles scheint er zu lieben, das Leben und die ganze Welt. Er wirkt so unbekümmert, aber ich glaube, er tut sehr viel für alle, die Hilfe benötigen. Ich war nur kurze Zeit bei den beiden, konnte aber viel lernen. Goldbeere hat mir auch eine interessante Geschichte erzählt über Entfrauen. Das sind die weiblichen Waldhüter aus alter Zeit. Goldbeere sagte, dass acht dieser Entfrauen vor langer Zeit in den Alten Wald gekommen und hier geblieben sind, um den Wald zu stärken und zu beschützen. Sie meinte, dass überall im Wald, gut versteckt, acht sonderbare weiße Blumen stehen, welche die Stellen markieren, an denen die Entfrauen Teil des Waldes geworden waren. Dann hat sie mir von jeder der Entfrauen erzählt. Ob das alles stimmt? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass all das die Wahrheit ist. Wie diese Entfrauen wohl ausgesehen haben? Vielleicht hatten sie ein Haar aus Blumen, wenn diese Blumen jetzt überall im Wald zu finden sind. Tom hat mir auch Geschichten erzählt. Er hat mir erzählt, dass der große alte Baum an der Weidenwinde der Alte Weidenmann ist, ein mürrischer fremdenfeindlicher Baum, der versucht, allen Zweibeinern das Leben schwer zu machen. Tom meinte auch, dass er immer mal versucht, den alten Baum aufzumuntern. Er hat gelacht, als ich ihm von meiner musikalischen Darbietung berichtete. Tom lacht überhaupt sehr viel. Seine Augen lächeln immer und er hüpft mehr durch die Gegend als dass er geht. Dieses sonnige Gemüt ist sehr erfrischend. Wenn er wirklich so alt ist, wie ich es in den Geschichten gehört habe, dann frage ich mich, ob so die wahre Weisheit aussieht. Mit diesem strahlenden Lächeln und immer einem Lied auf den Lippen. Man hört ja immer, dass die Elben auch sehr weise sein sollen. Ist der Großteil der Elben ähnlich fröhlich und vergnügt wie Tom? Das möchte ich zu gern herausfinden! Morgen werde ich weiter reisen nach Norden, nach Bree. Kurz vor den alten Hügelgräberhöhen gibt es laut Tom eine Senke, die zur Straße nach Bree führt. Ich freue mich, bald aus diesem Wald zu sein. Vielleicht besuche ich Tom und Goldbeere irgendwann mal wieder. Ich hoffe, Dir und Mutter und Vater geht es gut.
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Montag 12. August 2019, 14:48

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26. Nachlithe (Juli)
Mein lieber Drubb,
In meinem letzten Brief schrieb ich, dass ich nach Bree gehen wollte. Das war der Plan. Nun, vom Haus des lieben Tom aus habe ich auch die Senke südlich der Hügelgräber gefunden. Ich wollte mich gleich auf nach Bree machen, aber da bemerkte ich ein Schluchzen an einem Felsen… Dort hatte ein jemand sein Lager aufgeschlagen, es war ein großes Zelt dort aufgestellt mit einem Lagerfeuer. Weit und breit war jedoch niemand zu sehen, außer einem kleinen Menschenjungen. Naja, klein war er nicht gerade, er war einen halben Kopf größer als ich… Der Junge, mit Namen Erdfried, erzählte mir, dass er hier auf seinen Vater wartete, der in den Hügelgräbern nach Relikten und alten Dingen suchte und bereits seit zwei Tagen nicht zurückgekehrt war. Ich dachte mir: schlimmer als der Alte Wald konnten die Höhen wohl kaum sein. Also versprach ich Erdfried, seinen Vater zu suchen. Zum Glück wusste der Junge, zu welchem Hügelgrab sein Vater gegangen war und das war auch gar nicht so weit weg. Ich machte mich also auf den Weg, hoch zu den Höhen. Oben angekommen sah ich gleich all die großen Grabsteine. Weiter unten in kleinen Tälern lag dichter Nebel, aber so weit oben schien das Sonnenlicht auf die Grabsteine. Ich sprach ein paar Gebete und bat um Erlaubnis und entschuldigte mich gleich für mein Stören und dann ging ich auf einem kleinen Pfad zu dem Hügelgrab. Zwischen den Steinen sah ich ab und zu eine Ratte vorbeihuschen. Manchmal dachte ich, etwas anderes gesehen zu haben. Aber dann war es doch immer nur eine Ratte. Als ich am Grab ankam, war es bereits Nachmittag. Bei all den Gräbern hatte ich den ganzen Tag über keinen wirklichen Appetit gehabt und rastete vor dem Grab nur kurz, um etwas zu essen. Dann suchte ich die Umgebung nach dem Mann ab. Ich hatte ein seltsames Gefühl. Eigentlich war das ja nur ein uralter Friedhof, aber irgendwie auch nicht… Ich wollte den Vater des Jungen jedenfalls so rasch wie möglich wieder finden. Leider hatte ich vor dem Grab keinen Erfolg. Die Sonne ging unter und ich schlug unter einem Felsen auf einer kleinen Anhöhe, oberhalb des Grabes, mein Lager auf. Als dann der Mond am Himmel stand, begann ich plötzlich von überall her ein abscheuliches Heulen zu hören. Es klang nicht wie das Heulen von Wölfen, es klang irgendwie viel schrecklicher. Glücklicherweise kam das Heulen von weiter weg, aber ich konnte in dieser Nacht dennoch kaum schlafen, ich war eigentlich immer mit einem Auge wach. Vielleicht war das auch besser so gewesen. Am nächsten Morgen aß ich rasch etwas und suchte dann nochmal um das Grab herum nach dem Mann. Er war wohl nicht draußen… Ich konnte den armen Jungen doch nicht ohne seinen Vater allein lassen! Ich musste also in das Grab hinein… Und dort nach dem Mann suchen. Ich sprach wieder einige Gebete und betrat dann das Hügelgrab. Innen war es ganz kühl und modrig, aber irgendwie war die Luft sonderbar frisch. Sicherlich dadurch, dass der Mann vor einigen Tagen das Grab geöffnet hatte. An den Wänden waren auch überall Fackeln angebracht, von denen einige noch brannten. Nun war ich mir sicher, dass der Mann noch in diesem Grab war. Vielleicht hatte er einfach nur die Zeit vergessen, das konnte ich mir gut vorstellen. Die abgebrannten Fackeln erneuerte ich und zündete sie wieder an. Eine nahm ich auf meinem Weg mit, um besser sehen zu können. Dann begann ich, das Grab zu erkunden. Ich fühlte mich schon fast wie dieser eine reisende und Abenteuer erlebende Gelehrte, von dem ich schon viele Geschichten gehört hatte. Das Grab war sehr alt. Und scheinbar war es schon öfter geplündert worden. Überall auf dem Boden lagen zerbrochene Steine und Scherben und in manchen Räumen waren die Platten auf den Steinsärgen beiseitegeschoben. Alles war voller Staub und in den Ecken hingen dicke Spinnweben. Manchmal sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung, das waren ein paar Ratten. Sie waren sicherlich mit dem Mann reingekommen oder es gab in den Wänden irgendwo kleine Löcher. Ab und an sah ich an den Wänden oder auf Vasen in den Räumen alte verwaschene Inschriften und Symbole. Während ich so durch die Gänge ging, und meinen Weg mit Kohle kennzeichnete, fragte ich mich, was wohl die beste Bestattungsart war. Begraben? Verbrennen? Ich hatte auch von sogenannten „Seebestattungen“ gehört, die von den Menschen, die am Meer leben, durchgeführt werden. Und diese großen Hügelgräber sind auch nochmal etwas ganz anderes als ein Friedhof. So eine Gruft ist schon sehr gruselig. Nun, das Grab, in dem ich mich befand, war nicht sonderlich groß, aber ich ließ mir auch Zeit, alles genau anzusehen und zu erforschen. Freiwillig würde ich ganz sicher nicht nochmal in so ein Grab steigen, oh nein! Da musste ich die Gelegenheit nutzen. Bald, endlich, nach langer Suche, entdeckte ich in einer Grabkammer einen Mann, der an die Wand gelehnt schlief. Aber nein, als ich näher heranging und er nicht auf meine Worte reagierte, sah ich, dass er am Kopf eine blutende Wunde hatte und bewusstlos war. Das Blut an seinem Kopf war schon getrocknet, also lag er wohl schon eine Weile dort. Ich versuchte ihn eilig zu wecken und als ich es geschafft hatte, gab ich ihm gleich Wasser und Essen. Der arme Kerl war schon halb ausgetrocknet und verhungert gewesen. Er wollte mir erstmal nicht sagen, was ihm widerfahren war, er wollte nur so schnell wie möglich raus aus diesem Grab. Ich wollte das auch und so beeilten wir uns zurück. Endlich erreichten wir dann den Ausgang und traten ins Freie hinaus. Der Mond stand bereits hoch am Himmel. So lange hatte ich also in diesem Grab nach dem Mann gesucht. Die Zeit schien wirklich stehen geblieben zu sein, dort unten unter der Erde und all dem Stein. Der Mann sah sich jedenfalls nervös um und kramte in seinen Taschen als würde er nach etwas suchen. Immer wieder holte er ein Stück Stein oder eine Scherbe raus und legte sie mit größter Sorgfalt vor dem Grab ab. Das war ganz sonderbar. Als er sich vergewissert hatte, nichts mehr in seinen Taschen zu haben, gingen wir zurück, zu seinem Lager in der Senke. Wir hörten wieder das furchterregende Heulen, aber der Mann schien ganz ruhig zu bleiben. Er meinte, es gäbe in diesen Höhen weitaus fürchterlichere Dinge als diese Bargheste, wie er sie nannte. Das sollten hundeartige Monster sein. Also Hundemonster. So wie Warge Wolfsmonster sind. So hat er es mir erklärt. Wir gingen die ganze Nacht über und erreichten im Morgengrauen den Rand der Höhen. Und ein Grauen war es, fürwahr! Plötzlich, mit einem Mal, brach vor uns die Erde auf und eine große menschenähnliche Gestalt erhob sich, eingehüllt in alte Fetzen, und ein gammliger Geruch trat in die Luft. Ich war ganz erstarrt vor Schreck und bleich wie Kreide! Und dem Mann schien es auch nicht besser zu gehen! Diese… Gestalt, die sprach dann sogar. Mit einer markerschütternden verzerrten Stimme, wie ein gruseliger Windhauch. Sie sagte mit dieser Stimme, und ich höre die Worte immer noch: „Du hast meine Ruhe gestört! Du hast mein Grab geschändet! Du hast meine Ehre gestohlen! Du wirst mir dafür dein Leben geben!“ Der Mann versuchte stotternd und voller Furcht, die Gestalt zu beschwichtigen, während diese eine knochige Hand nach uns ausstreckte und wir ängstlich zurückwichen. Der Mann entschuldigte sich tausendfach und flehte um Gnade und ich verdanke ihm wohl mein Leben, weil er mich mitgezogen hatte, sonst wäre ich wie angewurzelt stehen geblieben. Als ich dachte, dass es aus sei, erstarrte jedoch wie aus dem Nichts die grauenerregende Gestalt. Plötzlich wand sie sich, als hätte sie unerträgliche Schmerzen, kreischte auf, sodass uns das Blut in den Adern gefror, und sackte mit einem Ruck zu einem Haufen Staub und Lumpen zusammen. Genau in dem Moment, als die Sonne aufgegangen war. Für einen Augenblick hatte ich gedacht, eine blaue Feder zwischen den Steinen aufleuchten gesehen zu haben, aber da hatte ich mich sicherlich geirrt. Die Gestalt war verschwunden und der Mann und ich nahmen unsere Beine in die Hand und rannten schnurstracks in die Senke und zu dem Zelt. Nachdem wir verschnauft hatten, bedankte sich der Mann aufs Herzlichste bei mir und ich erklärte, dass er das nur seinem Sohn zu verdanken hatte. Während er mich verwirrt ansah, sah ich mich verwundert um. Weit und breit war keine Spur von dem Jungen zu finden. Wo war er? Der Mann sagte mir, dass er gar keinen Sohn habe. Wie? Aber ich konnte mir das doch nicht einfach eingebildet haben, oder? …oder? Der Mann, der sich mir nun als Hernod Glimmziegel vorstellte, versuchte mich zu beruhigen und stellte fest, dass es egal war, weshalb ich ihn gefunden hatte, denn ich hatte ihn gefunden und das allein zählte. Da hatte er recht. Er wäre ohne mich da unten in dem Grab gestorben… Ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Hernod erzählte mir dann, dass er in dem Grab tatsächlich nach Schmuckstücken gesucht hatte und gerade wieder rausgehen wollte, als er sich umdrehte und so eine untote Gestalt wie die, der wir begegnet waren, vor ihm stand und ihn bewusstlos schlug. Er wäre dort unten einer der Toten geworden, und so war ich wirklich froh, ihn gerettet haben zu können. Hernod hatte mich schließlich danach auch gerettet. Wir beschlossen, gemeinsam nach Bree zu gehen und dort wollte er mich zu einem großartigen Frühstück einladen. Also machten wir uns auf den Weg, durch die Senke und auf der Straße gen Osten nach Bree. Wir ließen den Wald und die Hügelgräber überaus gern hinter uns und der Weg nach Bree kam uns gar nicht so lang vor. Hernod bestand darauf, im Tänzelnden Pony einzukehren und bezahlte mir für die Nacht sogar ein Zimmer dort! Aus diesem Zimmer schreibe ich Dir übrigens gerade. Nun, wir verbrachten den ganzen Tag im heiteren Schankraum und wollten beide eindeutig für die nächste Zeit nur lebende Personen sehen. Mit den bitteren Erinnerungen im Hinterkopf konnten wir zum Abend hin den Tag sogar ordentlich genießen. Dann erzählte mir Hernod, dass er als nächstes in die Einsamen Lande im Osten reisen wollte. Dort gäbe es auch Ruinen, aber ohne all die Gräber. Ich meinte zu ihm, dass ich vielleicht nachgereist kommen würde. Zuerst gab es da ein paar Dinge, die ich in Bree erledigen wollte. Wir verabredeten uns in der Verlassenen Herberge, einem Gasthaus. Nun, ich bin wohlauf. Ich hoffe, euch geht es auch so! Und ich hoffe, Dir geht es gut, lieber Bruder! Grüße alle recht herzlich!
Deine Maiglockli
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Dienstag 13. August 2019, 13:58

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28. Nachlithe (Juli)
Mein lieber Drubb,
die vierte ‚Poolparty‘ zu Bree hat gestern Abend stattgefunden. Hihi, das war ein Fest! Es wurde am Weiher in Stadel abgehalten, direkt östlich von Bree. Die Wiese vor dem Wasser war gefüllt mit einer ganzen Menge Leute! Ich habe dort auch Herrn Beuno und Fräulein Mairad getroffen. Auf der Weiher-Feier spielten verschiedene Musikgruppen, wie die ‚Frische Brise‘ und die ‚Silberdisteln‘, es war ganz famos! Für das leibliche Wohl sorgte ein Zwerg von der ‚Lustigen Schankmaid‘, dort muss ich unbedingt einmal einkehren! Neben dem Baden und Tanzen gab es dann noch eine Veranstaltung, ein Rennen: den ‚Eisernen Hobbit‘. Dabei mussten die Teilnehmer erst durch den Weiher schwimmen, danach eine Strecke laufen und den Rest auf ihren Reittieren zurücklegen. Hihi, es war richtig chaotisch! War aber auch lustig anzusehen. Dann wurde noch das beste Badekostüm gewählt, nicht leicht bei all den schönen bunten Sachen. Bald bin ich dann auch zurück nach Bree nach all dem Feiern. Du kannst alles über das Fest im Wochenblatt nachlesen. Ich werde noch etwas in Bree bleiben. Hier gibt es viele gute Menschen und Hobbits, die ein wenig Hilfe gebrauchen können.
Wie geht es Dir, lieber Drubb? Ich hoffe doch sehr, dass Du wohlauf bist. Bitte grüße Mutter und Vater recht herzlich.
Deine Maiglockli.



29. Nachlithe (Juni)
Mein lieber Drubb,
gestern war ich zu Gast bei einem Zwerg. Ja, einem Zwerg, ganz recht! Es war der Herr Halldin Hammerfaust, auch als LieferHalldin bekannt, Du hast sicherlich schon von ihm gehört. Im Wochenblatt lud er zu seiner Geburtstagsfeier ein in die Siedlung zu Bree, und da ich ohnehin in Bree war, konnte ich den Feierlichkeiten beiwohnen. Und was für Feierlichkeiten das waren! Wir haben gelacht, getanzt und gegessen! Herr Halldin persönlich spielte auf, führte uns durch sein Gasthaus und veranstaltete eine kleine Fragerunde zu ihm selbst. Dann versuchten wir uns alle noch im Tiernamenraten. Leider musste ich als Erste ausscheiden, mir wollte kein Tier mit ‚N‘ einfallen! Hach, es war ein schöner Abend. Da waren auch wieder einige aus dem Stammtisch da! Herr Beuno, zum Beispiel, und Fräulein Erdina. Da war auch ein Zwerg, und tatsächlich ein Beorninger, so ein Bärenmensch! Hui, der war wirklich riesig. Am Ende der Feier gab es ein fantastisches Feuerwerk und dann sind wir alle unserer Wege gegangen. Dabei habe ich eine neue Bekanntschaft gemacht. Ich habe niemand anderes als Fräulein Tulpeline Schweinepfote, die Grenzerin, kennengelernt! Sie war überaus freundlich und bat mir an, ihr Zimmer in Bree mit mir zu teilen. Ich nahm dankend an und so wanderten wir gemeinsam zur Stadt. Wir erreichten die Unterkunft, den ‚Speisesaal‘, und hatten auf dem Weg und bis zur Bettruhe wunderbare Gespräche geführt. Ein sehr schöner Abend. Ich hoffe, Dir geht es gut. Grüße Mutter und Vater recht herzlich.
Deine Maiglockli



5. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
hast du die neuste Ausgabe des Wochenblattes gelesen? Ahhhh ich bin darin erwähnt! Zwei Mal! Namentlich! Oh das ist ganz großartig! Uiuiui, das hätte ich niemals gedacht! Also, ich kenne ja den Herrn Beuno, der einige der Artikel verfasst, aber dass er dann auch noch mich erwähnt – zwei Mal! – das hätte ich wirklich niemals gedacht! Einmal in dem Bericht über Herrn Haldins Geburtstag, und einmal in dem Bericht über die Musik- und Theaternacht im Blautal zu Bree. Das war im Übrigen eine ganz feine Veranstaltung, oh ja! Ich war ein bisschen spät, ich bin nämlich erst in die falsche Siedlung gereist und habe das Theaterhaus erst nicht gefunden. Glücklicherweise waren da zwei freundliche Lange, die mit mir dann das Haus betraten. Sie sind auch im Wochenblatt erwähnt. Nun, der Abend begann mit wunderbarer Musik. Einige der Musikgruppen kannte ich bereits von der Weiher-Feier bei Stadel. Großartige Künstler sind das. Dann begann das Theaterstück Haar-a-Kiri und es war überaus witzig! Es drehte sich um einen Barbier-Salon mit selbem Namen. Du kannst im Wochenblatt alles dazu nachlesen! Es war eine wunderbare Inszenierung mit fantastischer Begleitmusik und musikalischen Einlagen. Ich hoffe, wir können uns so ein Stück mal gemeinsam ansehen! Bitte grüße Mutter und Vater von mir. Geht es euch allen gut? Bald komme ich sicherlich auf einen Besuch vorbei.
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"Ich hoffe, meine Briefe kommen überhaupt irgendwann bei Dir an… Aber bestimmt tun sie das! Da bin ich mir ganz sicher! Irgendwann bestimmt. Hoffe ich."

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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Mittwoch 14. August 2019, 15:38

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7. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
ich bin wieder in den Einsamen Landen. Hier wollte ich mich mit Hernod treffen, du erinnerst dich sicherlich. Ich habe in der Verlassenen Herberge, die nebenbei erwähnt gar nicht so verlassen ist, jeden nach Hernod Glimmziegel gefragt. Einige konnten sich an einen Mann, der zur Beschreibung passte, erinnern, aber nur der Wirt wusste, wen genau ich meinte. Er sagte mir, dass Hernod eine Nachricht für mich da gelassen hatte. Das war sehr freundlich von ihm. Hernod schrieb darin, dass er auf der Wetterspitze, die im Norden der Herberge liegt, ein großer Berg mit Ruinen, dass er dort jedenfalls etwas gesehen hatte und der Sache nachgehen wollte. Am nächsten Morgen habe ich mich dann selbst auf den Weg gemacht. Ich fühle mich schon wie ein richtiger Abenteurer, hihi! Es macht sehr viel Spaß, die Ruinen in Mittelerde zu erkunden. Also, diese Wetterspitze, die ist wirklich hoch. Das war ein anstrengender Aufstieg, auch wenn es ordentliche Wege gibt. Auf jeden Fall war es die Mühe aber wert, die Aussicht war fantastisch! Einfach fantastisch. Oben habe ich nichts so richtig Ungewöhnliches gefunden… Nur alte Steine. Und dort flogen einige seltsame Vögel herum. Sie hatten eigenartige Augen, das hat mir Angst gemacht. Naja, Hernod habe ich da oben auch nicht gefunden. Er war wohl schon wieder unten und hat sich etwas anderes angesehen. Ich habe zwar nicht Hernod auf der Wetterspitze getroffen, dafür aber eine andere Person. Oh ja! Und stell Dir vor, es war eine Elbin! Ja, eine richtige Elbin! Also, ich habe ja schon so einige Elben auf meiner Reise getroffen, in Bree, auf Veranstaltungen, manchmal auch in den Wäldern, aber so eine Begegnung ist trotzdem immer etwas Besonderes. Diese Elbin hatte gerade irgendwelche Steine untersucht, als ich den Gipfel der Wetterspitze erreicht hatte. Sie sah mit ihrer robusten Kleidung irgendwie aus wie jemand, der im Kampf erfahren ist. Sonst kenne ich Elbenfrauen eher in schönen Kleidern und Gewändern. Nun, ich trage im Moment selbst Reisekleidung, also sollte mich das nicht so sehr wundern. Die Elbin hat jedenfalls ganz wunderschönes honiggoldenes Haar! Nicht so hell oder gelb oder weißblond, es sieht fast aus wie unser klarer Wildblütenhonig. Wir kamen rasch ins gespräch und als ich ihr meinen Namen genannt hatte, da musste sie lachen, hihi. Sie meinte nämlich, dass wir namentlich etwas gemeinsam hatten. Ich verstehe nichts von der Elbensprache, jedenfalls sagte sie mir, dass ihr Name etwas mit goldenem Honig zu tun hatte. Hihi, das passt perfekt zu ihrer Haarfarbe! Ach ja, sie heißt Mallenglîël. Sie wird auch so geschrieben, das hat sie mir gezeigt. Mallenglîël ist jedenfalls eine sehr sehr freundliche Elbenfrau. Wir haben uns von der Wetterspitze aus den Sonnenuntergang angesehen und dann oben ein Lager aufgeschlagen. Mit ihr kann man sich wunderbar unterhalten! Sie spricht nicht gern über die Vergangenheit, das macht sie traurig, denke ich. Auch wenn sie, wie alle Elben, sehr jung aussieht, wirkt sie sehr erfahren. Sie hat sicher bereits viel erlebt. Wir haben noch viel geredet und dann habe ich mich schlafen gelebt. Mallenglîël hat mir gesagt, dass sie einen Mann auf der Wetterspitze gesehen hat, der dann weiter in den Osten gegangen ist. Das war sicherlich Hernod! Mallenglîël hat mir freundlicher weise angeboten, gemeinsam nach ihm zu suchen. Sie will auch weiter östlich reisen und da trifft es sich gut. Nun, am nächsten Morgen sind wir wieder von der Wetterspitze herab gestiegen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie geschickt Elben doch sind! Auf halbem Weg wurden wir vom Regen überrascht. Bitte verzeih, dass das Briefpapier so durchnässt aussieht. Zum Glück ist nichts verwischt. Wir haben uns dann jedenfalls beeilt und sind in der Verlassenen Herberge untergekommen. Dort hat mir auch der Wirt gesagt, dass Hernod in den Osten aufgebrochen ist. Mallenglîël und ich haben den verregneten Tag am Kamin in der Herberge verbracht und uns gegenseitig Geschichten erzählt. Ich habe erfahren, dass Mallenglîël sich sehr gut mit Tieren versteht und alte Schriften und Legenden studiert. Dafür reist sie durch das Land und sammelt Erkenntnisse. Fast so wie ich, hihi! Das war wohl auch der Grund dafür, weshalb sie auf der Wetterspitze war. Ich bin froh, sie getroffen zu haben. Sie wirkt zuerst ziemlich distanziert und unnahbar, aber ich denke, dass sie sehr freundlich und herzensgut ist. Das Seltsame an Elben ist nur, dass sie eine andere Esskultur als wir Hobbits haben… Aber jeder hat so seine Eigenarten, nicht wahr? Weißt Du, sie spielt sogar ein Instrument! Sie trägt eine alte Laute bei sich und als die meisten Gäste schlafen gegangen sind, haben wir zusammen ein paar Lieder gespielt. Das war eine schöne Begegnung. Ich freue mich schon auf die gemeinsamen Abenteuer, die Mallenglîël und ich zusammen bestreiten werden. Vielleicht komme ich zwischendurch ab und zu ins Auenland, hier gibt es überall Ställe und ein Pony trägt mich schnell zurück. Wie geht es eigentlich Dir, Drubb? Ich hoffe sehr, dass alles gut bei euch ist! Was machen die Bienen? Bitte grüße Mutter und Vater herzlich von mir!
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Sonntag 18. August 2019, 18:59

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11. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
heute war ich beim Würfel-Abend. Das war ein Spaß! Es war ein Treffen des Verbundes für hobbitsches Brauchtum. Die liebe Tulpeline organisiert das immer. Wir haben uns vor dem Grünen Drachen getroffen und waren alle mehr als bereit dazu, unsere Würfel rollen zu lassen. Da verkündete Tulpeline doch, dass wir zum Fluss gehen und die großen Steine mit Zahnbürsten putzen werden! Hihi! Wir sind also alle zum Fluss, und Tulpeline hat voller Ernst gezeigt, wie man es richtig macht, das Putzen. Dann hat sie aber doch gestanden, dass wir zum Würfeln hergekommen sind. Und es war so schön, am Fluss zu würfeln! Vorher mussten wir den Fluss natürlich überqueren. Brrr, war das nass! Aber der Elb, der bei uns war, Herr Githian, hat uns freundlicherweise mit irgendeinem Elbenzauber getrocknet. Da waren auch der Herr Beuno und der Herr Faroweis. Eigentlich wollte der Farabas auch kommen. Den hatte ich durch den Herrn Faroweis kennengelernt und letztens erst getroffen. Der Arme wurde erst vor kurzem von seiner Verlobten verlassen! Sie hat sich in einem Brief entlobt, stell Dir das vor! Nun, jedenfalls hatten wir sehr viel Spaß an dem Abend. Später kam das Fräulein Evenila und versüßte uns die Zeit mit Musik. Es war sehr schön. Als wir dann mit Würfeln aufgehört hatten, hat Tulpeline mir einen Vorschlag gemacht. Du wirst es nicht glauben! Sie meinte, ich könne vielleicht Grenzer-Heilerin werden! Ist das nicht großartig? Ich habe mich sehr gefreut! Bald war es dann jedenfalls spät genug für den Heimweg. Ich bin nochmal zum Grünen Drachen, wegen dem Farabas. Der hat da schon auf mich gewartet! Und schick sah der aus! Mit Zylinder und Handschuhen, und Blumen hatte er auch! Und eine Zeichnung von mir, uiuiui! Und dann hat er mir noch ein riiiesiges Törtchen gezeigt! Da waren auch viele Bäume drauf, das sah richtig fantastisch aus! Und ich war da drauf! Zwei Mal! Der Farabas ist sehr lieb. Vielleicht etwas zu lieb. Dabei hat er doch gerade erst seine Verlobte verloren… Er ist sicher sehr einsam und traurig, aber das ist trotzdem kein Grund für mich, zuzulassen, dass er mir derart den Hof macht. Der arme Kerl tut sich am Ende noch selbst weh, das will ich nicht. Nebenbei, er ist ein Apfelstetter, den Namen kennst Du sicherlich! Er meinte, er kenne unseren Namen, Honighain. Und dass wir den besten Honig machen! Hihi, darüber habe ich mich sehr gefreut.
Was machen eigentlich die Bienen? Der nächste Honig sollte bald fertig sein, nicht wahr? Ich hoffe, Du schaffst alles! Mit den Bienen und mit dem Tee. Wenn ich wieder daheim bin, helfe ich Dir auf jeden Fall! Hihi, ob Du willst oder nicht! Weißt Du noch, früher, als ich bei uns in Lützelbinge immer im Flüsschen das Schwimmen geübt hatte, und Du mich immer rausholen wolltest? Hihihi, aber ich hab dich nicht gelassen. Zum Glück, will ich meinen. Jetzt kann ich schwimmen und das ist viel wert, oh ja. So wie heute, als wir den Fluss überqueren mussten. Ich hatte keine Probleme! Nur nass wars. Bitte bestelle liebe Grüße an Mutter und Vater! Ich vermisse euch alle sehr.
Deine Maiglockli.



13. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
gestern habe ich die Ausstellung im Mathom-Haus besucht. Die wurde vom Herrn Bubikopf organisiert und Fräulein Idda, eine Freundin von Fräulein Mairad, hat zu den Exponaten etwas gesagt. Es gab sogar Nachbildungen eines der ausgestellten Mathoms! Nun, die Ausstellung hatte das Thema „Kulturen des nördlichen Rhovanions“. Das ist auf der anderen Seite des Nebelgebirges, also ganz weit weg. Auf der Ausstellung gab es sogar einen Bienenstock von dort! Und der Honig der Bienen schmeckt traumhaft! Es war sehr interessant, sich all die Mathoms anzusehen. Geh doch auch zur Ausstellung, es lohnt sich wirklich! Die haben da auch ganz feine Bücher, von denen durfte ich mir ein paar ausleihen. Eins hab ich heute schon gelesen. Es beschreibt rhovanion. Da ist auch Lothlórien. Ach ja! Also die Führung vorbei war, habe ich mich mit dem Herrn Bubikopf noch unterhalten, über den Alten Wald. Diese alten Bäume, die irgendwie aktiver sind, heißen Huorns, hat er mir erzählt. Mit neuer Saat will er die retten. Das ist ganz wunderbar! Er hat mir die kleinen Bäume gezeigt. Später kam dann der Herr Faroweis dazu, er war gerade auf Grenzergang, um die Kamine zu begutachten, hihi. Die gemeinsame zeit entwickelte sich rasch zur Feier. Wir haben Honigbier getrunken, und hui, das stieg mir sofort zu Kopf! Mir ist das jetzt alles so peinlich! Und jetzt habe ich immer noch Kopfweh. Aber wir haben gelacht und gesungen und musiziert, es war ein fantastischer Abend. Ich hoffe, euch allen geht es gut! Bitte grüße Mutter und Vater von mir.
Deine Maiglockli



13. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
heute Abend hat die Grenzer-Sprechstunde stattgefunden, wie an jedem Trewstag. Ich wollte den lieben Grenzern gern ein paar Kuchen backen, weil sie uns alle so gut beschützen. Nachdem ich in Michelbinge Zimt zum Verzieren geholt hatte, machte ich mich auf den Weg zu den Südviertel-Siedlungen. Da hätte ich ganz gemütlich zum Grenzer-Smial schlendern können, aber als ich das Tor zum Südviertel passiert hatte, da sah ich plötzlich etwas… Da waren riesige Augen! Sie leuchteten orange und waren faustgroß! Ich rannte panisch los und schnurstracks zum Grenzer-Smial. Zum Glück war dort schon ein Grenzer, und zwar der Faroweis! Der hat sich meinen Bericht angehört. Ich habe doch nur Angst, dass irgendein Monster das Auenland bedroht… Jedenfalls hat mich der Faroweis beruhigt, und dann kamen auch schon der Bango und der Herr Beuno. Wir sind alle ins Grenzer-Smial gegangen und sie haben sich sehr über meinen Apfelkuchen gefreut! Das war wunderbar. Dann haben wir uns am Kamin hingesetzt. Der Faroweis hatte die Grenzer-Sprechstunde geleitet, weil die Vorgesetzten heute nicht da waren. Da werde ich also nochmal Kuchen backen. Nun, der Faroweis hat dann eine Geschichte vorgelesen. Hihi, zuerst konnte er gar nicht richtig anfangen, weil Bango und Herr Beuno ihn ständig unterbrochen hatten. Das war irgendwie ganz gut, weil dann noch eine Elbenfrau dazugekommen ist. Sie heißt Brevorviën und ist sehr lieb! Und sie hat mal angedeutet, dass sie schon sehr viel erlebt hat. Jedenfalls konnte der Faroweis dann seine Geschichte vorlesen. Hui, weißt Du, ich hatte ihm erst vor ein paar Tagen bei dieser Geschichte geholfen. Naja, ich habe ihm nur Fragen gestellt und Hinweise gegeben… Faroweis wollte meine Meinung hören, weil er irgendwie davon überzeugt war, ich könne gut schreiben. Er hat vielleicht einen meiner Briefe, die ich an Dich schreibe, zufällig gelesen. Vielleicht war der mal aus meiner Tasche gefallen und so ein Papier kann schließlich alles sein. Um den Besitzer herauszufinden, müsste man den Brief dann auch lesen. Auf jeden Fall wollte der Faroweis meine Hilfe und ich hab ihm natürlich sehr gern geholfen. Dann hat er den anderen auch noch gesagt, dass ich zum Schreiben seiner Geschichte beigetragen hatte, ich wurde ganz rot! Die Geschichte, die übrigens von seinem Leben handelt, hat er wunderbar erzählt. Nachdem er fertig war, haben wir uns alle noch über die Hochzeit vom Faroweis unterhalten. Der heiratet nämlich am nächsten Hochtag die Mairad. Und er hat mich gebeten, seine Trauzeugin zu sein! Uiuiui! Der Herr Beuno ist auch sein Trauzeuge. Ich werde die Verlobten und ihn noch danach fragen, welche Farbe mein Kleid haben soll. Auf die Hochzeit freue ich mich schon sehr! Das wird bestimmt ein ganz wunderbares Fest! Wie geht es Dir, lieber Bruder? Ich hoffe, alles ist gut! Bitte grüße Mutter und Vater herzlich von mir.
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Montag 19. August 2019, 16:17

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19. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
hast Du die neuste Ausgabe des Wochenblattes gelesen? Oh weh, oh weh! Mir sind ja fast die Augen rausgefallen! Ich stehe da bei den Munkeleien! Oh weh, aber das, was da beschrieben ist, das war alles gar nicht so! Ich habe dem Farabas nie ein Törtchen ins Gesicht geworfen und ich habe ihn auch nie in den Fluss geschubst! Er ist von selbst reingefallen! Und, und da bahnt sich auch gar nichts an! Oh nein! Nein, nein, nein. Auch wenn der Farabas sehr lieb ist. Ich bin ja froh, dass ich nicht nur in den Munkeleien stehe, so wird die Aufmerksamkeit etwas von mir abgelenkt… Hoffe ich. Hihi, erst war ich beim Lesen bleich, und dann wurde ich ganz rot. Ich wurde diesmal nicht nur namentlich kurz erwähnt, über mich wurde konkret geschrieben! Ach du meine Güte! Da beim Grenzerbericht hat der Herr Beuno doch tatsächlich meine Hilfe für den Faroweis bei seiner Geschichte beschrieben! Und ich war da nicht leicht errötet gewesen, ich war knallrot! Und jetzt bin ich es wieder! Jetzt weiß das ganze Auenland davon, oh je! Und jetzt weiß jeder, dass ich gern backe. Aber das ist nicht so schlimm. Ich freue mich über all die lieben Komplimente, aber ich hab doch kaum etwas dafür getan… Die Grenzer sollten für ihre Arbeit viel mehr Lob bekommen, oh ja! Im Bericht über die Mathom-Ausstellung wurde ich tatsächlich auch erwähnt, zwei Mal! Weißt Du, dieser Honigkuchen hat sehr geschmeckt und das nachgebildete Mathom hängt jetzt bei mir an der Wand. Es macht sich dort recht hübsch. Nun, ich dachte dann, dass es nach zwei Berichten, in denen ich erwähnt werde, genug ist. Da habe ich nicht mit dem Bericht vom Würfelabend gerechnet! Hihi, dieser Abend ist auch sehr schön beschrieben, aber das ist beim Herrn Beuno ja auch nicht anders zu erwarten. Und auch die Berichte der anderen Schreiber sind jedes Mal aufs Neue wunderbar zu lesen. Hui, ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich im Wochenblatt stehe! Ich! Oh, ich freue mich ja so sehr! Ich hoffe nur, dass ich euch keine Schande mache… Nachdem ich schon von Zuhause weggegangen war… Aber ihr wisst doch, dass ich euch alle sehr lieb habe! Nicht wahr? Und dass ich nicht weggegangen war, um von euch wegzukommen. Und dass ich auch jetzt nicht aus diesem Grund nicht mehr bei euch wohne. Urgroßmutter hat mir dieses Smial im Südviertel nun mal geschenkt, und da kann ich es doch nicht leer stehen lassen, oder? Kommt mich doch mal besuchen! Es ist noch immer nicht ganz fertig eingerichtet… Das Nötigste habe ich aber schon, Tische und Stühle und die großen Fässer stehen noch immer da, wie früher. Mein Kräutergarten macht sich auch prächtig! Ich hatte die gedacht, dass die Pflanzen hier bei uns so gut gedeihen! Jedes Mal, wenn ich aus der Tür heraustrete, steigt mir ein ganz wunderbarer Duft in die Nase. Der erinnert mich an andere Lande… Und dann sehe ich die Hügel des Auenlandes und all die anderen Smials und bin zuhause. Ich vermisse die Welt da draußen… Und sei es nur das Breeland. Aber dahin kann ich ja ab und zu reisen. Und ich vermisse euch, an jedem Tag, an dem ich nicht bei euch bin! Bitte sage das auch Mutter und Vater und grüße sie herzlich von mir! Ich komme bald wieder vorbei, oder ihr kommt einfach mal zu mir! Ein Kuchen ist immer im Ofen.
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Re: Mein lieber Drubb, ...

Ungelesener Beitragvon Maiglockli » Dienstag 20. August 2019, 16:48

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10. Wedmath (August)
Mein lieber Drubb,
Mallenglîël und ich sind weiter Richtung Osten gereist, immer auf den Spuren von Hernod, hihi. Naja, so wirkliche Spuren hat er nicht hinterlassen. Aber das macht ja nichts, denn wenn man eine Elbin an seiner Seite hat, kann man so ziemlich alles finden. Ich kann dir sagen, in den Einsamen Landen findet man definitiv keine Pilze. Hier ist es zu trocken. Mallenglîël und ich sind etwas abseits der Oststraße gegangen, um uns die Gegend anzusehen. Wir sind so vor uns hingegangen und ich habe Mallenglîël mein Wanderlied beigebracht. Du kennst es noch gar nicht, also schicke ich Dir den Text! Er ist auf dem einzelnen Blatt. Hihi, wir hatten sehr viel Spaß mit dem Singen! Und wir haben sogar noch einen Teil dazu gedichtet! Da hat Mallenglîël dann als Elbin gesungen. Hihihi, es war so ein Spaß! Aber dann haben wir etwas gefunden. Auf einmal haben wir ein Wimmern gehört. Hinter einem großen Felsen haben wir dann ein verletztes Tier entdeckt. Einen Luchs! Ich hatte Angst, dass er uns etwas tut, aber Mallenglîël hat mich beruhigt. Sie hat sich sofort um das Katzentier gekümmert. Sie kann wirklich gut mit Tieren umgehen. Es sah so aus als hätte irgendwer – oder irgendwas – den Luchs angegriffen, er hatte eine üble Fleischwunde. Mallenglîël hat ihn mit ihren Elbenkräften geheilt. Frag mich nicht, wie sie das gemacht hat. Dann haben wir die Wunde mit Stoff und Kräutern verbunden. Ich habe versucht, einen Hasen für den Luchs zu fangen, weil er ja nicht selbst jagen konnte. Mallenglîël hat mir dann geholfen. Sie hat eine Mixtur angerührt, die wir unter das Fleisch gemischt haben, damit das Tier schneller zu Kräften kommt. Wir haben es zu einem etwas sichereren Ort mit einer kleinen Wasserstelle gebracht. Dort haben wir auch unser Lager aufgeschlagen und die Nacht verbracht. Am nächsten Morgen haben wir dem Luchs noch ein Frühstück besorgt und sind dann weiter gereist. Wusstest Du übrigens, dass Elben kein zweites Frühstück kennen? Und auch keinen Elf-Uhr-Imbiss, stell Dir das vor! Ich werde Mallenglîël wohl mal ein bisschen Esskultur beibringen müssen. Nun, wir sind dann jedenfalls irgendwann am Nachmittag an einer ziemlich heruntergekommenen Festung angekommen. Feste Guruth heißt sie. Dort haben sich viele Menschen niedergelassen, die scheinbar davon leben, Artefakte aus Ruinen zu verkaufen. Ich weiß ja nicht… Diese Sachen haben früher ja mal anderen gehört… Es ist sehr interessant, sich solche Dinge anzusehen, aber so ganz wohl fühle ich mich bei der Sache auch nicht. Bei Elben ist das etwas anderes. Da ist es immerhin gut möglich, dass manche Stücke denen persönlich mal gehört hatten. Ob Mallenglîël irgendwann hier gewesen war? Vor vielen, vielen Jahren? Als ich sie danach gefragt hatte, wollte sie nicht darüber sprechen, wie sonst auch. Das stört mich aber nicht wirklich. Am Ende ist die Vergangenheit nicht so wichtig. Es zählt nur, was man von ihr lernt. Und ihr Wissen teilt Mallenglîël sehr gern mit mir. Nun, jetzt bleiben wir ein paar Tage in der Feste, um Vorräte zu holen und uns nach Hernod durchzufragen. Wie geht es Dir denn, lieber bruder? Die Ernte wird sicherlich sehr gut! Bitte grüße Mutter und Vater herzlich von mir.
Deine Maiglockli



Wanderlied

Als Hobbit macht das Wandern Spaß,
Man sieht mal dies, man sieht mal das.
Und über Stock und Stein und Ast
Geht man gemütlich ohne Hast.
Und bald mache ich meine Rast
An einem Platz, der für mich passt.

Oh das Wandern, das ist fein!
Ob gemeinsam, oder allein,
Ob nun klein oder ganz groß.
Komm, wandre drauf los!
Ja, das Wandern ist famos.

Als Elbin macht das Wandern Spaß.

Oh das Wandern, das ist fein!
Und nun ist du nicht mehr allein.
Ich bin groß und du bist klein.
Ich reih mich mit ein
Und nun wandern wir zu zwein.

Von Maiglockli Honighain
"Ich hoffe, meine Briefe kommen überhaupt irgendwann bei Dir an… Aber bestimmt tun sie das! Da bin ich mir ganz sicher! Irgendwann bestimmt. Hoffe ich."


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