Briefe an den Onkel

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 13:25

Von den weißen Bergen nach Dol Amroth

Als Mona und Shairmon zur 4ten Nachmittagsstunde den kleinen Berg Richtung Gästehaus hoch marschieren, erwartet das Paar in der Tat eine gelungene Überraschung. Im Gegensatz zu ihm der erst einmal wie angewurzelt da steht, ist seine Frau sehr gefasst. Bree in fernen Morlad. Immerhin rechnet niemand in einem kleinen Dorf, Monate entfernt den besten Freund zu treffen.
Die Begrüßung ist dementsprechend und selbstverständlich werden lange Stunden die Reisegeschichten ausgetauscht. Einen ganzen Nachmittag lang sitzen sie da und reden, bis der Abend anbricht und sich die Wege erneut trennen. Das Paar reist weiter, der Freund zieht es vor noch einige Tage in den Bergen zu bleiben. Ein Wiedersehen wird es geben, dann in Dol Amroth.

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Der Weg nach Hause

Die Serpentinen hinunter immer Richtung Südwesten, endlose lange kleine Steinstraßen durch viele kleine Dörfer. Meter für Meter werden die Berge hinter sich gelassen, immer näher der großen Hafenstadt entgegen. Der kühle Wind weicht einer immer stärker werdenden Hitze. Mona bemerkt die imposanten Leuchtfeuer auf den steinigen Hügeln, die majestätisch gen Himmel ragen um die Bevölkerung in Zeiten der Gefahr zu mobilisieren, als Orientierung von Sammelstellen, da viele Menschen zerstreut in kleinen Dörfern leben. Immer weiter durch Lamedon zu den Anfurten von Belfalas. Die große Bucht von Belfalas zwischen den Anfurten von Umbar im Südosten und der felsigen Landzunge Andrast im nordwestlichen Gondor. Sie nimmt von Nordosten kommend den mündenden Anduin in sich auf; etwas weiter nördlich bildet sich aus der Bucht die kleine Halbbucht Cobas Hafen. In einer kleinen Stadt in Tadrent wird eine Rast eingelegt. Es ist erheblich wärmer als in den Bergen und seine Frau macht die Hitze ein wenig zu schaffen. Verständlich denn die sommerlichen Temperaturen sind mit denen im kühlen Norden, selbst wenn die Sonne scheinen sollte, nicht zu vergleichen.

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Am nächsten Morgen weiter nach Dol Amroth.
Zypressenlandschaft, teils grüne auch leicht braune von der Sonne verbrannte Wiesen, ein strahlend blauer Himmel. Dann Stunden später sehen beide am Horizont die Silhouetten der prächtigen Hafenstadt.
An der Straße Richtung Stadt macht er Halt und sieht auf seine Heimatstadt. Ein weiterer bewegender Moment für den Gondorer der nach 3 Jahren nach Hause kehrt.

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Dol Amroth, endlich Zu Hause

Dol Amroth liegt auf einer gebirgigen Halbinsel (auch als Vorgebirge bezeichnet) am südwestlichen Küstenstreifen von Gondors Lehen Belfalas. Nördlich der Stadt liegt die Bucht Cobas Hafen. Der ehemalige Elbenhafen Edhellond liegt ebenfalls nördlich der Stadt.
Die Stadt ist der Sitz der Fürsten von Dol Amroth, wo sie von ihrer, das Meer überblickenden hohen Burg herrschen. Obgleich die Stadt wohl erhöht liegt, reichen die Mauern der Stadt bis zum anbrandenden Meer hinunter, auch gibt es einen Turm nahe der Küste, auf welchem Wachen sitzen und die Schiffe mit einer Glocke vor schlechtem Wetter warnen.Dol Amroth bedeutet aus dem Sindarin übersetzt Hügel von Amroth, wobei Amroth der Name eines Königs von Lothlórien war, der in der Bucht von Belfalas ertrank.
Sie ist überwältigt als Beide die Stadt betreten. Er selbst wird nervöser. Als er sein Dol Amroth verließ war es der Onkel und nicht der Vater.
Dann erreichen sie das imposante Haus des Vaters und werden zunächst von einem der Bediensteten herzlich in Empfang genommen.
Doch wo ist er der Vater und warum nicht selbst erschienen?
Die Frage wird, nachdem beide sich in ihrem großen Zimmer eingerichtet und dann in den Salon gebeten werden, auch beantwortet.
Der Vater ist auf den Landsitz weiter nach Süden aufgebrochen. Die Nachricht welche er noch nach Morlad sandte, hatte den Sohn nicht mehr erreicht.
Viele Flüchtlinge versuchen dem Grauen in Süd Ithilien zu entkommen und der Fürst stellt Betten und Unterkünfte bereit, den Menschen zu helfen. Ein verständlicher Grund. Selbstverständlich wird das Paar dort erwartet.
Nun heißt ankommen, ausruhen, bevor es zum etwas weiter südlichen Landsitz weitergeht. Die Schönheit der Stadt genießen und beginnen am Abend mit einem ausgedehnten Spaziergang und einem üppigen Essen der üblichen Spezialitäten des Landes. Es gibt noch viel zu sehen in seiner Heimatstadt, vieles was er seiner Frau zeigen möchte und wird. Trotz der großen Freude zu Hause angekommen zu sein, hat sich für ihn vieles geändert an das er sich auch erst einmal gewöhnen muss. Das riesige Haus, die vielen Bediensteten, salutierende Wachen...

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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 13:47

Vor Anbruch des neuen Tages verlässt das Paar die Stadt.

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Vater und Sohn

Einen Tagesritt entfernt liegt das prächtige Anwesen des Vaters. Als Kind war er des öfteren mit seinem "Onkel" dort.
Doch vieles hatte sich seitdem verändert. Die Straßen wimmeln von Flüchtlingen, Feldbetten, Heiler, Soldaten, irrenden Kindern. Ein Bild, der das Ausmaß, warum diese Menschen geflüchtet sind nur erahnen lässt.
Die Beiden lassen die Pferde beim Stallmeister und gehen lange endlos erscheinende Wege hinauf zum Anwesen.
Das Anwesen aus den Kindertagen, ganz vergessen, wie groß es war.

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Beim Eintreten wird das Paar vom Major Domus empfangen und in den Salon geführt. Aufgeregt, drückt er mehrmals die Hand seiner Frau, gleich, nur noch wenige Schritte, steht er dem Mann gegenüber, den er nun Vater nennt.
Durch eine schwere Eisentür geht es in den Ostflügel des Hauses, vom Rest getrennt und der als privates Refugium der Familie dient.
Berenthil steht am Kamin des Salons, als er die Beiden eintreten sieht.
Dann geht Sohn auf den Vater, Vater auf den Sohn zu. Eine herzliche Umarmung, Schulterklopfen. Viel Worte fallen in diesem Moment des ergreifenden Wiedersehens nicht.

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Berenthil wendet sich Mona zu und umarmt sie herzlich

"Willkommen, auch wenn die Umstände, ich bedaure, "schwierig" sind. Ich freue mich, das Ihr Beiden den Weg her gefunden habt"

Die Bedenken der Fürst könne Mona nicht aufnehmen, vielleicht ablehnen, zerplatzen wie Seifenblasen in Sekunden.
Ging als Bauer kehrt heim als der Sohn eines Fürsten. Wichtig war ihm das nie, nur das er seinen Vater gefunden und wieder hat. Er hat sich nicht verändert in den Jahren. Zwar hatte Berenthil Shairmon in Breelanden besucht, doch das auch knapp zwei Jahre her.
Seine Güte und Herzlichkeit. Mona wird wie seine Tochter empfangen. Er war, ist und wird es bleiben - sein Vorbild.
Bei Tee und Gebäck des Landes werden viele Erlebnisse getauscht.
Der Vater nimmt sich Zeit für die Beiden bis er gerufen wird.

"Wir sehen uns heute Abend. Hinter dem Haus befinden sich die Gärten. Es gibt viel Leid und Elend hier, aber solche Plätze dienen dem Rückzug."

Nickt nochmals, umarmt die Beiden und verlässt in Begleitung einiger Wachen den Salon.
Das Paar beschließt dem Rat des Vaters zu folgen und in die Gärten zu gehen. Das Klima ist mild, wenn auch nicht so heiß wie in Dol Amroth.
Es herrscht eine Art Ruhe im Auges des Sturms.

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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 13:54

Die "Bitte" des Vaters

Tage später im Ostflügel auf der Veranda des Hauses, tritt Berenthil Beiden entgegen:

"Mein Sohn, meine Tochter, meine Frau, deine Mutter ist immer noch nicht eingetroffen.
Sie war mit einem Versorgunstross auf dem Rückweg. Ich muss mit einigen Leuten nachsehen."
Shairmons und Anmonas Gesichtszüge zeigen Sorge. Berenthil selbst ist ruhig und gefasst.
"Das bedeutet"
so der Vater
"Das Ihr Beiden hier einige Aufgaben übernehmen müsst,
bis ich zurück bin, welches ein paar Tage in Anspruch nehmen wird."
Das Paar nickt, wenn auch verunsichert, in diesen Dingen mehr als "ungeübt".
Berenthil weiß das.
"Der Major Domus wird Euch erklären was zu tun ist. Haltet Euch an ihn, solange ich fort bin."
Ein stummes Nicken. Berenthil legt zum Abschied seine Hände auf die Schultern der Beiden und
entfernt sich anschliessend mit einer Eskorte Richtung Süden.
Mona und Shairmom gehen ins Haus, wo der Major Domus sie schon erwartet.
Es fehlt an Verbänden bei den Einen, den Anderen an Salben
oder Decken. Eines haben alle gemeinsam, die Heiler schwarze Ringe unter ihren Augen,
es fehlt vor allem an mehr Personal und an Schlaf.
Deutlich ist das Elend dieser Menschen, Kummer, Leid, als Beide zu jenen gelangen, wo nur noch eine haltende Hand die letzten Stunden begleitet.
Der beissende Geruch des Siechens liegt in der Luft.
Stille, ein kleines Kerzenlicht. Der Tod; schon Einzug gehalten.
Das Paar hat solches noch nie erlebt und "Ergriffenheit, Trauer" können wahrlich nicht umschreiben, was in diesen Momenten beide bewegt.

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Die Stunden vergehen.
Sie notieren, schreiben akribisch auf, was benötigt wird, gehen zum Lagerverwalter, welcher bestätigt, so noch vorhanden, dafür zu sorgen.

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Der Vater übergab seinem Sohn eine Aufgabe in seinem Namen und nicht zuletzt stellt er ihn auf den Prüfstand.
Fünf Tage später trifft Berenthil ein...

Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 14:04

Von Abschied und Trauer

Fünf Tage, helfen, wo Hilfe von Nöten. Am frühen Morgen des sechsten Tages sitzen die Beiden beim Frühstück mit dem einen, immer dringlicher werdenden Gedanken, wo bleibt er, der Vater, die Mutter. Auf Nachfrage beim Major Domus des Hauses, erhalten sie die Antwort, dass der Vater in der letzten Nacht heimgekehrt sei, wohlbehalten und gleich mit Sicherheit zum Frühstück kommen wird. Gute Neuigkeiten, aber warum wird nicht die Mutter erwähnt? Schließlich galt es sie zu suchen. Eine dunkle Ahnung warum nicht auch von ihr gesprochen wurde, keimt langsam auf, als dann Berenthil an das Paar herantritt.

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„Ich hörte Ihr habt Eurer Sache gut gemacht. Wie ist es Euch ergangen?“
ruhig wie immer.
Shairmon und Mona beantworten die Frage, dass sie Beide ihr Möglichstes gaben, doch in den Augen steht jenes Bangen um die eine Person, seiner Mutter.
Berenthil gefasst und ruhig:
„Der Versorgungstross wurde von Orks überrannt…Eigentlich galt diese Strasse als „sicher“. Doch was ist schon „sicher“ zu nennen in Kriegszeiten…“
Shaimons Gesicht zeigt immer größere Sorge mit jedem einzelnen Wort das der Vater spricht.
„Der Krieg macht vor Niemandem halt. Als wir eintrafen kam jede Hilfe zu spät. Wir konnten nur die Toten begraben…“
Dass es nur noch Überreste waren, verschweigt der Mann.
Mona hält die ganze Zeit seine Hand als er die Botschaft des Todes seiner Mutter entgegennimmt, den Tränen nahe doch gefasst wie der Vater.
„Es wird eine Gedenkfeier in Dol Amroth stattfinden. Für Euch ist es besser dorthin auf zu brechen. Ein Ort wie dieser der Trauer nicht zuträglich“
Stummes Nicken. Berenthil kommt auf den Sohn zu. Schweigend nimmt er seinen Jungen in den Arm.
„Ich werde heute Abend nachkommen.“
Der Blick an Mona gerichtet, bevor er sich mit einem langsamen Nicken abwendet.
„Er ist bei Dir in besten Händen“
Die Sachen gepackt geht es mit einer Eskorte nach Dol Amroth zurück. Das Paar verbringt die Abendstunden an dem Lieblingsort der Mutter...

Selbst wenn die Worte fehlen,
die Augen versagen,
das Unabwendbare zu sehen,
die Hände das Unbegreifliche nicht fassen können,
so bleibt Eines doch gewiss,
im Herzen wird sie weiterleben…


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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 14:22

Wunsch und Wille

Zwei Wochen sind seit der Nachricht vergangen. Die Gedenkfeier anlässlich des Todes seiner Mutter fand im engsten Kreise statt.
Trotz der Trauer zeigt Shairmon seiner Mona die Stadt und ihre Umgebung. Der Schmerz wird heilen, unvergessen die Mutter sein.
Ganz langsam gilt es an die Heimreise zu denken, auch wenn die Beiden noch ein paar Wochen bleiben, schwingt der näher rückende Abschied in Gedanken mit.
Berenthil lässt die Beiden zu sich rufen. Es lobt das Paar wegen der guten Arbeit im Landhaus, die Worte ruhig und sachlich als dann seine Bitte an die Beiden ergeht:

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"Mir ist bewusst, dass der Abschied näher rückt. Noch bin ich Herr der Lage hier, aber die Zeit wird kommen, das jemand..."
den Blick auf das Paar gerichtet
"..hier alles fort zuführen hat, das Erbe anzutreten"Hält inne und wartet die Reaktion ab.
Shairmon nickt und Mona sei dort, wo ihr Mann ist. Für sie gibt es keinen anderen Ort, als an seiner Seite, was dem gestandenen Mann ein Lächeln entlockt.
Sichtlich zufrieden erklärt Berenthil, was damit alles verbunden ist und das er in den nächsten Tagen Beide, in die Angelegenheiten einzuführen wünscht.
"Alles Schritt für Schritt. Mein Wunsch und Wille, das ich keine drei langen Jahre auf den nächsten Besuch warten muss."
mit einem ernsten Blick.
"Gondor ist weit, ich weiß, aber ich habe eine neue Route über Enedwaith die das Ganze "
welche verschweigt er noch
"um Wochen verkürzen wird".
Der Wunsch des Vaters ist auch der des jungen Paares. Berenthil erklärt im Vorwege einige Dinge was das Führen eines Fürstenhauses anbelangt, entlässt die Beiden nach einer Weile, wegen dringlicher Angelegenheiten.
Zurück bleibt ein leicht überfordertes Ehepaar, aber Willens die Dinge Schritt für Schritt zu lernen und reiten in die nahen Anfurten mit einem schönen Blick auf das blaue Meer und die Stadt.

Berenthil sitzt mit einem Brandy in der Bibliothek des Hauses. Vor ihm eine große Karte und der Major Domus.

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"Schon lange her, das ich diese Karte ausgerollt habe"
"Die Kapitäne besitzen neuere Karten"
"Gut, gut, besorgt mir eine neuere Karte, ich werde die Route dann besprechen"
Der Major Domus nickt verneigend und verlässt die Bibliothek.
Der Vater rollt die verstaubte Karte zusammen und geht zum Fenster mit dem Blick auf das offene weite Meer und die Gedanken an die anderen Söhne, irgendwo da draußen.

Neue Wege

Mona und Shairmon werden in den folgenden Tagen in die kommenden Pflichten eingeführt. Es gibt vieles, was sie zu lernen haben und manches ist fremd für die Beiden. Zeit in den freien Nachmittagsstunden Mona die Gegend um Dol Amroth zu zeigen.
Zunächst werden die beiden zum Kapitän eines der Schoner des Vaters geschickt. Dort erfahren sie, das die bevorstehende Reise in den Norden in sieben Tagen auf dem Schiff und nicht auf dem Landwege geplant ist.
Eine neue Entwicklung welche das Paar zwar überrascht, aber mit Zuversicht entgegengenommen wird. Immerhin soll es über dem Seeweg erheblich kürzer sein als auf dem Rücken der Pferde.
Nach einer längeren Unterhaltung mit dem Kapitän erfahren Beide, das der Schoner am kommenden Samstag zur sechsten Morgenstunde Dol Amroth Richtung Celondim verlassen wird.
Anschließend zeigt Shairmon Mona ihre neue Heimat, denn der Wunsch des Vaters erging an den Sohn, ab dem nächsten Jahr den Wohnsitz nach Dol Amroth zu verlegen, um hier besser und stetig die Pflichten des Vaters zu übernehmen. Gleiches gilt auch für seine Frau und Berenthil lässt keinen Zweifel offen, das dies sein Wille und nicht nur ein bloßer Wunschgedanke ist.
Während die Beiden in den Anfurten unterwegs sind, sich die imposanten Leuchtfeuer ansehen.

In die Fremde

Nach einer Feier, für das Paar, einer kurzen Nacht heißt es am Samstag zur fünften Morgenstunde Abschied nehmen vom Vater und Dol Amroth. Leicht fällt es keinem, aber nach der Entscheidung bald für immer nach Gondor zu gehen, sind viele Dinge im fernen Breeland zu klären.

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Drei Wochen verbringen beide auf hoher See. Viel bekommt der Gondorer nicht mit, denn seine Seetauglichkeit lässt zu wünschen übrig…
In Celondim angekommen werden die Rösser bepackt und in vollem Galopp zur Siedlung geritten. Den Pferden tut es gut nach Wochen sich mal richtig bewegen zu können. Die von den Beiden immer gern benannte „Gartenlaube“ ist in einwandfreiem Zustand. Der Freund, welcher vor der Abreise mit dieser Aufgabe betraut worden war, akribisch um die Dinge gekümmert.
Das Wetter ist den Beiden gewogen, ein schöner sonniger Tag beginnt. Nur in den Herzen des Paares sieht es anders aus. Das schöne Haus, Wetter und Lage in Falathlorn, können die dunklen Wolken der leichten Melancholie nicht verhindern.
Der Beschluss mal auf andere Gedanken zu kommen und nach Bree zu reisen, hilft dem Paar auch nicht sonderlich weiter. Mit jedem Schritt über die Pflastersteine auf den Straßen der Stadt, beschleicht die Beiden ein seltsames Gefühl, Stück für Stück, Schritt für Schritt, fremder zu werden...

Fern der Heimat

Der Vater im fernen Gondor erhält den Brief seines Sohnes nach Wochen mit einem Brandy in der Hand und einem Schmunzeln
"Ein echter Gondorer, kaum außer Landen und schon der Melancholie erlegen."
Cedrik der Major Domus, Berenthil gegenüber, nickt bedächtig.
Berenthil legt den Brief dann zur Seite.
"Ist der Diplomat schon angekommen?"
Cedrik nickt.
"Die beiden anderen Herren werden morgen erwartet"
"Zeit ins Bett zu gehen. Morgen wird ein langer Tag."
Mit diesen Worten verlässt Berenthil das Kaminzimmer, nachdem er einen Brief an seinen Sohn auf die Reise schickte.

Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 14:38

Tage vor der Verhandlung

Der Diplomat wird ein zweites Mal zum Pier der Flotte geschickt. Dieses Mal sind die Neuigkeiten besser-
"Der Wein wurde im vollen Umfang geliefert" so der Kapitän.
Der Diplomat überreicht dem Kommandeur des Schiffes das versiegelte Schreiben und geht von Bord.
Flaggen werden gehisst, der Anker gelichtet. Zwei Schiffe stechen in See.

Berenthil wird vom Major Domus ein Brandy gereicht.
"Was meint ihr zwei Tage?"
"Bei gutem Wind" Cedrik nickt
"Würde passen, wenn sie eintreffen während die Verhandlung beginnt"
Cedrik nickt und Berenthil schwenkt den Brandy in seiner Hand
"Er wird das Haus nicht mehr lebend verlassen und dank des guten Wissens unseres Kapitäns, guter Strategie, der Hilfe der Götter, der Rest im Osten, wie er, schweigen für immer.
"Er hat nicht gerechnet das ausgerechnet sie ihm in den Rücken fällt"
In zwei Tagen wird er fallen Cedrik. Lange habe ich gewartet
Darf es noch etwas sein?
Nein danke
Der Fürst sieht auf das Meer hinaus, äußerst zufrieden...


Der letzte Gang

Dol Amroth, Wochen vor Eintreffen des Briefes an seinen Sohn.

Tief unten im Gebäude wird das Diplomatenpaar von Cedrik in ein großes karges Zimmer geführt. Der Tür ist von Wachen umstellt.
Der Raum wird ohne Waffen betreten und verschlossen.
Im Raum befinden sich zwei weitere Soldaten, die den gefesselten Gefangenen bewachen.
Der Richter in der Mitte am Podest, zwei Advokaten neben ihm, ein Schreiber (Protokoll) an einem Schreibtisch, seitlich am Podest.
Anwesende:
Fürst Berenthil
Das Diplomatenpaar.
Ein Rechtsbeistand für den Beklagten.
Die beiden Advokaten in richterlicher Robe.
Der Angeklagte in Fesseln und seine zwei Wachen.
Der Richter erhebt sich und mit ihm alle Anwesenden, sieht in die Runde, nickt.
"Kraft meines Amtes eröffne ich die Verhandlung gegen den Beklagten Fürst Erondil Lanton."
Fürs Protokoll werden nochmal alle Namen der Anwesenden der Reihe nach verlesen, bevor der Richter mit der Anklageschrift beginnt:
"Werter Herr Lanton...
Euch werden folgende Anklagepunkte zur Last gelegt:
Unerlaubter Waffenschmuggel,
Kollaborieren mit dem Feind,
Folterungen, Auftragsmorde,
Hochverrat."
Der Angeklagte zeigt ein Grinsen, sitzt locker angelehnt auf seinem Stuhl.
Der Richter fährt fort:
"Ihr habt gebeten Eure Verteidung selbst zu übernehmen?"
Ein stummes Nicken des Beklagten.
"Ihr wisst, das es Euer Recht ist einen Pflichtverteidiger in Anspruch zu nehmen. Solltet Ihr Eure Meinung geändert haben, bitte ich um Eure Stellungnahme"
Der Beklagte steht auf und verkündet deutlich:
"Ich Fürst Erondil Lanton werde meine Verteidlgung in dieser lächerlichen Veranstaltung selbst übernehmen."
Der Richter nickt und deutet dem Verteidiger an den Raum zu verlassen.
Dann hat Lanton das Wort.
Der Richter setzt sich hin, deutet Lanton an zu sprechen.
"Werte Anwesende, ich lebe im Osten, wo der Krieg herrscht. Waffen sind überlebenswichtig. Gute Ausbildung meiner Gefolgsmänner.
Zum Schutz und Wohle meines Landes Gondor, dem ich immer treu ergeben."
Berenthils Blick bleibt auf dem Beklagten.
"Warum ich mich hier in Fesseln unter Anklage wieder finde ist mir mit Verlaub gesagt ein Rätsel"
"Ihr plädiert auch Nicht Schuldig?"
Der Richter zum Angeklagten.
"Nicht schuldig Euer Ehren in allen verlesenen Punkten!"
Der Richter nickt kurz und spricht weiter:
"Werter Herr Berenthil, als Verteter der Anklage erteile ich Euch das Wort"
"Danke Euer Ehren"
und richtet den Blick zum Beklagten.
"Wir haben unwiderlegbare Beweise, die jeden der Anklagepunkte belegen werden:
Auftragsmord bis hinein in die Stadt Bree"
Waffenschmuggel und Kollaborieren mit dem Feind nahe Osgiliath,
Folterungen, Auftragsmorde,
Hochverrat an Volk und Vaterland.
Ich plädiere auf schuldig in allen Punkten"
Neigt das Haupt vor der Gerichtsbarkeit und geht unter höhnisch lautem Lachen des Gefangenen auf dem Platz zurück.
"Ruhe im Gerichtssaal!"
Der Richter zum Angeklagten.
"Das ist ein Witz hier, keine Verhandlung!
Diese lächerlichen Laffen, mit ihren feinen Roben, ohne den Dreck des Krieges gefressen zu haben!"
"Ich bat um Ruhe, oder die Verhandlung wird ohne Verteidung Eures Lebens, welches hier auf Messers Schneide steht, stattfinden".
Schnaufend schweigt Lanton wieder.
"Ich bitte den Ankläger den ersten Zeugen aufzurufen."
Berenthil nickt und ein Mann in schwerer Rüstung betritt den Raum.
Der Richter weist dem Fremden an sich neben ihm in den Zeugenstand zu begeben.
"Legt Eure Hand auf das Gesetzbuch unseres Landes und schwört bei König
Volk und Vaterland unter Nennung Eures Namens, die Wahrheit zu sagen"
Der Zeuge legt seine Hand auf den Folianten und spricht:
"Mein Name ist Ser Damian Aronshire. Kommandeur des zweiten Regiments der Schwanenritter.
Ich schwöre beim Gesetz meiner Väter die Wahrheit und nichts als die Wahheit zu sagen"
Der Richter nickt
"Euer Zeuge werter Herr Berenthil"
"Wo seid ihr stationiert?"
"Zwischen Bâr húrin und Osgiliath"
"In welcher Beziehung steht ihr zum Angeklagten?"
"Er hat uns mit den nötigen Waffen versorgt."
"Daran ist nicht Verwerfliches"
"Nein Ser, aber daran, als die Preise in die Höhe schnellten, wir an der Front ums Überleben kämpften,versuchten einen anderen Lieferanten zu finden und eines Abends nicht nur vom Feind umzingelt waren..."
"War dieser Mann mit beteiligt?"
Weist kurz auf den Angeklagten
"Ja! Er war der Anführer."
"Dreckspack!!"
Lantons Worte, der dann von den Wachen unsanft in den Stuhl zurück gedrückt wird.
Berenthil fährt fort:
"Was hat er getant. Euch gedroht?"
"Das auch. Er hat, wenn wir nicht spuren und weiter an ihn zahlen würden.Folgendes..."
kurz wendet der Soldat seinen Blick zur einzigen Frau im Raum
"...ein Exempel statuieren. was er tat..."
"Welches?"
"Er drohte meine Familie zu töten, die in Süd Ithilien lebt. Ich solle ihm die "Treue" schwören.."
Kurz stockt der Mann...
"Was ich nicht getan habe, den mein Eid gilt Volk und Vaterland
Zwei meiner Männer wurden vor unseren Augen hingerichtet und mir gab er eine Bedenkzeit von drei Tagen. Da ich meine Einheit nicht verlassen konnte schickte ich einen Boten, meine Familie zu warnen...
Der Bote erreichte mich nach genau sechs Tagen, mit der Nachricht, die sich hier jeder denken kann."
Trotz der schweren Situation des Zeugen eine Frages des Richters.
"Ser wir bedauern zutiefst, was Eurer Familie widerfahren ist, aber ein Beweis, selbst mit der Drohung, was im Lager passierte der fehlt uns noch
Berenthil holt Pergamente und eine kleine Schachtel und legt diese auf den Richtertisch.
"Euer Ehren, das sind die Zeugenausssagen der Soldaten im Lager..."
"Alles geschmiert!! Deckshunde!Pack!"
Worauf dem Angeklagtem ein Knebel angelegt wird.
Berenthil wartet fährt dann ruhig fort:
"Dies hier steckte am Ringfinger der Frau des Zeugen."
Der Richter und die beiden anderen Advokaten begutachten Pergamente und den Inhalt der Schachtel.
"Keine weiteren Fragen Euer Ehren"
"Der Zeuge ist hiermit entlassen"
Der Soldat salutiert und verlässt den Raum.
"In Anbetracht des Verhaltens und der hier unwiderlegbaren Beweise, verzichten wir auf eine Stellungnahme der "Verteidigung".
Berenthil legt noch einige Pergamente auf den Tisch.
"Hier ist die Akte aus Breelanden"
Der Richter und seine Amtskollegen erheben sich.
"Die Verhandlung wird um eine Stunde vertagt. Wir müssen die Pergamente sichten und beurteilen. Den Anwesenden ist es nicht gestattet. die Räumlichkeiten zu verlassen."
Exakt, eine Stunde danach werden die Verhandlungen fortgeführt, einige Zeugen, Pergamente später, Stunden vergehen.
Lanton hat nicht die Spur eine Chance die vorgelegten Beweise zu widerlegen, als dann die Hauptzeugin der Anklage den Raum betritt...
Eine gedungene Gestalt in schwarzen einfachem Stoff gehüllt. Das Gesicht von einem Schleier verborgen.
Nach der Vereidigung bittet Berenthil die Frau ihre Aussage zu machen.
Es dauert
lange Zeit,
Erzählungen einer harten Leidensgeschichte, Verstrickungen, Handel im Verborgenen mit illegalen Waffen, Lieferungen an die Truppen den Feindes.
Dann steht die Frau mit dem Rücken zu den Anderen dem Richterpult gegenüber und kaum hörbar mit heiserer Stimme:
"Das hat er mir angetan..."
Den Richtern entgleiten für einige Sekunden die Gesichtszüge.
"Ich drücke mehr als mein Bedauern aus. Doch ich muss bei all den Qualen Beweise haben. Könnt ihr mir diese vorlegen?"
Der amtierende Richter leicht nach vorne gebeugt.
Die Gestalt legt ihren Schleier über, setzt sich in den Zeugenstand, während Berenthil Pergamente mit Zeugenaussagen und diverse Schuldscheine vorlegt.
"Keine weiteren Fragen mehr. Habt Dank für Euer Kommen"
Der Richter nickt auf Berenthils Worte und die Gestalt verlässt den Raum.
"Anhand der Beweislage verzichten wir auf weitere Aussagen der ... "Verteidiung".
Die Herren erheben sich und gehen zur Beratung in den Nebenraum.
Etwas später treten die Advokaten zurück an das Podium um das Urteil zu verlesen.
"Im Namen des Volkes wird folgender Urteilsspruch verkündet:
Werter Herr Erondil Lanton,
Nicht schuldig in folgenden Punkten:

Illegaler Waffenhandel...
Kollaborieren mit dem Feind...

Schudig im Sinne der Anklage:

Der Folterungen,
Auftragsmorde,
und des Hochverrats."
Lanton steht da. Weiss, was das zu bedeuten hat.
"Aufgrund der unwiderlegbaren Beweislage verurteilen wir den Angeklagten zum Tode durch das Schwert.
Das Urteil wird nach Beendigung der Verhandlung, gemäß den Statuten unseres Landes sofort vollstreckt.
Möchte der Anklagte noch etwas sagen?"
Der Richter bittet die Wachen dem Mann den Knebel zu entfernen.
Dieser schweigt.
"Abführen. Die Verhandlung ist beendet"
Die Richter erheben sich und verlassen den Raum.
Gefolgt von Wachen mit Gefangenen, der seinen letzten Gang antritt...

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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 15:04

Gegenwart

Der Diplomat und seine Gefährtin werden zu Berenthil geladen.
Der Fürst dankt dem Mann für die hervorragende Arbeit.
Es wartet jedoch eine weitere Aufgabe die dem Diplomaten aus dem
Lebenin von Berenthil persönlich überreicht wird.
Erstaunt über das Vertrauen des Advokaten,
von dem die verschlüsselte Nachricht stammt,
macht sich das Paar in das Zentrum des Landes auf.
Berenthil hat selbst ein großes Interesse, das auch dieses Mal der Diplomat
seine neue Mission zur Zufriedenheit erfüllen wird.
Das Paar packt die Sachen und bricht in das Zentrum auf.
Nach gut einer Tagesreise erreichen sie das Gut des Advokaten.
Der Verwalter und Freund, der in der Abwesenheit das Gut der Familie verwaltet, befindet sich noch auf dem Rückweg.
In der Zwischenzeit hat der Diplomat die Möglichkeit sich ein Bild der Lage zu machen:
Strategische Lage, Waffen, Truppenstärke, Handelsgüter und manch andere nützliche Information.
Sein Auftrag: Im Ansinnen des Fürsten in Verhandlungen zu treten, der, wegen der ausgezeichneten Lage des Gutes, seinen Machteinfluss im Zentrum des Landes erweitern möchte, um mit der Familie des Advokaten eine Art Bündnis einzugehen.
Berenthil erwartet das Paar in sieben Tagen in Dol Amroth mit Ergebnissen zurück, um in Verhandlungen zu treten.
Zwei Tage sind mittlerweile vergangen, der Verwalter gilt in der Zwischenzeit als vermisst.
Unruhe herrscht auf dem Gut und die Wachen patrouillieren in kürzeren Abständen. Abends werden die Eisentore runter gelassen und die Wachen verstärkt. Bogenschützen auf den Mauern postiert.
In der Zwischenzeit erhält Berenthil eine Eildepesche.
Unverzüglich bricht er mit einer schwerbewaffneten Eskorte Richtung Zentrum des Landes auf.
Dort angekommen spricht er mit dem Diplomaten und was folgt ist eine bange Nacht...

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Dol Amroth einen Tag nach Aufbruch

Der Major Domus schreibt dem Sohn Shairmon im Auftrag seines Lehnsherren einen Brief, der nach Morlad gesendet wird. Beide befinden sich bereits auf dem Weg zurück nach Gondor.

Der Morgen graut im Osten

Ser, wir sind bereit!
Der Hauptmann salutiert.
Berenthil oben auf der Mauer, der Blick nach Süden auf die Ebene gerichtet nickt knapp.
Was macht macht der Späher?
Noch nicht eingetroffen
Es heißt also warten. Wir müssen wissen, wie stark die Mannstärke des Feindes ist.
Der Soldat nickt kurz.
Der Fürst sieht nach vorne, auf die Ebene. Die Bogenschützen sind bereit, die Eisentore runter gelassen und durch Nahkämpfer gesichert.
Alle Zivilisten sind in den Häusern. Die Fenster werden mit Holzplatten vernagelt.
Die Angst geht um.
Das Diplomatenpaar und die Begleitung des Fürsten kümmern sich, so gut es geht um die Menschen.
Der Verwalter gilt weiterhin als vermisst.
Der Vorhof ist außer den schwer bewaffneten Soldaten menschenleer.

Dol Amroth einen Tag nach Aufbruch

Der Major Domus schreibt dem Sohn Shairmon im Auftrag seines Lehnsherren einen Brief, der nach Morlad gesendet wird.

Der Morgen graut im Osten

Ser, wir sind bereit!
Der Hauptmann salutiert.
Berenthil oben auf der Mauer, der Blick nach Süden auf die Ebene gerichtet nickt knapp.
Was macht der Späher?
Noch nicht eingetroffen
Es heißt also warten. Wir müssen wissen, wie stark die Mannstärke des Feindes ist.
Der Soldat nickt kurz.
Der Fürst sieht nach vorne, auf die Ebene. Die Bogenschützen sind bereit, die Eisentore runter gelassen und durch Nahkämpfer gesichert.
Alle Zivilisten sind in den Häusern. Die Fenster werden mit Holzplatten vernagelt.
Die Angst geht um.
Das Diplomatenpaar und die Begleitung des Fürsten kümmern sich, so gut es geht um die Menschen.
Der Verwalter gilt weiterhin als vermisst.
Der Vorhof ist außer den schwer bewaffneten Soldaten menschenleer.

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Bis auf den leichten Wind aus dem Osten herrscht Totenstille, als der Kundschafter mit Nachrichten zurückkehrt.
Berenthil macht sich ein Bild über die Stärke der Truppe. Nickt dann knapp. Das er mit seiner vorher eingetroffen ist, kann der Feind nicht wissen und hier hinter den Mauern mehr sind als erwartet.
"Sie werden im Morgengrauen angreifen"
Die Sonne geht langsam im Osten auf, es naht der Morgen. Leichte Nebelschwaden steigen empor, als in der Ferne Silhouetten erkennbar werden.
Berenthil hebt seine Hand wortlos nach oben. Wenn der Feind in Schussweite kommt, die Hand als Zeichen für die Schützen zum Angriff senken.
Langsam heran..
500m...
400m...
Der Fürst lässt die Hand oben als die schemenhaften Schatten stoppen und sich eine Gestalt aus der Gruppe löst, der langsamen Schrittes auf das Eisentor zugeht. Der Nebel lichtet sich allmählich, die Sicht wird besser.
Als der Unbekannte näher kommt, schwenkt er die weiße Flagge.
Auf Befehl des Hautmanns legt er das Schwert nieder, bereit sich zu ergeben.
Berenthil lässt die Hand oben, mit Blick auf das Feld, als das Eisentor langsam nach oben gezogen wird und der Mann nur noch einmal die Fahne schwenkt.
Dann geht alles sehr schnell.
Der Feind im Laufschritt, der Mann am Tor stirbt bevor er in der Lage ist in das Innere zu gelangen.
Als der Feind in Schussweite ist, senkt der Fürst blitzschnell die Hand.
Angriff der Bogenschützen, aber nicht alle werden getroffen und im Hof des Gutes kämpfen Mann gegen Mann.
Der Feind kann nach langem, hartem, unerbittlichem Gefecht geschlagen werden.
Doch jede Schlacht, selbst wenn sie siegreich ist, fordert ihren Tribut.
...Gefangene werden nicht gemacht...
Berenthil geht über die Leichen des Feindes und eigener Kameraden, als er das leichte Wimmern einer Frauenstimme vernimmt.
Die maskierte Gestalt auf dem Boden, siechend im eigenen Blut. Der Fürst stößt ihr Schwert aus der Hand zur Seite, dann die Gestalt auf den Rücken und reißt die Maske runter.
Warum?
knapp als er den Kapitain erkennt.
Ich habe ihn trotz allem geliebt
letzte Worte der Verräterin.
Berenthil stößt das Schwert in ihre Brust und trennt ihren Kopf vom Leibe. Voll der Verachtung wischt er das blutbesudelte Schwert am Stoff der Toten ab.
Der Innenhof, voll von Leichen und Verwundeten. Es wird ein langer Tag. Die Verletzten müssen versorgt und die Leichen der gefallenen Kameraden werden mit allen Ehren wegen möglicher Seuchengefahr verbrannt.

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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 15:12

Dol Amroth

Der Fürst ist, samt seiner noch übrig gebliebenen Soldaten nach Dol Amroth zurück gekehrt. Zeit, seinem Sohn und Schwiegertochter einen Auftrag zu erteilen. Beide werden angehalten beim Than von Harwick vorstellig und ihre Aufwartung zu machen.
Warum ausgerechnet die Steppe?
Der Fürst lässt die Dinge offen. Das Paar soll sämtliche Informationen beschaffen, die nötigen Vorkehrungen selber treffen.

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Zuerst gilt es mehr zu wissen, über Than und Geschichte. In der Bibliothek werden Folianten gewälzt, dann die Route nach Rohan austariert. Die Möglichkeit, von einem kleinen Hafen am Meer weiter flussaufwärts in die Nähe von Stangard gelangen zu können, spart wertvolle Zeit.

"Die Pergamente sind unterwegs?"
Cedrik nickt.
Berenthil zeigt sich zufrieden

In Stangard angekommen, wird Ihnen, wie auch beim ersten Mal klar gemacht, das die Pferde kurz ruhen, sie was essen "dürfen", und dann die Stadt wieder zu verlassen haben.
Nach einem guten Essen, geht es zu den Pferden, als Beide von mehreren Wachen "eskortiert" nicht aus der Stadt, sondern zu großem Erstaunen, in Methalle geführt werden, wo ein alter Mann auf sie wartet. Neben ihm eine kleine Pergamentrolle auf dem Tisch.
Der Alte, beugt sich nach vorne. Winkt Shairmon näher heran.
Du bist der Bursche vom Alten?
Ein Nicken und neigt das Haupt
Siehst ihm ähnlich.
Beiden steht eine Frage im Gesicht geschrieben:
Warum weiß dieser Mann von deren Reise und Ankunft in Stangard?
Jungchen nicht so förmlich.
der Alte, weiterhin leicht nach vorne gebeugt, sieht das Päärchen an
Ich kenn den Alten gut, der hat mir mal das Leben gerettet und was gut bei mir. Geschrieben hat er auch.
Es folgt eine längere Unterhaltung mit dem Ergebnis, das die Beiden in Stangard Willkommen sind und bleiben können, bis es weiter gen Harwick geht.

Breelanden

Den Advokaten im fernen Bree erreicht eine verschlüsselte Eilbotschaft.
Die Nachrichten, schlimmer nicht sein können, es gilt eine Entscheidung zu treffen...

Ein neuer Verwalter

Indes wird der Diplomat durch einen Brief beauftragt im Namen des Advokaten das Gut solange zu verwalten. Er nimmt an, schreibt dem Advokaten zurück er sei einverstanden. Doch schon gleich der erste Tag mit neuer Aufgabe bringt schlechte Nachrichten und er wird in das Gefängnis tief unter dem Gut verborgen, konsultiert.

Hauptmann Angelbert kommt auf ihn zu.

Den haben wir "gefunden".
Und?
Der Hauptmann reicht dem Diplomaten ein Stück Stoff mit einem ihm wohlbekanntem Wappen
Ein Nicken.
Es gibt noch mehr?
Das ist wahrscheinlich. Was wir aus ihm raus quetschen konnten in etwa 20 Mann, irgendwo in einem Lager. Wo hat er nicht gesagt
Ein Nicken, langsam. Der Diplomat sieht kurz zum Gefangenen in der Zelle gegenüber.
Wir müssen es wissen...
Der Hauptmann nickt knapp, wie der Diplomat, der anschließend das Gefängnis verlässt.
Als die Tür hinter ihm verschlossen wird, der Raum verdunkelt...

Was gilt es zu tun?

Der Major Domus wird angewiesen, die Menschen in die Häuser zu schicken, sollte ein neuer Angriff erfolgen.
Viele der Soldaten haben ihr Leben gelassen, noch einen wird das Gut nicht überleben. Es muss Verstärkung her. Noch bevor der Diplomat mit seiner Gefährtin nach Dol Amroth aufbricht sendet er eine verschlüsselte Eildepesche an Berenthil.


Dol Amroth

Der Fürst empfängt die Beiden, sagt ihm Hilfe zu. Viel Zeit hat er nicht und "bittet" das Paar erst am Mittag des nächsten Tages zurück zu reiten.
Der Diplomat stellt keine Fragen, bejaht stumm mit einem Nicken, was Berenthil anerkennend quittiert, bevor er die Beiden verlässt.
Das Diplomatenpaar reist nach einer Unterredung mit dem Fürsten zu der von Berenthil bestimmten Stunde in Begleitung einer kleinen Eskorte zurück

Irgendwo im Hause Berenthil

Berenthil hält ein Pergament in den Händen. Cedrik steht schweigend vor ihm.
War zu erwarten. Deswegen habe ich nach meine Abreise nach ihm rufen lassen.
Cedrik nickt.
Dank ihm wissen wir mehr...
Es ist alles vorbereitet.
Sie sind auf dem Weg, schon lange...
Der Fürst nickt erhebt sich und verlässt den Raum.

Osten

Irgendwo auf einer Straße inmitten der Nacht.
Schatten, Schemen lautlos, leise.
Jene in den Zelten, vor dem Lager, überrascht, chancenlos...

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Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 15:23

Berenthil erhält Nachricht. Nickt zufrieden.
Doch es kommen weitere. Im Gut weit draußen befindet sich ein Gefangener.
Noch ist er am Leben. Was weiß er? Ist er nach all dem von Nutzen?
Ein Brief an den Diplomaten

Werter Herr Diplomat,

ich vernahm die Botschaft eines Mannes in Eurem Gewahrsam.
Findet heraus, ob er nützlich sein kann.
Erstattet Bericht. Er dürfte der Letzte sein. Die Verhandlungen möchte ich bald beginnen. Einen Gruß an Eure Gefährtin.

gez. A. Berenthil

Cedrik sieht den Fürsten an. Reicht einen Brandy und hat noch ein Pergament in den Händen.

Was gibt es?
Der Brief stammt aus dem fernen Bree
Und? wer schreibt mir aus Breelanden. Des Diplomaten Auftraggeber?
Ich weiß es nicht
Cedrik legt die Rolle auf den Tisch
Darf es noch etwas sein?
Nein
Der Major Domus verlässt den Raum und der Fürst greift zum Pergament auf dem geschrieben steht:

Ser,

21 Sommer sind vergangen. Mutter unter der Erde und ich gehe nach Gondor zurück. Mit einer Gruppe werden wir uns auf den Weg machen.
Falls Ihr mich zu sprechen wünscht, dann erbitte ich um eine Nachricht in Morlad. Eurem Befehl folgend.

gez:T.W

Berenthil legt das Pergament zur Seite, geht auf die Veranda und sieht schweigend auf das Meer.

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Er geht zurück schreibt eine kurze Notiz, die er dann nach Morlad schickt

Sohn,

ich erhielt die Nachricht. Wenn ihr Gondor erreicht, wünsche ich Euch zu sprechen.

gez. A. Berenthil

Am nächsten Tag wird der Brief abgeschickt...

Lestard
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Re: Briefe an den Onkel

Ungelesener Beitragvon Lestard » Mittwoch 27. Dezember 2017, 15:29

Dol Amroth

Cedrik reicht Berenthil einen Brandy, wie üblich in den späten Abendstunden.
Der Diplomat war heute auf mein Geheiß in Dol Amroth
Der treue Diener sieht zum Fürsten
Er verhandelt klug und ich habe mein Ziel erreicht
Cedrik nickt nur
Meine Truppen im Gut verstärkt und alle dienen unter meinem Kommando.
Den Machteinfluss ausgeweitet, so Euer Plan.
Berenthil nickt.
Wir haben alle etwas davon. Die Menschen können aufatmen und sind sicherer und ich erhielt einen wichtigen strategischen Punkt.
In jeder Hinsicht.
Ein Nicken.
Mein Sohn und Tochter werden Rohan erreicht haben. Ich warte auf Nachricht
Ich schätze Ihr werdet bald einen Brief erhalten.
Der Jüngste auf das Gut entsandt. Mal sehen wie er sich macht. Immerhin hat er Talent Informationen zu besorgen
Nimmt vom Brandy.
Es gab Kunde, über den Gefangenen, der bei einer Patrouille den Männern in die Hände fiel.
Der Major Domus wartet ab.
Die Beschreibung äußerst dürftig, kein Gondorer das steht fest.
Lehnt am Kamin.
Ein Harradrim?
Vermutlich.
Ist der Diplomat wegen eines Harradrim hergekommen?
Berenthil wendet den Blick zum Diener.
Wenn es der ist, den ich meine, dann hat er Bedeutung...

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Wehe und Wahrhaftigkeit

Noch in der Nacht wird Berenthil vom Major Domus, was höchst selten ist, geweckt.
Ich bitte um Entschuldigung
legt ein Pergament hin.
Der Fürst greift zum Papier. rollt es auf
Hmm...
nickt
Zeit für den Jüngsten die Gelegenheit sich zu beweisen
Der Diener sieht zum Fürsten
Der Diplomat Cedrik, der Diplomat
Ich verstehe nicht
Cedrik ich erkundige mich immer mit wem ich es zu tun habe.
Berenthil sitzt auf der Bettkante
Er ist lange auf dem Weg, hinter ihm her. Der letzte den es zu töten gilt.
Ihr meint das der Diplomat?
Der Fürst sieht zum getreuen Diener
Eine lange Geschichte, ein herber Verlust für den damals jungen Mann aus dem Lebenin und in diesen Tagen wird er eine Entscheidung treffen müssen.
Der Gefangene hat etwas mit dem Diplomaten zu tun?
Ich vermute es Cedrik. Nach den Zeilen hier.
Was ist zu tun?
Abwarten die Stunde naht. Er muss entscheiden. Ich warte ab.
Cedrik beugt das Haupt und verlässt das Zimmer.
Berenthil nickt und sieht nach Osten...


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