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Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Dienstag 7. März 2017, 14:50
von Celandril
Gwaniarhen: Es gibt Gründe genug, sich abseits zu halten. geschrieben von Wethrinvar

Matau: Ein Tag ohne Spielen ist ein verlorener Tag!
Vyzra: Ach, das soll man nicht machen...?
geschrieben von Vyzra

Fawill: Verantwortung geht auch nachher noch! geschrieben von Celandril



Der Morgen war tatsächlich nicht nur von Arbeit geprägt gewesen und so sitzt Gwaniarhen nun grade entspannt, so weit er eben entspannt sein kann, im Schatten zweier blühender Bäume und blinzelt ab und an , wenn Schmetterlinge, Libellen oder auch kleine Vögel vorüberjagen. Im Schatten zu sitzen ist angenehm und die Wärme hier ist nicht zu verachten. Dass er nicht in einem stickigen Raum sitzt , wie schon den gesamten Morgen, das ist doch wirklich eine Verbesserung. Aber es gibt eben auch hier in Imladris Räume und Gebäude, die nicht so hervorragend belüftet sind, wie man es im ersten Moment erwarten würde.
Der junge Übersetzer für seinen Teil fühlt sich auf jeden Fall mehr als wohl und kraust ab und an leicht die Stirn, während der nicht zu warme Wind übers Gesicht fährt und die blasse Haut streift. Er gähnt verhalten und lächelt sachte. Es ist warm und nett hier und ruhig und die Schriften, so beunruhigend sie auch sind , liegen gut verwahrt dort, wo er sie zurückgelassen und den Morgen über damit gearbeitet hat. Also streckt er die Beine aus und lehnt mit dem Rücken entspannt an einem der schattenspendenden Bäume, lauscht dem Rauschen des Wassers, dem leisen Rascheln der Blätter und dem Keckern kleiner Tiere, die sich nach Nahrung umsehen. So kann man es aushalten und wenn er sich später wieder an die Arbeit setzt, wird er sicherlich weitaus munterer sein. Wobei er grade nicht so genau weiß, warum er überhaupt eine Pause gemacht hat. Vielleicht geht ihm das noch auf, aber im Grunde... nun .... man sagte ihm, dass es nicht eilig sei. Also wird er eben eine kleine Weile hier an der frischen Luft verharren und eben sehen, wer und was sich so im Tal herumtreibt. Es gibt schließlich immer interessante Personen und Dinge zu sehen. Also schweift eben der Blick aus rötlichen Augen umher.



Es ist ruhig. Zu ruhig.
Er ist auf dem Kriegsfuß und die Ruhe ist ihm zu trügerisch, zu friedlich. Der Feind lauert hier irgendwo. Er könnte überall sein. In den Bäumen, in den Büschen, sogar im Wasser! Der Feind schreckt vor nichts zurück! Er hat es bereits gesehen! Gnadenlos, flink und leise!
Er muss sich in Acht nehmen.
Die ersten Kampfspuren sind bereits ersichtlich. Schwarze Flecken im Gesicht, auf den Händen. Selbst das rotorange Haar ist mit Schwarz verklebt.
Wo ist der Feind nur! Wo schlägt er zu? Oder wartet man darauf, dass er den ersten Schlag tut? Nein, was heißt hier erster Schlag! Der Feind hat ihm schon seine Grausamkeit zu schmecken gegeben. Wahrscheinlich nur eine Kostprobe! Hinter der Fassade lauert bestimmt noch mehr Tücke und noch viel mehr an Grausamkeiten.
Er beißt sich auf die Unterlippe. Das hilft alles nicht! Der Feind ist leiser und flinker. Er kann nicht warten! Er muss in die Offensive!
Mit einem wilden Aufschrei richtet er sich auf und stürmt aus dem Gebüsch. Aus den Augenwinkeln nimmt er den elbischen Zivilisten war, aber das ist nebensächlich! Wo ist der Feind? Soll er raus kommen!



Gwaniarhen hatte sich grade an der Ruhe erfreut und die Beine ausgestreckt. Grade noch war er der festen Überzeugung, dass in diesem Tale schon nichts Besonderes lauern würde. Und dann ... kommt auf einmal so ein brüllender Irrer aus den Büschen geschossen und führt sich auf, als wäre man hier auf einem Kriegsschauplatz und das erste, das dem sanften und schreckhaften Gwaniarhen einfällt, ist mit dem Wasserschlauch, den er dabeihat, nach dem Verrückten zu werfen. Was wahrscheinlich nicht weh tun wird. Eher wird es dazu führen, dass der Andere ziemlich nass werden dürfte, wenn man einen offenen Trinkschlauch in seine Richtung wirft.
Derweilen kommt der verblüffte und erschreckte Elb auf die Beine und fragt sich ernstlich, warum genau er nochmal hier draussen zur Ruhe kommen wollte....



Der Feind ist in der Nähe. Muss er sein!
Er dreht sich plötzlich um, falls ein Angriff von hinten kommt und dann… nass! Warum ist er nass?
Der Zivilist hat sich bewegt und… Matau betrachtet den Wasserschlauch auf dem Boden. Das verräterische Ding liegt harmlos auf dem Boden. Der Inhalt hatte sich ja grade an seinem Kopf entladen und ein paar der Tintenkleckse so weit wieder befeuchtet, dass sie in Schlieren das Gesicht runter läuft. Der verräterische Besitzer besagten Wasserschlauchs macht sich bereit zur Flucht. Oder zum Angriff? Er muss mit dem Feind gemeinsame Sache machen! Womit hat sie ihn wohl bestochen? Geld? Kekse? Umschmeichelnde Worte? Ist ja auch egal! Er wurde verraten! Das muss bestraft werden!
Matau knurrt und macht sich bereit dem Elbnachzuhechten – notfalls auch auf den Baum.
Doch dazu soll es nicht kommen.
Ein helles Lachen und Matau findet sich in einer festen Umarmung von hinten wieder. Er tritt mehrmals nach vorne aus und schreit empört auf. Das darf doch nicht wahr sein! Sie hat ihn schon wieder erwischt! Das ist so unfair!
„Lass mich los, du Eichhörnchen!“
„Warum deeeenn? Gib zu, dass du es maaagst!“
Vyzra lässt den Mann trotzdem los. Nicht dass sie ihm doch aus Versehen weh tut. Die Heiler waren da doch ziemlich streng und man sollte auf Heiler hören. Vor allem, wenn besagter Verletzter nicht an Heilung interessiert zu sein scheint, die Heiler bis zur Weißglut und Erschöpfung bringt und die Elbin, die ihn hierhergebracht hat, wieder nach Celondim zurück gekehrt ist.
Aber eigentlich ist der Mensch selbst schuld… Er ist auf sie zu gerannt und wollte spielen. Und sie spielt nun mal gerne.
Sie wuschelt dem Menschen durchs Haar, der empört die Unterlippe vorschiebt. Gwaniarhen wird erst jetzt angesehen – und prompt ausgelacht, wie er so völlig verschreckt an seiner Stelle steht.



Interessant. Und das nun schon zum vierten Mal heute. Zunächst einmal, dass das Tal mit einer derart lächerlichen Wegbeschreibung überhaupt zu finden war - die erste Überraschung im Nebel des Morgens. Die zweite, als er nach nicht mehr als dem Nennen seines Namens eingelassen wurde.
Dann eine Gruppe von Elben, die sich recht offensichtlich mit sehr viel Spaß um kleine Kuchen und Früchte stritten....und nun dieser ebenfalls nicht wirklich ernstzunehmende Kampf. Imladris, ein seltsamer Ort.
Der junge Elb sieht den Hang hinunter, immer noch in eher schlichter Reisekleidung, das Haar unter einer lockeren Kapuze. Soll er näher kommen? Warum auch nicht?
Der Speer auf dem Rücken ist festgeschnallt, und der Bogen nicht gespannt, auch wenn Pfeile da sind wenn man sie brauchen sollte. Was hier ja, wie die Wachen freundlich erwähnten, sicher nicht geschehen würde.
Also geht er etwas näher, betrachtet Mensch und Elbin, und auch den blassen Elben, der so erschreckt wirkt. Ein vollkommener Gegensatz zu den beiden anderen. ...


Besagter bleicher Bursche blinzelt den mit Tinte beklecksten Menschen immernoch verwirrt und verschreckt an, wie dieser auch noch zu brüllen und zu toben beginnt, als er von hinten umarmt und festgehalten wird von einer großen Dunkelhaarigen. Den Valar sei Dank, dass sie diesen Irren... bitte was ?! Die lässt ihn einfach wieder los, schaut auf, blickt ihn an und beginnt zu lachen....
Gwaniarhen würde am Liebsten im Boden versinken. Aber es lachen oft genug Leute über ihn und normalerweise kann er es mit einer gewissen Stille über sich ergehen lassen. Das hier ist aber doch ein wenig viel und wenn er ehrlich sein soll ,wird es nicht besser dadurch, dass das sanfte Rascheln der Blätter wie ein Gruß an einen weiteren Gast klingt. Noch jemand, der ihn verschreckt wie ein entsetztes Kaninchen sehen dürfte... Wundervoll... Tirbethel wird ihn umbringen, wenn er davon jemals auch nur ein Wort erfährt... oder sich bestätigt darin sehen, dass er ein erbärmlicher Schwächling ist. Wobei... eigentlich hat er sich doch gut gehalten, wo der Schreck ihn auch durchaus zu Reaktionen verleiten wollte, die jedem weh tun würden. Also beruhigt er sich wieder. Obwohl der seltsame Mensch immer noch dasteht und wirkt , als wollte er platzen und die Frau daneben immer noch wirkt, als würde sie vor Lachen sterben und ... wer ist eigentlich der Letzte, der eher zwischen ihnen hin und her blickt und wohl genauso viel Ahnung hat, was hier vor sich geht, wie Gwaniarhen selbst ? Man weiß es nicht. Aber wo sie schon einmal alle hier stehen und die Ruhe ohnehin nicht mehr zurück zu holen sein wird.... Kann er auch den Anfang machen... sonst lacht sie sich noch tot.... Einmal tief Luft holen und ein schmales , wenn auch sichtlich angestrengtes Lächeln auf die Züge bringen. Wer weiß schon , ob sie nicht genau so verrückt ist, wie der Mensch?
" M-m-maegovannen! T-t-tut mir L-l-l-leid, dass ich d-d-das Wasser n-n-nach E-e-euch geworfen habe, a-a-aber Ihr habt m-m-mich wirklich f-f-furchtbar erschreckt... "


Der Mensch ist voller Tinte...und Wasser. ..der ganze Platz hier scheint voller Lachen...
Und - das ist doch - der ist nicht nur erschreckt -
Er versucht es, für einen Moment. Immerhin ist er hier Gast...aber keine Chance. Ein paar Augenblicke lang schlägt Gwaniarhen angestrengtes Schweigen entgegen ehe das Lachen hervorbricht wie ein Gebirgsbach im Frühjahr. Hell und fröhlich klingt es, nicht einmal bewusst wertend - aber wie könnte jemand ruhig zuhören, bei so etwas?!
Aber das kann er nicht machen. Es ist nicht mehr wie früher, als er noch Kind sein konnte wenn es ihm gerade in den Sinn kam. Also - wenn auch mit einiger Mühe- zurück zu einer nur fröhlichen Miene, und fort von Gelächter.
Eine recht förmliche Verbeugung wird er auch zustande bringen ohne dass, so etwas darf man wirklich keinem erzählen, der Köcher sich über den Boden leert.
"Mae Govannen.
Ich bin Fawill aus Lindon. Verzeiht. Ich habe mich wohl anstecken lassen. "
Unter dem Gelächter kommt etwas hervor, dass eine Entschuldigung sein könnte.


Matau fasst einfach die Hand, die immer noch sein Haar zerwuschelt und drückt sie Vyzra vor die Brust mit einem Schmollgesicht .
„Eichhörnchen ist böse!“
Dann sieht er den blassen Elb an und grinst wieder fröhlich und glücklich.
„Alles gut! Du bist ja dann kein Verbündeter des Feindes!“
Der Mensch tanzt auf den stammelnden Elben zu und geht vor ihm in die Hocke. Aus dieser Position kann man so furchtbar neugierig (und niedlich) ins Gesicht schauen. Außerdem hat er ja Angst! Wieso sonst sollte er so stammeln und zittern und abhauen wollen?
„Ich bin Matau! Und du?“
Fawill wird einfach ignoriert. Man kann sich nur auf einen Elben auf einmal konzentrieren und der Wasserwerfer ist eindeutig interessanter. Der Neuankömmling sieht einfach… naja… wie alle anderen aus.
Aber dafür ist ja Vyzra da. Das Lachen ist zu einem halbunterdrückten Kichern geworden, dass grade so im Zaum gehalten wird, wenn man den roten Ohren Vertrauen schenken kann, die gerade noch so unter dem langen, wilden Haar hervorschauen.
„Vyzra mhihihihihi… Ich… hihihihihi. Verzeiht!“
Die Elbin atmet ein paar Mal ein und aus, was nicht ganz klappen möchte unter dem Gekicher, aber man schafft es doch sich nach und nach zu beruhigen, damit man ein paar ordentliche Sätze hervorbringen kann, die diesmal an Gwaniarhen gerichtet sind.
„Nicht böse sein. Ich hab nicht erwartet plötzlich Verstärkung zu bekommen.“
„Böse Eichhörnchen kriegen keine Verstärkung!“
Matau schimpft das nur kurz über die Schulter hinweg. Es gibt einen Elben zu überzeugen auf seine Seite zu kommen! Da muss der Feind mit der bösen Tinte und Umarmungen und viel zu leisen Füßen warten.



Das ist jetzt eindeutig überfordernd. Gwaniarhen blinzelt von Fawill zu Vyzra und dann wieder zu dem seltsamen Menschen, der sich vor ihm niederkauert und ihn von unten anstarrt. Als wollte er einen gleich anspringen, könnte man meinen. Dass er nicht viel Niedliches in dem ihm zugewandten Gesicht sieht, muss man ja nicht gleich sagen, aber nun.... grade wünscht er sich doch einfach zurück in den Raum mit dem Staub und den Schriftrollen und der schwarzen Sprache, die er so verabscheut und so gut beherrscht, dass er Nachrichten übersetzen kann... Innerlich weitaus kräftiger zitternd als äußerlich achtet er jetzt, wo einer der Fremden so nahe ist, sorgsam darauf, dass die Hände nicht in Mataus Sichtfeld oder Reichweite verbleiben. Sicherlich hat er schon gehört, dass Menschen gerne Hände schütteln, aber das möchte er dann doch eindeutig vermeiden. Definitiv. Schließlich will er niemandem weh tun...
Immernoch ist er milde irritiert über Fawills und Vyzras Ausbruch. Hat er irgendetwas besonders Lustiges gesagt? Verwirrt blickt er Matau an, der als Einziger nicht kichert oder lacht , sondern ihn anschaut, wenn er nicht grade die Elbe anfährt. Die Brauen werden leicht zusammen gezogen, farblos wie das Haupthaar und er blinzelt mehrmals , bevor ihm einfällt, dass noch etwas fehlt, das vielleicht in die Runde und nicht nur an Einen allein gerichtet werden sollte. " S-s-sehr erfreut. I-i-ich werde G-g-gwaniarhen gerufen. A-a-aber von was s-s-seid Ihr d-d-denn angesteckt w-w-worden? " Fragend wird Fawill angeblickt, bevor Matau wieder seine Aufmerksamkeit auf sich zieht und er erstaunt nachhakt :" W-w-w-wer soll d-d-denn hier bitte e-e-ein Feind sein? E-e-es gibt im T-t-tal keine F-f-feinde, Meister M-m-matau. " Verstärkung? Woher denn ? Wohin? Wofür überhaupt? Vollkommen verwirrt blinzelt er von einem Gesicht zum Nächsten und scheint auf Antworten zu hoffen.



Fawill sieht sich schnell um. Sicher, er ist mit Nachrichten hier. Sicher, er muss darauf achten, einen guten Eindruck zu hinterlassen.... höflich....bedacht...zuverlässig....
Aber das muss ja nicht sofort heute sein, oder?
Der Elb lacht, legt Speer und Bogen ab, Köcher ebenso, direkt neben Gwaniarhen.
"Ich bin auf der elbischen Seite!"
Damit grinst er Vyzra an und duckt sich etwas. Dass Haltung und Blick an einen jungen Wolf erinnern mögen - es scheint ihm nicht bewusst zu sein, als er nur einen halben Augenblick später fast besorgt fragt:
"Ich kann die Waffen ja hier lassen? Es wird niemand auf die Idee kommen sie...aufzuräumen? "



Noch verblüffter schaut Gwaniarhen drein und blinzelt einfach nur noch. Mehrmals. Rasch und unsicher. Waffen wegräumen? Aufräumen ? Wer sollte anderleuts Waffen ?... Er schüttelt sachte den Kopf und blickt verunsichert zwischen den Neuankömmlingen hin und her. Das ist doch nun wirklich... verwirrend. Im besten Falle. " W-w-wer sollte a-a-auf so einen G-g-gedanken kommen, s-s-solange Ihr n-n-noch daneben steht? " Fragend wandert eine Braue aufwärts, aber das weiße Gesicht unter dem gleichfarbigen Schopf zeigt deutlich , dass die Frage völlig ausreichte, um Gwaniarhen endgültig durcheinander zu bringen. Ebenso die Haltung, die an ein jagendes Raubtier erinnerte, wenn auch in Jugendliches. Dazu noch die Äußerung, auf der elbischen Seite zu sein... Gwaniarhen beschließt, dass Blinzeln wirklich eine ausgesprochen kluge und passende Reaktion ist und tritt behutsam wieder einen Schritt fort. Etwas nach hinten und etwas zur Seite. Bloß die Hände von Fremden lassen. Er will niemandem weh tun. Eindeutig nicht... auch wenn das hier niemand wissen dürfte, bis es denn soweit ist. Was er zu vermeiden gedenkt. Aber solange sie sich miteinander befassen ist bestimmt alles gut, nicht wahr?

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Donnerstag 9. März 2017, 08:55
von Celandril
„Verräter!“
Matau ist aufgesprungen und zeigt vorwurfsvoll auf Fawill, als hätte er soeben eine Schandtat ohne Gleichen, direkt vor seinen Augen getan. Nun, in seinen Augen ist es eine Schandtat, gemeinsame Sache mit Vyzra zu machen, also ist er nun mal ein Verräter, nicht wahr?


„Elbische Seite? Ich bin nicht die elbische Seite. Ich dacht ich wär ein Eichhörnchen! Ihr seid auf euch alleine gestellt! Es sei denn die Elbenseite verbündet sich mit der Eichhörnchen Seite. Das wäre möglich…“
Vyzra legt den Kopf schief, den Zeigefinger auf den gespitzten Lippen, als müsse man überlegen. Matau wird dabei amüsiert betrachtet. Nimm das, Menschlein!
Das Menschlein derweil betrachtet wieder den blassen, verwirrten Elb, mit einem winselnden Blick.
„Zwei gegen Eins ist unfair! Willst du… willst du auf meine Seite?“ Am Ende des Satzes schnieft der Mann. Er weint nicht wirklich, aber irgendwie muss man doch seine Reize ausspielen. Und bei den Elben klappt es wohl doch am Besten, wenn man ganz arm dran ist. Es sei denn man ist eine genervte Heilerin! Da klappt gar nichts, außer abhauen!
„Ohne Hilfe, werde ich niemals Süßigkeiten bekommen, weil Eichhörnchen böse ist!“



"Na, wenn wir mitten im Kampf sind, da bleibe ich ja nicht stehen! Und Ihr ...wohin soll es denn gehen? Was wird das denn?"
Gwaniarhens Rückzug wird eher mit amüsiertem Unverständnis beobachtet. Aber macht ja nichts!
Wer ist hier ein Eichhörnchen? Einige der Älteren nennen Waldelben manchmal so, auch wenn Fawill nicht versteht wieso. Und auch nicht fragen würde wenn es dafür ein Geschenk gäbe.
"Dann verbünde ich mich eben nicht - Pech gehabt!"
Fawill duckt sich wieder, und springt Vyzra entgegen.




Verwirrt und verblüfft blickt Gwaniarhen hin und her. Die sind doch alle völlig.... wahnsinnig ! Eindeutig! Der Eine faselt von Süßigkeiten , die Andere von Eichhörnchen und der Dritte von Kampf und was auch immer. Verstört blickt er hin und her und wirft Matau dann mit einem irritierten Laut etwas zu. Ein kleines Beutelchen , in dem sich , so man es öffnet, Karamell finden wird. In mundgerechten, kleinen Würfeln, die man lutschen oder kauen kann. Wenn es ihm um Süßes geht, dann kann er das gerne haben. Gwaniarhen wird da der Letzte sein, der die Gabe verweigert. Aber es verwirrt ihn immer mehr, was sie hier für einen Unsinn reden. Also murmelt er nur verwirrt:" D-d-das ist e-e-eine s-s-sehr u-u-u-unhöfliche Bezeichnung f-f-für a-a-andere L-l-leute und das w-w-wählt man nicht! E-e-es gibt n-n-nettere D-d-dinge, die m-m-man sagen k-k-kann... W-w-was t-t-tut Ihr d-d-d-enn!" Der entsetzte Unterton bei dem letzten Ausruf, als Fawill auch schon vorwärts springt, ist eigentlich nur lächerlich, weil er nicht weniger , sondern nur mehr stottert, wenn er sich aufregt, wie es scheint. Aber immerhin sollte doch der Mensch Ruhe geben, wo er jetzt versorgt ist, oder?


Was ist das? Matau fängt den Beutel geschickt auf und öffnet ihn neugierig. Zuerst riecht man Karamell, dann sieht er den Inhalt. Er schaut den gönnerhaften Elben an, grinst und stopft sich gleich zwei in den Mund. Den Beutel wird Gwaniarhen nur noch leer wiedersehen. Der Mensch lutscht nur kurz die zwei Bonbons, bevor er drauf rumkaut und mit lautem Knirschen die Süßigkeiten vernichtet.
Die nächsten Leckereien werden im sitzen verdrückt. Vyzra und Fawill liefern ja bereits eine gute Show. Der blasse Elb kann also aufatmen: Er wird fürs Erste in Ruhe gelassen.
Anders sieht es bei Vyzra aus. Wenn Fawill auf sie zustürmt, springt man natürlich fröhlich jauchzend entgegen. Vielleicht kann man sich an ihn dranhängen – oder man stößt sich die Köpfe. Ist aber ja auch egal. Hier ist jemand, der spielen will und dem man nicht aus Versehen irgendwelche angeknackste Knochen bricht, oder Wunden aufreißt.



Fawill schaut bei dem - mehrfach unterbrochenen - Ausruf tatsächlich kurz zu Gwaniarhen zurück. Was die Ausgangslage nicht allzusehr verbessert, und dafür sorgt, dass Vyzra nicht direkt gepackt werden kann. Dazu hätte man den Zusammenstoß sehen müssen, nicht wahr?
Auf diese Weise trifft aber immerhin nicht die Stirn an die Elbin, Und sie werden vermutlich eher zusammen auf dem Boden landen, als sich gegenseitig schon zu Anfang außer Gefecht zu setzen...
Der Sprung lässt zudem die Kapuze zurückfallen, die nur locker auflag. Darunter kommt - Überraschung - schwarzes Haar zum Vorschein, das allerdings kürzer ist als bei Elben sonst üblich - sogar sehr viel kürzer, denn die Strähnen enden knapp über den Ohren, und sind recht unregelmäßig geschnitten.
Vyzra wird, so es sich ergibt, so schnell wie möglich irgendwo an der Kleidung festgehalten werden, nicht zu fest, denn das ist ja kein echter Kampf...




Der sichtlich verwirrte und eindeutig von Moment zu Moment immer überforderter wirkende Gwaniarhen blinzelt nur hilflos hin und her. Der Mensch ist nicht nur unappetittlich... es ist eigentlich widerlich, wie gnadenlos er das zum Genießen gedachte Karamell vernichtet. Aber solange er damit Ruhe gibt, soll es ihm Recht sein. Ist nur schade drum.
Und dann prallen Fawill und Vyzra aufeinander und das direkt, nachdem er noch gerufen hat und das wohl sogar einen Effekt hatte und er zuckt kräftig zusammen. Und blinzelt dann neugierig, als die Kapuze vom Kopfe rutscht und kurzes und unregelmäßig geschnittenes Haar sichtbar wird. Wer hat ihn denn so verunstaltet ?! Da wird man , wenn die Beiden sich nicht gegenseitig umbringen, vielleicht später anbieten, etwas Hilfe zu leisten, denn das ist ja wirklich nicht mit an zusehen, wie ungleichmäßig und grob das gekürzt wurde. Als hätte ein Ork sein Messer dran ausprobiert. Oder ein Mensch...
Aber fürs Erste ist er einfach glücklich damit, dass er hier verharren kann und niemand ihm zu nahe zu kommen scheint. Wobei... wenn er nicht aufpasst, dann werden Vyzra und Fawill ziemlich schnell bei ihm sein und das wäre... oh gütige Valar! Kann der das nicht lutschen wie jedes Wesen mit einem Minimalmaß an Verstand ?!




Und zu Boden geht es! Hände werden sofort an die Schultern platziert, während die Beine sich auch um die Hüfte des Gegners schlingen. Der Fall wird natürlich mit einem glücklichen Jauchzen begleitet. Auf dem Boden wird dann natürlich dafür gesorgt, dass man obenauf bleibt. Und wenn man ein paar mal auf dem Boden herum rollen muss… obwohl… unten ist eigentlich auch ganz nett… aber nein. Oben auf erstmal, wenn möglich.
Vyzra lächelt Fawill an. Ein wenig verschmitzt, ein wenig freundlich, aber hauptsachlich nach dem Motto ‚Mich wirst du so schnell nicht mehr los!‘.

Matau kaut weiter auf seinem… das muss der fünfte Karamellbonbon sein. Aufs Lutschen kommt er gar nicht. Die Rangelei ist ja auch so spannend. Da muss man nebenher ein wenig was zu knabbern haben.
„Nanana! Eichhörnchen hat merkwürdige Spielregeln. Kennst du die Spielregeln? Dabei wollt ich eigentlich spielen! Eichhörnchen kennt gute Spiele und sogar Malsachen dabei! Sie hat ganz tolle Zeichnungen! Sie war fast überall sag ich dir! Das ist sooo toll! Ich will auch überall hin, aber die Heiler lassen mich nicht und das ist doof! Das ist langweilig! Also das Bett liegen. Warum soll ich dauernd im Bett liegen? Und …“
Matau labbert einfach weiter, bis er unterbrochen werden sollte. Dabei schaut er Gwaniarhen nicht an. Die Augen bleiben auf das Gerangel konzentriert. Zumindest auf die Karamellvernichtung wird im Moment verzichtet, damit man nicht mit vollem Mund spricht.




Vyzra will herumrollen - da wird Fawill nichts dagegen haben. Eher dagegen, direkt wie ein Verlierer auszusehen... also wird mit allem, naja, fast allem, dagegengehalten, dass die bislang unbekannte Elbin oben bleibt. Das kann man ja nicht zulassen.
"Spielregeln? Ich weiß nicht. Ich kenne sie nicht, aber das ist ja nicht so schlimm, oder?
Überall hin ist gut! Da ist es hübsch."
Fawill lacht dazu. Die Kondition reicht offenbar allemal, um gleichzeitig in wildem Gerangel über den Boden zu kullern und gleichzeitig zwar ausgelassen fröhlich, aber nicht angestrengt zu sprechen.
Der Mensch wird am Rande noch wahrgenommen, Gwaniarhen eher...weniger.
Und auch, dass sie sich sowohl Matau wie auch dem blassen und scheuen Elben nähern, wird - ausgeblendet ist vermutlich passend.




Na, die scheinen ja einen Heidenspaß zu haben und wenn er sich das so betrachtet, dann wirken sie auch nicht, als wäre es in irgendeiner Form unangenehm. Das ist ja schonmal etwas wert. Wenn er bedenkt, wie Balgereien regelmäßig für ihn ausgingen, obwohl sie angeblich freundlich gemeint waren... eine blutige Nase war da noch das Mindeste... Kinder sind eben bis zu einem gewissen Maße grausam...
Jetzt allerdings kann er sich sicher sein, dass der Mensch ihn erstmal nicht belästigen wird, denn offensichtlich ist der völlig mit dem Karamell und dem Ringkampf vor sich beschäftigt. Also kann Gwaniarhen ihn sich genauer betrachten, ohne Gefahr zu laufen , ihn anzufassen. Das ist doch hervorragend und wenn er sich jetzt noch einen ruhigen Ast suchen könnte, sodass er nicht gleich dazwischen gerät, wenn er einmal nicht Acht gibt...
Aber antworten ist freundlich und wohlerzogen und so lächelt er leicht, kauert sich neben Matau, wenn auch in gewissem Abstand und erklärt nur freundlich:" D-d-d-das ist d-d-doch wundervoll , w-w-wenn sie s-s-solche Dinge h-h-hat und t-t-tut und ihr d-d-dann beide b-b-beschäftigt seid. Klingt w-w-wirklich sehr n-n-nett. A-a-aber die H-h-heiler wollen b-b-bestimmt n-n-nur dein B-b-bestes. M-m-meinst du nicht a-a-a-auch? " Fragend blickt er Matau an und ignoriert das Rollen, dass sich immer weiter nähert , für den Moment einfach.




„Aber ich will nicht den ganzen Tag im Bett liegen! Das hab ich schon in Celan… Celon… dam? Celondamm? Bei den rosa Bäumen machen müssen und es war schrecklich!“
Matau schnieft ein wenig, erholt sich aber von seiner Schmollerei recht schnell, als die beiden rumrollenden Elben in Reichweite kommen. Seine Hand landet da schnell einfach in dem Gemenge von Körperteilen, Kleidung und Haaren, ohne recht zu wissen, was er jetzt zu fassen bekommen hat.
Zumindest Vyzra reagiert darauf. Da hat man Spaß und tollt herum und dann kommt da eine Hand dazwischen, die da nichts zu suchen hat und jetzt muss man wieder aufpassen. So ein Dreck! Na warte!
Die Elbin zieht ihre Beine bei der nächsten Rolle wieder zu sich ran und drückt sich von Fawill mit den Knien weg. Mh, vielleicht ist das jetzt etwas unangenehm, aber es gibt hier einen Menschen der es drauf anlegt.



Einmischung! Unerwartete und unverschämte Einmischung! Fawill lacht auf und greift nach der Hand, natürlich würde er ziehen. Wo Vyzra sich mit den Knien wegdrückt, und dass die so spitz sein müssen, also wirklich!
Den Schwung dieser fremden Bewegung kann er aber gut nutzen, um selbst ein Stück wegzukommen, mit Mensch oder eben ohne...und da ist man doch ganz plötzlich und ohne es zu bemerken diesem anderen Elben schon wieder näher gekommen. Wieso macht der eigentlich nicht mit? Spielverderber, Langweiler oder die standardmäßige Petze, von denen es irgendwie immer eine oder einen zu geben scheint, wenn etwas gerade lustig ist?!
Das ist nun ganz definitiv nicht praktisch, denn dumme Fragen von Leuten die Verantwortung tragen und von anderen, die das ebenfalls tun, aus irgendeinem Grund vorbildliches Benehmen erwarten, kann Fawill nun wirklich nicht gebrauchen.
Der muss also auch mitmachen, und wenn es nur dafür ist, dass nachher keiner das weitererzählt!




" I-i-i-ich glaube n-n-nicht, dass I-i-ihr d-d-da rein.... " Zu spät. Der seltsame Mensch hat in das Knäuel , das ihnen im Übrigen erschreckend nahe gekommen ist, reingegriffen und schon bewegen sich beide Elben voneinander fort, wobei beide irgendetwas vorzuhaben scheinen und Fawill sogar den Arm des Menschen ein Stück mitzieht. Vielleicht sogar den gesamten Burschen. Aber das ist garnicht das Schlimmste an der Sache, wenn man Gwaniarhen fragt. Viel schlimmer ist, dass der Andere ihn von unten plötzlich ziemlich überlegend mustert. So als würde er ... was denn ? Verrat fürchten? Sicher nicht! Aber bevor er das zum Ausdruck bringen kann, scheint schon ein Entschluß gefasst worden zu sein und welcher auch immer das sein mag, der schmale Albino scheint nicht vorzuhaben , ihn in Ruhe abzuwarten, sondern beginnt sachte und behutsam, als hätte er es mit einem jagenden Raubtier zu tun, dem man nicht den Rücken kehren sollte, einen Fuß nach dem Nächsten sich rückwärts zu bewegen. Lieber Wasserrauschen und Nässe an den Füßen , als dass er hier mit in eine solche Balgerei gelangt. Auch wenn er wohl berechtigte Zweifel daran hat, dass er es auch nur ansatzweise von den drei Verrückten fort schaffen wird. Nicht nach dem Blick, den er da grade bekommen hat und der ziemlich deutlich von .... nun Gwaniarhen wird es wohl Unheil nennen, während viele Andere es eher als Schalk oder Vergnügen betrachten würden, kündet.



Wie praktisch. Man entfernt sich voneinander. Und das ohne Protest. Dann kann man ja…
Vyzra stürzt nach vorne, um an Matau ranzukommen, doch… die Augen weiten sich, als ein lachender Matau an ihr vorbeisaust, warum auch immer und anstatt auf den Menschen zu zujagen, den sie doch nur kitzeln wollte, stürzt sie auf den blassen, stammelnden Elben zu.
Vyzra findet noch Zeit etwas entschuldigend zu schauen, bevor sie Arme und Kopf voran heransaust. Bremsen ist leider nicht mehr möglich. Zu viel Schwung.
Matau findet das ganze natürlich furchtbar lustig. Mit der einen Hand voran wird man auf Fawill zugezogen und die andere hält den Beutel mit Süßigkeiten hoch und vor allem zu. Das Lachen hat leider zur Folge, dass man den Elben mit Karamellstückchen gespuckt. Natürlich ganz aus Versehen. Man kann nun mal nicht anders.




Ja! Der Mensch kommt mit, und Vyzra springt Gwaniarhen an - also ist Fawill nicht einmal schuld. Perfekt!
Der mitgezogen Matau scheint sich vor allem um seine Süßigkeiten Sorgen zu machen - nur nicht um die, die schon halb zerkaut sind. Was ja wieder ganz hervorragend ist...zum Glück ist klebriger Zucker aus kurzem Haar wenigstens ein bisschen schneller herauszuwaschen als wenn es die übliche Länge hätte. Im Gesicht, naja, es wird wohl gerade nicht besonders eindrucksvoll aussehen, aber es ist kein Trollblut oder ähnliches, mit dem man auch schon zu tun hatte. Von daher, alles noch erträglich.
Und schon schnappt eine Elbenhand nach dem hochgesicherten Beutel, der mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit der Preis des Ringkampfs sein soll.




Gwaniarhen gibt einen erstickten Laut von sich, als Vyzra, zwar mit einem entschuldigenden Blick, aber nichts desto trotz mit viel Schwung gegen ihn prallt und dann... nun dann bekommt sie keinerlei Gegenwehr. Keine Hände, die sie wegstoßen, kein Versuch, sie mit den Armen irgendwie abzubremsen. Ganz im Gegenteil scheint Gwaniarhen mehr als nur darauf bedacht, dass er sie nicht anfasst oder dergleichen. Was darin endet, dass er mit einem hilflosen Japsen auf dem Boden landet und nicht einmal in diese Richtung die Arme gestreckt hat, weil er sich so darauf konzentrieren musste, nicht nach der gegen ihn springenden Elbe zu greifen. Es sind Reflexe vorhanden, die gegen so einen Ansturm zu arbeiten suchen und die zu unterdrücken ... nun , das hat grade für diesen unsanften Kontakt mit dem dankenswerterweise nicht allzu harten Boden geführt. Er bekommt von Fawills und Mataus Gerangel um den Beutel grade nicht viel mit. Dafür schmerzt zu sehr, wo Vyzra mit dem Schädel voran gegen ihn gesprungen ist. Aber einfach nur flach atmen und still liegen bleiben. Dann lässt sie ihn hoffentlich in Frieden und meint nicht noch, dass er gerne mitspielen würde....
Einfach atmen und warten und nicht jammern, sondern schweigen und kräftig blinzeln und darauf konzentrieren, dass die verflixten Hände irgendwo auf dem Gras ruhen, wo sie keinen Schaden anrichten können. Das sollte doch zu schaffen sein... nicht ohne ein leises Ächzen allerdings, weil das wirklich ungewohnt unsanft war. Ein Bein vorsichtig anwinkeln und den Fuß aufstellen. Das Andre einfach gestreckt lassen. Warten, dass sie aufsteht. Was sie hoffentlich tut. Bitte lass sie aufstehen , wo er doch sonst nicht weiß, was genau passieren wird, nur dass er das eigentlich garnicht möchte und dass er sich danach wieder ewig entschuldigen und schämen und mit hängendem Kopfe zu Tirbethel und Ferdaer tappen wird. Die Verachtung eines Lehrers und die Enttäuschung des Anderen. Das sind eindeutig Dinge, die er nicht möchte. Also sollte sie einfach bitte, jetzt , verdammt nochmal, aufstehen!

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 00:09
von Celandril
Nun, ob still liegen so eine gute Wahl ist, ist etwas fraglich. Vor allem, wenn man Vyzra fragen würde.
Sie reibt sich etwas den Kopf, wo sie mit Gwaniarhen zusammengestoßen ist und will schon eine Entschuldigung murmeln. Er hat es ja deutlich gemacht, dass er nicht gerne mit raufen möchte und Vyzra hatte eigentlich nicht vor ihn mit hineinzuziehen. Nicht jeder rauft gerne auf dem Boden, ist doch klar. Außerdem wirkt er so schüchtern und einfach nicht der Typ dazu, der aus Spaß herumtollt. Er ist bestimmt ein Bücherwurm!
Aber jetzt rührt er sich gar nicht mehr und atmet so flach und, bei den Valar, sie muss ihm ganz schön weh getan haben! Vielleicht ist er ja verletzt und dass wäre ja ihre Schuld und..
Vyzra packt die Schultern des blassen Elben und rüttelt sanft dran.
„Das tut mir Leid! Tut mir Leid! Alles in Ordnung? Was tut denn weh? Braucht ihr einen Heiler! Bitte keinen Heiler! Die sind schon sauer, dass ich mit Matau spiele!“
Die leichte Panik ist deutlich heraushörbar aus der Stimme, wenn die weit aufgerissenen, sorgenvollen Augen nicht genug Bände sprechen würden. Suchend versucht man den Blickkontakt. Vielleicht kriegt man aus dem Gesichtsausdruck heraus, was ihm genau fehlt.

Matau hat andere Sorgen. Eindeutig. Niemand! Niemand bekommt Süßigkeiten ab! Außer vielleicht Weißelb. Schließlich sind es seine. Aber nicht dieser, dieser… Was für einen Spitznamen soll er dem hier geben. Oder hat er schon wieder vergessen, wie er ihn genannt hat? Manchmal ist ein verteiltes Gedächtnis auch nicht so vorteilhaft. Naja… ist es selten. Aber man kommt mit viel durch. Egal! Süßigkeiten! Süßigkeitendieb! Zu lang für einen Spitznamen. Süßdieb! So! Das klingt doch gut! Fawill heißt ab jetzt Süßdieb! Und Süßdieb bekommt nichts Süßes! Und wenn er knurren und beißen muss! Nein. Beißen gehört sich nicht. Mund also wieder schließen und weg vom Arm. Matau hat eine interessante Art, seine Gedanken auf dem Gesicht zu tragen, wenn man mal beobachtet, wie zu jedem Gedanken, der Gesichtsausdruck sich passend verzieht. Also einfach Süßigkeitenbeutel außerhalb der Reichweite halten und zerren und wegdrehen und… treten ist bestimmt erlaubt!



Statt ihn einfach in Frieden wieder zur Ruhe kommen zu lassen, muss diese seltsame Person ihn ja direkt wieder anfassen und ... ihn schütteln. Tirbethel schüttelt ihn nie. Ferdaer auch nicht. Und sonst eigentlich auch niemand, der ihn kennt. Aber sie kennt ihn nicht und sie weiß nicht, dass das Handlungen auslöst , die man bei einem Hund wohl als Angstbeißen bezeichnen würde. Die Panik in der Stimme genügt völlig, damit die Situation noch seltsamer und verwirrender wird und er will , dass sie runtergeht und dass sie ihn in Ruhe lässt und sie soll mit jemand anderem spielen und überhaupt!
Gwaniarhen schüttelt sachte den Kopf, was eine Antwort auf die Fragen sein könnte. Aber nicht wirklich ist. Dann kommen die langen, schmalen Hände hoch und versuchen ihre Finger zu lösen. Die Handschuhe sind dazwischen. Die werden helfen. Bestimmt werden sie das. Aber er kommentiert es nicht. Loslassen. Das ist ein guter Gedanke. Sie soll loslassen. Sofort. Bitte. Also zieht er an ihren Händen, damit sie ihn in Ruhe lässt und hofft, dass es ausreicht. Die Verwirrung nimmt sonst überhand und er will nicht, dass sie das tut, auch wenn er grade nicht genau weiß, warum eigentlich nicht. Wenn die Verwirrung groß genug ist, dann ist er danach allein und hat Ruhe. Soviel weiß er. Immer. Aber das ist nicht gut. Oder? Also nicht tun und stattdessen die Hände wegschieben und nichts mehr drauf geben, ob er sie anfasst oder nicht. Weg, weg , weg! Nimm die Hände weg! Tirbethel hat gesagt, dass er Leute verletzt, wenn er nicht aufpasst, dass sie ihn nicht anfassen. Warum kann sie die Hände nicht weg lassen?
Dabei werden die Lider fest zusammengepresst und er wirkt wie jemand, der grade schlecht schläft, während er darum kämpft, die Worte heraus zu bringen und schließlich ein heiseres und nicht wirklich scharfes, sondern eher bettelndes:" K-k-kein H-h-heiler... n-n-nur l-l-l-l-loslassen.... b-b-b-bitte ? " zustande bringt. Na , ob das hilft, ist so eine Sache , aber man kann ja noch hoffen, Wenn sie ihn denn überhaupt verstanden hat. Tirebethel wird so wütend sein ,wenn er nicht aufpasst und er wird Recht damit haben.


Knurren - das kann Fawill auch! Aber viel wichtiger, der Beutel ist außer Reichweite, und das muss sofort geändert werden, auch wenn das schwerlich ohne lautes Lachen möglich ist.
"Gib die her! Der Preis gehört mir!"
Dass Mataus Mienenspiel so deutlich ist, macht die Situation schon etwas seltsam. Immerhin scheint er nichts von Beißen zu halten. Bei den Valar, endlich mal jemand mit etwas Verstand!
Dann wird Fawill dann natürlich auch nicht mit den Zähnen angreifen, sondern lieber nach dem Karamellbeutel schnappen. Springen, weil schnappen nicht reicht, und wer hat denn nun mit Treten angefangen?!
Fawill weicht den Menschenbeinen aus, und versucht mit allem Geschick diese Süßigkeiten zu bekommen.
Was mit klebrigen Stücken in Haar und Gesicht zwar ...ach, ist auch egal! Hier muss ein Beutel erobert werden!
Was Gwaniarhen tut...nunja. Das wird man schon früh genug sehen, oder?



„Nein! Nein! Meine!“
Matau gehen die Möglichkeiten aus, seinen Schatz zu verteidigen. Der Elb ist halt groß und schnell und er ist halt ein Elb. Also geht es zu Plan ‚Absolute Verteidigung‘. Der Mensch drückt die Süßigkeiten an die Brust und kugelt sich ein. Jetzt sind Hände und Knie im Weg. Dann soll er doch versuchen dran zu kommen! Er wird sich nicht davon trennen! Neinneinnein!
In der Kugel knurrt Matau nochmal vor sich hin.
Vyzra hat ganz andere Probleme.
Sie hat ihm weh getan! Ganz eindeutig! Aber sie soll runter… also sind da die Verletzungen. Und da sollte man nicht drauf sitzen.
Die panische Elbin klettert runter und kniet sich neben ihm hin. Aber das Anfassen hört nicht ganz auf. Man muss doch Verletzte stützen. Also bleiben die Hände wo sie sind, egal was komme! Man muss helfen, wenn man jemanden weh getan hat. Zumindest das Rütteln hat aufgehört.
„Keine Heiler, dass ist doch schonmal gut. Könnt ihr aufstehen? Soll ich euch aufhelfen? Tut mir echt Leid!“
Das soll zuversichtlich klingen. Klingt es aber nicht, weil man doch eher sich selbst überzeugen möchte, dass alles gut ist. Also immer noch panisch, selbst in den eigen Ohren. Na toll. Sie kriegt bestimmt Ärger…



Sie geht runter. Das ist doch schonmal eine Erleichterung. Was sie aber nicht tut, ist ihn einfach in Ruhe zu lassen. Stattdessen sind die Hände sofort wieder da und ziehen und schieben und drücken und das ist zuviel und da werden auch die Handschuhe nicht helfen, weil es nicht nur über die Hände geht und weil es ihn aufregt und weil er nicht will und sie doch einfach nur.... oh, das Kribbeln ist überhaupt nicht gut und er krümmt sich in dem Versuch, das zu kontrollieren, zusammen. Was nichts bringen wird, da sie ihn immer noch anfasst und panisch klingt und aufgeregt und es alles viel zu viel wird und das Knurren des Menschen, das an seine Ohren dringt, ihn auch nicht wirklich besänftigt.
Vyzra meint es nicht böse, also müht er sich eine Antwort hervorzubringen. Immerhin das gelingt. " E-e-einfach n-n-nur l-l-l-loslassen.... a-a-a-alles g-g-gut, a-a-a-aber H-h-hände w-w-weg... B-b-b-itte!" Mehr kommt nicht, weil er sich kommentarlos wieder damit befasst , sich regelrecht selbst zu umarmen, die Finger fest in die eigene Seite zu krallen und sich abzumühen, das Kribbeln , von dem er weiß, dass es kein Kribbeln bleiben wird, nicht gegen jemanden außerhalb seiner eigenen Haut gehen zu lassen.



Ein Süßigkeiten - Igel, das ist natürlich unpraktisch. Wie kommt Fawill jetzt an den Beutel? Es steht wohl eine Belagerung an...andererseits sieht das nun wirklich zu lustig aus, und eigentlich könnte man dem Menschen den Sieg in diesem Fall ja auch lassen.
Vyzras Sprungangriff scheint auch nur auf den ersten Blick erfolgreich gewesen zu sein, Gwaniarhen liegt zwar eindeutig auf dem Boden - war das überhaupt so beabsichtigt? - aber so wie er jammert. ..warum will er denn so unbedingt losgelassen werden?
Fawill schaut dem nun interessiert zu, während Matau eher locker festgehalten wird.



Warum soll man denn loslassen? Er krümmt sich doch und hat Schmerzen! Warum sonst würde er denn so schauen? Nein… will er dass man loslässt, weil sie Schuld an seiner Verletzung ist? Hegt er so einen Groll, dass man sich nicht mehr helfen lassen möchte?
Vyzra’s Hände liegen nur noch locker auf den Schultern, unsicher ob man wirklich loslassen sollte, oder die Worte in den Wind schlagend weiterhin helfen sollte. Ein wenig verletzt fühlt sie sich ja schon und schaut auch so drein. Das war doch keine Absicht und man will ihm doch helfen. Warum ist man dann so abgeneigt ihr gegenüber? Sie weiß ja, dass sie nicht diejenige ist, die alle leiden können, aber gleich wegen einem Versehen…?

Matau ist immer noch ein Igel, nein eine Festung! Eine Festung, die einen großen Schatz bewacht! Und diese halbherzige Belagerung wird nichts nützen! Aber warum ist sie halbherzig? Vielleicht ein Trick, um eine Chance zu eröffnen? Ja! Bestimmt ein Trick! Also weiterknurren! Dass das nicht sehr bedrohlich klingt, ist Matau nicht wirklich klar. Aber wer weiß, wie der Mensch normalerweise das Knurren eines Welpen aufnimmt.



Dieses Knurren! Fawill könnte sich ausschütten vor Lachen, wenn da nicht dieser jämmerliche Tonfall von Gwaniarhen wäre. Was ist dem denn nun passiert?
Also wird nochmals ein Versuch unternommen, die Karamellstückchen im Gesicht loszuwerden, ein Versuch der den Süßkram dann auch über die Hände verteilt. Naja, macht ja nun auch nichts mehr.
"Willst du ein bisschen rollen wie eine Zuckerkugel?"
Fawill scheint sich etwas von Vyzra und Gwaniarhen ablenken zu wollen, schließlich kann er ja, egal was da nun passiert ist, im Moment wirklich nichts dafür. Und das darf auch gerne so bleiben!
Es ist bestimmt eine viel bessere Idee, dem eingerollten Matau einen freundlichen Schubs zu geben. Vielleicht rollt er ja doch ein Stück! Und wenn es zuviel war, kann er den Menschen immer noch festhalten, wo das ja nur Spaß sein soll.



Gwaniarhen scheint nichts davon zu halten, dass sie sich um ihn kümmert. Oder dass nebenan Zuckerkugeln ins Rollen gebracht werden sollen. Stattdessen schüttelt er den Kopf und würgt ein heiseres :" B--b-bitte... " hervor. Aber das war es dann auch. Ihre Hände bleiben auf seinen Schultern und jedes Bemühen ist vergebens. Tirbethel wird kochen vor Wut. Er wird ärgerlich sein und er wird ihn anschreien, wenn er Pech hat. Und Ferdaer wird enttäuscht dreinblicken und all das. Aber egal wie sehr sie schauen und schelten werden... es geht einfach nicht.
Er gibt sich ja alle Mühe, aber sie lässt nicht los und nimmt keinen Abstand und er bittet sie doch sogar darum und nichts passiert. Als wäre sie völlig resistent. Und er will niemandem weh tun , aber er kann nicht mehr und das Kribbeln tut mittlerweile weh und lässt ihn schaudern, während die Hitze sich knisternd, wie es ihm scheint, ansammelt. Und sammeln ist nicht das Einzige. Er erinnert sich, wie Tirbethel ihn damals so lange reizte, bis er die Kontrolle verlor und sich wehrte. Das wäre zuviel . Viel zu viel. Denn damals hatte nur Ferdaers Abschirmung dafür gesorgt, dass sie einander nicht ernstlich verletzt hatten. Es gab hier keinen solchen Schild. Und nicht den Druck eines zornigen Lehrers, der Ergebnisse sehen wollte. Hier gab es nur die Sorge, dass er wütend sein würde ,weil man die Beherrschung verlor. Das war etwas Anderes. Und er konnte getrost sagen, dass das hier nicht ansatzweise so stark ausfallen würde, wie damals. Aber dennoch... er biss die Zähne zusammen und presste die Stirn auf die angewinkelten Knie. Aber sie ließ nicht los, auch wenn sie ihn nicht mehr wirklich fest hielt.
Es war beengend für ihn. Es war nicht gut. Es war... zuviel. Ganz einfach. Zuviel von allem. Die Kontrolle , die er sich so mühsam erarbeitet hatte, war nutzlos, wenn er nicht in der Lage war, das wenigstens abzuschwächen. Also gab er sich alle Mühe. Aber dennoch dürfte Vyzra einen ziemlichen Schlag abbekommen. Als würde man einen Zitteraal packen wollen. Gwaniarhen gab sich alle Mühe, es gering zu halten, aber es war eben einfach zu viel für Verstand und Instinkt und überhaupt.... es war nicht zu regulieren, wenn man ihn nicht in Ruhe ließ. Auch wenn er es weit genug gezügelt bekam, um Vyzra nicht mehr zu verpassen. Aber die Hände auf seinen Schultern waren es nun eben, die als Kontakt fungierten und den Schlag durch den Körper senden würden. Kräftig , kurz und mit Zähneklappern verbunden, obwohl er nichts davon wirklich wollte....
Gwaniarhen kommentierte das nicht mehr. Er blieb einfach in der Position , die er hatte, kauern und winselte leise und verstört.



Vyzra erinnert sich nicht daran, schon mal einen Zitteraal angefasst zu haben. Sie hätte es wahrscheinlich getan, trotz aller Warnungen und an so etwas erinnert man sich doch.
Es gibt einen ordentlichen Schlag und die Elbin macht einen großen Satz nach hinten – aus Schreck und Schmerz. Zähne klappernd starrt sie den zusammengekauerten Gwaniarhen an. Sie könnte schwören, dass ihre schwarzen unordentlichen Haare, auch ein wenig nach oben stehen. Im Moment fühlt sich aber auch alles etwas abstehender und voluminöser aus. Sie fühlt sich eigentlich wie ein unfreiwillig aufgebauschtes Eichhörnchen, dass im Moment keine Ahnung hat, was genau passiert ist.
Aber Gwaniarhen wollte ja die ganze Zeit, dass man loslässt. Also war es wohl. Logische Schlussfolgerung eigentlich. Was nicht erklärt, warum sie ein aufgebauschtes Eichhörnchen jetzt ist. Und das tat weh! Aber!!! Das heißt, er wollte sie warnen, dass das passieren könnte, richtig? Also kann er sie doch leiden! Aber jetzt denkt er, er hätte ihr weh getan! Was ja auch stimmt! Aber das muss er ja nicht wissen.
Vyzra lächelt ihn an und versucht etwas unauffälliger die Fähigkeit zu Hand- und Fußkoordination wieder zu erlernen.
„Alles gut! Nichts pass… passiert! Ah! Ich st… stotter jetzt a…auch! A.. Aber mir geht’s..swirk…lich gut!“
Zum Beweis lacht sie noch ein wenig. Naja, dass klingt nun aber wirklich eher peinlich berührt und ziemlich abgehackt. Aber er soll sich doch keine Sorgen machen!


Matau knurrt weiter. Und kullert ein wenig weg. Weg von diesem bösen bösenFawill! Mit ein wenig Gewichtsverlagerung kommt man sogar selbst ein wenig weg. Vielleicht kann man ja den ganzen Weg zum Bach kullern und dort den Schatz auf einem Baum, mit sich selbst verstecken? Weg von bösem Elben, der Süßigkeiten will! Gibt nix! Soll er selbst was ergattern! Nur nicht von ihm!



Ein Stück weiter wird fröhlich gekullert...Fawill schaut ab und zu in Richtung der beiden anderen, solange Matau so eingerollt bleibt ist der Beutel ohne wirkliche Anwendung von Gewalt nicht zu erobern. Und das zumindest wäre etwas, das man nicht mehr mit Ausgelassenheit erklären kann.
Und schon springt Vyzra ein Stück weg - Moment, das war kein Sprung?
Was ist denn da los?
Der junge Elb lässt die Süßigkeiten süß sein und eilt die paar Schritte zu Gwaniarhen. Oder eher zu Vyzra, denn die hat es ja schließlich erwischt.
Verantwortung! Also wirklich!
"Solche Sachen kann man doch nicht machen nur weil man nicht mitspielen möchte!"
Von denen, die Fawill kennt, kann nur die alte Frau Dinge, die im Ergebnis ähnlich aussehen...und das darf man einfach nicht, nur so zum Spaß!
Dass der blasse Elb eher kläglich aussieht - nunja hinterher ist man immer schlauer, oder? Und bestimmt ist ihm nun auch grade aufgefallen dass das ein wenig übertrieben war.
"Hör mal! Ich trete ja auch nicht einfach zu nur weil ich es kann! Was soll das denn?"
Vyzra traut sich ja ganz offensichtlich nicht, diesem Gwaniarhen die Meinung zu sagen. Aber das kann Fawill nicht so einfach stehen lassen. Auch wenn Karamell im kurzen Haar ihn vermutlich nicht so verantwortungsvoll aussehen lässt, wie es sonst vielleicht sein könnte.



Auf einmal ist es ruhig. Endlich. Keine Berührung mehr. Keine Stimme, die ihn fragt, ob alles in Ordnung wäre. Nichts dergleichen. Einfach nur Ruhe und.... Schuldgefühle. Überraschung! Aber das war nicht mehr aufzuhalten. Nicht, nachdem er so von ihr in die Enge getrieben wurde. Natürlich wollte sie das nicht. Wer würde das auch wollen ? Aber er kann damit nicht umgehen. Nicht , seit Tirbethel ihm gezeigt hat, was passieren könnte. Er will niemandem weh tun, aber das hat er offensichtlich und wenn er sich nicht so elend fühlen würde, schon allein , weil er einen ebenso heftigen Schlag auch selbst abbekommen hat, dann würde er aufstehen und sich entschuldigen und sich dann in einer dunklen Ecke verkriechen. Kann er aber nicht. Es ist zuviel und irgendwie ist einfach zusammengesunken an Ort und Stelle verharren viel besser als irgendwo hin zu gehen. Als sie nun allerdings versucht, ihm zu erklären, dass es in Ordnung sei, mustert er sie still von unten herauf und schüttelt sachte den Kopf. " I-i-ist es n-n-nicht! I-i-ich h-h-h-habe E-e-euch v-v-verletzt und d-d-das wollte i-i-ich nicht. D-d-deswegen... "
Nun, was auch immer er sagen will , wird dadurch unterbrochen, dass Fawill dazwischen fährt und sich um Vyzra kümmert. Sehr gut. Sie braucht jemanden, der jetzt ein paar Momente auf sie achtet, bis ihr Körper sich erholt hat. Das kann Gwaniarhen jetzt nicht. Er ist damit beschäftigt, den eigenen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen und schaudert immer wieder heftig, während er überraschend still die Worte , die Schelte sind , über sich ergehen lässt. Nicht etwa, weil er viel sagen wollen würde, sondern weil er ihm zustimmt. Er hätte das nicht einfach tun dürfen. Aber es war nicht mehr aufzuhalten, sobald es sich einmal selbstständig machte. Lediglich abzuschwächen. Tirbethel hat ihn gewarnt. Wenn er es nicht besser zu kontrollieren lernt, wird er jemandem ernsthaft damit schaden. Oder sich selbst. Wofür er besser nicht in der Gegenwart anderer wäre, weil es nicht auf Personen , sondern ein Gebiet Auswirkungen haben würde. Er schaudert noch heftiger. Immerhin hat Ferdaer ihm gezeigt und erklärt, wie er genug davon ablassen kann, damit zumindest das nicht geschehen wird. Aber es ist dennoch nicht schön und er schließt die Augen und bebt stumm unter den vorwurfsvollen und rügenden Worten. Schließlich aber kann er doch nicht an sich halten und stößt heiser, wenn auch mit trockenen Augen hervor, wobei immer wieder tief Luft geholt wird :" W-w-was m-m-m-meint I-i-ihr d-d-denn, w-w-warum i-i-ich s-s-sie g-g-gebeten h-h-habe, v-v-von m-m-mir w-w-weg z-z-z-zu g-g-gehen?! I-i-ich k-k-kann d-d-das n-n-nur a-a-abschwächen, w-w-wenn e-e-es z-z-zuviel w-w-wird. D-d-d-deswegen s-s-sollte s-s-sie m-m-mich l-l-loslassen. D-d-damit i-i-ich n-n-nur m-m-mir s-s-selbst w-w-weh t-t-tue u-u-und n-n-nicht i-i-ihr !" Und dann lässt er den Kopf wieder hängen und gräbt die Finger fester in die eigenen Seiten. " E-e-es t-t-tut m-m-mir L-l-leid, d-d-dass e-e-es j-j-jemandem w-w-weh g-g-getan h-h-hat. D-d-das w-w-wollte i-i-ich n-n-nicht... "

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Montag 13. März 2017, 14:31
von Celandril
Aufsitzen hat geklappt. Aufstehen? Nun man ist etwas wackelig. Aus den Augenwinkeln sieht Vyzra, wie Matau still und leise das Weite sucht, um in Ruhe seine Süßigkeiten zu naschen. Sie wird ihn schon wiederfinden. Wenn er nicht von selbst wiederkommt. Er hatte ja Spaß an der Tintenschlacht.
Was zur Hölle macht den jetzt Fawill da? Was soll das? Das geht doch nicht! Dem Zitteraal geht es ja eindeutig schlechter als ihr! Ihn jetzt zu schelten, geht doch mal gar nicht!
Wackelig, wankend und um Gleichgewicht ringend läuft Vyzra die paar Schritte zu Fawill – und gibt ihm mit der flachen Hand einen Schlag auf den Hinterkopf. Nicht wirklich fest, aber auch nicht sanft.
„Lässt du ihn wohl in Ruhe! Mir geht es gut! Ihm nicht! Und das war kein Tritt… glaube ich… was war das eigentlich? Auf jeden Fall lässt du ihn in Ruhe! Geht's euch denn jetzt ein wenig besser? Und mir geht's wirklich gut. Ich stotter noch nicht mal mehr!“
Ja, stottern hat aufgehört, aber Hand- Fußkoordination ist immer noch ein fragwürdiges Konzept. Prüfend tastet die Elbin ihre Haare ab. Tatsächlich! Die stehen ein wenig ab! Sie ist wirklich ein aufgebauschtes Eichhörnchen.



Einer der Alten hätte sie jetzt geschlagen. Fawill weiß das ziemlich sicher, denn oft genug wurde sein "Mangel an Selbstbewußtsein" schon gescholten - aber das ist ja eindeutig nur ein Missverständnis, das sich leicht aufklären lässt, und kein Grund sich gleich so aufzuregen. Er versucht also nur, sie mit etwas weniger Kraftaufwand beiseite zu schieben, und schüttelt kurz den Kopf.
Vyzra meint also, dem anderen geht es schlimmer?
Fawill mustert Gwaniarhen aus zusammengezogenen Augen. Er sieht wirklich etwas...mitgenommen? Jämmerlich? Mitleiderregend?... etwas in der Art aus. Wenn die alte Frau so etwas tut, dann sieht sie nicht so aus. Auf gar keinen Fall...vielleicht war es wirklich keine Absicht, und ...
Der Elb hört dem Gestammel zu, und legt den Kopf etwas zur Seite. Dann streckt er einen Arm in Gwaniarhens Richtung hin aus.
"Ihr könnt es nicht kontrollieren, soll das heißen?
Kommt hoch. Ich möchte wissen wie schlimm es ist, sonst kann ich nicht beurteilen ob diese Dame wegen Euch wirr redet, oder ob sie es tatsächlich so meint."
Damit greift Fawill nach vorn, und versucht ziemlich kompromisslos Gwaniarhens Hand zu greifen.



Gwaniarhens Antwort auf Vyzras Handlung und Worte ist einfach nur ein ziemlich entgeisterter Blick, als sie Fawill mit der flachen Hand... das kann sie doch nicht machen! Er hat doch völlig Recht! Oder? Verwirrt blickt er von ihr zu ihm und nickt dann sachte gen Vyzra. " D-d-das wird w-w-wieder... i-i-ich b-b-bin e-e-es g-g-gewohnt... v-v-vom Ü-ü-üben... U-u-u-und d-d-das w-w-war... w-w-wie e-e-erklärt m-m-man d-d-das ?! " Er ist ja eindeutig bemüht, auf die Antwort eine Frage zu finden. Ebenso eindeutig ist es um das Selbstbewusstsein schon vorher nicht sonderlich gut bestellt gewesen und jetzt noch weniger. So wird der Blick auch wieder zu Boden gerichtet, während er sich vorsichtig aus der zusammengekrümmten Haltung löst und sich mit einer Hand vorsichtig einige Strähnen hellen Haares zurückstreicht. Scheint eine unbewusste Bewegung zu sein und der Handschuh... sieht aus, als würde er zu oft zu nah an warme Dinge kommen. Zumindest an den Fingerspitzen.
Was dazu führt, dass die Hand noch halb erhoben ist, als die Worte Fawills ihn aus den Gedanken reißen, die sich darum drehen, wie er das am Besten erklären kann. Nur damit er mit einem erschreckten " N-n-n-nicht !" noch versucht die langen Finger außer Reichweite zu bringen. Mit dem Ergebnis, dass der Andere schneller und kräftiger ist und ihn hochzieht. Und das ist zuviel des Guten....
Wo Gwaniarhen bei Vyzra noch den größten Teil selbst abbekommen hat, hat er jetzt alle Mühe es soweit einzudämmen, dass Fawill nicht alle abbekommt. Das gelingt zwar, sodass es wohl zu gleichen Teilen geht, aber das dürfte zumindest bei dem Übersetzer dafür sorgen, dass er innerhalb kurzer Zeit zähneklappernd auf dem Boden kauert, einfach haltlos in die Knie gegangen und mit weit aufgerissenen Augen besorgt Fawill anstarrend. Immerhin... nachdem das jetzt zum zweiten Mal passiert ist, müsste sich ein Dritter kaum noch Sorgen machen.... Aber Fawill.... nun, der Schlag dürfte ungleich kräftiger als bei Vyzra sein, wenn auch lange nicht ausreicht, um bleibende Schäden oder regelrechte Verletzungen hervorzurufen. Nicht bei kurzem Kontakt wie diesem. Gwaniarhens Handschuhe scheinen allerdings auch einen Teil beigetragen zu haben, wenn man bedenkt, dass sie an den Spitzen jetzt mehr als nur angesengt wirken.



Widerspruch hat Fawill erwartet. Auch Gegenwehr, die aber erstmal nicht kommt. Aber das wird schon noch, und dann wird es schmerzhafter sein...schon steht der blasse Elb vor ihm - das war ja nun gar nicht so - und dann knickt Fawill erst etwas zusammen, und springt gleich darauf zurück. Ob er nun springt, oder ob es ihn wegschlägt wie Vyzra eben, ist schwer zu sagen, aber er schreit nicht. Damit hatte man rechnen müssen. Und Fawill geht auch nicht auf die Knie, denn das wäre unverzeihlich, wenn er nicht gerade getötet wurde. Was recht eindeutig nicht passiert ist, denn alles, wirklich alles tut weh, und die Knochen scheinen mit einem mal aus heißem Wasser zu bestehen, und die Zähne aus gefrorenem Metall. Unglaublich - und sowas lassen sie hier einfach frei herumlaufen?
Der Elb lässt sich sehr langsam auf den Boden sinken, sitzend, und mit allem was an Konzentration zu haben ist.
Und versucht sich daran, zu sprechen, auch wenn es etwas dauert, bis die gefrorenen Zähne wieder auseinander zu bekommen sind. Immerhin reicht es schon jetzt zu einem Grinsen.
"Ziemlich gut...kein Wunder dass sie dich mag."
Eigentlich sollte dem ernsten Kompliment und dem halbernsten Spaß noch mehr folgen, aber neues Zittern unterbricht das recht effektiv. Und Fawill wird jetzt sicher nicht mitstottern, also ist eine kurze Pause notwendig, in der Gwaniarhen interessiert angesehen wird. Interessiert und mit einer gewissen Belustigung, wie wenn ein Schüler sich den hölzernen Zweihänder schwungvoll auf den eigenen Kopf donnert.



Wenn nur Gwaniarhen es auch mit Humor nehmen könnte. Aber dazu ist er nicht wirklich in der Lage. Es ist entsetzlich genug, dass der Andere es regelrecht herausgefordert hat und noch schlimmer, eigentlich unverzeihlich, dass er nicht in der Lage war, es zurück zu halten. Dass er Vyzra ja noch antworten wollte, ist grade ebenfalls völlig verschwunden aus den Gedanken, die einander im Kopf zu jagen scheinen. Stattdessen entwischt ihm ein haltloses , leises Geräusch, das mehr nach einem Winseln klingt, bevor er hektisch schaudernd und zitternd darauf wartet, dass eben diese Muskelkrämpfe nachlassen. Im Gegensatz zu anderen Anwesenden ist er das ja tatsächlich in weitaus schwächerem Maße gewohnt. Naja, wenn man ihn grade triezt und reizt, um die Grenzen auszutesten, könnte man sagen, dass es von Tirbethel auch ab und an stärker gewohnt gewesen sein dürfte. Einmal auf jeden Fall. Aber dennoch : es tut weh und es muss gewartet werden, bis man sich davon erholt hat.
Dann allerdings wird Fawill besorgt angeblickt und dessen Worte lösen nicht den Hauch eines Lächelns aus. Eher das Gegenteil. Gwaniarhen wirkt regelrecht entsetzt über das , was er da "angerichtet" hat. Stumm mustert er ihn und schüttelt sachte den Kopf. Man sollte ihn wirklich wegsperren ! Aber das wäre grausam.... aber auch viel ungefährlicher für alle Anderen! Ihm ist zum Heulen, aber immerhin... das tut er nicht. Stattdessen würgt er heiser hervor :" T-t-tut m-m-mir L-l-leid! I-i-ich v-v-verliere d-d-die B-b-beherrschung, w-w-wenn i-i-ich m-m-mich z-z-zu s-s-sehr a-a-aufrege.... I-i-ich w-w-wollte E-e-euch n-n-nicht w-w-weh t-t-tun! W-w-wirklich n-n-nicht! " Da scheint weder das Lob noch der Scherz auch nur ansatzweise angekommen zu sein. Stattdessen erinnert der Ausdruck in den Augen eher an die beinahe panische Sorge , die auch vor nicht allzu langer Zeit in Vyzras Blick schwang. Aber im Gegensatz zu ihr scheint er auf Anfassen keinen Wert zu legen..... Ganz im Gegenteil. Die langen Finger krümmen sich. Eine Hand fährt zu einem Beutelchen und kurz darauf hat er eine Art schlichten Stein im Griff ,den er gradezu hektisch dreht und wendet und in den nur eine schlichte Rune geritzt ist. Aber das durchaus kunstfertig bei aller Schlichtheit. Gwaniarhen scheint sich auch viel eher darauf zu konzentrieren als auf etwas Anderes. Zumindest , solange man ihn nicht davon ablenkt, indem man ihn anspricht. Vielleicht hilft das . Oder er versucht nur Blickkontakt zu vermeiden... oder was auch immer....In jedem Falle befasst er sich nach der Entschuldigung lieber mit dem Stein als mit jemand Anderem...


Vyzra starrt Fawill einfach nur an, die Hände in die Seiten gestemmt. Welchen Teil von in Ruhe lassen hat er nicht verstanden? Jetzt winselt er auch noch erbärmlich! Das ist nicht lustig und macht keinen Spaß! Wie soll man denn jemanden aufheitern, den man nicht kitzeln kann und sich dauernd und immer wieder entschuldigt!
Der Elbin entweicht ein leicht genervtes Geräusch, bevor sie sich wieder Gwaniarhen zuwendet.
„In Ordnung! Genug mit den Entschuldigungen, sonst fass ich dich nochmal an und rüttel dich, bis die Haare abstehen!“
Und dann in einem sanfteren Ton und mit dem üblichen Lächeln.
„Aber das muss richtig praktisch sein, um Fische zu fangen! Einfach Finger ins Wasser und und… und….“
Vyzra starrt ins Leere und sieht nur noch einen gedeckten Tisch mit allerlei Fischgerichten vor ihrem inneren Auge. Ein kurzes Kopfschütteln und zurück in die reale Welt. Irgendwie muss man doch den armen kleinen Elben wieder aufmuntern!
„Aber wirklich! Keine Sorge! Ich renn auch mit voller Absicht mal eine Spinne anzufassen in ein Spinnennest. Einfach so! Weil ich wissen will, wie sich Spinnen anfühlen! Da mach mir doch die unfreiwillige Frisuränderung nichts aus! Ich sag auch nichts! Petzen ist nämlich nicht lustig! Und der Blödmann da auch nicht, weil sonst schubs ich ihn ins Wasser und leg `nen Felsen drauf. Was sollte das eigentlich heißen mit ‚Kein Wunder, dass sie dich mag?‘ Egal! Heute ist ein schöner Tag und Matau rennt schon wieder irgendwo rum. Also nicht mehr traurig sein, jaaa? Und was ist das?“
Vyzra muss sich wirklich zusammenreißen, Gwaniarhen nicht tot zu schwafeln. Aber vielleicht lenkt das ja von seiner erbärmlichen Stimmung ab. Dieser Stein ist zumindest eine gute Möglichkeit, sich zu unterbrechen und auf eine Antwort zu warten.



Fawill sieht bei dem Geräusch zu Vyzra hoch, und muss beinahe schon wieder lachen. Wie eine besorgte Glucke ihr Küken verteidigt...und Fische fangen! Allein die Idee ist auf eine ziemlich irre Art genial.
Leider wirkt Gwaniarhen überhaupt nicht so, als hätte er für Fawills Wissensbedürfnis irgendwie Verständnis.
"Das Ihr Euch entschuldigt ist wohl nicht notwendig.
"Ich wusste ja ungefähr was passieren würde, und dass ich es unbedingt genauer haben wollte, da könnt Ihr wirklich nichts dafür... Fische, das ist eine lustige Idee.
Aber auch sonst ist das doch ziemlich nützlich, oder nicht?
Wenn ich das jetzt nochmal mache, ist es dann immer noch so heftig oder wird es schlimmer oder wie ist das? Schonmal ausprobiert?"

Vyzras Redefluss zu unterbrechen wäre vermutlich ein reichlich unsinniger Versuch geblieben, aber irgendwann muss die ja auch mal Luft holen.
Und aufstehen geht auch wieder, etwas wacklig aber ohne gleich wieder umzuknicken, und Gwaniarhen wird immer noch mit eher friedlichem Grinsen angesehen.

"Im Ernst, das muss Euch doch nicht Leid tun! Nach einer Übungsrunde mit Speer und Messern fühlt man sich auch nicht unbedingt besser, und da ist auch keiner böse auf den anderen. Und irgendwie wirst du ja auch üben müssen, oder?"
Dabei wird Vyzra ab und an kurz und etwas amüsiert angeschaut, und die Frage nach was soll das heißen fällt erst einmal unter den Tisch, sozusagen.



Gwaniarhen blickt Vyzra an, als hätte sie vollkommen den Verstand verloren. Grade als er sich denkt, dass bestimmt wenigstens Fawill vernünftig geworden sein dürfte, erklingt dessen Stimme und er starrt nun ihn einfach nur verwirrt an. Was genau stimmt mit den Beiden nicht?!
Verwirrt öffnet er den Mund. Schließt ihn dann wieder. Fische.... genau..... Aber dann beschließt er eher unbewusst, dass man das tut, was man immer tut, wenn Fragen aufkommen: Man beantwortet sie in der Hoffnung, dass die Antwort zufriedenstellend sein wird.
Also holt er tief Luft und wirft Vyzra einen vorsichtigen Blick zu, wobei er den Stein leicht anhebt. " D-d-das hat e-e-einer meiner L-l-lehrer mir g-g-gegeben, damit i-i-i-ich lerne, d-d-die ..... K-k-kraft, w-w-wenn man e-e-es so nennen w-w-will, auf etwas z-z-zu konzentrieren. D-d-durch etwas zu l-l-leiten. E-e-es ist ein R-r-runenstein. A-a-aber ich k-k-kann damit n-n-nicht mehr t-t-tun, als ihn a-a-als g-g-geistige Stütze zu nutzen. T-t-tirbethel oder Ferdaer h-h-haben damit k-k-keine Probleme. A-a-aber das ist e-e-etwas A-a-anderes. Entschuldigung... D-d-der Stein h-h-hilft einfach d-d-dabei, mich zu k-k-k-konzentrieren und d-d-diese Kraft z-z-zu etwas N-n-nützlichem zu v-v-verwenden. S-s-so dass ich s-s-sie nicht s-s-so ungezielt f-f-f-fließen lasse, w-w-wie das grade e-e-eben passiert ist. Z-z-zumindest , w-w-wenn ich Z-z-zeit habe, mich d-d-darauf zu k-k-konzentrieren. I-i-ich bin nicht g-g-geübt genug , u-u-um das e-e-einfach so z-z-zu kanalisieren. A-a-auch wenn m-m-man eigentlich s-s-sagen kann, d-d-dass es e-e-einfach nur d-d-das Lied ist, d-d-das in allem b-b-befindlich sein s-s-sollte. M-m-man kann es s-s-s-sozusagen b-b-beeinflussen. D-d-denke ich. Aber d-d-das klingt a-a-auch wieder s-s-seltsam. T-t-tut mir L-l-leid. E-e-es ist n-n-nicht leicht zu e-e-erklären. E-e-erst recht n-n-nicht , w-w-wo ich s-s-selbst noch l-l-lerne... " Er schüttelt leicht den Kopf und starrt einige Augenblicke vor sich hin, bevor er blinzelt und dann Fawill mustert.
" E-e-es ist s-s-sehr b-b-beruhigend, d-d-dass es E-e-euch nicht w-w-wirklich geschadet zu h-h-haben scheint.... A-a-allerdings m-m-muss ich t-t-tatsächlich noch a-a-an sehr v-v-vielen D-d-dingen üben. N-n-normalerweise k-k-kann man m-m-mit der Musik in a-a-allem gut a-a-arbeiten. A-a-aber ich lerne g-g-grade erst sie z-z-zu beeinflussen und m-m-muss das r-r-rechte Maß h-h-halten können. D-d-dabei soll d-d-der Stein h-h-helfen. S-s-sodass ich n-n-nicht, wie e-e-eben geschehen, u-u-ungezielt d-d-damit um m-m-mich schlage. A-a-allerdings i-i-ist es nicht e-e-einfach zu h-h-händeln und ich ü-ü-übe meist n-n-nur, wenn ich a-a-allein bin. A-a-a-aber d-d-das hatte ich h-h-hier ohnehin n-n-nicht vor. E-e-eigentlich w-w-wollte ich nur e-e-ein wenig an d-d-die f-f-frische Luft, b-b-bevor ich w-w-wieder an m-m-meinen Übersetzungen a-a-arbeite. U-u-und ich ü-ü-übe das stets a-a-allein oder mit T-t-tirbethel oder F-f-ferdaer. S-s-sie können d-d-damit umgehen, w-w-wenn ich d-d-die Beherrschung v-v-verliere, o-o-ohne dass ich s-s-sie dabei v-v-verletze. N-n-normalerweise k-k-kommt es soweit a-a-aber auch n-n-nicht, d-d-da man die D-d-dosierung e-e-einfach klein hält. V-v-viel üben mit w-w-wenig Kraft, s-s-sodass es f-f-für alle B-b-beteiligten ungefährlich b-b-bleibt. A-a-aber um e-e-eure Frage zu b-b-beantworten : E-e-es wäre nochmals stärker g-g-geworden und d-d-dann w-w-wäre ich entweder u-u-umgefallen, w-w-weil ich m-m-meine G-g-grenze erreicht hätte.... o-o-oder e-e-es wäre schwächer g-g-geworden. O-o-oder einmal r-r-richtig schlimm... Aber l-l-laut T-t-tirbethel b-b-bin ich eigentlich d-d-darüber hinweg, m-m-mich oder a-a-andere e-e-einfach in r-r-richtige Lebensgefahr b-b-bringen zu k-k-können, d-d-da d--d-die Kontrolle mittlerweile a-a-ausreicht, um immer e-e-einen T-t-teil sozusagen a-a-abzuleiten. A-a-auch wenn d-d-das grade n-n-nicht w-w-wirklich zu merken w-w-war. Entschuldigung. A-a-aber z-z-zu A-a-anfang w-w-war ich g-g-gefährlich, w-w-wenn man T-t-tirbethel g-g-glauben d-d-darf. U-u-und er h-h-hat keinen G-g-grund zu lügen. J-j-jetzt bin ich n-n-nur noch ungeübt.... u-u-und nicht g-g-ganz ungefährlich... a-a-aber das i-i-ist eine ziemliche V-v-verbesserung... irgendwie.... " Er zuckt nur mit einem unglücklichen Seufzen mit den Schultern und bleibt am Boden sitzen. Dort ist es in Ordnung und er muss nicht aufstehen, niemanden anfassen und auch nicht ständig jemandem in die Augen sehen. Stattdessen kann er den Boden mustern und den Stein und Stiefel , die nicht seine sind. Aber nicht ständig diese Gesichter. Er hat ihnen nicht weh tun wollen, aber allen Worten zum Trotz weiß er durchaus , dass es verdammt schmerzhaft ist. Zu lebhaft noch die harschen Worte aus der Anfangszeit der Bekanntschaft mit Tirbethel und die Art und Weise ihn aus der Reserve zu locken, die notwendig war. Schmerz ist nichts, was er mag und noch weniger etwas, das er jemandem zufügen möchte. Aber mittlerweile lernt er ja auf Anraten Ferdaers, der eine sanftere , wenn auch nicht weniger beharrliche Art hat als Tirbethel, den Umgang mit einem Stab und einer Klinge als Waffen. Allerdings liegt ihm das Holz weitaus eher und fühlt sich besser in Händen an. Auch wenn er sich nie wirklich überwinden kann, nach jemandem zu schlagen.... Aber danach hat ja , den Valar sei Dank, auch niemand gefragt.



Gwaniarhen ist fertig mit seinen Antworten und schon geht es wieder los. Zumindest hat Vyzra diesmal vorher Luft geholt. Dann klingen die Worte gegen Ende auch nicht mehr ganz so gepresst, weil einem die Luft ausgeht, obwohl man unbedingt noch etwas fragen, beziehungsweise erzählen wollte.
„Woah! Noch am Üben… das heißt, wir könne demnächst vielleicht wirklich mal Fische fangen gehen! Oder? Bestimmt! Das ist ganz bestimmt lustig! Ich hab keine Ahnung, wer Tirbethel oder Ferdaer sind, aber es ist gut, dass sie dir was beibringen. Obwohl… ich so langsam an der Unterrichtstechnik zweifel. Ich meine das klingt, als würden die dauernd mit dir schimpfen, obwohl du ja grade gesagt hast, dass du dich verbessert hast und du musst dich wirklich verbessert haben! Weil wenn du vorher gefährlich warst, dann bist du das ganz eindeutig nicht mehr, weil mir geht es gut! Außer meine Frisur. Aber die ist immer so… verwuschelt. Ich hab zwar einen Kamm, aber das hilft nicht viel, wenn man die ab und an mit dem Dolch schneidet und dauernd durch irgendwelches Geäst kriecht. Aber ich kümmer mich wirklich drum und… Haare sind im Moment nicht wichtig.
Warum entschuldigst du dich eigentlich schon wieder! Es ist doch alles gut! Zumindest wissen wir jetzt, warum man dich nicht aufregen sollte. Ich lerne immer am Besten, wenn ich es selbst ausprobiere, oder halt durch Schmerzen. Theorie ist halt langweilig…“
Vyzra holt einmal tief Luft und dann geht es schon weiter in Richtung Fawill. Gwaniarhen wird ja wahrscheinlich brauchen, bis er sämtliche Antworten auf das Gesagte findet und ordnen kann. Und das nachdem er erstmal den Schwall verstanden und verdaut hat, den die Elbin gerade von sich gab.
„Ne, ne? Fische fangen kann man das ja nicht mehr nennen. Das ist dann eher Fische sammeln! Obwohl… das ist dann auch irgendwie wieder unfair gegenüber den Fischen und auch etwas langweilig. Es macht ja Spaß, Fische mit bloßen Händen zu fangen. Und so viel Fisch braucht man auch wieder nicht und… WAS schaut du eigentlich die ganze Zeit so? Hab ich was in den Haaren? Oder im Gesicht? Und was sollte das eigentlich heißen mit dem mögen? Nicht einfach eine Frage ignorieren! Das macht man nicht!“
Und wieder muss man Luft holen. Und warten, dass Antworten kommen. Hinterher, werden sonst wieder viel zu viele Dinge unter den Teppich gekehrt. Manchmal sollte man vielleicht doch die Süßigkeiten weglassen. Vyzra zieht innerlich an ihren Zügeln. Nicht dass sie schon wieder irgendwen überfordert. Aber mit so vielen Süßigkeiten, die man vorhin verspeist hat, klappt das nicht immer. Also mit dem Bremsen. Die Überforderung ist ja immer da und liegt nicht ganz in ihren Händen.

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Mittwoch 15. März 2017, 11:59
von Celandril
Fawill hört dem Gestammel relativ geduldig zu, auch wenn es auf diese Weise doch etwas lange dauert bis das Ganze etwas klarer wird. Musik... Davon reden die ...anderen...die nicht unbedingt Waffen brauchen oder verwenden wollen, auch immer mal wieder. Nicht dass das sehr verbreitet wäre, und Fawill ist ein gutes Schwert, Speer, Dolch, Bogen oder eigentlich egal was an Waffen auf jeden Fall lieber als dieser vage Hinweis auf die Musik die alles zusammenhält, und der man zuhören und in geringem Maße auch einstimmen kann. Angeblich. Oder eben offensichtlich, wenn man sich diesen kauernden Elben ansieht.
Er scheint ja nun nicht wirklich sehr gut zurechtzukommen mit dem, was ihm da an Gaben zuteil geworden ist. Und Vyzra - Vyzra redet und redet und hört gar nicht mehr damit auf, und der kurzhaarige Elb grinst sie und auch Gwaniarhen schief an und wartet einfach mal ab, wann ein Einwand oder ein Eingehen auf Gwaniarhens Antwort dann wieder möglich ist. Irgendwann muss sie ja dann auch wieder...Luft holen, genau. Oh. Nun redet sie mit ihm. Also nur nicht sofort lachen.

"Irgendwas von Gwaniarhens Anteil an der Musik muss in den Haaren sein - ich frage mich, ob meine jetzt auch so aussehen. Muss lustig sein, wenn jetzt jemand vorbeikommt, der denkt sich dann bestimmt das war Absicht."
Und da wird Vyzra wirklich angelacht, denn die Vorstellung ist zu viel um ernst zu bleiben.
"Wie das gemeint war - einfach nur ein Scherz, nichts weiter! Aber davon ist ja vor lauter Entschuldigungen nicht viel angekommen, oder?
Also - Nicht entschuldigen! Und das mit den Fischen müsst Ihr mal versuchen, ich würde zu gern wissen wie das funktioniert. Und die Lehrer würd ich gern mal treffen! Das klingt nämlich, als hättet Ihr gar keine Ahnung, was alles möglich ist und was nicht. Also, so ein bisschen.
Ich bin sicher das könnt Ihr ganz hervorragend lernen, wie mit einem Bogen zu schießen, man stellt ein Ziel hin, alle anderen gehen in Deckung und dann so lange drauf bis etwas Zufriedenstellendes getroffen wurde. Das macht Spaß! Und dann macht man das solange, bis es immer so klappt wie man möchte.
Oder wie lernt Ihr das zu beherrschen?"
Fawill bemüht sich, nicht ganz so schnell zu fragen wie Vyzra. Ein klein wenig Beruhigung wird bestimmt nicht schaden, und das ist wieder einmal ein guter Zeitpunkt, daran zu denken dass man inzwischen nicht nur erwachsen ist, sondern auch verantwortlich für Ausbildung und Disziplin anderer Leute, und nicht einmal so wenigen.



" J-j-ja , ich ü-ü-übe noch. A-a-aber es w-w-wäre wohl n-n-nicht sonderlich e-e-erwünscht oder g-g-gut, wenn i-i-ich versuchen w-w-würde, F-f-fische damit z-z-zu fangen. D-d-das ist k-k-kein Spielzeug, V-v-vyzra. T-t-tut m-m-mir Leid. " Er zuckt sachte und sichtlich unwohl , da er sie ja , wenn auch in sanftem Tonfall , zurechtgewiesen hat, mit den Schultern und wirkt dabei , als wolle er sich in sich selbst zurückziehen. Geht nur leider nicht und so sitzt oder kniet er eben hier im Gras und Schatten der Bäume und blickt still wieder gen Boden. Dann allerdings schüttelt er den Kopf und antwortet tatsächlich um Einiges energischer , wenn auch das Stottern bleibt. " D-d-das steht d-d-dir und a-a-auch sonst n-n-niemandem in k-k-keinster W-w-weise zu. T-t-tirbethel und Ferdaer w-w-wissen , w-w-was sie t-t-tun und s-s-sind gemeinsam d-d-der einzige G-g-grund , a-a-aus dem ich w-w-weder f-f-für mich noch f-f-für A-a-andere wirklich g-g-gefährlich bin. T-t-tirbethel ist e-e-einfach... speziell. Er h-h-hat dauerhaft e-e-eine ungute L-l-laune , w-w-weswegen er m-m-mich auch häufig schalt. A-a-aber das m-m-macht nichts. E-e-er hat stets e-e-einen Grund , w-w-wenn er d-d-das tut. A-a-außerdem lerne i-i-ich auch d-d-dabei Dinge... Und s-s-sei es n-n-nur, dass ich a-a-ab und a-a-an auch wiedersprechen m-m-muss, wenn e-e-er w-w-wegen etwas zu ärgerlich w-w-wird. A-a-außerdem achtet F-f-ferdaer d-d-darauf, dass e-e-es nicht z-z-zu arg wird. D-d-dafür brauchen s-s-sie nun w-w-wirklich keine A-a-außenstehenden. A-a-aber sogar T-t-tirbethel lobt mich h-h-hin und w-w-wieder, also w-w-weiß ich , d-d-dass ich in d-d-dem, was er f-f-für wichtig hält, b-b-besser werde. D-d-das genügt mir v-v-vollkommen. " Er holt tief Luft, scheint auch wieder kurz davor zu sein, sich zu entschuldigen, schluckt die Worte aber dieses Mal herunter. Stattdessen fragt er in recht verwirrtem Tonfall nach:" W-w-warum kürzt Ihr s-s-sie mit e-e-einem Messer? U-u-und wieso k-k-kriecht Ihr d-d-d-durch Geäst? " Verwirrung und eine sachte Neugierde spiegeln sich auf den blassen Zügen wieder, während er fragend aufschaut und die Beine nun anders und bequemer unter sich faltet. Das ist doch gleich angenehmer. Auf den Rest ihrer Wort geht er nicht ein. Durch Schmerzen lernen.... er wäre froh, wenn er schon so weit wäre, dass er sich nicht häufig genug selbst damit trifft. Aber das scheint wohl jedem anders zu gehen. Außerdem weiß er ja nicht ,was sie vielleicht schon hinter sich hat. Also schweigt er dazu eben und beobachtet stattdessen, wie sie sich regelrecht auf Fawill stürzt und ihn löchert. Auch gut. Dann hat er ein wenig Ruhe...
Und sie lachen und scherzen und das ist doch in Ordnung, denn es ist besser , als wenn sie Abstand nehmen und nicht mehr mit ihm zu tun haben wollen. Schließlich ist es so, dass Gwaniarhen trotz aller Zurückhaltung eigentlich Geselligkeit sehr schätzt und gern in Gesellschaft ist, solange er eben nicht grade "geladen" oder schlicht von dem , was er sonst tut, überfordert ist. Dann will er einfach nur Ruhe. Aber das hat sich im Moment erledigt und er würde sogar mitlachen, wenn es nicht darum ginge, dass sie über etwas sprechen, dass von ihm wohl vor allen Dingen im Kampfe genutzt werden wird, wenn er Tirbethel recht verstanden hat. Was widerum etwas ist, wovor er mehr als nur zurückscheut. Es wäre keine Schwierigkeit , jemandem zu helfen, während es eine bedrohliche Lage ist. Aber durchaus, jemandem Schaden zufügen zu müssen. Nur hat man ihm ja deutlich erklärt, dass zumindest der Strang der Musik , mit dem er zu tun hat, wohl kaum zur Heilung taugt. Was Gwaniarhens Wesen ziemlich gegensätzlich ist. Aber damit wird er leben müssen. Nicht wie Ferdaer Schutz und Heilung bringen, sondern ähnlich Tirbethel eben .... andere Dinge. Aber so weit wird es wohl ohnehin nicht kommen. Schließlich lernt er vor allen Dingen, das zu kontrollieren, damit er niemanden unbeabsichtigt verletzt. Also einfach tief durchatmen und beruhigen und wieder aufs hier und jetzt konzentrieren , während Fawill und Vyzra lachen und scherzen und es ihm damit einfacher machen.
Dann spricht Fawill ihn auch schon wieder an und er schüttelt erneut den Kopf und erklärt , nun wieder ruhiger :" Ich w-w-weiß durchaus , w-w-was ich d-d-damit alles a-a-anrichten kann. A-a-aber Tirbethel hat m-m-mich ausdrücklich d-d-davor gewarnt, Ferdaer e-e-ebenso, irgendetwas a-a-auszuprobieren, s-s-solange ich n-n-noch nicht b-b-beherrsche, w-w-was die G-g-grundlagen sind. D-d-das ist g-g-gefährlich und d-d-daher w-w-warte ich mit s-s-solchen D-d-dingen, b-b-b-bis sie m-m-mir sagen, d-d-dass ich e-e-es ausprobieren soll. A-a-aber Ihr habt R-r-recht, w-w-was das E-e-entschuldigen angeht. S-s-s-sie sagen a-a-auch immer , d-d-dass ich mich n-n-nicht ständig e-e-entschuldigen s-s-soll. A-a-aber ich h-h-habe mir d-d-das noch nicht w-w-wirklich abgewöhnt.... " Ein leichtes Schulterzucken folgt auch hier auf die Worte. Dann allerdings wird Fawill ernst angeblickt und Gwaniarhen antwortet recht bereitwillig:" E-e-es ist g-g-ganz ähnlich. I-i-ich v-v-versuche, Dinge, meist u-u-unbelebt, zu b-b-beeinflussen. W-w-was auch r-r-recht gut g-g-geht. A-a-a-allerdings b-b-bin ich noch n-n-nicht gut g-g-genug darin, zu k-k-kanalisieren, d-d-denn ich t-t-treffe mich i-i-i-immer mit einem R-r-rückschlag. D-d-das muss ich n-n-noch unter K-k-kontrolle b-b-bekommen ,b-b-bevor ich v-v-versuche, w-w-weiter zu kommen. V-v-vorher geht es n-n-nicht, w-w-weil es a-a-auch ohne d-d-diese zusätzliche B-b-belastung s-s-sehr anstrengend ist u-u-und mit Ü-ü-übung dennoch anstrengend b-b-bleibt, e-e-etwas ändern z-z-zu wollen. A-a-aber der Stein i-i-ist m-m-meist sozusagen m-m-mein B-b-bogen, w-w-wenn man b-b-bei Eurem B-b-beispiel bleiben will. D-d-damit kann ich l-l-lenken, wohin ich r-r-richte, w-w-was ich zu kontrollieren s-s-suche und dergleichen. A-a-aber ich k-k-kann mir nicht v-v-vorstellen, d-d-dass es v-v-vergnüglich ist, d-d-damit zu spielen. E-e-es ist e-e-etwas, d-d-das Schaden a-a-anrichtet und w-w-wovor ich m-m-mehr Angst h-h-habe a-a-als gut ist. W-w-weswegen ich a-a-auch einen M-m-menge üben muss... d-d-damit ich mich n-n-nicht vor mir s-s-selbst fürchte.... " Noch ein Schulterzucken. Wohl ebenso eine Angewohnheit wie das ständige Entschuldigen. Aber jetzt sollte er Antworten gegeben haben, oder? Vielleicht kommt ja nun nicht mehr so viel ? Wobei er sich das nicht vorstellen kann. Also schweigt er eben und bleibt sitzen, blickt fragend von ihr zu ihm und zurück und blinzelt immer mal wieder langsam, gradezu träge. Ob es die Beiden wohl stören würde, wenn er sie fragt, wie genau ihre Kleidung eigentlich gefärbt ist ? Es ist nicht so, dass er das überhaupt nicht erkennt, aber ein guter Teil Farben verschwimmt eben einfach ineinander. Er sieht zwar gestochen scharf, aber eben kaum alle Farben. Was ihn meist nicht stört. Aber nun ja. Lieber nicht fragen. Dann schauen sie sicherlich seltsam und stellen noch mehr Fragen. Auf die er wahrscheinlich keine Antwort hat. Also lässt er es sein und wartet einfach ab.



Ein Spaßvogel der plötzlich meint den Erwachsenen spielen zu müssen und eine stotternde Zurechtweisung?
Vyzra schaut zwischen den beiden hin und her und bläst die Wangen auf. Was soll das denn jetzt? Müssen die Anderen immer ihr Alter raushängen lassen und immer so ernst sein? Naja… Fawill ist ja nicht ernst und nicht vollkommen unlustig, aber er versucht sich an diesem erwachsen sein Schwachsinn! Das geht doch nicht!
Mit einem ‚Hmpf‘ lässt sich die Elbin auf dem Boden nieder und mimt die Schmollende… und kehrt selbst einige Sachen unter den Teppich. Aber wirklich schmollen schafft sie doch nicht. Nur weil sie die Backen aufgeblasen hat und ihre Beine umarmt heißt dass nicht, dass man nicht mehr zuhört. Eigentlich ist das sogar ganz schön schlau, was sie da macht. Nunja… falls man, wie sie Spaß daran hat, die Leute um sich herum zu verwirren und zu ärgern. Selbst Gwaniarhen ist da eine Herausforderung. Es braucht ja nicht viel um ihn zu verwirren, aber ärger mal jemanden, den man nicht anfassen darf, sollte, kann, wie auch immer. Fawill… nun, Fawill ist einfach nur wie jeder andere, der sich nicht leicht ärgern lässt.
Aber nicht zu sehr darüber nachdenken, sonst kichert man noch vor Vorfreude. Man ist doch grade am Schmollen. Was für Reaktionen und Gesichter man wohl aus denen rausholen kann?
„Kein Spielzeug… weiß ich doch… aber wer sagt eigentlich dauernd, dass man mit gefährlichen Dingen keinen Spaß haben kann? Und ich kriech durchs Geäst, weil ichs kann. Und weil da Leckereien sind. Und weil man sich doch verstecken will. Und einfach so, weil man auch einfach so mal ins Wasser springt, weil's lustig ist.“
Ein, nicht allzu schnell gesprochenes Genuschel, Schmolllippe, ein Blick zwischen traurig und wütend. Irgendwas muss das ja hervorrufen. Den Rest kann man ja unkommentiert lassen. Ein wenig erstaunt ist man aber dann schon. Die meisten machen sich nicht die Mühe alles zu beantworten. Fawill soll sich unterhalten. Vyzra will ja schmollen.
Und dann plötzlich, als wäre es ihr jetzt grade erst eingefallen kommt noch schnell ein: "Ich hab keine Schere und nicht die Geduld die dauernd zu schneiden oder zu flechten" genuschelt.



Was soll das denn jetzt - ist Vyzra beleidigt? Hat er etwas falsches gesagt?
Fawill überlegt schnell, aber eigentlich war doch alles. .. das Lachen vielleicht, aber da muss ja wohl niemand beleidigt sein. Oder?
Gwaniarhen antwortet zumindest ziemlich genau, und kennt sich ja wie es scheint doch ganz gut aus.
"Also seid Ihr überzeugt dass Eure Lehrer tun was möglich ist, das hört sich ja doch etwas anders an als nur eine Menge an Entschuldigen. Schade dass Ihr nicht ein wenig ausprobieren wollt oder dürft...aber wir wurden ja auch schon ab und an gescholten damals, wenn jemand eine, hm, witzige Idee für Übungen hatte...also, tut mir leid. Ich wollte Euch nicht zu etwas gefährlichem überreden, auch wenn es spannend wäre zuzuschauen. Wär es wirklich." Damit wird Gwaniarhen mit einem nur teilweise entschuldigenden Blick angesehen. Das Grinsen lässt sich irgendwie einfach nicht loswerden, egal wie wenig erwachsen das wirken mag...zumindest bis zum nächsten Teil der Erklärung, woraufhin der Elb nur noch entgeistert angestarrt wird.
"Ihr bekommt das jedesmal zurück? Das ist ja - oh, das tut mir leid! Da wollte ich nicht, nur sehen wie stark es ist, ich dachte nicht dass es Euch dann auch trifft! Das ist doch schrecklich, wie kann das denn passieren? Hilft dieser Stein dagegen?"
Dass der Redeschwall nun ebenfalls auf eine Menge an 'das wollte ich nicht' hinausläuft scheint Fawill erst kurz darauf zu bemerken, als der entsetzte Ausdruck wieder gegen freundliches Halbgrinsen getauscht wurde. Aber wer rechnet denn mit so etwas!
"Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich gefragt statt es auszuprobieren... wie übt Ihr denn, einen, wie war das, Rückstoß, zu vermeiden?"



Vyzra.... schmollt... Verwirrt mustert Gwaniarhen sie einige Augenblicke, bevor er ansetzt etwas zu fragen. Beispielsweise, warum sie das tut. Aber bevor er sich dazu durchringen kann, spricht Fawill erneut und er ist nur zu gern bereit , sich ablenken zu lassen und blickt dementsprechend auf. " Zuschauen kk-k-k-könnt Ihr, w-w-wenn Ihr m-m-m-möchtet. A-a-aber es w-w-wird eben k-k-k-keine Jagd nach F-f-fischen. I-i-ich v-v-versuche im M-m-moment, e-e-einfach eine kleine M-m-m-menge an W-w-w-wasser einzufrieren. D-d-das ist V-v-veränderung g-g-genug und schadet n-n-niemandem. " Er zuckt leicht mit den Schultern und lächelt flüchtig. Scheinbar ist das sogar etwas, das ihm ein gewisses Vergnügen bereitet. Allerdings ist es eben auch nicht wirklich ... gefährlich. " A-a-aber danke f-f-für Euer V-v-verständnis und ja , T-t-tirbethel und F-f-ferdaer wissen s-s-sehr gut, w-w-was sie tun und w-w-wie sie es l-l-lehren. Ich b-b-bin nur l-l-leicht einzuschüchtern u-u-und Tirbethel i-i-ist e-e-eben... sehr e-e-eindrucksvoll... könnte m-m-m-man sagen. " Sachte und entschuldigend lächeln, die Schultern kurz anheben und dann den Kopf auf die andere Seite legen, während er den nächsten Worten lauscht und immer mal wieder neugierig zu Vyzra hinüber blickt. Dann allerdings lächelt er milde und ohne jeden Ärger und meint nur leise und in sanftem Tonfall: " N-n-natürlich bekomme ich d-d-das jedes M-m-mal zurück. E-e-es kann s-s-sein , d-d-dass das aufhört, w-w-wenn ich b-b-besser darin b-b-bin es zu k-k-kontrollieren. K-k-kann auch s-s-sein, d-d-dass es d-d-das nicht t-t-tut. A-a-aber es ist d-d-doch nur r-r-rechtens und d-d-dem Gleichgewicht g-g-geschuldet, d-d-dass Einflußnahme a-a-an einer Stelle e-e-einen Preis a-a-an einer A-a-anderen fordert. O-o-oder? I-i-ihr müsst E-e-euch nicht e-e-entschuldigen. I-i-ich muss e-e-es eben lernen. D-d-das ist a-a-alles. I-i-ihr konntet e-e-es nicht w-w-wissen und d-d-damit konntet I-i-ihr nichts d-d-dafür. " Er zuckt erneut mit den Schultern und lässt dabei scheinbar vollkommen außer Acht, dass er ja durchaus Widerwillen ausgedrückt hatte, was Berührungen anging. Aber nun ja. Verzeihen kann Gwaniarhen offensichtlich sehr schnell.



AGH! Man wird von der einen Seite ignoriert, und die andere Seite lässt sich ablenken! So ein Mist! Aber ein wenig Geduld muss sein. Vielleicht kommt ja noch was. Gwaniarhen schaut ja schon neugierig und…

Wasser einfrieren? Er kann Wasser einfrieren? Das ist ja sooooo…
Es braucht sämtliche Willenskraft, um nicht enthusiastisch wieder auf den Elben einzureden. Bitte Fawill frag nach! Man muss doch schmollen! Bitte frag nach! Man muss weiterschmollen, sonst geht die ganze Überraschung kaputt! Bitte frag nach!




Und allmählich fällt dann auch auf, dass Fawill als einziges steht. Das ist zwar kein ungewohnter Zustand, aber hier ist kein Übungsplatz, und die anderen sind erst seit wirklich kurzer Zeit eine vollständig Fremden mehr, also...setzt er sich, diesmal deutlich entspannter als zuletzt, wieder ins Gras, etwa zwischen Vyzra und Gwaniarhen.
"Ihr könnt Waser einfrieren? Das ist wirklich spannend. Auch wieder auftauen? Soetwas wäre in den Bergen praktisch. Also, wenn es nicht zu viel ist...könnt Ihr es einmal versuchen?"
Dabei wird Vyzra dann tatsächlich überhaupt nicht mehr beachtet, denn das hier ist ja - sonst wird immer so ein Geheimnis darum gemacht, wenn man einmal fragt, ob man zusehen darf...von wegen, dann könnte man sich nicht konzentrieren! Und da war doch noch...
"Bitte?"
Dass Gwaniarhen die Entschuldigung so ohne weiteres angenommen hat, kommentiert Fawill nicht mehr. Man kann ja auch nicht den ganzen Vormittag mit gegenseitigem Entschuldigen verbringen. Nicht wenn es etwas so interessantes zu sehen geben könnte!


Endlich sitzen sie alle. Das heißt , niemand muss mehr zu jemanden aufschauen. Das ist doch auch schon ein gutes Stück und entspannt Gwaniarhen gleich ein wenig mehr, was schon allein darin ersichtlich wird, dass seine Schultern endgültig die Spannung verlieren. Selbst auf die Frage hin kehrt diese Anspannung nicht wieder zurück, auch wenn er durchaus ein wenig erstaunt dreinblickt. Dann allerdings hebt er die Schultern , lässt sie wieder sinken und erklärt in sichtlich verlegenem Tonfall :" I-i-i-ich bin n-n-noch nicht s-s-sehr gut d-d-darin. A-a-aber dafür i-i-ist es auch n-n-nicht sehr a-a-anstrengend. W-w-wenn I-i-ihr W-w-wasser habt, k-k-kann ich e-e-es einmal v-v-versuchen. A-a-auch wenn ich n-n-nicht versprechen k-k-k-ann, dass es f-f-funktionieren w-w-wird. U-u-und es aufzutauen i-i-ist einfacher a-a-als es e-e-einzufrieren. Z-z-zumindest f-f-für mich. E-e-es gibt s-s-sicherlich a-a-auch solche , d-d-denen es a-a-anders h-h-herum leichter f-f-fallen würde. A-a-aber w-w-wie g-g-gesagt: I-i-ich kann e-e-es einmal v-v-versuchen, w-w-wenn e-e-einer von e-e-euch e-e-etwas W-w-wasser bei sich h-h-hat. "
Das scheint ihn tatsächlich nicht zu stören . Ebensowenig wie Zuschauer. Tatsächlich wirkt es wie etwas, das ihm relativ egal ist, ihn vielleicht sogar ein wenig freut, einfach weil man nicht gleich umdreht und auf Abstand geht, wie es auch so Viele tun, wenn sie ihn entweder übersetzen hören oder üben sehen. Aber das hier ist doch einmal eine angenehme Wendung, auch wenn ihm die Schultern und Arme und das Innere immer noch weh tun von den beiden Schlägen, die er selbst kurz zuvor auslöste. Aber das muss man ja nicht äußern und das zarte Kribbeln , dass das Wasser und das Ändern der Temperatur mit sich bringen werden... nun, das ist auszuhalten.

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Montag 20. März 2017, 16:35
von Celandril
Ein leichtes Zittern kündigt von einer mühsam unterdrückten Begeisterung.
Er will Eis machen! Einfach so! Das scheint auch niemandem weh zu tun und… man muss ruhig bleiben. Jetzt ist nicht der richtige Augenblick.
Wasser hat Vyzra leider nicht dabei. Ihre Sachen liegen noch dort, wo sie sie zurückgelassen hat. In dem Baum, wo sie Matau mit Tinte überschüttet hat.
Wenn er das wirklich machen sollte… dann kann man… ja…
Der vorherige Plan wird verworfen und ein anderer entsteht. Das wird Gwaniarhen wahrscheinlich gar nicht passen und Fawill noch viel weniger. Vielleicht stört es ihn aber auch nicht. Wer weiß. Das gilt es ja herauszufinden. Für eine Respektperson, ist er viel zu verspielt… aber wann hat Vyzra je mal Respekt entgegengebracht, wenn es angebracht gewesen wäre? Es ist schon eine ganze Weile her.
Also mal weiterschmollen und abwarten.




Wasser... Fawill sieht sich um und lacht auf. Sie sind ja nun zwar nicht so nah an einem der Wasserfälle, dass man direkt nass wird, aber der Anblick des Tals in den ersten Stunden des Morgens vergisst der junge Noldo sicher nicht so schnell. Und Gwaniarhen fragt nach Wasser!
"Ich habe etwas da, aber nur wenig. Ich hatte ja vor, hier die Schläuche wieder aufzufüllen...Ihr wollt ja aber auch nicht viel, oder...so ein Wasserfall wäre etwas...übertrieben nehme ich an...?"
Auch wenn Fawill irgendwo selbst nicht daran glaubt, ein wenig Hoffnung klingt dabei doch mit. Warum auch nicht - man muss oben anfangen, wenn man weiterkommen will!
Dabei löst er einen schmalen Trinkschlauch vom Gürtel, und würde ihn Gwaniarhen reichen.
Ein Blick in die andere Richtung, was macht Vyzra eigentlich? Sie schmollt immer noch? Oder doch nicht?
Fawill grinst kurz und winkt zu ihr, eine deutliche Geste dass sie näher kommen sollte. Das will ja bestimmt niemand verpassen, oder?




Gwaniarhen muss tatsächlich lachen, als Fawill doch irgendwo halb hoffnungsvoll fragt. Dann schüttelt er den Kopf. "E-e-ein Wasserfall w-w-w-wäre viel z-z-zu viel f-f-für mich. S-s-selbst, wenn ich i-i-irgendwann einmal a-a-a-alles zu kanalisieren schaffen w-w-würde. A-a-aber ein Schluck W-w-wasser , irgendwann e-e-e-ein E-e-eimer oder e-e-e-eine glatte F-f-f-fläche. S-s-so etwas s-s-sollte schon g-g-gehen. A-a-aber für a-a-a-alles außer d-d-dem Schluck b-b-bin ich g-g-grade ohnehin z-z-zu müde. D-d-danke. " Er lächelt schief und wiegt kurz den Schlauch in der Hand , bevor er ihn öffnet und so fasst , dass er ihn ausschütten kann , ohne beide Hände zu benötigen. Dann greift er sachte nach dem kleinen Stein und schließt die Finger darum. Wie stets überkommt ihn ein leichtes Kribbeln und Ziehen, aber das ist etwas, woran er sich mittlerweile gewöhnt hat und das sanfte Säuseln im Hintergrund, dass mit dem , was er tun möchte, einhergeht, ist viel angenehmer als die brachiale Lautstärke, die in seinem Verstand dröhnt, wenn er damit etwas anders tut oder eben sich in Aufregung angefasst wird. Das hier ist nicht nur erträglich, es ist nett. Angenehm. Was auch daran liegt, dass die Melodie von Wasser.... nun , man ist Ulmo nahe, was Gwaniarhen schon immer ein Bedürfnis war ,wenn auch das Meer ihn nicht zu fesseln vermochte. Zu jung. Zu nahe dran geboren. Vielleicht auch einfach noch nicht der rechte Zeitpunkt. Aber das leise Plätschern und Tropfen und Säuseln und andere Geräusche, die er mit Wasser in Verbindung bringt, formen stets eine Musik, die ihm liegt und in die sein Geist eintauchen kann , ohne sich unwohl zu fühlen. Es dauert nicht übermäßig lange, bis der Schluck im Schlauch gefunden und gefasst ist und das Ausschütten folgt in einer gleichmütigen Bewegung. Mit dem Ergebnis, dass einige Tropfen am Boden landen, bevor der Rest einen kleinen und glitzernden Eiszapfen bildet, der aus dem Wasserschlauch zu ragen scheint. Eigentlich aber ist es nicht im , sondern nur an der Öffnung des Trinkschlauches und Gwaniarhen lächelt. Das ist mittlerweile beinahe leicht und das Ziehen in der Handfläche kann ignoriert werden. Nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den er eben hatte und sicherlich auch nichts, was er für eine solche Sache nicht in Kauf nehmen würde. Es ist nur Schmerz und noch viel wichtiger : es ist nur sein Schmerz und nicht der eines anderen Wesens.
Allerdings bleiben die Augen seltsam leer, vielleicht auch einfach hochkonzentriert. Wer weiß das schon. Weit geöffnet sind sie in jedem Falle und ein ganz sachtes Lächeln spielt um die Mundwinkel, weil es geklappt hat und weil die Musik kaum verändert werden muss, um Wasser zu formen. Es ist ohnehin so bereitwillig in so viele Dinge zu verändern, dass es nie übermäßige Mühe kostet und eben am Leichtesten zugänglich ist. Einer, dessen Melodie mehr auf Heilung von Lebewesen ausgerichtet wäre, könnte wahrscheinlich mit Wasser allein eine Menge ausrichten, aber Gwaniarhen hat zu dieser Sache keinen Zugang. Beim besten Willen nicht. Was er bedauert, aber im Moment ist es nicht so bekümmernd wie sonst, weil auch dies hier einfach nur dazu dient, jemanden zu vergnügen.



Man soll näher rankommen? Das ist jetzt aber in Sachen schmollen völlig kontraproduktiv. Aber er macht Eis! Aber schollen! Eis. Schmollen …. Eis!
Auf allen vieren kommt man näher und lässt sich auf dem Bauch wieder fallen. Im Gras tut es auf der Höhe ja nicht weh. Das Kinn wird auf dem Boden abgestützt, Hände an den Seiten. Es gibt bestimmt bequemere Positionen um Wasser beim zufrieren zu beobachten, aber jetzt liegt man ja im Gras. Da bleibt man so.
Und es friert tatsächlich! Als erstes nur ein klein wenig an der Öffnung des Trinkschlauchs und dann wird’s immer mehr und dann ist es ein richtiger Eiszapfen!
Vyzra’s Augen haben etwas von einem faszinierten Kätzchen, dass ein Insekt beobachtet – kurz bevor es mit Tatzen vorschnellt.
Aber halt! Anfassen ist schlecht… sonst britzelt es wieder und dann hat Gwaniarhen wieder Angst, entschuldigt sich dauernd und macht keine interessanten Dinge. Aber dafür gibt es ja die Möglichkeit den Mund zu benutzen.
„Darf ich mal anfassen?“
In der Stimme schwingt kein bisschen Schmollen mehr mit. Nur Faszination und etwas ganz klein wenig Lauerndes.



Fawill schaut gespannt auf seinen Wasserschlauch - hoffentlich bleibt der dabei ganz!
Aber Eis machen klingt ...naja. Es klingt nicht gefährlich, aber verdammt nützlich ist es schon, wenn genug Kraft dahinter steht, und man es richtig einsetzt... aber nein, das ist nicht Zuhause und Gwaniarhen. ..hat damit nichts zu tun. Also kein Anlass, sich andere Gedanken zu machen als darüber, wie faszinierend es aussieht, als dieser schüchterne Elb scheinbar ohne Mühe einen im Licht schimmernden Eiszapfen außer an der Öffnung entstehen lässt, wo Fawill genau weiß dass das Wasser darin nicht einmal kalt ist ...oder war.
Auch Vyzra ist herange- herangekrochen und sieht gar nicht mehr schmollend aus, und, das ist wirklich gut, sie fragt als erstes. Wenn sie sich abwechseln hört es sich vielleicht gar nicht so sehr beeindruckt an ...andererseits, warum denn nicht?
Gwaniarhen wirkt beim besten Willen nicht so, als würde er sich selbst als beeindruckend empfinden, dann wird sich das sicher auch nicht sofort negativ bemerkbar machen.
"Das ist wirklich spannend! Es sah ganz leicht aus - ist es anstrengend? Tut das auch weh?"
Die letzte Frage klingt etwas besorgt, aber auch nachdenklich. Schließlich wird der junge Elb die Überlegung zu verschiedenen Einsatzmöglichkeiten nicht so einfach los, und da fehlen gerade noch wichtige Informationen. Wie zum Beispiel ob der Verursacher in diesem Fall nach einer ... Aktion... erst versorgt werden muss, zum Beispiel...außerdem ist es wichtig, um abzuschätzen ob es nur aufdringlich oder ungerecht wäre nach mehr zu fragen.



"S-s-sicher doch. E-e-es ist nur E-e-eis. " Gwaniarhen lächelt schief und hält Vyzra den Trinkschlauch hin, an dem ein glitzernder Eiszapfen hängt, als wäre es tiefster Winter, während um sie herum überall grünes Leben und Wärme ist und die Sonne vom Himmel lacht. Dann huscht sein Blick wieder zu Fawill und er lächelt schwach und ein wenig überrascht. Fragen über Fragen, wie es scheint.
Allerdings schüttelt er leicht den Kopf , bevor er schief lächelnd erklärt :" D-d-das ist k-k-kaum anstrengend. A-a-aber das liegt d-d-daran, d-d-dass es einmal n-n-nur so eine g-g-geringe Menge i-i-ist und zum A-a-anderen daran, dass e-e-es eben W-w-wasser ist und d-d-dessen Melodie i-i-immer leicht z-z-zu formen scheint. M-m-meiner Meinung n-n-nach. W-w-wasser ist b-b-bereitwillig , w-w-wenn es um F-f-formen geht. D-d-das ist n-n-nicht wirklich a-a-a-anstrengend, w-w-wenn es n-n-nur die M-m-menge ist. E-e-es ist viel schwieriger e-e-es noch e-e-eine W-w-weile vom Scmelzen abzuhalten. A-a-a-aber auch n-n-nicht anstrengend, s-s-sondern einfach k-k-kompliziert."
Dann wirkt er einen Moment lang ernstlich nachdenklich, bevor er sachte den Kopf schüttelt. " N-n-nein. E-e-es t-t-tut nicht w-w-w-weh und ich h-h-habe noch k-k-keine G-g-gelegenheit e-e-erlebt, zu d-d-der W-w-wasser zu f-f-formen m-m-mir Schmerzen b-b-bereitet h-h-hätte."



Das Aufstehen verläuft noch ruhig und langsam und vor allem vom Eis fasziniert. Das glitzert, und man will es anfassen, um zu sehen, ob es wirklich kalt ist. Das glaubt man gar nicht so, wenn man zwischen dem Grün und in der Sonne sitzt.
Und dann geht alles sehr schnell.
Vyzra’s Finger schließen sich um den Eiszapfen und nehmen den einfach, mit oder ohne Trinkschlauch, in Richtung Fawill. Sie grinst den fragenstellenden Elben an und schon versucht man den Eiszapfen zum Nacken des Spielopfers zu befördern. Natürlich nicht Spitze voran, dass wäre schmerzhaft. Man möchte ja keine ernsthaften Wunden zufügen. Aber längsseits geht immer. Da hat man eh eine größere eisige Fläche.




Gwaniarhen blinzelt erstaunt, als Vyzra den Eiszapfen fasst und damit irgendetwas vorhat. Er braucht allerdings nur einen kleinen Moment, damit sich ändert, was sie da grade so frech gestohlen hat und statt einem Eiszapfen erst Wasser und dann , nach dem Verlust einiger Tropfen, Schneeflocken daraus werden. Allerdings schmelzen diese natürlich weitaus schneller. Aber zumindest kann man so keinen Unfug damit treiben, wie er findet und eine winzig kleine Lektion sollte es auch sein, denn den raschen Temperaturwechsel wird Vyzra an ihrer Hand deutlich wahrnehmen können. Allerdings ist das nichts Schmerzhaftes, sonder maximal unangenehm. Nebenher könnte man noch erwähnen, dass diese Beiden ja nicht die Einzigen sind, denen der Schalk im Nacken sitzt. Nur ist eben Gwaniarhen jemand, der sich weitaus seltener dazu hinreissen lässt, diesem Schalk nachzugeben. Aber das hier.... nun , das hat sich grade einfach angeboten und wird hoffentlich als unterhaltsam aufgefasst.




Sie ist weit gekommen. Weit genug, dass Fawill schon wegzucken möchte, und dann...dann ist kein Eis mehr da sondern Schnee, was vollkommen überrascht und außerdem zum Lachen bringt, und schon fällt der Schnee, zumindest der Teil den Vyzra nicht direkt in der Hand behält.
Fawill streckt schnell die eigenen Hände aus, um lachend so viel wie möglich aufzufangen.




Im einen Moment hält man Eis in der Hand, dass man Fawill in den Nacken klatschen will, im nächsten Wasser und dann nur noch Schnee, das sehr schnell zu nichts wird.
Vyzra starrt ihre leere Hand an, die Flocken, die herunterrieseln und das eigentliche Opfer, dass den Schnee, lachend aufzufangen versucht und dann Gwaniarhen, der schaut als hätte er die Kekse geklaut. Anders kann Vyzra ihn nicht beschreiben, da es ja nur auf seinem Mist gewachsen sein kann, dass der Eiszapfen weg ist!
Dann wieder auf die Handfläche, dann wieder zu Gwaniarhen.
Vyzra plustet die Wangen auf und scheint wieder das Schmollen anfangen zu wollen. Aber nein. Sie greift in die Westentasche, zieht einen Keks hervor und knabbert daran, bis ein kleiner Beutel ebenfalls hervorgeholt wird.
Knabbernd bekommt Gwaniarhen den Beutel mit fraglichem Inhalt in die Hand gedrückt.




Gwaniarhen blinzelt erstaunt, wartet schon halb auf irgendeine verbale oder gar körperliche Attacke von dieser seltsam verrückten Elbe und dann .... bekommt er einen Beutel in die Hand? Kekse? Wo er nicht gern Süßes isst? Mit einem Schulterzucken und weil es höflich ist, öffnet er das Beutelchen und wirft einen flüchtigen Blick hinein, bevor eine schmale Hand vorgleitet. Dankenswerterweise aufmerksam genug, um zu erkennen ,dass das keine Kekse sind. Stattdessen berührt er sachte mit den Fingerspitzen den Inhalt des Beutels und blinzelt Vyzra unschuldig an, während der kleine Stein , der auf dem Knie abgelegt wurde, sachte und ganz kurz aufschimmert. Soll sie sehen, was sie damit tut, aber solche Überraschungen hat er wirklich noch nicht abbekommen. Warum sie es wohl unterhaltsam findet, ihm solcherlei zu verpassen ? Aber eigentlich ist es gleichgültig und so lächelt er nur, wieder so scheu wie zuvor und reicht ihr den Beutel in aller Ruhe zurück , während die Finger, die wieder herauskommen , erstaunlich sauber wirken. Nur dass die Handschuhe nun vorne tatsächlich nicht mehr vorhanden scheinen, was Fingerkuppen und erstes Fingerglied von Mittel und Zeigefinger angeht. Aber den Beutel zurück gegeben, wird der Handschuh abgestreift und wortlos in einer der Gürteltaschen untergebracht, während er mit völliger Unschuldsmiene abwartet, was Vyzra wohl davon halten wird. Schließlich hat es nun keinen Schleim mehr, sondern weiches, trockenes Pulver, nachdem jegliche Flüssigkeit mit Hitze bedacht wurde und davon genug, dass es nicht nur erhärtete. Von dem Schmerz, den das in den Fingern auslöste, sagt er nichts. Warum auch? Es ist nicht zu ändern und scheinbar ist Vyzra ja ganz wild darauf , ihm beim Üben zu helfen....



Was…
Vyzra nimmt ihren Beutel wieder an, während das letzte Stück Keks im Mund verschwindet. Nachdenklich kauend wiegt man den Beutel mit der einen Hand. Eindeutig leichter… aber man kann doch nicht mit sauberen Händen einfach etwas hinausnehmen. Auch wenn man Blitze machen und Dinge zum gefrieren bringen kann. Prüfend wandert die Hand ohne zu zögern hinein und bekommt nur Pulver zu fassen.
Fassungslos starrt Vyzra Gwaniarhen an.
„Mein… mein…“
Sie schaut zu Fawill und scheint den Tränen nahe zu sein.
„Mein Keksvorrat“ haucht sie ihm zu.
Dann noch einmal, etwas lauter, zu dem Übeltäter.
„Mein Keksvorrat!“
Zum Beweis der Schandtat wird der Beutel einmal umgestülpt. Statt Keksen oder Schleim rieselt nur feiner Staub hervor. Die Farbe, ein schlammiger Braunton, will nicht ganz zu den Keksen passen, die da drinnen gewesen sein sollten, genauso wenig wie der feine Geruch nach Sumpf, aber was tut das zur Sache, wenn eine junge Elbin völlig entsetzt dem Geriesel zuschaut, bis es auf dem Boden liegt und sich nicht, wie erhofft in Kekse (oder Schleim) zurück verwandelt.



Da hat man nun Schnee im Nacken und in der Hand, um diese Zeit, mitten auf einer grünen Wiese…und da werden Kekse weitergereicht. Oder was ist in diesem Beutel? Fawill wirft den Schnee eher beiläufig in Vyzras Richtung, ehe er ganz wegschmilzt…und schaut zu, wie Gwaniarhen sich – oder eben keine Kekse nimmt, und den Beutel zurück gibt. Naja. Er hatte ja auch schon das Karamell einfach so an den Menschen weggegeben, ohne dass es ihn irgendwie zu bekümmern schien.
Dann aber nimmt die Elbe den Beutel zurück – und scheint völlig verwandelt. Keksvorrat?
Fawill zieht eine Augenbraue hoch, und sieht auf den feinen Staub. Dann zu dem Elben, der den zerstörten Handschuh auszieht.
„Wie habt Ihr das gemacht?“
Diese eher kindliche Formulierung will allerdings kein bisschen zu dem eher harten Tonfall passen, auch wenn dieser wohl eher der Überraschung geschuldet ist.
„Wasser zu Eis, das ist einsichtig. Genauso andersherum…aber wie bringt Ihr Kekse dazu, in einen Haufen Staub zu zerfallen?“
Und die für einen Truppenführer nur logische nächste Frage…
„Würde das bei ..anderen Dingen genauso funktionieren…?“
Der Blick bleibt dabei misstrauisch, auch wenn der Ton nun wieder neugierig vorkommen wird. Dass diese Frage natürlich vor allem lebendige Gegner als Ziel sieht - Nun, das behält Fawill im Moment noch für sich, je nach dem wie Gwaniarhens Antwort ausfällt ist dafür sicher später noch Zeit.



Der Blick zeigt deutliche Verwirrung ,als der Ton so hart, beinahe harsch klingt und er kraust leicht die Stirn. Dann schüttelt er seufzend den Kopf und erklärt :" W-w-wenn das d-d-da Kekse g-g-g-gewesen sind, d-d-dann bin i-i-ich ein M-m-mensch aus d-d-den südlichen G-g-gefilden.... Das w-w-war Dreck, V-v-vyzra. E-e-eher Schleim a-a-als Dreck. U-u-und jetzt ist e-e-es Staub... " Er zuckt mit den Schultern , blickt Vyzra milde irritiert über deren Gequieke an. Schließlich wäre es nicht so, dass er wirklich Kekse vernichtet hätte. Warum auch? Die wären doch anders viel leichter zu beseitigen. Selbst ohne Süßes zu mögen...
Nun wird Fawill mit weiterhin leichter Verwirrung und einem beinahe gleichmütigen Tonfall geantwortet: " D-d-das waren k-k-keine Kekse.W-w-wobei auch d-d-diese sich i-i-in diese F-f-form bringen l-l-lassen würden. E-e-es ist e-e-eine Art M-m-manipulation. S-s-sowie ich d-d-dem W-w-wasser eine Veränderung d-d-der Melodie a-a-antrage, k-k-kann ich d-d-das auch b-b-bei a-a-anderen D-d-d-dingen tun. In d-d-der Theorie z-z-zumindest. E-e-es war e-e-einfach nur e-e--ein rasches A-a-ansteigen d-d-d-der Temperatur d-d-des Schleimes, d-d-denn sie mir g-g-g-gegeben hat. I-i-i-ich habe e-e-e-einfach d-d-dafür g-g-gesorgt, d-d-dass es s-s-sehr w-w-warm geworden ist. A-a-also wurde d-d-das nasse Z-z-zeug trocken. W-w-was entweder h-h-h-harten oder f-f-feinen Dreck z-z-zur Folge haben konnte. H-h-hier war e-e-es eben Staub. A-a-aber w-w-was meint Ihr d-d-damit genau ? A-a-auf was sollte ich s-s-so etwas d-d-denn noch a--a-anwenden? E-e-es ist bei W-w-wasser möglich und b-b-b-bei absolut a-a-a-allem , w-w-was W-w-wasser enthält. D-d-das sagt zumindest T-t-tirbethel. E-e-eigentlich ist e-e-es zur H-h-heilung gedacht, a-a-aber sobald m-m-man die T-t-temperatur weiter e-e-erhöht, w-w-wird das e-e-eben ins G-g-gegenteil umgekehrt. B-b-bei Schleim ist d-d-das ja nun n-n-nicht weiter t-t-tragisch. A-a-aber ja, e-e-eigentlich w-w-würde es w-w-wahrscheinlich auch b-b-bei Metallen f-f-funktionieren . O-o-oder Holz u-u-und anderen D-d-dingen. W-w-w-arum ? " Die rötlichen Augen blinzeln fragend und nicht unfreundlich, nachdem er geantwortet hat und der Kopf wird leicht zur Seite gelegt, die Frage im Blick deutlicher durch die Bewegung und die Mimik , die damit einhergeht.

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Freitag 31. März 2017, 13:49
von Celandril
Einfaches ändern der Temperatur? Das klingt wirklich nicht so kompliziert....andererseits war das Wasser für den Eiszapfen nur wenig, und auch in dem Beutel war nicht direkt viel enthalten.
Gwaniarhen wird interessiert angesehen, nachdem Fawill Vyzra einen durchaus amüsierten Blick zugeworfen hat. Kekse, das wäre bedauerlich gewesen, aber nasser Dreck, Schleim...so etwas gibt man ja einfach nicht an jemanden. Dass sie das vielleicht einfach nur verwechselt hat...nunja. Kann auffallen, aber muss es nicht unbedingt, wenn gleichzeitig so interessante Dinge vorgeführt werden.
Allerdings wirkt Gwaniarhen so....es ist für den jungen Noldo nicht leicht zu fassen, was genau an ihm seltsam ist, aber. ..
Friedlich.
Das könnte es sein. Warum fragt Fawill? Weil es gut zu wissen ist, was möglich wäre...als Verbündete oder eben auch nicht. Wer kann das schon wissen? Er ist gerade erst angekommen, kennt niemanden hier, und die Gebräuche, so ähnlich sie an manchen Stellen sind, unterscheiden sich doch in mancher Hinsicht sehr.
"Wie ist das zu verstehen, dass man dies zur Heilung verwendet? Dass man damit Dinge trocknen kann, soetwas kann ich mir vorstellen...was nutzt es bei Heilung, die Temperatur zu erhöhen?"
Die Frage ist nicht einmal gänzlich vorgeschoben. Er würde das schon gerne wissen. Und wie die Erfahrung zeigt, ist es besser, sich eher. ..kritischen Fragen langsam zu nähern.
Nochmals wird ein Blick auf den Staub geworfen... warum war der so wichtig? Aber Vyzra sieht wirklich bedauernswert aus.
"Hier kann bestimmt jemand Kekse backen. Das wird schon wieder...?"



Das scheint etwas zu sein, worauf Gwaniarhen sofort und sehr gern antwortet und er lächelt dabei, wie man es tut, wenn man ein Lieblingsthema gefunden hat. " Z-z-zur Heilung dient W-w-wärme vor allen D-d-dingen , weil s-s-s-sie wohltuend w-w-wirkt und d-d-die Muskeln entkrampfen k-k-k-kann. Außerdem i-i-ist es bei B-b-besinnungslosigkeit oder d-d-dergleichen sehr w-w-wichtig, d-d-dass e-e-eine Person n-n-nicht auskühlt, w-w-was auch einem v-v-von uns l-l-leicht passieren k-k-k-kann, w-w-wenn wir uns i-i-in so v-v-verletzlichem Z-z-zustand befinden. A-a-ansonsten ist W-w-wärme auch e-e-eine Nebenerscheinung, w-w-wenn beispielsweise j-j-jemand wie F-f-ferdaer H-h-heilung bringt. E-e-es kann a-a-außerdem i-i-in beide R-r-richtungen g-g-genutzt w-w-werden. W-w-wenn also jemand v-v-vor Fieber, zum B-b-beispiel nach einer verschmutzten V-v-verletzung , glüht, k-k-kann man das F-f-fieber zum B-b-brechen bekommen oder e-e-es auch , w-w-wenn d-d-d-das nicht f-f--funktioniert, h-h-herunterkühlen. E-e-es gibt auch d-d-die Möglichkeit W-w-wärme gegen Schmerzen z-z-z-zu nutzen, a.a-aber wie g-g-genau das f-f-funktioniert, w-w-wenn es nicht ums E-e-entkrampfen g-g-geht, habe ich n-n-noch nicht v-v-verstanden. A-a-abgesehen davon, d-d-dass ich s-s-so etwas n-n-n-nur unter größten M-m-mühen zustande bringen k-k-könnte, w-w-weil meine M-m-melodie nicht d-d-die der H-h-heilung zu s-s-sein scheint, wie T-t-tirbethel feststellte. " Das Letzte klingt nun wieder ausgesprochen bedauernd, resigniert sogar. Allerdings nicht lange. Sei es nun Vyzras Gesichtsausdruck, das Wetter, die Gesellschaft oder eine Mischung aus Allem, in jedem Fall wirkt Gwaniarhen relativ rasch wieder entspannt und zuckt leicht mit den Schultern.



„Ich kann selbst backen… aber, aber… ach Manno! Es war nicht einfach das alles zusammenzukratzen…“
Seufzend schiebt Vyzra den Staub hin und her. Gar nicht so einfach die beiden zu ärgern. Die lassen sich auch nicht ärgern. Den einen kann man nicht anfassen und der andere würde sie wahrscheinlich doch irgendwann auf dem Boden festnageln. Der hat sich zurückgehalten vorhin! Ganz sicher! Und sich nur raufen, während der andere dann ungeärgert rumsitzt ist auch doof. Man muss sich etwas Neues ausdenken.
Vyzra setzt sich im Schneidersitz hin, stützt das Gesicht auf den Händen auf und zieht eine Schnute. Nicht wirklich beleidigt. Eher als wären mehrere Vorschläge zu einem Spiel abgelehnt worden und man jetzt kurz vor der Langeweile steht.
Dann hört man sich halt Erklärungen an, die für Heiler bestimmt viel interessanter klingen.
Und schon hat die Muse der Vyzra die nächste Idee geliefert. Auch wenn Vyzra’s Muse eher nach einem frechen Kobold aussieht.
Schnell nachgekramt und der nächste Beutel landet in Gwaniarhens Händen.





Gwaniarhen blinzelt, als Vyzra sich so zurechtsetzt und dann vorwarnungslos wieder zu kramen beginnt. Fawill zu antworten war angenehm und nett und hat ihn nicht weiter gestört, aber was kommt wohl jetzt wieder von dieser minimal verrückten Frau ?
Noch ein Beutel....
Verdutzt blinzelt er und blickt dann hinein. Der Duft ist allerdings relativ eindeutig und so wird lediglich der Finger kurz hineingestippt und man probiert, ob es nur gut riecht oder auch gut schmeckt. Schließlich kann man ja nicht alles gleich rösten. Will man auch nicht. Tut ja immer mehr oder minder weh.... So wird gelächelt, höflich genickt und sachte gekostet, bevor der Beutel an Fawill weitergereicht wird, ohne dass Gwaniarhen irgendetwas daran geändert hätte. Aber warum auch ?



Interessant ist das schon. Zwar nicht wirklich sinnvoll zur Verteidigung vor einem Angriff...aber diese Idee scheint Gwaniarhen auch nicht zu gefallen.
Der Beutel wird mit einem freundlichen Lächeln zu Gwaniarhen und dann natürlich auch zu Vyzra entgegengenommen, auch wenn Fawill noch nichts davon probiert und der Beutel erst einmal nur in der Hand gehalten wird.
"Danke...Ihr macht selbst Kekse, auch noch anderes Gebäck?
Darf man hier auch an die Öfen wenn man fremd ist?"
Erst nach dieser sogar fast vorsichtigen Frage schaut er wieder zu dem blassen Elben.
"Warum ist das so schlimm, mit der Musik? Ich meine...ich würde mich jetzt auch eher nicht als Heiler bezeichnen. "
Dazu wird etwas zurückhaltend gegrinst, und Fawill greift nach dem schweren Bogen, der noch immer auf dem Boden liegt. Den man bestimmt auch zur Jagd nutzen kann. Ganz sicher sogar.
"Ihr könnt damit, mit Eurem Strang der Musik, sicher viel Hilfe geben, wenn Ihr es richtig gelernt habt."




„Wenn ihr an Kohle und verdorbenen Magen Interesse habt, back ich auch mal was Anderes. Ich kann nur Kekse, einfache Kuchen und Pfannkuchen. Das war’s… Naja… und alles was man auf ein Lagerfeuer schmeißen kann. Stockbrot… und Erjagtes… das war’s.“
Vyzra nuschelt fürchterlich mit ihrer gezogenen Schnute. Der Blick verfinstert sich sogar kurzzeitig, als Gwaniarhen einfach den Finger in den Beutel steckt, probiert und dann einfach weiterreicht.
Ohne den Kopf zu bewegen, landet der lauernde Blick auf Fawill, der noch in den Beutel schauen, fassen, sonst was tun muss.
„Muss man fragen, wenn man fremde Öfen benutzt? Ich bin einfach hin und hab meine Kekse gemacht. Schien niemanden zu stören. Trotz Mehlschlacht.“



"Oh. Also kann man einfach hin...Nun, das wusste ich nicht. Bei uns würde das sicher Ärger geben. Aber das ist ja nicht schlimm. Nehmt Ihr die als Zutat?"


Gwaniarhen lächelt bei der Frage nach den Öfen leicht, aber Vyzra beantwortet diese mehr oder minder. Leise fügt er hinzu: " D-d-die Handwerksstätten d-d-des heimeligen H-h-hauses und d-d-des Tales s-s-sind für j-j-jeden offen, d-d-der darauf achtet, s-s-sie in d-d-dem Zustand z-z-z-zurückzulassen, in d-d-dem sie v-v-vorgefunden w-w-wurden. A-a-also ja, I--i-ihr dürftet sie a-a-auch nutzen." Dann allerdings mustert er still, wenn auch nicht mit dem Widerwillen, den Tirbethel ihm mittlerweile wenigstens zum Teil ausgetrieben hat , den Bogen und nickt langsam zu den Worten. "S-s-sicher könnte --i-i-ich das. I-i-ich würde e-e-es auch t-t-tun, w-w-w-wenn es d-d-dem Schutze a-a-anderer h-h-helfen würde. A-a-aber ich verabscheue B-b-blutvergießen, w-w-welches v-v-vermieden werden k-k-könnte. Und i-i-ich habe schlicht A-a-angst d-d-davor, jemandem e-e-etwas anzutun. E-e-es liegt u-u-und lag mir stets m-m-mehr, mich mit d-d-der Heilung zu b-b-befassen. B-b-bis Tirbethel mich k-k-kurz nach m-m-meiner A-a-a-annahme der A-a-aufgabe, hier Schriften zu ü-ü-übersetzen, wozu ich h-h-hergeschickt worden b-b-bin, ansprach und m-m-mir ziemlich d-d-deutlich machte, d-d-dass ich wohl n-n-nicht zur H-h-heilung gemacht wäre. Z-z-zumindest nicht, s-s-solange ich nicht i-i-in der Lage s-s-sei, zu k-k-k-kontrollieren, was d-d-da eben in m-m-mir erwachen würde und s-s-seine Aufmerksamkeit e-e-erregt hatte. I-i-ich bin d-d-dankbar, d-d-dass er das e-e-entdeckt hat, b-b-bevor es jemandem schaden k-k-konnte, aber ich v-v-verabscheue die V-v-vorstellung, i-i-i-irgendwann jemandem d-d-damit Schaden zufügen z-z-zu müssen. A-a-auch wenn es w-w-wohl nicht a-a-aufschiebbar sein w-w-wird, w-w-wenn die Z-z-zeit dafür e-e-einmal da ist. " Er hebt sachte die Schultern, verzieht kurz unglücklich das Gesicht und seufzt leise. Es scheint ihm wirklich Kummer zu bereiten, aber es ist keine Erklärung , die schon wirklich ausreichen würde, wie er findet, also fügt er ruhig an :" E-e-es ist e-e-eben so, d-d-dass ich stets w-w-wünschte zu helfen u-u-und mich n-n-nützlich zu machen. Z-z-zuerst , indem i-i-ich Sprachen lernte, d-d-da ich d-d-darin extrem r-r-rasch Fortschritte machte und m-m-mache und ..... w-w-weil die G-g-gegebenheiten e-e-es zu dem Z-z-zeitpunkt erforderten. A-a-aber danach... n-n-nun, habt I-i-ihr schon e-e-einmal v-v-versucht, stotternd e-e-etwas zu übersetzen? E-e-es ist sprachlich k-k-kaum möglich und f-f-führt zu V-v-verwirrung. A-a-also kann i-i-ich zwar d-d-diverse Schriften übersetzen, a-a-aber nicht m-m-mehr das , w-w-was ich eigentlich t-t-tun wollte und k-k-konnte... Z-z-zu heilen w-w-wäre d--d-danach ein großer W-w-wunsch gewesen. E-e-einfach , weil ich n-n-niemanden g-g-gerne leiden s-s-sehe und ein g-g-gewisses Geschick im U-u-umgang mit K-k-kräutern, Nadel und V-v-verbänden habe. Und w-w-weil die m-m-meisten V-v-verletzten oder K-k-kranken zwar V-v-vieles in m-m-mir sehen, aber s-s-selten e-e-eine Bedrohung. A-a-aber auch d-d-die M-m-möglichkeit das zu l-l-lernen oder e-e-eher meine K-k-kenntnisse weiter zu v-v-vertiefen, hat s-s-sich erledigt, b-b-bis ich in d-d-der Lage s-s-sein werde, d-d-die Musik s-s-so zu b-b-beinflußen , wie e-e-es nötig ist u-u-und nicht mehr e--e-erschreckt j-j-jemandem Schmerzen zuzufügen, o-o-ohne es zu w-w-wollen, w.-w-wie ich e-e-es mit e-e-e-euch b--b-beiden v-v-versehentlich tat. D-d-das ist e-e-etwas, w-w-was logischerweise u-u-unbedingt v-v-vermieden w-w-werden m-m-muss, d-d-da ich jedem V-v-verletzten oder K-k-kranken sonst eher schaden würde. " Erneut folgt ein leichtes und resigniert wirkendes Schulterzucken. Er geht nicht näher darauf ein, dass er eine Sehne oder das Holz eines Bogens stärken könnte, wenn auch nur kurzzeitig. Das sind Dinge ,die rasch gehen und nicht viel Kraft, nur umso mehr Konzentration erfordern und die Tirbethel und Ferdaer ihm schon nahe gebracht haben, weil es erstens nützlich ist und zweitens... weil die Musik so in Bahnen gelenkt werden kann , wenn man sich mit dem Üben solcher Fähigkeiten befasst.



„Nein.“
Mehr kommt nicht, auf die Frage, ob der Beerenbrei im Beutel zum Backen benutzt wird, oder nicht. Fawill bekommt einen vielsagenden Blick, bevor man wieder dem Gestotter zuhört, dass nicht wirklich ihr Interesse wecken kann. Heilung und Melodien. Uninteressant. Auch wenn es eigentlich ein interessantes Thema sein könnte, aber, wenn man nun mal kein Interesse an so etwas hat.
Eigentlich könnte man ja beginnen Matau wieder zu suchen. Der war interessanter. Außerdem hat der Süßigkeiten. Vyzra ist schließlich nicht bekannt dafür, den Regeln der Höflichkeit zu folgen, vor allem, wenn sie in einer Spiellaune oder sie an der Grenze zur Langeweile steht.
Aber Aufgestanden wird dann doch nicht, als doch etwas ihr Interesse weckt.
„Sprachen? Was für Sprachen? Könnt ihr Zwergisch? Oder… oder… orkisch kann ich auch… zumindest die meisten Schimpfwörter… oder schwarze Sprache! Das wäre mal interessant! Dann kann man nicht nur Orks, sondern auch grooooooooße Orks beschimpfen! Nein, nein, nein. Spinnensprache! Die Fiepen und so etwas Ähnliches wie Zwitschern! Könnt ihr das? Ich hab das mal versucht! Das ist gar nicht so einfach!“
Jepp, eindeutig etwas, dass mal die Elbin interessiert. Bloß weg von dem Geheilegespräch, auch wenn Heilung eigentlich das Thema ist, worüber Gwaniarhen gerne spricht. Vyzra hat das schon gemerkt, aber das wurde schon längst mit einem innerlichen Schulterzucken abgetan. So lange sie nicht schon wieder komplett neue Themen einfach so anreißt, ist noch alles normal – für ihre Verhältnisse.
Fawill bekommt nochmal einen auffordernden kurzen Blick, kurz zum Beutel schauen und wieder auf Gwaniarhen konzentrieren.




Das ist allerdings eine etwas überraschende Information. Das wurde zufällig entdeckt? Und auch das Stottern ist nicht immer da gewesen. Und vermutlich wäre es ein klein wenig gefühllos, darauf hinzuweisen dass solche Fertigkeiten wohl eher kein Blut vergießen würden - nicht nach dem zu urteilen was mit dem Schlamm geschehen ist.
Immerhin scheint der Inhalt dieses Beutels nicht getrocknet worden zu sein, aber der Geruch ist doch für Fawill nicht so angenehm wie vermutlich erwartet, und so reicht er ihn an Vyzra zurück ohne hineinzusehen.
" Dann spricht ja nichts dagegen einmal Eure Kekse zu probieren."
Mehr folgt nicht, denn dann antwortet Vyzra auf Gwaniarhens Erklärung, und das in völlig anderer Weise als Fawill nun angenommen hätte. Haare die dafür gerade so ausreichen werden hinter ein Ohr zurückgestrichen, während er irritiert zuhört. Sie unterhalten sich also mit einem Übersetzer, das ist interessant - bestimmt - aber dass es dabei um Dinge wie Spinnen gehen könnte wäre dem jungen Hauptmann dann doch nicht eingefallen, wo es so viele schöne Sprachen zu übersetzen gäbe. Also erst einmal zuhören, die übrigen Waffen zu sich ziehen und abwarten, wie die Antwort darauf ausfällt. Außerdem scheint die Jungelbe, das kann überhaupt nur eine Jungelbe sein, auch wenn sie alle drei wohl nicht allzu alt sind, in ihrem Eifer ohnehin kaum zu bremsen.
Und Gwaniarhen macht ein wenig den Eindruck als hätte er seit Ewigkeiten nicht mehr so viel gesprochen wie jetzt, und Zeit ist ja genug.
Mit von geschmolzenem Schnee feuchten Händen versucht Fawill derweil den Rest Karamell aus Gesicht und Haar zu entfernen....da wird schon irgendwie gehen...



" I-i-i-ich spreche kein Khuzdul. D-d-die Zwerge bringen e-e-es keinen A-a-außenstehenden bei. E-e-es ist i-i-ihre geheime Sprache u-u-und sie t-t-tun gut d-d-daran, e-e-etwas, das g-g-geheim ist, n-n-nicht jedem zu v-v-verraten. U-u-und die W-w-worte , d-d-die ich d-d-darin b-b-beherrsche, würde i-i-ich nicht e-e-einfach so b-b-benutzen. D-d-das ist e-e-eine Vertrauensfrage. Aber ich b-b-beherrsche ein gutes D-d-dutzend D-d-dialekte aus d-d-den Landen um und h-h-hinter Rhun. V-v-verschiedene D-d-dialekte d-d-der Rohirrim und d-d-der Waldelben. D-d-dazu einige d-d-d-der hiesigen Menschendialekte u-u-und d-d-die schwarze Sprache, o-o-orkische Untersprachen und d-d-den gemeinsamen D-d-dialekt der B-b-bilwisse. W-w-warge bedienen sich , w-w-wenn überhaupt, e-e-einer dieser Sprachen und h-h-haben keine e-e-eigene und T-t-trolle verfassen keine Schriften, d-d-die man übersetzen müsste.... Spinnen ? D-d-deren Sprache, w-w-wenn man d-d-das so nennen kann, habe ich n-n-nicht gelernt. W-w-war auch nie n-n-notwendig. V-v-von daher, nein. D-d-das kenne ich nicht u-u-und habe ich auch n-n-nie gehört. T-t-tut mir L-l-leid. " Dann blickt er Vyzra leicht irritiert an und erklärt milde : " I-i-ich wüsste a-a-allerdings nicht , d-d-dass man d-d-die schwarze Sprache z-z-zum Vergnügen o-o-oder Beschimpfen n-n-nutzen sollte. S-s-sie tut schon w-w-weh, w-w-wenn man s-s-sie nur liest, g-g-geschweige denn ausspricht. A-a-außerdem w-w-werden die Leute in d-d-der Nähe z-z-ziemlich agressiv, w-w-wenn man e-e-es tut. W-w-was ich g-g-gut verstehen kann. E-e-es ist ein a-a-abscheulicher K-k-klang und v-v-verdreht alles, w-w-was andere Sprachen a-a-ausmacht ins G-g-groteske. " Er schaudert leicht und schüttelt dann den Kopf. Kräftig.
Dann allerdings holt er erst einmal tief Luft. Es ist ungewohnt, sich so ausgiebig zu unterhalten und es lässt das Stottern bedauerlicherweise nicht besser, sondern langsam schlimmer werden. Wie jede ungewohnte Situation es seit.... damals.... tut. Dass er nicht ganz wahrheitsgetreu geantwortet hat, wird hoffentlich nicht aufgefallen sein, aber selbst wenn... wen kümmert das schon ? Es gibt eben Dinge, über die er nicht gern redet. Überhaupt nicht gern. Dass zu seinem Repertoire an Sprachen größtenteils ungewohnte oder nicht angenehme Dialekte gehören, macht die Sache da auch nicht besser, wenn er ehrlich sein soll. Aber was will man machen ?


Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Montag 24. April 2017, 11:23
von Celandril
Beutel wieder in der Hand und schon bekommt Gwaniarhen den Breibeutel, wieder zurück. Ohne Kommentar, aber mit einem sehr erwartung- und vielleicht auch hoffnungsvollem Blick.
„Mh… ja… Nuparu bringt mir auch kein Wort bei. Schade eigentlich.
Aaaaaber!!!“
Vyzra rückt ein wenig näher an Gwaniarhen heran und grinst breit.
„Ich finde diese, wie hat Yondohivre sie genannt? Verzerrte, vergewaltigte Sprache äußerst praktisch und interessant. Ja, es tut weh, die Wörter auszusprechen oder anzuhören, aber man weiß, was die Orks und Billwisse und die ganzen anderen Viecher bereden. Naja, bis auf Spinnen… die sind schlau und bringen es auch niemanden bei und schreiben auch nix auf und bäh! Aber schonmal den Gesichtsausdruck eines Orks gesehen, der dich beschimpft und du prompt zurück beleidigst? Das macht jeden Schmerz wieder wett! Außerdem war ich noch nie sehr schmerzempfindlich! Muss man auch sein, wenn man meint in ein Orklager zu rennen, um diesem einen Ork, der zu doof zum Essen aussieht, die Breischüssel zu klauen. Das war lustig! Bluteiche hat ganz böse geschimpft, aber er ist selber Schuld, wenn er den Baum nicht so schnell hochklettern kann in seinem Metallkäfig. Willst du mir ein wenig davon beibringen? Oder zumindest was ausleihen, dass ich es lernen kann?“
Das Grinsen verschwindet und macht einen neugierigen Blick mit schiefgelegtem Kopf Platz. Die Haltung hat etwas von einem neugierigem Kätzchen, oder Eichhörnchen, wenn man Matau fragen würde.
„Hast du denn schonmal überhaupt einen Ork gesehen? Oder warst du überhaupt mal draußen? Also aus dem Tal raus?“
Nach kurzem Zögern und bevor Gwaniarhen antworten kann, dreht Vyzra kurz den Kopf zu Fawill.
„Ich mach nur so einen Blödsinn.“
Das soll wohl ihre Geschichte erklären, bevor irgendeine Nachfrage kommt. Oder vielleicht die ganze Fragerei. Oder ihr ganzes Verhalten. Wer weiß. Ob das alles erklärt ist fraglich. Für die Elbin scheint es als Erklärung zu reichen, denn sie wartet wieder etwas hin und her wippend auf eine Antwort.





Das ist eine ganze Menge an Sprachen. Und gewiss nicht einfach zu lernen... Fawill schaut Gwaniarhen neugierig an.
"Schade dass Ihr die Zwergensprache nicht könnt, aber das stimmt sie bringen es niemandem bei. Ziemlich egoistisch finde ich, wo wir Ihnen ja auch immer alles beibringen wenn sie etwas lernen wollen."
Der Elb sieht für einen Augenblick beleidigt aus, ehe das wieder unter Kontrolle gekommen ist.
"Aber so viele Feindsprachen - ihr seid eigentlich auf eine Schlacht sehr gut vorbereitet, wenn man es sich so überlegt. Das ist ziemlich praktisch, da hat Vyzra recht, wenn man versteht was die alle so reden. Vor allem weil da so selten jemand mit rechnet..."
Was hier dem früheren Anführer der Wache bei Fawills Leuten bereits aufgefallen wäre, und vermutlich auch Elofinwes Teleri, drängt sich für den jungen Noldo noch nicht auf. Woher wurden die Worte in Khuzdul gelernt? Warum alle Sprachen eines Gebietes, das kaum je bereist wird, und von woher eher. ..selten mal ein Abgesandter kommen dürfte? Warum überhaupt ausgerechnet Rhun? Aber für Fawill ist es nur interessant, und Vyzras Bericht, nunja. Er bringt zum Grinsen, wenn schon nicht zum Lachen.




" I-i-ich kann s-s-sie eigentlich g-g-gut verstehen. W-w-wenn sie sich u-u-unterhalten w-w-wollen, dann k--k-können sie es j-j-jederzeit tun. U-u-unsereins muss sich schon e-e-etwas s-s-suchen , w-w-was dann mittlerweile a-a-auch die m-m-meisten von uns n-n-nicht mehr b-b-beherrschen, w-w-wenn wir ü-ü-über etwas r-r-reden wollen, w-w-während w-w-wir G-g-gesellschaft haben. E-e-es ist z-z-zwar nicht immer h-h-höflich, a-a-aber wirklich n-n-nützlich dafür. U-u-und im G-g-gegenzug für d-d-die D-d-dinge, d-d-die wir i-i-ihnen im L-l-laufe d-d-der Zeit b-b-beigebracht haben, h-h-haben sie s-s-sich ja auch stets m-m-mit W-w-wissen , d-d-das w-w-wir noch nicht b-b-besessen haben, r-r-revanchiert. A-a-also finde i-i-ich persönlich, d-d-dass sie e-e-es kaum b-b-besser h-h-hätten machen k-k-können. " Er zuckt leicht mit den Schultern, wie so oft, senkt den Blick einen Moment, was ebenfalls eine Angewohnheit zu sein scheint und strafft sich dann wieder, als er Fawills nächste Worte vernimmt. Aber bevor er darauf reagieren kann, vereist der Gesichtsausdruck regelrecht und jedes Lächeln ist wie fortgewischt, als er Vyzras Wortschwall abbekommt. Der ihn zum ersten Mal weder zu verwirren, noch zu ängstigen scheint. Stattdessen ist einen kleinen Moment tatsächlich blanke Wut und Abscheu auf dem blassen Gesicht zu sehen, bevor es wieder glatt und nichtssagend wird. Aber der Ton, der hat sich eindeutig verändert. Von freundlicher und sanfter Ruhe , in die sich eine sachte Unsicherheit gemischt hatte, ist nichts mehr zu merken. Stattdessen klingt er abweisend und ausgesprochen unterkühlt. " I-i-ich habe noch n-n-nie etwas so e-e-erbärmlich D-d-dummes gehört w-w-wie E-e-eure Worte g-g-grade , Vyzra! E-e-es ist w-w-weder klug, noch ist e-e-es lohnend. J-j-jeder , der sich s-s-selbst mit A-a-absicht diesen Schaden z-z-zufügt, ist n-n-närrisch und s-s-selbstmörderisch. A-a-aber das scheint ja e-e-eine solche G-g-geschichte nur z-z-zu untermauern. W-w-wenn Ihr i-i-in E-e-eurem Leben noch n-n-nicht in w-w-wirkliche Schwierigkeiten g-g-geraten s-s-seid, dann s-s-solltet Ihr d-d-dankbar d-d-dafür s-s-sein und sie n-n-nicht noch suchen, indem I-i-ihr in b-b-blanker Idiotie e-e-eine Orkbande b-b-bestehlt! U-u-und d-d-dabei noch E-e-euren Mitreisenden g-g-gefährdet! U-u-und für s-s-solch einen U-u-unsinn b-b-bringe ich n-n-niemandem e-e-etwas bei! S-s-sicher nicht! U-u-und die R-r-reaktion, w-w-wenn einer v-v-von ihnen in d-d-der eigenen Sprache A-a-antwort bekommt, h-h-habe ich schon g-g-gesehen. E-e-es bleibt nicht b-b-bei Überraschung, a-a-also w-w-weiß ich nicht ,w-w-was daran s-s-so unterhaltsam s-s-sein soll! J-j-jemand, d-d-der langsamer a-a-als d-d-der Idiot ist, d-d-der A-a-antwort gibt, b-b-b-büßt dafür. I-i-i-immer ! A-a-a-also d-d-denkt g-g-gefälligst n-n-nach, b-b-bevor Ihr s-s-solcherlei t-t-tut oder e-e-erfragt!"
Nach dem überraschend scharfen Ausbruch, den man wohl von ihm am Wenigstens erwartet hätte, lässt er die Schultern wieder sinken und die Spannung scheint zu weichen. Allerdings wirkt er nicht so, als würde er sich für die Worte entschuldigen wollen. Eher so, als könnte jederzeit wieder etwas hervorsprudeln. So hat er weder ein Lächeln noch sonderliches Verständnis für Vyzras Bericht über, während die Augen leicht geweitet verbleiben, wie seit dem Moment, in dem sie dieses Thema angeschnitten hat und auf Fawills zweite Frage wird natürlich ebenfalls nicht weiter eingegangen, einfach , weil er es offensichtlich vergessen hat, während er auf Vyzra reagierte.




Zuerst weiten sich nur die Augen bei dem ersten scharfen Satz, der aus Gwaniarhens Mund kommt. Sie setzt sich aufrecht hin, das Lächeln weicht ebenfalls, bis der Mund nur noch eine dünne Linie zu sein scheint.
Als endlich der Ausbruch endet ist sämtliche Freundlichkeit und Schalk verschwunden. Dafür hat sich aber ein ziemlich wütender Ausdruck auf ihrem Gesicht breit gemacht.
Es dauert auch nicht lange, bis die Elbin sich einfach aufrichtet, ihrem Breibeutel in der Weste verstaut und kühl antwortet.
„Ein einfaches Nein hätte genügt. Sprecht nicht, als hättet ihr das Recht mich zurechtzuweisen. Ich habe keine Mitreisenden und ihr kennt mich nicht. Also anstatt mir zu sagen, wie froh ich sein soll, nie in „wirklichen“ Problemen gesteckt zu haben, seid froh, dass ich nicht nachhake, warum ihr so gut in den Sprachen des Feindes seid, warum ihr stottert, oder euch aus dem Weg gehe, wie wahrscheinlich jeder, der weiß was passiert, wenn man euch anfasst. Angst vor sich selbst zu haben, DAS ist erbärmlich!“
Wenn Gwaniarhen nicht daran denkt, sich für seinen Ausbruch zu entschuldigen, dann kann er sich sicher sein, das Vyzra sich, für ihre Worte, auch nicht entschuldigt. Sie ist sich bewusst, dass Ausgesprochenes nicht zurückgenommen werden kann und es wahrscheinlich sogar verletzend war. Aber ein Auge für ein Auge, so heißt es doch, nicht wahr?
„Danke. Jetzt erinnere ich mich wieder daran, warum ich eigentlich einen Bogen um Elbenansiedlungen mache.“
Die letzten Worte waren leise gemurmelt, als Vyzra sich anschickt zu gehen.



Erstaunlich. Und nach allem bisher gehörten wirklich sehr überraschend. Dass etwas in dieser Art vorhersehbar gewesen wäre klingt wie ein höhnisches Echo in den Gedanken auf, ohne recht Beachtung zu finden.
"Vyzra - warum meidet Ihr andere Elben?
Gwaniarhen - seit wann müsst Ihr auf jede Berührung achten? "

Fawill fragt das freundlich und ruhig, nicht wirklich lauter als vorher. Dafür deutlich genug um auch durch Ärger hindurch verstanden zu werden, oder auf einem Übungsplatz. Er kennt zwar keinen von beiden, und ein vorzeitiges Ende der Unterhaltung würde ihm mehr Zeit einräumen, aber falls es sich vermeiden lässt, so auseinander zu gehen. ..es wirkt irgendwie falsch, nur zuzusehen wie Streit aus dem nichts aufflammt.



Gwaniarhen scheint nicht vorzuhaben , auf Vyzras Worte noch weiter einzugehen. Erstens hat sie selbst von ihrem Reisegefährten gesprochen, und zweitens ist er nicht bereit, noch ein Wort in dieser Richtung zu sagen. Dass sie ihm daraufhin etwas an den Kopf wirft, was er sehr gut selbst weiß, kümmert da schon beinahe nicht mehr. Abgesehen davon kennt ihn im Tal kaum jemand gut genug, um sich mit ihm unterhalten zu wollen und wenn doch , dann ist einfach nie jemand so dreist, sich sofort auf Körperkontakt heran zu geben. Also ist das nichts, was er zu beachten gedenkt. Dennoch... auf die Worte, dass Angst vor sich selbst erbärmlich wäre , hätte er einiges zu sagen. Was allerdings dankenswerterweise von Fawill verhindert wird, der sehr ruhig einfach Worte äußert, die sie beide ansprechen und die zumindest bei Gwaniarhen genügen, um den Temperamentsausbruch, der ihn selbst überrascht hat, wieder verebben zu lassen, wo Vyzras Worte nur mehr davon gefordert haben.
" I-i-ich m-m-mochte B-b-berührungen F-f-fremder n-n-nie a-a-allzu s-s-sehr. A-a-aber d-d-darauf a-a-achten m-m-muss ich e-e-erst , s-s-seit e-e-eben die M-m-musik für m-m-mich b-b-beeinflußbar i--i-ist und m-m-mich i-i-im G-g-gegenzug e-e-ebenfalls b-b-beeinflußt, w-w-was ja d-d-der G-g-grund ist, w-w-warum ich E-e-euch v-v-vorhin s-s-so v-v-verletzt h-h-habe. "
Vyzra wird, wie er es schon vor langer Zeit, noch lange bevor man Probleme wie jene , welche unerwünschte Kraft betreffen, gelernt hat, einfach ignoriert. Er wird sich nicht entschuldigen, sie wird es offensichtlich auch nicht tun und damit ist das Beste , was sie erzielen können, sich nicht weiter zu streiten. Was ihm nur Recht ist. Also wird sie mit völliger Nichtachtung bedacht und lediglich das jetzt wirklich heftigere Stottern sorgt dafür, dass man von der grade erst vergangenen Aufregung etwas merkt.



Vyzra bleibt tatsächlich nochmal stehen. Fawill gibt sich ja Mühe die Situation etwas abkühlen zu lassen. Auch wenn die Elbin am liebsten mit einem „Geht dich nichts an“ antworten würde, ein paar Manieren hat man ja dann doch noch. Trotzdem bleibt sie mit dem Rücken zu den Beiden stehen und dreht nur den Kopf leicht, um Fawill anzusehen. Es ist ihr anzumerken, dass sie dieses Gespräch eigentlich für beendet hält und nur noch aufgrund von Fawills Frage verbleibt. Dementsprechend fällt die Antwort zwar immer noch recht kühl, aber nicht unfreundlich aus. Gwaniarhen kann sie genauso gut ignorieren, wie er sie.
„Ich habe es satt, dass man mir vorzuschreiben versucht, wie ich mich zu verhalten hab! Ich will Leben und nicht mein Dasein fristen, wie anscheinend die Meisten, denen ich begegne! Wenn man sich dazu entscheidet, Jahrhunderte lang dasselbe zu tun, dann tut es, aber schaut mich nicht an, als wäre ich die Verrückte, denn es nicht euer Leben, dass ich lebe, sondern meins!“
Vyzra verschränkt die Arme vor der Brust und konzentriert sich kurz auf ihre Atmung. Sie hasst es! Jedes Mal, wenn sie sich aufregt, fangen die Hände an zu zittern und die Tränen kommen ihr hoch. Sie hasst es! Warum kann man sich nicht mal so richtig aufregen, ohne dass man zu einem heulenden Mädchen wird? Sie dreht den Kopf wieder weg und spricht den beiden abgewandt weiter. Zum Glück zittert die Stimme noch nicht.
„Habt ihr mal selbst bemerkt, wie viele bescheuerte Regeln es gibt? Vyzra, so kannst du nicht herumlaufen! Vyzra, so kannst du nicht mit ihm reden! Vyzra, sowas tut man nicht!“
Die Elbin äfft jemanden mit einer übertrieben höheren Stimme nach.
„Und wenn man mal was falsch macht, dann sind sie nachtragend bis in alle Ewigkeit! Das ist Schwachsinn! Selbst Menschen vertragen sich nach einem Streit recht schnell und die leben um einiges kürzer!“
Und noch einmal durchatmen.


Zum Glück schaut Vyzra weg - so kann sie zumindest das sehr kurze Grinsen nicht sehen. Was Gwaniarhen sagt ist dagegen vernünftig, eine eindeutige Antwort auf die Frage. Er scheint, wenn schon nicht die ungewöhnliche Begabung und dieses irritierende Stottern, so doch zumindest sein Temperament gut kontrollieren zu können.


"Ich weiß recht gut wieviel an Regeln es gibt. Besonders seit ich mitunter darauf achten muss dass sie auch eingehalten werden.
Man sagte mir immer, unser Haus hätte den Umgang mit störrischen Jungelben perfektioniert. ... Aufträge ohne genaue Anweisung, nur der Hinweis es wäre beinah unmöglich, und man sollte es lieber lassen...."
Die ersten beiden Sätze sind noch belustigt gesprochen, alles weitere dagegen klingt wie auswendig gelernt, und nach und nach leiser.
"Das würde Euch sicher auch gefallen. Dinge zu tun die sonst niemand schafft. Mit eigenen Methoden, die Euch niemand beigebracht hat.
Aber aufhalten können wird Euch sicher niemand."
Fawill sieht an der stehenden Elbe vorbei und streicht mit einem nachdenklichen Ausdruck in den Augen durch das unregelmäßig kurze Haar. Mit Gwaniarhen möchte er auch gern weitersprechen, aber, nun, es wäre dieser Unterhaltung sicher nicht förderlich nun nicht auf Antwort zu warten.



„Kein Interesse.“
Schließlich ist man wütend und man möchte das Gespräch beenden. Da will man sich nicht auch noch mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigen, die extra für, wie war das noch? Störrische Jungelben? gemacht worden sind.
Außerdem ist er einer der die Regeln aufrecht erhält. Da hat man als störrischer Jungelb, sowieso noch weniger Lust, sich mit demjenigen zu befassen. Schade, eigentlich war der ganz lustig. Aber nein! Bevor der noch anfängt mit den Erklärungen der Regeln und warum die so toll sind, da zieht man sich lieber zurück und fängt Glühwürmchen oder Ähnliches.
Schade, dass es nicht dazu kommen wird.
Mit unterdrückter Wut ist man nicht ganz so aufmerksam, wie man sein sollte. Besonders, wenn man als „der Feind“ bezeichnet wird.
Ein kurzes Aufleuchten von roten Haaren, ein dumpfes „Rumms“, ein heller, überraschter Laut und plötzlich landet Vyzra mit Matau im nächsten Gebüsch.
Wie ist der denn so leise und vor allem so schnell – Er ist verwundet! – herangeschlichen!?
„Der Feind war unaufmerksam! Der Verbündete hat seinen Job gut getan! JAAAA!!!! Wo sind die KEKSE!!!“
Das war es auch schon mit der schlechten Laune. Unter Lachen lässt man sich vom Menschen absuchen, der den nächsten Beutel erwischt, reinlangt und etwas verdutzt den… das ist kein Schlamm und kein Schneckenschleim. Was ist das? anschaut.
Matau richtet sich auf, während Vyzra immer noch im Gebüsch kichert. Ohne große Umschweife wird Fawill mit, was auch immer das in dem Beutel ist, beworfen. Als er nah genug ran ist, ändert sich plötzlich der lächelnde Gesichtsausdruck zu einem entnervten Blick. Leise grummelnd murmelt der Mensch den beiden älteren Elben was zu, dass Vyzra zum Glück nicht mitbekommt, da die Weste aufgeknöpft worden ist, um an die vermeintlichen Kekse ranzukommen. Das muss natürlich zuerst wieder gerichtet werden.
„Bring sie mir nicht zum Heulen! Sie ist mein Passierschein hier raus, Trottel!“
Ob das jetzt eher an Gwaniarhen oder Fawill gerichtet ist, kann man nicht erkennen, weil er mitten im Satz ziemlich schmerzverzerrt schaut.
Dann wird auch schon irgendetwas gemurmelt, dass verdächtig nach Schimpfwörtern klingt, die alle anscheinend an sich selbst gerichtet sind. Ein kurzer Moment der Ruhe und Matau fragt Gwaniarhen nach weiteren Leckerlies.

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Mittwoch 24. Mai 2017, 22:19
von Celandril
Verblüfft wird geblinzelt. Mit der Wut hat man gerechnet, Fawills Bemühung darum, es ruhiger werden zu lassen, war auch vorhanden und akzeptiert. Aber woher kam jetzt .... ?! Verblüfft mustert er das Schauspiel vor sich , die Augen weit geöffnet und momentan eher rot als blau wirkend, was aber bei dem Lichteinfall kein Wunder sein dürfte, während er zusieht, wie Vyzra erst überfallen und dann durchsucht und Fawill mit getrocknetem und pulverisiertem Schleim beworfen wird, als wäre das das Normalste überhaupt.
Und wie überrascht er ist, als die erstaunlich ernsten Worte erklingen, bevor Matau vorwarnungslos zu schimpfen beginnt und ihm kurz die Röte in die Wangen schießt , weil man so etwas nun wirklich nicht sagen sollte ! Nur damit er dann völlig perplex ist, als der Mensch sich ihm zuwendet und nach Leckereien fragt. Gwaniarhen ist fürs Erste sprachlos und blickt Matau einfach nur verdutzt blinzelnd an, während nicht einmal daran gedacht wird, Abstand zu nehmen, denn erstens wird man im Moment niemandem weh tun und zweitens... .ist der Gedanke weit weg, weil man mit der eigenen Verblüffung befasst ist. Tirbethel würde ihn wahrscheinlich dafür verfluchen, aber der ist nicht hier und Unaufmerksamkeit sollte verzeihlich sein. Oder nicht... ? Einfach nur erstaunt drein blicken und blinzeln und sich fragen, was das nun soll und sollte und wohl noch wird und warum Matau meint, dass eine Jungelbe sein Weg hier hinaus ist, wo er doch nur einen Heiler darum bitten müsste.
Noch mehr blinzeln und schließlich ein entschuldigend wirkendes Kopfschütteln. Schließlich hat er keinen Grund, mehr als einen kleinen Beutel Süßkram bei sich zu haben, wo er das Zeug ja nicht einmal mag...



Oh! An den hat er nun gar nicht mehr gedacht. Sollte nicht passieren! Darf nicht passieren! Schon gar nicht hier, wo fragwürdige Elben ihm schon mehrfach sagten, dass hier in Imladris „ja überhaupt nichts passieren kann“.
…somit ist der seltsame Staub wohl mehr als verdient, und Fawill muss erst einmal kräftig niesen. Ganz hervorragend, wirklich. Dass Vyzra kein Interesse an Regeln oder Aufträgen hat, ist nicht wirklich eine Überraschung. Aber das wird schon noch kommen…früher oder später…oder, wie in anderen …Fällen…eben zu spät.
Wieder wird nachdenklich durch kurzes Haar gestrichen, und dann fängt der Spiel-Mensch an zu reden, und das so vollkommen verändert, und das ist überaus merkwürdig. Vyzra nicht zum Weinen bringen? Die Beschimpfungen interessieren Fawill kaum, da hat er doch schon deutlich schlimmeres gehört im Laufe der Jahre… aber dieser Wechsel des Ausdrucks, das ist seltsam, und etwas, das zu ignorieren ihm mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr als nur milden Tadel von Sulothar eingebracht hätte…wenn dieser nicht alle Ämter aufgegeben hätte, und sich nun jemand anders um so etwas Sorgen machen müsste.
Jemand anders starrt also Matau mit zusammengezogenen Augen an und denkt noch ein paar Sekunden lang nach. Dann wird der Kopf etwas schräg gelegt, und Fawill fragt sehr freundlich nach, ob auch Interesse an anderen Süßigkeiten wäre.
Nur um danach zu Vyzra zu schauen…Passierschein? Warum sollte ein Mensch hier gehalten werden, wenn er es nicht möchte? Rätsel, die seltsam genug sind um wieder Interesse zu wecken.



„Wie keine anderen Leckereien? Warum?
Andere Süßigkeiten? Was für andere Süßigkeiten?“
Matau ist wieder sein altes, verspieltes Selbst und schaut erst Gwaniarhen enttäuscht und dann Fawill aus großen Augen an.
Matau stürzt nach vorne und versucht sich vorne an Fawills Kleidung zu vergreifen, nur um ihn durchzuschütteln und weiter nachzufragen, was für Süßigkeiten gemeint sind und warum man sie noch nicht rausgerückt hat.
Vyzra dagegen hat kein Interesse wieder aus dem Gebüsch zu kommen. Auch wenn die Kleidung wieder zurechtgerückt und die meisten Blätter im Haar entfernt worden sind. Sie bleibt lieber noch eine Weile etwas merkwürdig im Geäst hängen und beobachtet, wie Matau versucht zumindest Fawill durchrütteln und nicht Gwaniarhen.



Gwaniarhen starrt nur befremdet auf das Verhalten des Menschen. Aber solange er die Hände von ihm lässt, soll er ruhig jemand anders durchschütteln.... oder so... er bleibt einfach still , wo er ist und versucht so unauffällig wie möglich zu wirken, damit man nicht doch noch auf ihn aufmerksam wird. Dass sich Matau nun allerdings regelrecht an Fawill zu vergreifen scheint, nun, das ist nicht so nett. Aber der trägt Waffen bei sich und kann sich dementsprechend gegen Zudringlichkeiten sicherlich wehren, ohne den Menschen zu verletzen.
Gwaniarhen für seinen Teil ist dessen nicht fähig und wird sich daher hüten, auch nur einen Finger ihn Richtung der Beiden auszustrecken. Stattdessen starren und ab und an einen Blick auf Vyzra. Nicht, weil er schadenfroh wäre, sondern weil es ihn wirklich interessiert, ob sie unverletzt ist nach diesem Überfall. Aber auch hier wird er weder fragen, noch eine Hand ausstrecken. Soweit geht die Sorge dann nach den unfreundlichen Worten , die man tauschte, doch nicht.




Vyzra wirkt nicht mehr beleidigt, zumindest…aber Ablenkung ist bei Matau nicht sehr clever, wie der Elb schnell merkt.
Der Gedanke, den Menschen einfach wegzustoßen ist da. Wie eigentlich immer, wenn jemand unvermittelt auf einen zugestürmt kommt, und an noch so leichtem Rüstzeug zerrt…Aber Fawill stand lange genug in Kämpfen, zur Übung oder auch nicht, mit Waffen oder nur den eigenen Händen, um einen solchen Impuls nicht nur zu haben sondern auch kontrollieren zu können.
Und weil es Matau ist, und sie vorhin schon eine Rauferei hatten, wird der Mensch nun erst einmal herzhaft aus - oder vielleicht eher angelacht, als dieser so gierig nach Süßem sucht.
„Nicht hier, Matau. Aber ich gebe dir Hinweise, wenn du mir ein paar Geschichten erzählst. Willst du das tun? Ich mag Geschichten, und Menschen kennen manchmal solche, die ich noch nicht gehört habe.
Eine Geschichte für einen Hinweis auf Süßigkeiten.“
Fawill legt den Kopf schräg und grinst den Menschen an. Sulothar hätte das nicht gut geheißen, etwas anzubieten bevor …kostenlose Methoden ausprobiert wurden, aber nun. Die Dinge sind nicht mehr ganz so wie sie waren, oder?
Gwaniarhen wird dabei für einige Zeit nicht mit mehr als einem freundlichen Blick beachtet. Was er zu erzählen hat ist sicherlich spannend, doch im Gegensatz zu dem Menschen wird das Zeit haben.




Vyzra macht es sich ein klein wenig bequemer im Geäst und beobachtet das Gerüttel nach Süßigkeiten. Das sieht nicht grade fein aus, wie sie breitbeinig, Arme von sich gestreckt in den Ästen und Blättern hängt, aber es ist nun mal bequem. Vielleicht etwas fies zu dem Gestrüpp… aber Vyzra ist ein Leichtgewicht. Mehr Zweige brechen nicht ab. Gegen die schon abgebrochenen kann sie leider nichts tun. Das war Mataus Attacke.
Aber gegen eine Geschichte vom Menschen hat sie nichts einzuwenden. Die sind immer interessant. Auch wenn Fawill aussieht, als wolle er einem Kind einen Hinweis zu einem Verbrechen entlocken. Was das wohl wieder soll? Aber Geschichten heitern auf. Dann muss man noch nicht einmal so tun, als wäre man beleidigt, da Vyzra schon gar nicht mehr genau weiß, was sie aufgeregt hat. Nachtragend sein, ist einfach nicht ihre Stärke. Zumindest, wenn man einfach in ein Gebüsch geschubst wird, wegen Süßigkeiten.
Matau unterbricht nur kurz das Schütteln. Und dann geht das Gebrülle los:
„Auja! Auja! Auja!!! Eine Geschichte für… für… einen Kuchen!!! Einen Apfelkuchen!!! Oder… nein! Erdbeerkuchen!!! Ich kenn gaaaaaanz viele! Oder? Ja! Kenn ich!“
Das Gerüttel geht natürlich einfach weiter. Die Worte müssen alle! bekräftigt werden. Nicht, dass man noch die Bedeutung und den Sinn von Kuchen missversteht.



Schütteln. Und der Mensch möchte Kuchen. Wieder Schütteln...Fawill bleibt einfach stehen. Eigentlich könnte Matau auch an einem Felsen rütteln - aber man will dem kindlichen Geist etwas Freude lassen, also kommt doch ein klein wenig Bewegung hinein.

"Kuchen... dafür muss die Geschichte dann aber spannend sein! Das ist sie doch, oder?
Wenn eine Geschichte dabei ist die ich nicht kenne, dann können wir über Kuchen nachdenken. "
Der Elb lacht dazu, und schaut Matau auffordernd an.

"Aber noch habe ich nichts gehört, also gibt es auch keine Hinweise. Was möchtet Ihr erzählen? "
Der Mensch wird dabei eher sachte als schnell mit nach unten gezogen, als Fawill sich wieder setzt, es sei denn natürlich, er würde loslassen.




Matau hört mit seinem Geschüttel auf, als Fawill ihn einfach mit nach unten nimmt und schaut ihn an, als hätte er ihn gerade verraten.
„Das ist nicht fair! Woher soll ich wissen, ob du die Geschichte schon kennst! Und spannend sind sie! Ja! Ganz bestimmt!“
Matau verzieht das Gesicht, als er angestrengt nachdenkt. Es muss doch eine spannende Geschichte geben, die er ganz bestimmt nicht kennt! Nur welche? Da hat er zwar gesagt, dass er viele kennt, aber dann wollen ihm keine einfallen. Er weiß dass er welche kennt. Sogar richtig gute Geschichten sind dabei. Aber er kann sich aus irgendwelchen Gründen nicht entsinnen worum es ging, oder wie sie anfingen. Nichts!
Aber hier geht es um Kuchen! Ohne Geschichte kein Kuchen! Also wird ihm schon eine einfallen. Vielleicht einfach improvisieren? Nein. Das könnte langweilig sein. Er kennt doch welche!
Matau hat ordentliche Kopfschmerzen und man sieht es ihm an.
Ein Blick zu Fawill, der immer noch auffordernd schaut und man wischt dem Elben fast eine, als man ihm vorm Gesicht rumwedelt.
„Schau nicht sooo! Ich muss nachdenken! Du bist schon ein alter Opa und kennst bestimmt schon alle! Also muss ich die geheime, spannende Gruselgeschichte suchen, die keiner außer mir kennt!!!“
So viel zur Zeitgewinnung. Und dann auch noch ein hochgestecktes Ziel. Jetzt muss die Geschichte auch noch gruselig werden…
Hilf hier mal aus! Es geht um Kuchen!
Als Antwort kommt ein unwilliges Knurren im Hinterkopf, gefolgt von einem derben Fluch. Und da ist sie! Die Gruselgeschichte!
„Ich weiß! Ich weiß! Die kennst du bestimmt nicht!“
Matau setzt sich erst einmal ordentlich hin und setzt einen ernsten Blick auf, der mal zur Abwechslung, zu den Narben am ganzen Körper und im Gesicht passt, statt dem Dauergrinsen.
Doch dann summt er erstmal vor sich hin. Zuerst nur leise, die Melodie noch suchend. Hier und da ein Misston, aber es dauert nicht lange, bis man sich ganz an die Melodie erinnert hat und man lauter, ein tiefes Summen von sich geben kann.
Und dann hört Matau plötzlich wieder auf und schaut enttäuscht, murmelt kurz vor sich her und scheint Worte zu suchen.
„Ich kenn es! Warum krieg ich nicht mehr alles zusammen? Blöder Kopf!“
Und wieder beginnt er zu Summen, Arme verschränkt und Augen geschlossen. Die Elben um ihn rum sind vergessen. Der Kuchen anscheinend auch. Das er die Wörter nicht mehr ganz zusammen kriegt stört ihn.
Beim dritten Durchgang formt Matau endlich Worte. Das Lied ist unvollständig und bei jeder Lücke trommeln die Finger unzufrieden gegen den Arm.

Im Jahre summen wohl
Zerreißt ein Schrei die Nacht
In einem mhmhhh, mhhdorf?
Ein Leben geht und eins erwacht

Summen
Erblickt das Kind die Welt
Doch in den Augen blitzt es hell
Hört zu, was ich erzähl

Fürst der Meere, Herr der See
MhhhmhhMh in der Brandung tost
Wer ihn ruft, der ist verloren
Und sein Schiff samt Ladung los

Wir sind allein auf hoher See
Summen
Wir sind allein auf hoher See
Summen

Summen
Ein Fischer sich erbarmt
So fährt er denn erstmals zur See
Das Herz gestärkt, die Angst mhhmhh.

Es reift der Plan, er will sich rächen
Summen
Wer fortan seinen Namen spricht
Bezahlt das mit dem Leben

Matau unterbricht wieder den Gesang und das Summen und gibt einen frustrierten Tritt Richtung Grasbüschel. Dann starrt er den nächsten Baum an, als wäre es seine Schuld, dass er den Text nicht zusammenkriegt und schimpft auch noch beleidigt mit besagtem Baum.
„Ich weiß dass es unvollständig ist! Reib es nicht unter die Nase!“
Dann zum nächsten Baum.
„Du bist auch keine große Hilfe!“
Beleidigt zieht man die Beine zu einem Schneidersitz ran und schmollt.
Das war es mit dem Kuchen.

Re: Eis und Kuchen in Imladris

Verfasst: Montag 12. Juni 2017, 09:55
von Celandril
Das ist nicht fair? Fawill überlegt kurz, wo der Mensch dabei eine Ungerechtigkeit sieht, aber spätestens als er den Kopf zurücknehmen muss, um nicht von den wedelnden Händen getroffen zu werden, hat er das aufgegeben. Es ist als würde man mit einem Kind streiten - vollkommen sinnlos zum einen und außerdem fühlt man sich hinterher ohnehin nicht besser.
Mit einigem Interesse wird Mataus ...Vorbereitung beobachtet, die Melodie des Liedes... an manchen Stellen scheint sie sogar ein wenig bekannt, als hätte Fawill vor langer Zeit einmal etwas ähnliches...aber das ist ja schon sehr unwahrscheinlich.
Aber der Text. Den hat der Elb wirklich nicht gehört vorher, und so kann er sich die fehlenden Worte auch nicht hinzudenken. Der Herr der See - wer würde Ulmo fürchten....nicht Ulmo. Aber vielleicht Ossë ...wer weiß schon was die Menschen über diese Dinge vergessen oder weitergegeben haben!
Und nun scheint Matau mit sich selbst unzufrieden...
"Das ist doch aber ein spannendes Lied. Vielleicht kommen die fehlenden Teile zusammen?
Es geht ja um jemanden, der zur See fährt...sind große Gewässer wo Ihr herkommt? Oder das Meer?"
Fawill beobachtet den Menschen, der die Hoffnung auf eine Belohnung wie es scheint aufgegeben hat, und wünscht nicht zum ersten Mal, er könnte ebenso leicht das Denken anderer durchschauen wie der ehemalige Anführer der Wache seines Hauses.




„Wir sind allein auf hoher See
Summen
Wir sind allein auf hoher See
*Summen*“

Matau wiederholt nochmal leise den Teil des Lieds, als läge ihm ein Teil auf der Zunge. Bäume zu beschimpfen bringt ja auch nichts. Aber dann spricht ja auch der Süßdieb und das Grübeln hat ein Ende.
„Ist es? Wirklich?“
Ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass noch nicht alles verloren ist. Aber den Rest kriegt er nicht zusammen. Zumindest nicht heute. Es wird auch energisch mit dem Kopf geschüttelt, bei Fawills Worten.
„Vom Meer? Nein… doch… Ehm. Nein… Oder doch?“
Der Mensch starrt kurz ins Leere und dann ziemlich erstaunt zu dem Elben.
„Ich weiß es nicht. Aber die haben mich ausm Wasser gezogen! Also damals…“
Das Grinsen ist plötzlich anstrengender und auch nicht mehr so fröhlich. Das Schlimme ist, dass man noch nicht mal weiß wieso! Er weiß ja, dass er ein schlechtes Gedächtnis hat. Aber über die Vergangenheit will man gar nicht so nachdenken. Da murrt es dann und plötzlich merkt man immer was eigentlich alles weh tut. Und zwar alles!
Das macht Matau wirklich zu schaffen - seltsam ist das, und plötzlich irgendwie gar nicht mehr so spielend und lustig. Erinnerung dass auch bei Menschen Narben nicht einfach so entstehen, sondern das meist unschöne Gründe hat.



Aus dem Wasser gefischt - aus dem Meer?...aber ganz bestimmt nicht hier, denn seit dem Aufbruch hat Fawill das Meer nicht mehr gesehen, und das ist nun doch schon eine Weile her.
Der Ernst ist sicher nicht nur darauf zurückzuführen, dass Fawill die Messlatte für eine Kuchenbelohnung absichtlich hoch gesetzt hatte...irgendetwas steckt dahinter, nicht angenehm und dennoch...wenn Matau nicht gehen darf, gibt es dafür mit Sicherheit einen guten Grund, und warum will er dann gehen?
Das ergibt nun wirklich keinen Sinn. Und dieses Lied ... es scheint den Menschen regelrecht gefangen zu nehmen.
"Erzählt doch einfach noch etwas anderes! Wir haben es ja nicht so eilig, oder?"
Hier wird bewusst etwas mehr Fröhlichkeit in die Worte gelegt als bei Mataus Gesichtsausdruck eigentlich angebracht wäre, vielleicht findet dieser ja in die vorherige Stimmung zurück?




Noch eine Geschichte?
Die muss wahrscheinlich auch spannend sein, sonst würde er nicht so schauen. Aber wenn er eine zweite Chance kriegt für Kuchen, dann muss man sich halt das Hirn zermartern und grummelige, verschlafene Stimmen fragen. Zumindest ist er so weit genervt, dass er etwas freiwilliger als sonst, Geschichten hergibt.
Matau schaut etwas leidend, nicht wirklich angesteckt von der fröhlichen Stimmung, aber immerhin überlegt er sich was Neues.
„Ehm… ehm… ich kenn noch eine Korsarengeschichte! Die ist bestimmt spannend!
Also da war einmal ein junger Korsar. Der wollte sich von niemanden etwas vorschreiben lassen. Wirklich von niemanden. Frei sein, wisst ihr! Und seine Mannschaft sah das genauso.
Aber der junge Kapitän hatte einen Erzfeind! Man weiß gar nicht mehr genau, wieso. Vielleicht, weil der Kapitän besser aussah, dass die Frauen lieber auf sein Schiff, freiwillig wollten, als auf seins. Oder vielleicht, weil er besser kämpfen konnte? Weiß man nicht. Man weiß nur, dass der böse Korsar, neidisch war.
Also kam es, dass man sich eines Tages auf hoher See begegnete. Da wo nur Fische und Wasser Zeugen sind. Und der Erzfeind hat ein viel größeres Schiff und eine viel größere Mannschaft, als der junge Korsar! Und man hat sich auf hoher See bekämpft, bis das Meer rot brodelte. Der Erzfeind hatte die obere Hand und es sah nicht gut aus. Aber Aufgeben ist keine Wahl!
Also mit vollen Segeln ging es los! Und da ist ein kleineres Schiff wahrlich besser, weil die schneller und leichter sind.
Und dann ging es in die nächste Nebelbank! Der böse Korsar ist gar nicht hinterher gekommen und dann im Nebel hat er den Jungen gar nicht mehr gesehen.“
Matau grinst wieder über beide Ohren.
„Ich bin kein Geschichtenerzähler, aber das war spannend! Oder? Oder?“
Matau rückt näher an Fawill ran, eindeutig davon überzeugt, dass es jetzt Kuchen gibt und diese kleine Geschichte völlig ausreicht.
Vyzra hat sich derweil auch ein wenig vorgelehnt, um der Geschichte zuzuhören. Der Kopf liegt leicht schief, aber was auch immer sie grade denkt, sie hält es für sich.



Gwaniarhen lauscht mit neugieriger Miene und leichter Verwirrung. Er hat beim größten Teil der Dinge keine Ahnung , wovon Matau da überhaupt spricht, aber dennoch scheint irgendetwas einfach mit dem Menschen nicht zu stimmen, was den Elben ausreichend verwirrt, um immer mal wieder mit sachte zusammen gezogenen Brauen nachdenklich drein zu blicken, bevor er sich wieder aufrichtet und fragend dreinblickt, einfach , weil es doch bestimmtn och weitergehen wird, oder nicht? Also das muss doch eigentlich weitergehen, wenn man nun noch.... oder nicht? Also lächeln, fragend blicken und schweigen, nur zu dem Lob zustimmend nicken und ansonsten warten und ruhig sein, damit man hören kann, was Matau da zum Besten gibt.


"Das war spannend? Es ist immer noch spannend!
Was passiert als nächstes? Sind sie entkommen? "
Natürlich geht es eigentlich nur darum, das Rätsel um diesen Menschen aufzudecken. Völlig klar. Und Fawill ist ja auch schon einen kleinen Schritt weiter gekommen, denn ... zwei von zwei Geschichten handeln von Seefahrern. Matau wurde im Wasser gefunden. Logische Schlussfolgerung, dass er vermutlich selbst mal auf einem Schiff zu tun hatte, auch wenn nicht so viele typischen Ausdrücke wie Fawill sie aus den Häfen an der Küste Lindons kennt gefallen sind bisher. Aber vielleicht ist das bei Menschen ja auch anders.
Ein Seefahrer auf jeden Fall. Verletzt worden...auch wenn der Elb schwer einschätzen kann, wie schlimm es damit ist, Menschen eben, und außerdem ist die Geschichte einfach wirklich spannend!

"Ich habe etwas ...Kuchen bei meinem Gepäck. Wenn die Geschichte zuende ist könnten wir dort hingehen.
Aber wie geht es weiter? "
Dazu wird Matau wieder freundlich und neugierig angesehen.



Für einen klitzekleinen Moment sieht Matau aus, als würde er in Tränen ausbrechen wollen. Das war spannend? Diese Frage und dieser Ton. Er hat versagt! Kein Kuchen!
Aber dann spricht Fawill schon weiter und man sieht zuerst Hoffnung, dann Euphorie und gegen Ende setzt er doch einen traurigen Schmollblick auf.
„Aber er ist müde!“
Mehr sagt Matau erstmal nicht, weil er sich zu konzentrieren scheint und dann hat der sogar die Anlagen dazu richtig sauer zu sein.
„Ay, sind entkommen. Jetzt verpiss dich!“ äfft er nach, wen auch immer er da nachäfft.
Ein genervtes Geräusch und der Mensch fängt an mit sich selbst zu murmeln.
„Es geht darum Kuchen zu bekommen! … Wie kannst du sowas nur sagen!? … Nicht nett! Grummeliger Blödmann! Selber Landratte! Aber ich will Kuchen! … Jetzt erzähl schon!“



Das ist jetzt aber wirklich merkwürdig. Dem Gefühl, etwas wesentliches und noch dazu sehr einfaches zu übersehen hilft die leise Stimme im Hinterkopf kein bisschen, die wieder und wieder darauf hinweist, dass man eben kein Kind von nicht einmal tausend Jahren in eine so verantwortungsvolle Position bringen kann. Es ist doch nur ein seltsamer Mensch!
Der Kuchen möchte... und dann eben auch bekommen wird, wo die Geschichte ja nun, wenn auch mehr als unbefriedigend, zuende gebracht wurde.
Verflixt, Sulothar müsste vermutlich nicht einmal fragen um hier die Antworten zu finden, die sich vor Fawill zu verstecken scheinen!
Ein Seemann, verletzt, mit dem Wunsch das Tal zu verlassen, trotz der Verletzungen, die offenbar schlimm genug sind um ihn hierbehalten zu wollen... und mit reichlich schlechter Laune.
Andererseits - warum es sich schwerer machen als es ohnehin ist? Es wird schon den ein oder anderen Grund geben, warum die tadelnden Stimmen am Ende doch nichts zu sagen hatten, nicht wahr?
"Wer hat Euch die Geschichte erzählt, Matau? Mag er auch Kuchen? "



Matau redet immer noch mit sich selbst. Wenn er nicht dauernd jammern würde, wie fies, wer auch immer zu ihm zu sprechen scheint, ist, wäre es recht amüsant, wie er mit weit ausholenden Handbewegungen das Gesprochene zu verbildlichen versucht und die Gesichtsausdrücke sich im Sekundentakt ändert.
Schließlich, nachdem man sämtliche Vorzüge von Kuchen aufgelistet hat, reagiert Matau auf Fawills Frage.
„Er mag keinen Kuchen. Und die Geschichte hab ich von… von… ihm.“
Ja, dass ist eine Antwort die wirklich alles beantwortet. Schließlich deutet Matau auf niemanden, welcher dieser bestimmte er sein könnte.


Vyzra hat sich noch nicht aus dem Gebüsch gezogen, aber findet das alles recht amüsant, obwohl sie noch nicht recht weiß, was sie mit dem Gesagten anfangen soll. Also mehrmals blinzeln und lächeln.


Matau spricht ziemlich eindeutig mit sich selbst. Und interessanterweise scheint er im Gegensatz zu anderen Leuten tatsächlich Antwort zu bekommen...die jeweils passenden Gesichtsausdrücke wechseln ständig, aber nach Lachen ist Fawill gerade nicht mehr.
Verrückt. Etwas, womit sich die Heiler befassen sollten, aber vermutlich kennen Menschen gar nicht die vielen Möglichkeiten, einen angegriffenen Geist wieder in die richtige Richtung zu lenken.
Hilfe kann Fawill allerdings auch nicht geben, wo die eigene Erfahrungen mit Heilkünsten gerade reicht, um zu versorgen und zu erhalten, bis jemand, der das wirklich beherrscht, Zeit findet sich darum zu kümmern. Und wie genau das funktioniert, sich in den Kopf eines anderen hineinzusingen... das ist ohnehin noch ein ganz anderes Thema.
Gwaniarhen weiß vielleicht etwas darüber, aber der blasse Elb hält sich zurück, und wird vorerst nicht bedrängt werden.
Kuchen mag die antwortende Person also nicht, obwohl Matau ja recht gut erklärt, warum jeder eigentlich Kuchen über alles lieben sollte, und Kuchen war ja versprochen worden.

"Nun, wenn er keinen möchte können wir da ja nichts machen. Bleibt mehr für Euch...mein Pferd ist nicht bei den Ställen, wir müssten ein kleines Stück gehen.

Wollt Ihr mitkommen? "
Dem Blick nach zu urteilen, der erst zu Gwaniarhen und dann zu Vyzra geht, sind sie wohl beide gemeint.




Vyzra ist auf einen ähnlichen Schluss, wie Fawill gekommen.
Der Mensch ist verrückt. Aber das macht ihn ihr eigentlich sympathischer, als vorher. Vorher war er nur ein Mensch, der Blödsinn macht, in einem Tal voller Elben. Jetzt ist er zwei Menschen, wo der eine Blödsinn in einem Tal voller Elben anstellt und der Andere noch kennen zu lernen ist.
Die Frage ist warum das Spielkind der Dominante ist. Hat es etwas mit den Verletzungen zu tun? Aber direkt fragen ist keine Möglichkeit. Entweder hat Matau keine Ahnung, worüber sie spricht, oder der Andere wird regelrecht feindselig. Gute Laune scheint der Andere zumindest nicht zu haben. Aber wenn er keine gute Laune hat… Bei Gelegenheit sollte man ihm vielleicht mal Branntwein oder irgendetwas anderes starkalkoholisches in die Hand drücken.
Der Andere kommt ihr zumindest so vor, als wolle der am Liebsten trinken und in Ruhe gelassen werden. Vor allem letzteres.
Fawill ist wirklich geschickt mit Worten. Wo hat der diese Manipulationen nur gelernt? Sowas gehört sich eigentlich gar nicht. Auch wenn es nützlich ist. Aber nein! Vyzra mag keine Manipulationen. Aber bei Matau wird es wohl notwendig sein.
„Bei Kuchen sagt man nicht Nein, wie Rotschopf grade so schön sagte.“
Mit ein wenig Schwung springt die Elbin regelrecht aus dem Gebüsch und tänzelt näher.
Matau ist auch bereits aufgesprungen – wortwörtlich – und springt weiter, immer wieder in die Luft!
„Kuchen! Kuchen! Kuchen! Auja! Auja! Auja! Wo lang?“
Und dann registriert er, was Vyzra gesagt hat und stürmt auf sie zu, um sie durchzurütteln, was klaglos ertragen wird.
„Ich bin kein Rotschopf! Die Haare sind Orange! Schau! Schau! Orange! Und das Eichhörnchen bekommt keinen Kuchen! Eichhörnchen ist der Feind!“
Vyzra schaut nur schief lächelnd zur Seite, mit einem Blick der aussagt ‚Ich könnte ihn einfach wegschubsen, in die nächste Schlammgrube, aber… neeein… ist den Aufwand nicht wert“.
Auch wenn sie ihn eher nicht wegstößt, weil sie ihn gerne hat und er ja eigentlich verletzt ist. Aber das merkt man dem Mann einfach nicht an.
Die armen Heiler. Da will man jemanden Bettruhe verschreiben und der tobt rum.
„Doch… ich… krieg… Kuchen.“ Bekommt sie zwischen dem Geschüttel hervor.
„Nein! Eichhörnchen kriegt nichts!“
„Ich hab ganz viele Zeichnungen von meiner Reise durch das Dunland gemacht.“
Das Schütteln hört auf, Fawill wird durchdringend von Matau angesehen und mit einer furchtbar ernsten Stimme, die Vyzra zum Lachen bringt, wird eine Sache klargestellt.
Vyzra bekommt Kuchen!