Crolin- Das Leben eine Zwerges

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Craaco Birkenheim
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Crolin- Das Leben eine Zwerges

Ungelesener Beitragvon Craaco Birkenheim » Dienstag 4. August 2015, 00:27

Vor 40 Jahren:

Der Angriff aus der Dunkelheit
Crolin wanderte durch die Gänge des Berges. Hohe Säulen ragten die steinernde Halle empor, kunstvoll verziert nach feinster Zwergenart. Die Kaminfeuer am Rande des majestätischen Ortes zeigten die feinen Zierungen, wie es nur zwergische Hände vollbringen konnten und wärmten den Bereich. Der junge Zwerg stapfte hin und her. Irgendetwas beunruhigte ihn. Es war zu still die letzten Stunden und dies gefiel ihm ganz und garnicht.
In der Mitte der Halle waren hölzerne Tische plaziert worden, hier und da stand ein leerer Krug und Bier tropfte noch aus den herumstehenden Biefässern von der Feier des Vortages.
Es war ein glorreicher Sieg gewesen. Die Gruppe Orks die sich in die Minen geschlichen hatte wurden ohne große Verluste abgeschlachtet und vertrieben.
Wie so oft waren die schweren harten Äxte ohne Probleme durch die dünnen Rüstungen der Orks gedrungen und hatten für ein schwarzes Blutbad gesorgt.
Kein Wunder das am gestrigen Abend kaum noch ein Zwerg nüchtern zu Bett gegangen war, denn so einen Sieg musste man mit dem Bestgebrauten zwergischer Art feiern.
Crolin blieb nun stehen und hielt die Luft an. Hatte er da nicht einen Aufschrei und das auffeinandertreffen von Metall gehört. Er bemühte sich so leise wie möglich zu sein, doch außer das tropfen des Bieres war nichts mehr zu hören.
Warum mache ich mir eigentlich solche sorgen? Fragte sich Crolin selbst, schließlich hatte sein Volk seit Tagen durchgehend Wachen an den Eingängen des Berges platziert.
Diese würden schon Alarm schlagen sollten sich weitere Orks trauen in den Berg vorzudringen.
Dennoch immer noch mit einem schlechten Gefühl im Magen bewegte sich Crolin langsam Richtung des Ost-Tore´s .
Er ließ die große Halle hinter sich, durchlief einige schmale Gänge und ließ schließlich die Schlafkammern und Waffenkammer hinter sich. Immer öfters schoss ihm nun ein Hauch vom frischen Wind durch den braunen Bart, sodass sich einige Haare kräuselten. Ich werde nur kurz nach dem Rechten sehen und mich dann wieder zurück in die Kammer und dem Geruch vom verarbeitetem Stein zurückbewegen, war sich der junge Zwerg sicher, denn jeder Zwerg hier zog den Geruch des grauen Gesteins, der der freien Natur vor.
Ein weiterer Windhauch, nun kräftiger als zuvor. Die Tore des Einganges im Osten näherten sich. Noch einmal eine Kurve und.....entsetzen breitete sich auf Crolins Gesicht aus.
Die Wachen ! Die Wachen lagen am Boden, rotes Blut quellte aus Stellen ihres leblosen Körpers heraus und färbte das Gestein. Schwarze Pfeile steckten in Armen und Beinen oder durchbohrte die harte Rüstung der Zwerge.
Sie greifen wieder an. Das wurde Crolin sehr schnell klar.

,, Orks! Orks am Ost-Tor!,, schrie er durch den Gang. Sein Echo flog durch die Schlafkammern und Hallen und aus der noch so friedlichen Stille enstand nun ein wildes durcheinander!
,, Baruk Khazâd !,, hörte man die Schlachtrufe der Zwerge auf die Warnung antworten.

Nun stießen Orks, viele Orks, durch den Torbogen hindurch direkt auf Crolin zu.

,,Baruk Khazâd,, schrie er sein Axt ziehend alleine gegen eine Horde Orks.

Voller Stolz und Zwergenmutes stürzte er sich auf die anspringenden zahlreiche Übermacht, denn ein Zwerg läuft in keiner Situation aus einem Kampf davon.
Dem ersten Ork trennte er mit einem kräftigen Hieb die Oberschenkel vom Leib, dem zweiten schlug er gekonnt den Kopf ab. Immer mehr Hiebe und Schmerzensschreie der Orks hallten durch die Halle.

,, Baruk Khazâd,, ertönte es erneut. Seine Brüder kamen ihm zur Hilfe und stürzten sich in den Kampf.
Schwarze Pfeile flogen durch den Gang an den Köpfen vorbei und bohrten sich in die Rüstungen der Verteidiger. Die meisten prallten jedoch einfach ab und fielen auf den Boden.

,, Es sind zu viele!,, keuchte Bwarlin ein älterer und kampferfahrener Krieger.
Die ersten Zwerge vielen zu Boden, woraufhin die Orks nur so angelaufen kamen und ihre kleinen Dolche durch die Körper der schon Verletzten stießen.

Die Verteidiger wurden in die große Halle zurück gedrängt, die Tore rasch geschlossen, doch ohne Hoffnung ,dass diese lange standgeben würden.
Der Himmel über dem Berg verdunkelte sich, Raben kreischten und die Dunkelheit schoss durch die Gänge des Berges......

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Re: Crolin- Das Leben eine Zwerges

Ungelesener Beitragvon Craaco Birkenheim » Dienstag 4. August 2015, 22:43

Die Zwerge stellten sich in einer Verteidigungslinie auf. Einige zückten ihre zweiten Äxte um es mit mehren Feinden gleichzeitig aufnehmen zu können.
Von außerhalb der Halle hörte man das Gelächter und Geschrei der Orks während sie mit ihren Waffen gegen das Tor schlugen.
Ist dies das Ende? Fragte sich Crolin doch schüttelte er den Gedanken nur einige Sekunden später wieder ab, denn an eine Niederlage denkt kein Zwerg! Nicht solange seine Axt scharf und seine Rüstung hart wie Stein war.
Weitere Sekunden vergingen, dann plötzlich gab das Tor nach und brach in sich zusammen.
Die Orks sprangen nur so mit lauten Kampfgebrüll in die Halle gefolgt von einem ganz besonders großen und grausam aussehenden Orkhäuptling. Dieser trug in seiner rechten Hand eine pechschwarze Klinge und in seiner linken ein abgetrennten Kopf eines in den Gängen gefallenen Zwergen.
Crolin schrie auf.
,,Neeeeiiiin,, sein Hände griffen fester um seine Axt und er stürzte sich mit lautem Gebrüll auf die Orks.
Äxte trennten Arme und Beine ab, Metall schlug auf Metall, hier und da schrie jemand laut auf. Es war ein Blutbad mit Verlusten auf beiden Seiten.
Plötzlich zogen sich die Orks zurück aus der Halle und verschwanden in den Gängen.
Nahe am Eingang stand Bwarlin, neben sich lag der Orkhäuptling mit einer Axt im Leib steckend.
Mit ihrem Anführer verloren die Orks, krochen zurück in ihre Löcher aus denen sie gekommen waren und hinterließen einen Ort voll Tod und Trauer.
Langsam wankte Crolin auf den Orkhäupling zu. Seine Axt ließ er auf den Boden fallen und seinen Helm nahm er vom Kopf. Er kniete sich nieder und hebte den Kopf des gefallenen Zwerge´s auf. Den Kopf seines Vaters......

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Re: Crolin- Das Leben eine Zwerges

Ungelesener Beitragvon Craaco Birkenheim » Mittwoch 5. August 2015, 01:26

Die Kindheit des Crolin

,,Papa, Papa darf ich mit dem Hammer auf die Feueraxt hauen?,, fragte der kleine Junge seinen Vater.

,, Aber mein kleiner Crolin die Axt glüht doch nur weil sie aus der Esche kommt, aber natürlich darfst du. Pass aber auf nicht das du noch ein besserer Waffenschmied wirst als ich es bin. ,, antwortete der Vater lachend.

Der kleine Zwergenjunge schnappte sich den Hammer vom Tisch, wobei er große Schwierigkeiten hatte diesen Aufgrund des Gewichtes zu tragen und schleppte ihn zur Esche wo das Schwert auf einem runden Schmiedesteintisch lag. Als er merkte das ihm die Kraft fehlte mit dem Hammer auszuholen ließ er diesen einfach locker aufs Schwert aufschlagen.

,, Garnicht schlecht mein Junge. Du musst nur noch etwas größer und kräftiger werden,, motivierte ihn sein Vater mit einem schmunzeln im Gesicht.

Die beiden befanden sich in einer kleinen Kammer. Zwei große Öfen standen an den Wänden und sorgten dafür das Schweißperlen über die Gesichter der beiden liefen. Neben den Öfen standen viele kleine Tische aus Stein, worauf verschieden Werkzeuge lagen. Der große, breitgebaute Zwerg hatte braune lange Haare in dessen sich hier und dort bereits die ein oder andere graue Strähne hineinschlich. Seine langer Bart reichte bis zur Brust. Der kleine Zwergenjunge neben ihm war bei weiten noch nicht so kräftig und war auch nur ungefähr zehn Winter alt. Auch er trug braunes Haar und einen kleine Bart, der wohl noch kräftig wachsen musste.

,, So Crolin lass den Papa noch ebend die Axt zu ende schmieden und danach gehen wir hinunter in den Speisesaal ,, lächelte der große Zwerg seinen Sohn an.

,, Ist gut Papa, das Essen habe ich mir doch auch verdient oder? ,,

,, Aber sicher doch,, schmunzelte er über die Frage seines Sohn´s

Mit einige kräftigen Hieben ließ der Vater den Hammer auf das Metall prallen, danach wischte er sich den Schweiß von der Stirn, lächelte seinen immer aufpassenden Zuschauer zu und wischte sich die Hände an einem Leinentuch ab.
Nun schnappte er sich den kleinen Zwergenjungen, setzte ihn sich auf die Schultern und trug ihn hinunter zur Speisekammer........

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Re: Crolin- Das Leben eine Zwerges

Ungelesener Beitragvon Craaco Birkenheim » Mittwoch 5. August 2015, 13:56

Crolin Sohn des Croin hatte eine schöne Kindheit. Sein Vater gab ihn alles was ein Zwergenjunge brauchte. Viele Stunden standen sie gemeinsam an der glühenden Esche an der
Crolin den Umgang mit dem Schmiedehammer und die Künste eines Zwergenschmiedes lernte. Auch die Kampfkunst, das schwingen der Äxte sowie den Umgang mit Schild wurde ihm
beigebracht. Als er etwas älter wurde genoss er sein erstes Bier und wurde in die Alltägliche Feierstimmung der Zwerge eingewiesen.
Von einem Gelehrten lernte er lesen und schreiben und interessierte sich schon früh für die alten Geschichten und Tagebucheinträge vergangener Tage.
Im Alter von 21 Jahren erlebte Crolin die erste Schlacht in den Gängen des Berges. Gemeinsam dicht an seinem Vater kämpfend schlugen sie damals die Orkhorden zurück in ihre Löcher.
In den folgenden Jahren bestritten die beiden noch die ein oder andere Schlacht gegen Orks, Trolle, Spinnen und Warge.
In zeiten der Ruhe verschwand Crolin oft in der alten Bibiothek der Zwergenstätte und verschlang alte Pergamente wordurch er sich allerhand an Wissen anhäufte.
Auch half er seinem Vater des öfteren an den großen Eschen beim schmieden.
Zusammen waren die beiden sehr glücklich, passten in Schlachten gegenseitig auf sich auf und genossen das familiäre Zusammenleben mit ihren Zwergenbrüdern.
Sie verspachen sich gegenseitig niemals die Zwergenstätte ohne den anderen zu verlassen.
Doch jeder der beiden wusste das es eines Tages so kommen würde und der Tod nicht zu überwinden war.


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