Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Schalotte
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Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Ungelesener Beitragvon Schalotte » Mittwoch 20. August 2014, 17:13

»Herein, aber tretet Euch die Füße ab!«

Schalotte blickte nicht auf, als sie auf das Klopfen reagierte. Wie gewohnt beendete sie stattdessen das, was sie angefangen hatte. Sie fühlte sich unbehaglich, wenn die Dinge liegen blieben. Halbfertig. Sie kehrte der Tür den Rücken zu und räumte das Tintenfässchen ins Regal. Oben rechts stand es immer, mit dem Etikett nach vorne ausgerichtet, auch wenn sie natürlich wusste, dass sich darin die Tinte befand.

Die Tür gab ein leises Knarren von sich. War sie vielleicht doch zu sparsam mit dem Schmieröl gewesen? Sie mochte es nicht, wenn dessen schwerer Geruch im Smial hing. Außerdem wurde ihr davon blümerant.

»Ich habe nicht viel Zeit, fasst Euch also kurz.«

Um dem Gesagten den üblichen Nachdruck zu verleihen, drehte sie sich mit ernstem Blick um. Der wich jedoch einem überraschten Gesichtsausdruck, als sie ihren Gast erkannte. Sie blinzelte und schüttelte leicht den Kopf. Ihr Mund stand offen.

»Guten Abend, Lotti.«

Mit ihren Lippen formte Schalotte ein paar tonlose Worte und schaute ungläubig zur Tür.

»Willst Du mich gar nicht begrüßen, nach all der Zeit?«

Schalotte deutete stumm auf das Nebenzimmer, in dem sich sichtbar ein Stuhl befand. Der Ankömmling nickte und begab sich mit einem unsicheren Lächeln dort hin.

Schließlich fiel die Starre von ihr und sie begann, hektisch einen Tee zuzubereiten. Holunder-Anis-Tee, den mochte sie am liebsten und sie ging wie selbstverständlich davon aus, dass das für alle anderen Hobbits gleichermaßen galt. Dann kramte sie eine Etagere hervor, auf der sie das wenige Feingebäck drapierte, das sie noch hatte. Blätterteigschnecken mit Vanillecremefüllung, gezuckertes und gepudertes Spritzgebäck, glasierte und mit Erdbeercreme gefüllte Brandteigröllchen und kleine Punschkrapfen.

Aus dem Nebenzimmer wurde sie derweil gelobt: »Schön hast Du es hier, Lotti, sehr geschmackvoll eingerichtet.«

»Es ist zweckmäßig, wie immer.«, wiegelte Schalotte das Kompliment ab.

Der Tee war fertig und sie stellte zwei fein ornamentierte Tassen und Untertassen, gravierte Silberlöffelchen, ein Stövchen und die Teekanne auf ein Tablett. Mit Bedacht trug sie das Arrangement nach nebenan, um anschließend die Etagere mit dem Feingebäck zu holen.

Sie setzte sich, schenkte ein. »Warum bist Du hier?«

Mispel nahm sich die Tasse, rührte zwei Mal den Tee um und legte den Löffel schließlich wieder auf die Untertasse. »Du hast Dich in all der Zeit offenbar nicht verändert, Schwesterchen. Wenn man einmal davon absieht, dass Du endlich jemanden gefunden hast, der Dich heiratet.«

Schalotte schaute Mispel irritiert an. »Du weißt davon?«

Mispel nickte und lächelte erfreut. »Ich habe sogar schon mit Deinem reizenden Verlobten gesprochen. Er macht wirklich einen netten Eindruck. Und er sieht gut aus.«

»Wage es nicht, noch einmal mit ihm zu sprechen!« Schalotte zog die Augenbrauen zusammen.

»Wieso denn nicht? Immerhin gehört er doch bald zur Familie, Lotti.«

»Du weißt genau wieso.«, zischte Schalotte und ließ ihre Lippen schmal werden..

»Sei nicht albern.«, lachte Mispel, »ich habe ihn überhaupt nicht interessiert. Er hat sich die meiste Zeit meiner Anwesenheit sogar mit seiner Freundin unterhalten. Wie hieß sie noch? Rotfuchs?«

Schalottes Augen weiteten sich. »Fräulein Oxalia Rotfuchs?«

»Ja!« Mispel nahm ein Brandteigröllchen, schaute ihre Schwester an und fuhr fort: »Die beiden gingen wohl spazieren und wirkten im Gespräch recht vertraut. Wie das bei Freunden ist. Sie konnten mir dabei helfen, Dein Smial zu finden. Sehr freundliche Leute.«

Schalotte stieß nachdenklich Luft aus. Dann befeuchtete sie ihre Lippen mit dem Tee, ohne wirklich davon zu trinken. »Und weswegen willst Du jetzt zu mir?«

Die Tasse klirrte kaum hörbar, als Mispel sie abstellte und den Blick ihrer Schwester suchte. »Lotti ...«

Schalottes Augen wirkten rastlos, als sprängen sie unentwegt zwischen den Zeilen eines großen Folianten hin und her. Sie schluckte, biss die Zähne aufeinander.

»... ich vermisse Dich. Du schreibst mir nicht mehr, seit über drei Jahren. Du lässt Dich nicht einmal in Lützelbinge blicken. Mutter und Vater reden beinahe jeden Abend von Dir und fragen sich, wie es Dir geht. Vater macht sich schwere Vorwürfe ...«

»Zu Recht!« erwiderte Schalotte und verschränkte die Arme. »Ich bin nicht freiwillig zu den Wilden gegangen! Vater hat mich fortgeschickt. Seine eigene Tochter!«

Mispel legte eine Hand auf den Unterarm ihrer Schwester. Dann schaute sie sie versöhnlich an. »Er bereut es und das, obwohl Du ihm damals keine Wahl gelassen hast. Lotti, er musste reagieren. Du warst dabei, das halbe Auenland in Aufruhr zu versetzen.«

Schalotte stieß Mispels Hand weg, indem sie ihre Arme ruckartig öffnete, und stand auf. »Mein Handeln war stets getragen von dem Bedürfnis, die Traditionen und die Ordnung meiner Heimat zu erhalten. Ein Jammer, dass nicht einmal meine eigene Familie das verstanden hatte.«

Sie wollte mit dem Fuß aufstampfen, hielt dann aber inne. Ihre Hände ruhten nun auf der Stuhllehne und sie beugte sich etwas vor. »Ich habe immer versucht, alles richtig zu machen. Ich habe mich an alle Regeln gehalten. Ich habe immer für alles hart gearbeitet. Und nur, weil ich nicht so hübsch lächle wie Du, verwehrt man mir die verdiente Anerkennung ...«

»Ach, Lotti ...«, versuchte Mispel zu beschwichtigen.

»... ich habe es satt, verstehst Du? Ich habe es satt, für alles verantwortlich gemacht zu werden. Dich hätten sie fortschicken sollen. Heiratest einen geschiedenen Mann! Gehst auf Reisen! Hast Lange und Zwerge zu Freunden. Ein Elb gehört zu Deinen engsten Vertrauten. Mispel, warum sehe nur ich Deine Fehler? Und warum werden mir redliche Bemühungen angekreidet? Du überstrahlst alles. Ausnahmslos. Ich habe keine Gelegenheit, einen eigenen Schatten zu werfen, große Schwester.«

Mispel atmete tief durch, stand ebenfalls auf und ging zu Schalotte hinüber, um einen Arm um ihre Schultern zu legen. Schalotte richtete sich indes auf und betrachtete ihre Schwester mit glasigem Blick. Kraftlos fuhr sie fort: »So machst Du das immer. Man wirft Dir etwas vor die Füße und anstatt es aufzuheben, überspielst Du es mit Deiner Fröhlichkeit und Fürsorge. Aber das ist falsch und nicht besser, als zu lügen.«

Schalotte seufzte leise, aber lange. Dann wendete sie sich von Mispel ab.

»Bitte geh, ich will allein sein.«

»Lotti, tu das nicht, bitte.«, flüsterte Mispel, begab sich aber dennoch zur Tür. Ihr war klar, dass ihre Schwester es ernst meinte und schließlich verließ sie das Smial ohne ein weiteres Wort.

Es war eine lange Weile so still im Raum, dass das Prasseln des Kaminfeuers ohrenbetäubend wirken konnte. Schalotte setzte sich irgendwann wie gelenkt auf ihren Stuhl und vergrub ihr Gesicht in die Hände. Dann ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
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Re: Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Ungelesener Beitragvon Schalotte » Dienstag 21. Oktober 2014, 11:46

Wenige Wochen später...

Schalottes Finger verkrampften sich und ihre Zungenspitze suchte ihren Weg aus dem linken Mundwinkel, nur ganz zaghaft. Sie kniff die Augen zusammen und hob hin und wieder den rechten Ellenbogen. Als das erste Geräusch erklang, hielt sich ihr Gegenüber mit verzerrtem Gesicht die Ohren zu.

"Hör auf, so wird das nichts!"

Schalotte entspannte nur kurz ihr Gesicht.

"Ich schaffe das. Ich habe bisher alles in meinem Leben geschafft, warum nicht auch das?"

Dass ihre Worte nur einen Seufzer und ein Kopfschütteln ernteten, bekam sie nicht mehr mit, da sie sich umgehend wieder in die unbequem anmutende Pose begab. Der resignierende Hobbit stand auf und ging zum Ofen.

"Ich koche uns mal einen Tee."

Schalotte achtete unterdessen sehr penibel darauf, genau da ihre Finger zu haben, wo man es ihr angeraten hatte. Manchmal verschob sie ganz langsam den linken kleinen Finger, über den sie am wenigsten Kontrolle zu haben schien, um wenige Millimeter. Dabei verrutschte aber oft die restliche Hand, so dass sie von vorne anfangen musste und sich murmelnd immer wieder fragte, wer denn so ein furchtbar kompliziertes Ding erschaffen könne. Unverantwortlich fand sie das und unverständlich war ihr, dass ausgerechnet dieses Ding so unglaublich beliebt war.

"Warum bleibst Du nicht bei dem, was Du kannst, hm?"

Schalotte verdrehte innerlich die Augen und sah den Hobbit dann an.

"Und warum bleibst Du nicht mal bei einer Frau? Seit ich hier wohne, habe ich mehr Frauen kennengelernt als es im ganzen Südviertel zu geben scheint."

Der Hobbit lachte und schüttelte den Kopf.

"Ich glaube nicht, dass man das miteinander vergleichen kann. Aber ich weiß wohl, worauf Du hinaus willst."

Er lächelte sie an.

"Also. Du hältst da kein Rechnungsbuch in der Hand, sondern etwas lebendiges, etwas, das Deinen Geist auf eine wundervolle Reise entführt. Wenn Du die Saiten anschlägst, musst Du getragen werden. Du darfst nicht mehr darüber nachdenken, wo genau Deine Finger am Hals oder am Korpus sitzen müssen. Sie müssen sich instinktiv bewegen."

Schalotte schaute den Hobbit unverständlich an. Dann legte sie ihre Finger erneut an den Hals der Laute und versuchte dem Verlangen nach perfekter Haltung zu widerstehen. Es misslang und sie brauchte mehr als zehn Minuten, um den Griff anzulegen.

"Schalotte, wenn Du für jeden Akkord so lange brauchst, wird sich das Lied über Jahre hinziehen."

"Daran ist nichts auszusetzen, wenn es dann wenigstens richtig und gründlich gespielt wird." zischte Schalotte zurück und legte dann seufzend die Laute neben sich auf die Bank. Der Hobbit reichte ihr eine Tasse mit inzwischen kaltem Tee.

"Wir machen morgen weiter. Wie wäre es, wenn wir jetzt mal über Filbu reden? Du bist nun schon gute zwei Wochen hier und wir haben kaum über ihn gesprochen."

Schalotte schluckte und biss ihre Zähne aufeinander.

"Was gibt es da schon zu bereden? Er hält es für besser, wenn wir getrennte Wege gehen. Und ich bin sicher, das liegt nur an dieser... dieser..."

Der Hobbit hob beschwichtigend die Hände.

"Nicht wieder ausfallend werden, bitte. Ich habe schon von Deinen letzten Erzählungen ein ziemlich genaues Bild von dieser Frau. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass das seine einzige Übertretung ist."

Schalotte schaute den Hobbit mit weit aufgerissenen Augen an.

"Wie bitte?"

"Lotti, Du musst jetzt stark sein."

"Ich bin immer stark! Mein ganzes Leben lang schon! Ich wünschte, es wäre mal anders!"

Er schreckte etwas zurück, lehnte sich dann aber wieder vor und nahm Schalottes Hand.

"Lotti, ich habe ihn neulich im Goldenen Barsch gesehen. Mit einer anderen Frau und er bezahlte alles für sie. Das Zimmer, das Essen, die Getränke."

Schalotte krallte sich in seine Hand. Ihr Augen röteten sich ein wenig, aber sie blieb standhaft.

"Wie konnte ich das in all der Zeit nicht bemerken? Er erschien mir so anständig und geradlinig. Und nun... nun stürzt alles in sich zusammen."
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Re: Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Ungelesener Beitragvon Schalotte » Dienstag 11. November 2014, 12:14

Schalotte rührte schaute noch einmal in den Bräter, wo die Kohlrouladen schmorten. Zufrieden nickte sie und überprüfte dann auch noch die Salzkartoffeln, denen sie noch eine weitere Prise Salz gönnte. Alles verlief nach Plan, wie immer.

Mit einer gekonnten Drehung wendete sie sich nun dem Küchenregal zu und seufzte. Wie konnte man nur so respektlos mit seinen Sachen umgehen? Sie holte tief Luft und nahm einen Fleischtopf aus dem Regal in der Küche und stellte ihn auf den Tisch. Die anderen Töpfe und Schalen schienen sich davon inspiriert zu fühlen und rutschten klappernd nach. Mit Mühe konnte Schalotte ein größeres Unglück verhindern. Sie hielt mit der linken Hand das Geschirr fest und versuchte gleichzeitig mit der rechten einen weiteren Topf herauszuholen. Es gelang ihr zwar, aber ein kleines Butterpfännchen fand dennoch den Weg an ihrer Hand vorbei. Instinktiv versuchte Schalotte den Sturz mit der linken Hand abzufangen, ließ dafür aber die anderen Töpfe los. Sofort setzten die sich in Bewegung und während Schalotte mit der linken Hand das Butterpfännchen fing, legte sie in einer fließenden Bewegung den zuvor aus dem Regal gezogenen Schmortopf aus der rechten Hand auf den Boden, schnellte nach oben und hielt die restlichen Töpfe davon ab, sich zu ihm zu gesellen.

Sie schaute sich um. Der Tisch stand etwas weiter weg als ihre Arme reichten, zumindest, wenn sie eine Hand an den Töpfen lassen musste und so dem Tisch den Rücken zukehrte. Sie kniff die Augen etwas zusammen und begann das Butterpfännchen leicht zu schwingen. Im richtigen Moment ließ sie es los und es landete mit einem weiteren Klappern auf dem Tisch. Als Schalotte sich triumphierend wieder umdrehte, trat sie mit dem rechten Fuß in den am Boden stehenden Schmortopf, erschrak, verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Nach einem kleinen Augenblick des Schrecks sah sie nach oben und robbte sich umgehend zur Seite, den Schmortopf noch am Fuß. Die anderen Töpfe verließen mit lautem Klirren und Klappern das Regal und landeten neben Schalottes Füße.

Sie dachte einen Augenblick darüber nach, um Hilfe zu rufen, aber sie konnte den Gedanken nicht ertragen, so gesehen zu werden. Sie raffte sich auf, klopfte sich den Staub vom Kleid und brachte ihre Haare in Ordnung. Dann atmete sie noch einmal tief durch und hob alle Töpfe auf und stapelte sie nach Größe in erster Linie und nachrangig nach Wichtigkeit geordnet auf dem Tisch.

Plötzlich drang der Geruch angebrannter Kohlrouladen an ihre Nase. 'Nicht schon wieder!', dachte sie. Schnell riss sie Bräter von der Feuerstelle und versuchte die Kohlrouladen zu retten. Schließlich füllte sie sie mit der etwas sehr dunklen Seite nach unten in eine Schüssel. Die Kartoffeln bekamen noch etwas Salz, bevor sie sie abgoss und ebenfalls in eine Schüssel gab.

Schalotte schaute zum Fenster und rief: "Das Essen ist fertig!" Dann nahm sie einen Lappen und wischte das Regal aus, als ihr Gastgeber hereinkam.

"Was ist denn hier los? Ich habe draußen einen Bockländerlärm gehört!"

Schalotte deutete auf die Töpfe.

"Wie kannst Du nur so nachlässig mit Deinen Töpfen umgehen? Überhaupt sieht es in Deinen Regalen aus wie bei Weißfuß in der Speisekammer!"

Er seufzte.

"Lotti, jetzt lass das doch mal. Ich erkenne mein Smial bald nicht wieder."

Schalotte nahm den sauberen Schmortopf und stellte ihn ins Regal. Anschließend schob sie ihn mit dem Zeigefinger noch gerade, so dass er genau auf die Regalkante ausgerichtet war.

"Glaubst Du denn, dass Deine Damen diese Rumpelkammer mögen? Du solltest mir dankbar sein."

Der rothaarige Hobbit verdrehte kurz die Augen und ging dann einen Schritt auf Schalotte zu. Er nahm ihre beiden Hände, warf kurz einen Blick auf die Verkohlrouladen, wie er sie gegenüber seinen Freunden immer nannte, und die salzigen Salzkartoffeln, welche er meistens als Kartoffelsalz bezeichnete, und schaute schließlich Schalotte eindringlich an.

"Ich mache uns jetzt einen Tee und dann unterhalten wir uns."

"Willst Du denn gar nichts essen?"

Er räusperte sich und winkte ab. "Noch nicht, lass uns erst reden."

"Aber dann wird es doch kalt."

Schalotte schaute dann resignierend auf den Topfstapel und nickte. Sobald sie wieder freie Hände hatte, räumte sie so schnell wie möglich, aber so ordentlich wie nötig die Töpfe ins Regal, während ihr Gastgeber den Tee kochte. Beinahe zeitgleich waren sie fertig und setzten sich in die Stube.

"Ich hatte gerade Besuch." Er schenkte Tee ein und reichte Schalotte eine Tasse.

"Ja, ich weiß. Wie hieß sie noch? Sagamalda? Merkwürdiger Name. Du solltest Dich nicht mit Mädchen aus dem Bocklan..."

Er hob die Hand und schaute Schalotte ernst an.

"Nein, von Deinem Verlobten!"

Schalotte blinzelte, brachte aber kein Wort heraus.

"Er kam vorbei, zeigte mir ein Bild von Dir und fragte mich, ob ich Dich gesehen hätte. Malda hätte Dich beinahe verraten, aber Lotti, er war schon überall im Auenland auf der Suche nach Dir. Waldhof war seine letzte Hoffnung."

Schalotte konnte nicht antworten. Ihr schossen Erinnerungen und Gedanken durch den Kopf, die selbst sie nicht so schnell ordnen konnte wie ein paar Töpfe.

"Und die Dame aus dem Barsch, von der ich Dir erzählt habe, war gar nicht seine Geliebte."

Schalotte zuckte bei dem Wort Geliebte kurz zusammen.

"... sie hat sich ihm einfach angeschlossen und unentwegt geredet und ihn für alles bezahlen lassen. Unter uns, das hätte ich nicht mit mir machen lassen."

Pontoweis lachte kurz auf, verstummte dann aber, als er eine Träne in Schalottes Auge erkennen konnte.

"Lotti? Warum weinst Du denn? Das sind doch gute Nachrichten!"

Schalotte schüttelte den Kopf.

"Er sucht nach mir? Immer noch? Aber das verstehe ich nicht. Er wollte sich doch trennen! Er hat es mir selbst gesagt!"

Sie wischte sich über das Gesicht und schaute Pontoweis irritiert an.

"Vielleicht hast Du das nur falsch verstanden."

Wieder schüttelte Schalotte den Kopf und strich dann eine Strähne ihres Haars zurück in Reih und Glied.

"Ich bin so verwirrt, Pontoweis. Ich fühle mich gerade, als sei ich in den Brandywein gesprungen und hätte erst dann bemerkt, dass ich nicht schwimmen kann. War es falsch, einfach zu gehen? Oder hat er es sich nur deshalb anders überlegt?"

Pontoweis spitzte nachdenklich die Lippen. "Ich habe das Gefühl, er liebt Dich, Lotti. Von ganzem Herzen."

Schalotte blieb einen Augenblick standhaft, vergrub dann aber ihr Gesicht in ihre Hände und begann ohne Scham zu weinen und zu schluchzen.

"Ich ihn auch, ich doch auch! Wie konnte es nur so weit kommen? Ich vermisse ihn und ich fühle mich schuldig. So verflucht schuldig!"

Pontoweis erschrak kurz. Hatte sie gerade geflucht? Das hatte er noch nie von Schalotte gehört und er war sicher, dass er sich nur verhört hatte. Er schüttelte den Gedanken ab und nahm sie in den Arm.

"Mach Dir keine Vorwürfe. Weißt Du was? Ich werde heute in den Goldenen Barsch gehen. Ich bin sicher, er wird sich dort einquartieren, bevor er ins Südviertel zurückkehrt."

Schalotte blickte auf und schaute Pontoweis mit roten Augen an. "Und dann?"

"Ich werde ihn prüfen. Ihn und seine Liebe zu Dir."

Wieder vergrub Schalotte das Gesicht in ihre Hände. "Ich habe Angst vor dem, was herauskommen könnte. Was, wenn Du Dich in Deiner Annahme irrst?"

Pontoweis seufzte leise.

"Dann kaufen wir Dir hier in Waldhof ein kleines Smial."

Schalotte weinte nun noch lauter. Offenbar waren das keine tröstenden Worte.

"Ist schon gut. Vertrau mir, ich habe ein Gespür für Hobbitherzen. Komm, wir essen erstmal etwas ..."

Er schaute zu den Kohlrouladen und den Salzkartoffeln und fügte hastig hinzu: "... aber etwas leichtes, ist besser fürs Gemüt."
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Re: Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Ungelesener Beitragvon Schalotte » Donnerstag 20. November 2014, 22:29

Waldhof, am Morgen

Mit einem beherzten Ruck zog Schalotte den Lederriemen ihres Bündels zu. Sie hatte ein paar Bücher und Schriftrollen mitgenommen, die sie keinesfalls bei ihrem Bruder liegen lassen wollte. Dazu gehörte unter anderem ihr Lieblingsbuch "Von Michelbinge bis nach Stock - Sitten und Gesetze des Auenlands, Band 1, 3. überarbeitete Ausgabe". Sie hatte das Buch schon mehrere male durchgelesen und durch Notizen ergänzt. Beim ersten Durchlesen korrigierte sie auch einige Flüchtigkeitsfehler des Autors Gundo Bocksbeutel. Es ärgerte sie, dass der wichtige und sachlich richtige Inhalt durch die mangelnde Aufmerksamkeit beim Verfassen der Texte an Glaubwürdigkeit und somit Gewicht verlor. Sie hielt das für einen der Auslöser dafür, dass traditionelle Sitten und Regeln im Auenland immer mehr in den Hintergrund rückten.

Sie strich noch einmal über den Einband und legte dann ihr Bündel um. Pontoweis stand bereits an der Tür und hielt eine kleine Wegzehrung bereit, die er seiner Schwester mitzugeben gedachte.

"Es war schön, Dich hier zu haben, Lotti." sagte er und in seiner Stimme schwang etwas Freude darüber mit, dass der Besuch nun zuende ging.

Schalotte atmete tief durch, nahm die Wegzehrung an sich und umarmte ihren Bruder fest und herzlich.

"Danke für alles, Pontoweis. Du hast mir in einer schweren Zeit sehr geholfen. Ich kann nur hoffen, dass diese Zeit nun bald vorbei ist."

Pontoweis nickte und erwiderte die Umarmung. "Keine Sorge, ich habe das Gefühl, den Filbu wirst Du nicht mehr los."

"Das will ich doch auch gar nicht. Ich will doc..."

"Das war ein Scherz, Lotti. Zur Auflockerung."

Schalotte nickte nur. Das konnte Pontoweis ihr trotz aller Bemühungen noch nicht beibringen, Scherze als solche zu verstehen. Schließlich ließen sie sich los und schauten sich noch einmal an.

“Komm Du mich doch auch mal besuchen, Pontoweis. Filbu ist so oft auf Reisen, da kann ich etwas Gesellschaft gut gebrauchen.”

Pontoweis nickte lächelnd. “Sehr gerne, gibt es denn hübsche Damen in Lindental?”

Schalotte rollte leicht mit den Augen und seufzte. “Jede Menge, aber mit der Hübschesten bist Du verwandt, tut mir leid.”

Sie schaute ihn erwartungsvoll an.

“Oh. Wenn das so is… Ah! Das war ein Scherz! Lotti, aus Dir kann ja doch noch etwas werden!”

Lachend umarmte er noch einmal seine Schwester und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

“Ein Jammer. Dann muss ich wohl weiter suchen.”

Schalotte war nicht nach Lachen zumute, innerlich freute sie sich aber darüber, dass Ihr der Scherz gelungen war. Zumindest hatte sie den Eindruck, er wäre gelungen gewesen. Oder war ihr Bruder nur höflich?

“Gute Reise, Lotti, und lass Dich nicht von wildfremden Hobbits ansprechen.”

Schalotte nickte schon wieder. “Keine Sorge, die meisten kennen mich von der Herreise und meiden mich bestimmt. Auf bald, Pontoweis, und pass auf Dich auf.”

Dann drehte sie sich um, ließ die Daumen noch einmal hinter die Riemen ihres Bündels gleiten und begann ihre Reise nach Hause.

Zum Grünen Drachen, Wasserau, am nächsten Abend

Schalotte drückte sich das Kissen um die Ohren. Sie wälzte sich hin und her und stöhnte. Schließlich schlug sie aufgebracht ihre Decke zurück, richtete kurz ihre Haare und stapfte aus dem Zimmer. Dann ging sie zur Tür des Nebenzimmers, holt zunächst tief Luft und schließlich mit ihrer Faust aus.

“Ruhe da drin! Diese schreckliche Musik kann ja keiner ertragen! Und schlafen kann man dabei schon gar nicht!”

Um ihren zarten Hinweisen Nachdruck zu verleihen, polterte sie mit der Faust gegen die Tür. Sie hatte sogar das Gefühl, etwas lauter sprechen zu müssen, um das Klopfen zu übertönen.

Schon nach dem ersten Klopfen verstummte die Musik und es war still. Als Schalotte daraufhin zufrieden nickte, glaubte sie, Schritte zu hören. Ihr kamen Zweifel, ob jemand, der so eine Musik spielte, wirklich friedfertig auf ihre berechtigte Kritik reagieren würde und zog es vor, den Saum ihres Nachthemds leicht anzuheben und eilig in ihr Zimmer zu verschwinden.

Zum Grünen Drachen, Wasserau, am nächsten Morgen

Schalotte stand immer früh auf. Sehr früh sogar. Manche behaupteten sogar, sie wäre dafür verantwortlich, die Sonne zu wecken und dazu anzutreiben, über den Himmel zu wandern. Ginge es nach Schalotte, würde sie das tatsächlich tun, damit der Tag noch ein wenig früher beginnen könnte.

Sie hatte ein Zimmer ohne Frühstück genommen und musste deshalb den Wirt nur wecken, um ihm ordnungsgemäß den Schlüssel auszuhändigen. Gegen eine Quittung natürlich. Anschließend trat sie aus der Tür und beschritt in der aufgehenden Sonne den Heimweg.

Unterwegs

‘Bald wieder zu Hause.’ dachte sie bei sich und wurde ein klein wenig schneller. ‘Bald wieder in Filbus Armen.’

Am Ortsausgang von Wegscheid, das sie noch etwas schneller durchschritten hatte, bog sie links in die Straße zum Südviertel ein. Sie glaubte, schon ihre Blumen riechen zu können und den Fluss plätschern zu hören. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sei es nur auf der Durchreise, aber es kam von Herzen und aus aufrichtiger Freude.

Sie schaute sich um, nachdem sie Lindental erreichte, und entschloss sich, gleich zu Filbu zu gehen. Sie konnte nicht länger warten.
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Re: Schalotte Pfefferpott - Ein Drache im Tiefflug

Ungelesener Beitragvon Schalotte » Dienstag 25. November 2014, 10:06

Schalotte achtete darauf, nicht eilig zu wirken, als sie die Wohlstraße entlang ging. Die Leute sollten nicht denken, sie hätte sich nicht unter Kontrolle. In der Ferne erkannte sie schon die riesige Auenlandeiche, um die sich der Myrtenhof schlang, und an dessen Wurzeln oft Kinder saßen und sich eine Geschichte erzählen ließen. Auf dem Marktplatz, der sich rechts von ihr ausbreitete, wurden gerade zwei Obst- und Gemüsestände aufgebaut. Jeden Trewstag kam ein bäuerliches Ehepaar aus Weißfurchen, um hier ihre Waren anzubieten. Schalotte kannte ihren Namen nicht, aber wusste, dass sie ihre Äpfel pro Kilogramm fünf Kupferstücke teurer anboten, als man sie in Michelbinge bekommt. Sie empfand das als skandalös teuer. Außerdem redete die Tochter des Paares, die hin und wieder beim Verkauf geholfen hatte, unentwegt, stellte dauernd Fragen und schien ein klein wenig naiv zu sein. Schalotte mochte sie jedenfalls nicht und hielt es für verschwendete Zeit, sich mit ihr zu unterhalten.

Sie erreichte die Auenlandeiche und bog rechts ab. Nur noch ein kleines Stück, dann war sie im Myrtenhof 5, wo Filbu wohnte und sicher schon auf sie wartete. Sie blieb stehen, schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch, bevor sie weiter zum Gartentor ging. Sie durchschritt es und blieb plötzlich stehen. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie sich in Filbus Garten um. An Stelle der Hängematte stand da ein merkwürdig anmutendender Bogen aus lila- oder fliederfarbenem Geäst. Verstört bemerkte sie, dass es davon sogar noch einen zweiten gab, höher als das Smial selbst. Schalotte folgte langsam dem Pfad zur Eingangstür von Filbus Smial. Die Fenster waren dunkel, so dass sie den Türschlüssel herausholte, um hineinzugehen. Sicher war er nur mit Erdbeere auf einem Spaziergang und würde sich freuen, wenn sie ihn mit einer Portion Kohlrouladen mit Salzkartoffeln in Empfang nähme.

Der Schlüssel passte nicht. Sie versuchte es noch einmal. Wieder nicht.

"Filbu..."

Schalotte blinzelte und schaute sich scheinbar suchend um.

"...bin ich zu spät?"

Sie schluckte und drehte sich dann um. Den Schlüssel ließ sie einfach auf die Fußmatte fallen und verließ langsam das Grundstück. Was sie eben noch zu schnell war, war sie jetzt zu langsam. Der Weg zu ihr nach Hause schien Stunden zu dauern, aber das bemerkte sie gar nicht. Immer wieder kreisten in ihrem Kopf Fantasien, die das eben erlebte erklären sollten. Nicht alles, was sie dabei dachte, war ihr angenehm.

Schließlich erreichte sie ihr eigenes Grundstück, ging durch das Tor und kurz bevor sie ihr Smial erreichte, blieb sie stehen. Ihre Augen weiteten sich, als könne sie nicht fassen, was sie sah.

"Was ist denn das?", stieß sie hervor und stemmte ihre Fäuste in die Hüften.

Sie starrte noch eine Weile auf das Ding und versuchte, es einzuordnen, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte.

"Guten Abend."

Erschrocken fuhr Schalotte herum und schaute den Ankömmling ernst an.

"Herr Birkenheim! Schleicht Euch nicht so an!"

Craaco schien auf so eine Reaktion gefasst gewesen sein und versuchte gelassen zu reagieren.

"Entschuldigt, ich wollte nur sichergehen, dass Ihr es wirklich seid. Ihr solltet einen besorgten Nachbarn nicht so harsch angehen."

Schalotte biss kurz ihre Zähne aufeinander und rang sich dann ein mehr oder weniger freundliches "Guten Abend." ab. Darauf folgte gleich eine Frage: "Was ist das, Herr Birkenheim?"

Craaco schaute stirnrunzelnd dort hin, wohin Schalotte mit einer flüchtigen Bewegung deutete.

"Sieht nach einem Hühnerstall aus, Fräulein Pfefferpott."

Schalotte verschränkte die Arme.

"Eine Frechheit ist das! Diese Biester bringen meinen Garten durcheinander! Sie machen Dreck, Krach und Arbeit!"

Innerlich musste Craaco schmunzeln, antwortete aber recht ernst: "Dafür habt Ihr morgens frische Eier, Fräulein Pfefferpott."

"Die hole ich vom Markt, ich brauche diese Biester nicht."

Craaco überlegte einen Augenblick, dann machte er einen Vorschlag: "Wie wäre es, wenn ich Euch die Hühner abnehme. Dann habt Ihr keinen Ärger mit ihnen."

Schalotte nickte. "Und nehmt diesen Verhau auch mit. Morgen früh gleich! Und dann werde ich bei den Bütteln Anzeige erstatten. Man darf doch nicht einfach so etwas in meinen Garten stellen!"

"So schnell es geht, Fräulein Pfefferpott. Schön... dass Ihr wieder da seid. Ich bin sicher, die Nachbarschaft wird sich ebenfalls sehr darüber freuen."

Schalotte und Craaco standen noch eine Weile im Garten und unterhielten sich über Hühner und die Liebe zu Personen, die gerade nicht da sind, bevor Craaco sich verabschiedete und Schalotte erschöpft in ihr Smial ging. Ohne das Licht einzuschalten, stapfte sie zum Bett und ließ sich einfach hineinfallen. Angezogen und ungewaschen.

Am nächsten Morgen wachte sie zwar auf, fühlte sich aber nicht erholt. Sie setzte erst den linken Fuß aus dem Bett, dann den rechten, mühsam die Augen aufhaltend. Mit einem Ruck, begleitet von einem leisen Ächzen, stand sie auf und machte die ersten Schritte des neuen Tages.

Erst bemerkte sie es gar nicht, doch dann fielen ihr einige Mehlhäufchen auf dem Boden auf. Unterschiedliche Fußspuren waren darin zu sehen, die sie zur Speisekammer führten. Sie schaute hinein und musste sich am Türrahmen festhalten, da ihr beim Anblick der Unordnung darin schwindelig wurde. "Einbrecher... sie... haben meine... Speisekammer... geplündert!" Sie wankte aus der Tür ins Wohnzimmer, wo sie einen weiteren Schreck bekam. Benutztes Geschirr stand überall herum. Schalotte drehte sich umher, in der Hoffnung, für ihre Augen und ihr Gemüt einen Ort zu finden, an dem Ordnung und Sauberkeit herrschte.

Dann fiel sie um.

Die letzten Tage und Wochen hatten an ihren Kräften gezehrt, so dass ihre Ohnmacht bis in den späten Nachmittag andauerte. Zaghaft öffnete sie ihre Augen und stöhnte bei der ersten Bewegung gleich auf. Sie hatte sich den Rücken verrenkt und musste sich unter Schmerzen vom Boden aufrichten. Zu allem Überfluss war sie mit dem Gesicht in ein mittelgroßes Mehlhäufchen geraten. Ihre Haare waren zerzaust und ihr Kleid schmutzig und zerknittert. Jeder Schritt verursachte ihr Schmerzen. Sie ging in leicht gebeugter Haltung und hielt sich mit der rechten Hand auf Linderung hoffend den Rücken.

"Ich muss sofort zu den Bütteln! Das duldet keinen Aufschub! Au!"

Schalotte stieß die Tür ihres Smials auf und verließ es mit humpelndem Gang, bei jedem Schritt vor Schmerz stöhnend.

Dann blieb sie stehen und starrte zu ihrem Gartenzaun. Er war es. Sie beeilte sich, humpelnd, stöhndend, mehlweiß im Gesicht und in einem Zustand, den man bei Hühnern als zerrupft bezeichnen würde.

"Filb... aah... Filbu!"
Moral. Anstand. Fleiß.


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