Jadeblume Handschlag (RP)

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Jadeblume
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Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Freitag 11. Juli 2014, 23:10

Jadeblume beginnt Ihren Rucksack mit den nötigsten Gegenständen zu packen. Das alte Kleid, das sie immer bei Ihrer Feldarbeit auf Vaters Haferguter Hof trug, knüllt sie etwas lieblos zusammen und legt es nach ganz unten. Darauf die wichtigsten Gegenstände des alltäglichen Lebens. Und schließlich das wertvollste oben auf – eingewickelt in ein altes Tuch befindet sich das alte Tintenfass Ihres Ur-Großvaters Bariton Tuk (die nördliche Linie).

Jahrzehntelang hatte es auf dem Kaminsims gestanden und die Farbe war lange schon eingetrocknet. Und doch konnte sie ihren Blick nicht davon lassen. Als eines Tages ein fahrender Händler vorbeikam und auch Tinte und Gänsekiel zum Schreiben dabei hatte, kratzte sie ihr Erspartes zusammen und erwarb neben diesen Dingen auch einige Blätter alten Pergaments. Doch nun war guter Rat teuer - sie fühlte sich wie jemand, dem man ein Pferd an die Hand gab, aber niemand war da, der Ihr helfen konnte aufzusteigen. Traurig berichtete sie Ihrer Großtante Vanilla, zu der sie immer schon ein besonderes Verhältnis hatte, von Ihren Sorgen und bekam ein zärtliches Lächeln als Antwort: „Wenn Du es Deinem Vater nicht erzählst, bringe ich Dir das Schreiben gerne bei“
Und so lernte sie Tag für Tag, Monat für Monat bis sie schließlich nicht nur schreiben, sondern auch die meisten Bücher, die sich am Ort fanden (und das waren recht wenig) lesen und studieren konnte. Doch damit nahm das Unheil aus der späteren Sicht Ihrer Eltern ihren Lauf und irgendwann ließ es sich nicht vermeiden, dass sie dahinter kamen, dass Ihre Tochter sich mehr für Buchstaben als für die Früchte des Feldes interessierte. Vor allem Ihr Vater war darüber sehr verärgert und er betrachtete sie fortan mit Argwohn.
Ständig gingen Jadeblume die gelesenen Geschichten durch den Sinn und als sie eines Tages ein Buch mit dem Titel „Altes aus alter Zeit“ bei einem Händler erwarb, war ihre Neugier vollends entfacht. Sie begann sich immer mehr für die Geschichte des Auenlandes zu interessieren und begriff zusehends, dass sie ihrem Wissensdrang hier nicht weiter nachgehen konnte.
Eines Tages kam ein Wanderer aus dem Süden und sofort stürzte sie sich mit ihren Fragen auf ihn. Sie erfuhr vom Mathomhaus in Michelbinge und von der Bibliothek in Buckelstadt und es dauerte nicht lange, bis in Ihr der Entschluss reifte, sich auf den Weg in den Süden zu machen. Vielleicht könnte sie an dem ein oder anderen Ort eine Anstellung bekommen. Sie würde sich mit wenig zufrieden geben, aber sie musste es versuchen. Als Ihre Großtante, die für sie bis zuletzt eine Mentorin war, im Frühjahr im Alter von 105 Jahren starb, nahm sie allen Mut zusammen und gestand den Eltern ihr Vorhaben. Vater schimpfte wie wie nie zuvor: „Das kommt nur von diesem vermaledeiten Tukblut in Deinen Adern - und Deine Mutter ist schuld.“ Mutter hingegen wurde still und nickte stumm.

So legt Jadeblume schließlich die Heilsalbe, die Mutter Ihr gegeben hatte, als letztes in den Rucksack, verschnürt ihn fest und verlässt ihre alte Heimstadt mutigen Schrittes. Mutter steht vor der Tür, nimmt sie noch einmal in den Arm und drückt sie so fest wie sie kann. Mit einem Kuss auf die Stirn nimmt sie mit den Worten Abschied: „Du schaffst das Kind, ich bin mir sicher“
Ihr Weg führt sie vorbei an Vaters Feldern, doch als er sie sieht, wendet er sich ab und so geht sie schweren Herzens weiter Ihren Weg Richtung Süden, weit über das Gründfeld bis sie schließlich nach einem langen Tagesmarsch Dachsbauten erreicht. Dort nimmt sie sich ein Zimmer im Gasthaus „Pflug und Sterne“ und will sich gerade zur Ruhe begeben als sie Musik und ein vielfältiges Stimmengewirr von den tiefer gelegenen Händlerständen vernimmt. Neugierig rafft sie Ihr Kleid und macht sich auf zum gerade stattfindenden Sommer-Markt. Ein schöner Abend, an dem sie Herrn Buchsbaum kennenlernt, der Ihr verspricht, ein gutes Wort für sie in der Bibliothek in Buckelstadt einzulegen. Ein Anfang ist gemacht.

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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Bango » Samstag 12. Juli 2014, 09:46

Bango sitzt auf dem Zaun vor dem Pflug und Sterne und knabbert an einem Törtchen als die ihm unbekannte Jadeblume aus dem Gasthaus kommt.

Ui, huhu Frau Kennichnich, wer seids denn Ihr? Mögt Ihr Törtchen?

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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Freitag 18. Juli 2014, 23:41

Jadeblume stellt sich vor, führt ein kurzes Gespräch mit dem jungen Hobbit mit der bemerkenswerten Kopfbedeckung, macht sich in Gedanken einige Notizen und freut sich, dass sie gestern und gleich heut morgen wieder so eine nette Unterhaltung führen darf. Dann verabschiedet sie sich von dem unaufhörlich kauenden Bango. Aber nicht ohne sich noch das Versprechen ablocken zu lassen unbedingt einmal im Südviertel vorbei zu schauen und natürlich eignes Gebäck mitzubringen.

Dann bricht sie auf und sieht sich die Gegend mit wachsender Begeisterung an. Alles ist so anders als daheim. Neugierig führt sie einige kurze Unterhaltungen mit den Bewohnern von Oberbühl und setzt ihre Notizen in Gedanken fort. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreicht sie schließlich Hobbingen und kehrt im „Gasthaus zum Efeubusch“ ein. Hatte nicht der Herr Buchsbaum davon gesprochen, dass sie versuchen sollte, hier eine Anstellung zu bekommen? Sie sieht sich die Gaststätte in Ruhe an und beschließt, dass sie es auf jeden Fall probieren würde, wenn es in Buckelstadt nicht gelingen sollte.
Nach einer geruhsamen Nacht und einem wohltuenden Frühstück macht sie sich schließlich auf das letzte Stück ihres Weges und erreicht gegen Mittag das angepeilte Ziel. Da ist es - die Bibliothek … ein unerschöpflicher Reichtum an Schriften und Dokumenten, wie ihr berichtet wurde. Aufgeregt aber nicht ohne Zuversicht betritt sie das Großsmial und kommt schon kurze Zeit später mit Herrn Adelard Tuk ins Gespräch.
Eine Anstellung als Schreiberlehrling? Nun, das würde sich doch gerade ausgezeichnet passen. Er hätte in letzter Zeit Sorge, das Archiv zu betreten. Es sei ihm nicht recht geheuer und überhaupt würden seine Augen doch zusehends an Kraft verlieren.
Jadeblume kann Ihr Glück gar nicht fassen und springt innerlich bis an die Decke und darüber hinaus. Vorübergehend könne sie sogar bei ihm im Gästezimmer nächtigen - allerdings nur, wenn sie dafür auch ein wenig Hausarbeit übernehmen würde. Auch über dieses Angebot braucht sie nicht lange nach zu denken und lässt einen Schwall an Dankesworten auf den alten Knaben los.

„Nun reden könnt Ihr wohl - aber ob Ihr auch schreiben könnt wird sich zeigen“

Und sei dies noch nicht genug Ihres Glückes, hat Herr Tuk deshalb auch gleich einen Auftrag für sie: Am morgigen Tag findet die Plauderrunde beim Herrn Brammel im Mathomhaus in Michelbinge statt. Und es wäre doch vorzüglich, wenn sie sich daran versuchen würde, einen Bericht über den Abend fürs Südviertel-Archiv zu verfassen (er sagt irgendetwas von einem „Grünen Buch“) Er selber wäre mit eigenen Dinge beschäftigt … auch diese Gelegenheit schlägt sie nicht aus, sondern sucht sich am nächsten Tag ihre Reise-Schreibutensilien zusammen und macht sich auf den langen Weg nach Michelbinge.

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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Samstag 2. August 2014, 20:01

Jadeblume streift sich den Staub von ihrem alten Kleid. Sie hätte nicht erwartet, dass sie dies in ihrem "neuen" Leben noch so häufig anziehen müsste. Aber das Smial des alten Adelard scheint noch länger keine vernünftige Pflege mehr erfahren zu haben als selbst die hintersten Ecken der Buckelstädter Bibliothek.
Nein, so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie wollte sich doch der Geschichte des Auenlandes, der Erstellung neuer Schriften und der Lektüre lehrreicher Bücher widmen. Stattdessen bestimmt nun der Staub und Schmutz des Alten ihren Tageslauf. "Schau mal hier!", "mach mal dies!" "Könntest Du noch …!" Das sind die Sätze die sie an jedem Morgen von dem Herrn zu hören bekommt. Er scheint zwar recht dankbar für die erfahrene Hilfe zu sein, scheint aber keinen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie mit einem ganz anderen Anliegen vor etwa 2 Wochen an ihn heran getreten ist.
Es muss sich also etwas ändern. Da war doch diese zuvorkommenden Brüder Goldwert, deren Gespräch im Mathomhaus sie erst kürzlich zu Papier gebracht hat. Sie sprachen damals davon ein Mietsmial eröffnen zu wollen. Und nun las sie am vergangenen Wochenende, dass es den Herren tatsächlich gelungen ist, in Lindenholz ein Smial zu diesem Zweck zu erwerben.
Nachdem sie den nötigsten Morgenputz erledigt hat, kramt sie Ihr Gänsekiel und Tintenfass hervor, setzt sich an den Tisch und beginnt zu schreiben:

Sehr verehrter Herr Smilodoc Goldwert,
ich habe erst kürzlich eine Anstellung in der Bibliothek in Buckelstadt angetreten und Herr Adelard Tuk war so freundlich, mich für die erste Zeit in seinem Gästezimmer aufzunehmen. Doch bin ich mit der Wohnsituation nicht gerade glücklich, da das bisschen Hausarbeit, der ich als Gegenleistung nachgehen sollte, doch mehr Umfang hat als ich befürchtete.
Deshalb wäre ich sehr daran interessiert, eine Unterkunft in Lindholz beziehen zu können. Wäret Ihr bitte so freundlich, mir ein entsprechendes Angebot per Post zu unterbreiten?
Mit freundlichen Grüßen, Jadeblume Handschlag

Sie versiegelt den Brief, steckt ihn ein und gibt ihn bevor sie ihre Besorgungen in Buckelstadt erledigt bei Postmeister Tuk ab. Dann geht sie fröhlich pfeifend ihren Weg

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Gebrüder Goldwert

Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Gebrüder Goldwert » Sonntag 3. August 2014, 01:52

Smilodoc lenkt seinen Blick an den dunklen Himmel. Gewitterwolken sind aufgezogen und machen den Tag langsam zur Nacht. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde die Angel einholen und den Heimweg antreten müssen. Just in diesem Moment landet ein Regentropfen auf seiner Nase und weitere folgen in immer kürzer werdenden Abständen. Seufzend macht er sich daran sein Angelzeug zusammen zu packen. Nichts ist es geworden aus dem besinnlichen Angeln an seinem geliebten Brandywein. Ja, wenn er den Fluß kaufen könnte, er würde es tun. Bloß damit er ihm gehört. Aber soviel Gold mochte auch ein Goldwert nicht aufbringen. Und an wen sollte man sich überhaupt wenden wenn man die Absicht hätte einen Fluß zu kaufen? Er schmunzelt über diesen Gedanken und bückt sich zu seiner Ausrüstung hinunter als er plötzlich hinter sich schnelle Schritte hört. Als er über seine Schulter blickt erkennt er sofort den jungen Feldhüter vom Postschnelldienst. Es lohnt sich großzügiges Trinkgeld zu geben. Der Herr Feldhüter würde ihn womöglich sogar im Alten Wald suchen nur um ein paar Münzen einzuheimsen. "Post für sie Herr Goldwert" schreit der junge Hobbit schon von weitem und Smildoc sucht reflexartig nach seinem Geldbeutel. "Vielen Dank Herr Feldhüter. Hier, das ist für sie." Einige Silbermünzen wechseln den Besitzer und Smildoc öffnet den Briefumschlag und entfaltet das Papier vor sich. Regentropfen durchtränken das Pergament während Smilodoc die Zeilen liest. Dann steckt er den Brief weg und wendet sich an den wartenden Postdienstler. "Kommt mit. Ihr könnt gleich einen Brief wieder mitnehmen." Als sie in Smilodocs Smial in Krickloch ankommen setzt sich der wohlhabend Bockländer sofor an seinen Sekräter und verfasst ein paar Zeilen.


Wertes Fräulein Handschlag,

ich bin höchst erfreut über ihre Anfrage. Wie es sich für eine aufmerksame Dame, wie sie es sind, gehört, sind sie natürlich richtig informiert.
Vor einigen Tagen konnten wir in der Tat ein recht luxuriöses Smial in dem Weiler Lindholz erstehen und bieten diesen als Mietobjekt an.
Da sie, wie erwähnt, bisher bei Herrn Adelard Tuk im Gästezimmer wohnten, gehe ich einfach davon aus das ihnen eine recht günstige Alternative vorschwebt. Sollte ich mit dieser Annahme falsch liegen bitte ich vielmals um Entschuldigung. Eine günstige Wohnform können wir, die Goldwerts, in jedem Fall bieten. Es gibt sogar unterschiedliche Wohnformen die wir anbieten können. Ein ganzes Smial zu mieten, vor allem in dieser Größenordnung, dürfte wohl zu teuer werden. Und genau da unterscheiden wir uns von den Geschäftsmodellen anderer Immobilienanbieter. Sie können bei uns einzelne Zimmer anmieten oder auch nur einen Hobbitwagen. Da sie aber in der Lage sind Schriftstücke zu verfassen, und das auch noch in recht guter Ausdrucksweise, gehe ich davon aus das sie recht gebildet sind und so sicher eine Arbeitsstelle bekleiden können die es ihnen finanziel ermöglicht zumindest ein Zimmer anzumieten. Ich muss sie jedoch darauf hinweisen, dass sie sich unter Umständen dann das Smial mit einem weiteren Mieter teilen müssen. Den Hauptraum des Smials könnten sie dann gemeinsam als Koch/Wohnraum nutzen.
Ich würde vorschlagen, dass man sich in den nächsten Tagen in Lindholz trifft um das Smial zu begutachten und weiteres zu besprechen. Nennen sie mir Tag und Zeit. Ich werde es möglich machen.

Wir danken für ihr Interesse und hoffen auf baldigste Rückmeldung.

Mit freundlichsten Grüßen

Smilodoc Goldwert


Er faltet den Brief und steckt ihn in den Umschlag. Mit zwei Silberstücken überreicht er diesen dem geduldig wartenden Postdienstler.
"Ich hoffe sie behandeln den Brief dringlich" sagt er als er Herrn Feldhüter die Tür aufhält. "Natürlich. So wie immer Herr Goldwert" erwiedert dieser und ist im nächsten Augenblick in dem Regenschauer verschwunden. Die Tür fällt wieder ins Schloss und Smilodoc lächelt zufrieden.

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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Mittwoch 6. August 2014, 17:04

*schon während ihres gemächlichen Heimritts kreisen Jadeblumes Gedanken um den letztendlich zufrieden stellenden aber doch merkwürdigen zurückliegenden Abend.
Wie schriftlich vereinbart war sie von Buckelstadt nach Lindenholz aufgebrochen, um sich mit Herrn Smilodoc Goldwert zwecks Zimmerbesichtigung zu treffen. Endlich raus aus der engen Stube beim alten Tuk - das wäre geradezu befreiend und sie könnte sich trotz langer Wegstrecke zur Bibliothek intensiver dem Schreiben widmen. Und vieles ließe sich sicherlich auch von ihrem neuen Heim erledigen.
So traf sie in Lindental ein und begegnete sogleich zuerst sehr freundlich wirkenden Damen bei Ihrem vermeintlichen Abendspaziergang. Da sich Jadeblume wohl in der Adresse vertan hatte, halfen sie ihr auch das richtige Smial zu finden. Dort angekommen entstand aber sogleich ein nicht sehr freundliches Gespräch zwischen dem schon wartenden Herrn Goldwert und den beiden. Ihre Ablehnung dem Herrn gegenüber war von Anfang an ersichtlich und bestätigte Ihren Eindruck der beim Gesprächsabend im Mathomhaus entstanden war und den sie in einem Bericht bereits dargelegt hatte.
Jadeblume und Herr Goldwert ließen sich davon aber nicht irritieren und begannen mit einer ausführlichen Besichtigung von Grundstück und Smial - großzügig angelegt mit viel Platz zur Entfaltung trotz gemeinsamer Nutzung zu einem wirklich akzeptablen Preis. Kurze Rede langer Sinn, die beiden wurden sich schon schnell geschäftseinig und Jadeblume überlegte, dass sie mit ihrem Einkommen von 5 Silberlingen am Tag die 25 für das Zimmer sicherlich aufbringen können wird.

Der Abend hätte damit einträchtig und friedlich enden können - doch es kam anders. Schon bei der Besichtigung des Grundstückes und des darauf befindlichen und zur Vermietung angebotenen Wohnwagens, schlichen die erwähnten Damen in der Nähe herum und stellten sich dabei auch nicht sonderlich geschickt an.
Als die Besichtigung im Smial mit einem Handschlag (wie passend) endete gelang es Herrn Goldwert nicht die Smialtür zu öffnen. Jadeblume dachte erst, Herr Goldwert hätte die Qualität doch etwas zu hoch gelobt und die ersten Probleme würden sich offenbaren. Doch damit tat sie dem Herrn Unrecht: Der Blick durchs Fensterglas offenbarte das Problem: Jemand hatte den Wagen vor die Tür geschoben und damit den Ausgang versperrt. Jadeblume befürchtete schon, die Nacht nun auf kaltem Boden verbringen zu müssen. Schließlich wurden sie wieder von den Damen befreit, die sich zuerst über die Situation lustig zu machen schienen. Doch zum Lachen war Jadeblume ganz und gar nicht zumute. Sie bestritten zwar damit etwas zu tun zu haben. Doch glaubwürdig war dies aufgrund des Verhaltens und Redens vorher und auch nachher nicht. Selbst die Androhung, die Büttel zu verständigen, rief bei ihnen nur ein Gelächter hervor. Anschließend setzten sie Ihre seltsame Rede noch fort und machten deutlich, dass sie Jadeblume nicht gastfreundlich gegenüber standen. Mit seltsamen Geschichten über Dolche und so etwas, wollten sie Ihr wohl Angst machen, doch davon ließ sie sich nicht beeindrucken.
Man trennte sich dann voneinander, aber bei Jadeblume blieb trotz der Freude über das nun zu beziehende Zimmer der Ärger über zwei junge Hobbitdamen, denen Großtante Veilchen die Ohren bis zum Brandywein gezogen hätte.

Als sie nach einem langen Ritt durch das nächtliche Auenland ihr Nochquartier erreicht und ermattet in die Federn kriecht, fallen ihr auch die Namen der beiden ungehobelten Personen wieder ein - sie sprachen sich gegenseitig mit Ama und Oxa an. Sie würde sie sich merken. Dann schläft sie ein und richtet im Traum das Zimmer ein, das nun ihre neue Heimat werden würde, während zwei umherhuschende Buchstaben sie daran hindern wollen: A und O
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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Montag 1. September 2014, 16:04

Jadeblume schaut durch das kleine runde Fenster hinaus in den Garten und lässt Ihren Blick schweifen. Dabei gehen ihr die vergangenen Tage noch einmal durch den Sinn.
Endlich hatte sie eine Bleibe gefunden, von der aus sie in aller Ruhe ihr neues Leben angehen kann. Herr Goldwert hatte wahrlich nicht zuviel versprochen und ihre angemietete Unterkunft bietet alles, was sie sich im Moment wünscht. Mehr braucht sie nicht - ein Bett, einen Schrank, ein prasselndes Kaminfeuer und einen Platz, an dem sie sich dem Studium des Lesens und Schreibens widmen kann.
Auch die Gesellschaft ihrer Mitbewohnerin, Klivie Erlenbruch, empfindet sie als äußerst angenehm. Eine Dame mit dem nötigen Respekt vor Anstand und Sitte, ohne aber allzu bieder zu sein - so zumindest ist ihr Eindruck nach den gelegentlichen Begegnungen. Allzu häufig kam es bisher noch nicht dazu - schließlich verlässt Jadeblume die Siedlung mit dm Sonnenaufgang und kehrt oft erst heim, wenn sie schon wieder hinter den Hügeln im Westen verschwunden ist.
Jadeblume streicht sich eine graue Locke aus dem Gesicht und ihr Blick bleibt an dem Wohnwagen hängen, der auf der linken Seite das Bild des Anwesens beherrscht. Ist dieser Wagen, oder vielmehr sein Bewohner das sprichwörtliche Haar in der Suppe? Eine wirkliche Meinung hatte sie sich immer noch nicht bilden können. Herr Buchsbaum ist schon ein gewöhnungsbedürftiger Zeitgenosse. Nach dem doch etwas verunglücktem Kennenlernen hatte sich die erste Aufregung gelegt, doch alle weiteren Versuche von Klivie und ihr auf den Herrn zuzugehen endeten entweder in einer neuen Narretei oder in unhöflichen Aussprüchen seinerseits.
Dabei empfindet sie durchaus auch Mitleid mit dem immer neue Ideen ausbrütenden Hobbit. Er scheint sich mit seiner Situation nicht recht abfinden zu können, doch statt sich ernsthafte Gedanken über seine Zukunft zu machen, hängt er seinen Tagträumen nach - wer könnte denn ernsthaft glauben durch das Lehren von Golfspiel, ein Fundament für sein Leben zu gründen. Insbesondere wenn man davon scheinbar soviel Ahnung hat wie Hobbits von Schuhen?
Nun - es kommt wie es kommt. Mit diesem Spruch ihrer Großtante auf den Lippen wendet sie sich vom Fenster ab und beginnt ihren Rucksack für den täglichen Gang nach Buckelstadt zu packen.
Ob Herr Tuk bald wieder einen Auftrag für sie haben würde?
Bis es soweit ist, wird sie sich weiter mit der Geschichte des Auenlandes auseinander setzen - das ist spannend und immer wieder überraschend.

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Re: Jadeblume Handschlag (RP)

Ungelesener Beitragvon Jadeblume » Dienstag 7. Oktober 2014, 15:38

Jadeblume hält das Stück Papier, das Ihr Briefträger Tuk vor wenigen Minuten überreicht hatte, mit etwas zittrigen Händen fest. Es war vom alten Bibliothekar, der ihr den Auftrag gab, das Auenland zu bereisen, um einige Berichte über die verschiedenen Siedlungen ihrer Heimat zu verfassen. Ein Auftrag … ein richtiger Auftrag! Sie hatte so lange darauf gewartet … es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor.
"Ich muss mich auf den Weg machen" denkt sie hastig und beginnt einige wichtige Utensilien zusammen zu kramen. "Ich werde über Buckelstadt reisen - vielleicht findet sich in den Büchern auch noch etwas Nützliches, was ich als Grundlage verwenden kann - und eine Karte brauche ich - eine Auenlandkarte"
Sie wirft sich ihren Rücksack über und eilt zur Tür. Doch dann verharrt sie plötzlich. Sie schaut zurück in das Smial, welches in den letzten Wochen Ihr Zuhause geworden war und Ihre Gedanken wenden sich zu Ihrer Mitbewohnerin, die sie nun schon einige Zeit nicht gesehen hatte. Erst hatte sie gedacht, es wäre nur Zufall, dass man sich selten begegnete, doch der leichte Staub, der sich auf Klivies Sachen gelegt hatte, spricht eine andere Sprache. Sie vermisst, die junge Dame … dann hält sie kurz den Atem an. Wann hatte sie eigentlich den Herrn Buchsbaum zum letzten Mal getroffen ? … das war doch auch schon eine ganze Weile her. Sollten die beiden etwa zusammen … dann schüttelt sie kurz aber kräftig den Kopf. Nein, das ist dann wohl doch eher unwahrscheinlich. Trotzdem seltsam dieses Verschwinden der beiden Mitbewohner. Vielleicht sollte sie einmal den Grenzern oder Bütteln Bescheid geben. So etwas sieht einem Hobbit ja nun nicht ähnlich …
Ja das wird sie noch machen und … achherrje - die Miete für Herrn Goldwert. Sie eilt zurück und nimmt einen kleinen Beutel aus ihrem Schrank, dessen Türen jedes Mal mit einem Ruck aufgerissen werden müssen, weil sie klemmen. "Ich sollte mal jemanden fragen, der sich damit auskennt" Dann hinterlegt sie die Miete für zwei zurückliegende Monate und einen im Voraus am vereinbarten Ort.
"Jetzt aber hüh, Jadeblümchen" - dabei lächelt sie. So hatte sie jemand erst vor kurzem genannt. Das hatte ihr Gefallen … Jadeblümchen.
Sie schlägt die Tür zu und als sie am verwaisten Wohnwagen vorbei eilt schleicht sich wieder dieses seltsame Gefühl in die Magengegend ... mh ...

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