Entenfüttern mit Korsaren

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Celandril
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Entenfüttern mit Korsaren

Ungelesener Beitragvon Celandril » Montag 23. Januar 2017, 16:29

Matau: Ein Mensch mit einigen Problemen
Maegamel: Eine Heilerin aus Celondim Geschrieben von Vyzra

Niphredriel: Eine kleine Elbe, zu Besuch in Bruchtal Geschrieben von Celandril

Colhelech: Ein Jungelb mit viel Interesse Geschrieben von Wethrinvar


"Matau!!"
Die Elbin sieht sich um und ruft erneut.
"Wo ist er denn jetzt schon wieder hin?"
In der Halle des Feuers war er nicht, nicht in der Bibliothek und auch nicht auf dem Balkon. So weit kann er doch gar nicht gekommen sein!? Auf der anderen Seite... Er ist auch schon nach Bree gerannt und wieder zurück und sie hatte es nicht bemerkt...
"Matau! Ich hab keine Lust auf Spielereien!"



Niphredriel sieht sich um, die Sonne steht günstig um das Lichtmuster auf den geschliffenen Stein zu übertragen. Unter den Bäumen an den Wasserfällen sieht das immer besonders schön aus, und so nimmt sie die zarte Feile heraus, um damit erneut langsam und vorsichtig an der glatten Oberfläche zu kratzen.
Über das Tosen der Wasserfälle ertönt ein Ruf - noch unverständlich aber hörbar.



Die Heilerin hat zähneknirschend sich eingestanden, dass der Gesuchte wohl tatsächlich nach Draußen entwischt ist. Sie weiß, dass er Bäume liebt, also werden diese gleich als erstes abgesucht - genauso wie die Baumwipfel. Man muss wirklich mit allem rechnen.
So kommt es, dass sie sich langsam den Wasserfällen nähert, ohne den verlorenen Matau zu finden, geschweige denn eine Spur von ihm zu entdecken.


Niphredriel sieht auf, als der Ruf zu hören ist - benötigt die Heilerin etwas? Doch bestimmt nicht von ihr, oder?
Nein, sie schaut sich die Bäume an. Sucht sie ein Haustier, wie der Elb vor einigen Tagen, dem ein weißes Eichhörnchen entwischt war? Etwas unsicher dreht sie den Stein in den Händen. Weitermachen oder zusehen...?



Die Heilerin sieht Niphredriel nicht. Dafür konzentriert sie sich zu sehr auf die Baumwipfel.
"Matau? Wenn du hier bist, dann gib doch einfach Gezwitscher von dir! Ich bin deine Spiele allmählich wirklich leid!"
Sie spricht Westron und scheint kurz davor zu sein sich geschlagen zu geben. Sie seufzt und sucht den nächsten Baum ab mit einem viel zu dichten Blätterwerk, in dem man sich verstecken könnte.



Sie sucht eindeutig etwas. Jemanden. Und sie nutzt diese seltsame Sprache, die dieser zerschnittene Mensch ... sucht sie etwa ihn?
Nun wird Niphredriel doch etwas neugieriger, und geht auf die Elbe zu.



Die Heilerin vernimmt Schritte und dreht sich um.
"Suilad... Habt ihr vielleicht einen Menschen gesehen? Orangene Haare, zerschnittenes Gesicht, unterhält sich wahrscheinlich mit einem Baum?"
Sie fragt ohne Umschweife. Aus dem Ton ist herauszulesen, dass sie schon eine geraume Zeit nach dem Mann sucht und mit dem Nerven so gut wie am Ende ist.


"Zerschnitten, ja...Ihr sucht nach ihm? Ich hatte ihn gesehen, aber er konnte nicht antworten. Aber zuletzt ging er zu einem der hoch gelegenen Bäume."
Niphredriel lächelt dabei. Der Mensch hatte ihr Interesse geweckt, und sie bedauerte es sehr, ihn nicht verstehen zu können.
"Soll ich Euch suchen helfen?"



"Das wäre wirklich nett von euch! Er ist schwieriger zu hüten als ein Sack voll Flöhe!"
Die Heilerin würde neben Niphrediel herlaufen und sich zur besagten Baumgruppe führen lassen.
"Ich bin Maegamel aus Celondim. Matau ist mit mir hier angekommen. Ich konnte ihn nicht einfach in Celondim zurück lassen, nachdem ich ihn zusammengeflickt hatte. Leider hält er nicht so viel von Ruhe. Und bitter nötig hat er es!"
Sie verzieht das Gesicht. Als Heilerin sieht sie es nicht gerne, wie ihre ganze Arbeit erschwert wird.



Niphredriel hebt darauf die Schultern ganz leicht an. Stimmt sie zu, hat sie es verstanden? Oder überhaupt zugehört?
Aber bis zu den Bäumen ist es nicht weit.
"Suilad, Maegamel. Celondim ist ein weiter Weg... Ihr könnt Niphredriel sagen. Wir sind angekommen."
Damit bleibt sie stehen und schaut die Bäume hinauf, ob dort etwas zu erkennen ist.
"Matau, heißt der Mensch, ja?
Matau, komm herunter!"
Auch jetzt wechselt die Elbe allerdings nicht in Westron über.



Die Heilerin schaut die Bäume herauf, kann aber keinen Matau entdecken. Sie ruft ebenfalls nach ihm in Westron.
"Matau! Komm runter! Es reicht mit den Spielereien!"
Es tut sich eine Weile nix, bis es nur ein kurzes Rascheln gibt und ein orangener Schopf aus dem Blätterwerk auftaucht.
"HaaaaaaaaaalloMaegiiiiii! Oh und die Steineflüsterin!"
Und dann lässt er sich einfach rücklings fallen!
Maegamel schlägt die Hände vor ihr Gesicht zusammen. Das muss sie sich nicht mit ansehen. Der Aufprall bleibt jedoch aus.
Langsam lugt die Elbin hinter den Fingern hervor - und da hängt der Verrückte kopfüber vom Baum! Er hat sich mit den Knien an einem Ast gehängt und lacht vergnügt!
Maegamel starrt ihn immer noch hinter den langen Fingern entsetzt und eine Spur wütend an.



Niphredriel hört zu, was die Heilerin und der Mensch sagen. Das Fallenlassen wird reichlich ungerüht beobachtet, und das Lachen mit einer leichten Neigung des Kopfes zur Kenntnis genommen.
Dann allerdings lächelt die Elbe dem Menschen trotzdem zu. Er war ja wirklich bemüht zuletzt.


Colhelech betrachtet derweilen leise summend ein Geflecht, dass er im Schoße hält. Die Frauenstimmen hat er erst garnicht weiter beachtet. Es ist Imladris. Hier unterhält sich immer mal jemand und gerufen wird auch oft genug. Aber jetzt grade.... Der Name Matau kommt ihm nicht ganz unbekannt vor und dann hört er etwas...hebt den Blick und entdeckt ein Stück weiter einen Menschen kopfüber im Geäst hängen, während zwei Frauen am Boden stehen und zu ihm hinaufblicken. Das ist doch ausreichend , um die Neugierde zu wecken und so steht er auf, tropfnass, da er nur mit der Hose und einem dünnen , ärmellosen Hemd bekleidet, einfach im Wasser gesessen hat und lässt das Flechtwerk aus Ranken und Seerosen los, das sofort davontreibt. Stattdessen blickt er neugierg das Ufer hinauf und betrachtet, was sich dort so tut. Er hängt auch gern kopfüber aus dem Geäst, aber für einen Menschen ist das doch ein wenig riskanter, wenn er sich nicht sehr irrt. Außerdem scheinen beide Frauen nicht übermäßig begeistert zu sein. Aber was soll's ? Erst mal nur schauen . Man will sich ja nicht in alles einmischen.



Matau zieht sich lachend wieder nach oben und klettert vorsichtig den Baum herunter.
Er winkt den beiden Elbinnen zu, wohl wissend, das eine von beiden kein Wort versteht, dass er vor sich hinbrabbeln würde.
Die Heilerin ist bereits dabei ihn zu schelten, was er sich dabei denkt und er Ruhe braucht. Schließlich sei noch nicht alles verheilt und sie hätte nicht die Zeit ihn zu bemüttern. Matau ignoriert offensichtlich die Belehrungen und zwitschert lieber vor sich hin. Aus seiner Robe zieht er eine Blätterkrone. Er hat dort oben wohl ein wenig gebastelt. Er lacht und versucht sie Niphrediel aufzusetzen.



Niphredriel lächelt kurz und sieht das Geflecht aus Blättern an.
Kleiner als die meisten anderen Elben müsste sie sich zum Aufsetzen wohl nicht einmal nach unten beugen. Da das Lachen nicht boshaft wirkt, unternimmt sie auch nichts dagegen.
"Was ist ihm passiert? "
Die Worte im Sindarin sind eindeutig nicht an Matau gerichtet.



Colhelech blickt neugierig auf das Schauspiel , dass sich ihm dort bietet. Ein Kranz, der aufgesetzt wird und fröhliches Zwitschern und überhaupt... Der nasse Elb gluckst nur leise und erklimmt erst einmal in aller Ruhe die Böschung. Schließlich will man niemanden erschrecken und er muss wohl oder übel zu seinen Stiefeln, die eben weiter oben sind. Also eben auf den Weg gemacht.

Maegamel seufzt und reicht Matau, nachdem er Niphrediel die Krone aus Blättern aufgesetzt hat ein Stück Holz, an dem der Mensch sofort lachend zu schnitzen anfängt. Sie setzt sich einfach neben ihn, zufrieden, dass Matau endlich eine ruhige Beschäftigung hat, bei der er sich nichts brechen, zerren, stoßen, runter fallen kann. Und mit den Schnittwunden, die bei der Schnitzerei aufkommen könnte wird sie schon noch fertig.
"Das ist eine etwas längere Aufzählung an Verletzungen..."


Die Elbin spricht wieder Sindarin. Der Mensch scheint sich keineswegs darum zu kümmern, dass er kein Wort versteht. Das Stück Holz wird da lieber bearbeitet. Ab und an lacht er kurz auf.


Niphredriel sieht der Schnitzarbeit zu, ohne sich von der Stelle zu rühren.
Ist es klug jemandem der so...zurichten ist ein Messer zu geben?
Aber es kümmert sie wohl nicht genug um etwas dazu zu sagen.
" Er hat mir Schnitte am Bauch gezeigt. Ich fragte mich nur, woher sie kommen. Warum ist er nicht bei anderen Menschen?"
Dabei wird Maegamel milde interessiert angesehen.



"Hat er? Ein Wunder dass er das Hemd nicht komplett ausgezogen hat.
Er wurde unweit der Grauen Anfurten aus dem Wasser gezogen... Die Schnittwunden am Bauch waren da noch die ungefährlichsten Wunden. Keiner weiß, wie er dort hingekommen ist, oder warum. Das er noch lebt ist mir ebenfalls ein Rätsel... Er hat... Oder hatte zumindest einen Grund zum Leben und daran hat er sich festgehalten. Er selbst weiß am Allerwenigsten. Obwohl ich glaube, dass er anfängt sich zu erinnern.
Als er endlich zur Besinnung kam, war er desorientiert. Redete wirres Zeug, konnte nicht richtig essen... Und dann entwickelte er ... Seine Persönlichkeit, wie sie jetzt ist.
Auf dem Weg hierher wollte ich ihn bei den Menschen lassen... Aber er scheint dort nicht gut aufgehoben zu sein. Es hat nicht lange gedauert, bis sie ihn aus der Stadt jagten. Ich weiß nicht, was er angestellt hat, und er wahrscheinlich auch nicht. Er hat gelacht und dachte, das wäre ein Spiel gewesen."
Die Schnitzerei nimmt langsam Form an. Noch ist es grob geschnitzt, aber es soll wohl ein Vogel werden. Matau interessiert sich weiterhin nicht für das Gespräch in der fremden Sprache.
Maeganel spricht kurz Westron.
"Ich unterhalte mich mit Niphrediel hier. Wenn du möchtest kann ich übersetzen."
Matau schaut kurz auf und schüttelt den Kopf.
"Nein nein! Unterhaltet euch ruhig! Die Sprache klingt angenehm. Wie Singen!"
Die Heilerin schüttelt den Kopf und spricht wieder Sindarin.
"Wir können uns länger unterhalten. Er hat nichts dagegen. Hatte er noch nie. Wollt ihr noch mehr wissen?"



Colhelech derweilen schüttelt sich das Wasser aus dem Haar und flicht es mehr oder minder locker zusammen, damit er sich nicht mit der wirren Mähne befassen muss. Dann streckt er sich und kommt neugierig näher. Schließlich meint er doch, dass er diesen Burschen kennt. Und Niphredriel auch. Die will er ohnehin noch etwas wegen dem Figürchen fragen. Es gibt soviele Dinge, die man gern wissen möchte. Also wandert er leise summend und schon wieder Lederbänder ineinander verflechtend und daraus allerlei fertigend, auf die drei Personen zu. Immerhin ist er nicht so leise, dass er unangekündigt auftauchen würde. Also geht er davon aus, dass man ihm schon deutlich machen wird, wenn man ihn nicht nahe haben möchte.

Noldor: the Deep Elves, the second host of the Eldar on the westward journey from Cuviénen, led by Finwë. The name meant "the Wise" (but wise in the sense of possessing knowledge, not in the sense of possessing sagacity, sound judgement).

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Celandril
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Re: Entenfüttern mit Korsaren

Ungelesener Beitragvon Celandril » Dienstag 24. Januar 2017, 07:54

"Also wisst Ihr nichts über ihn."
Die Feststellung - keine Frage - ist ruhig, freundlich und ohne jeden Vorwurf gesprochen.
"Und niemand bei seinem Volk will ihn behalten? " Dass das ein wenig wie ein Gespräch über einen Gegenstand klingt scheint Niphredriel nicht aufzufallen.
Kurz dreht sie den Kopf etwas, wenn auch der Rest des Körpers vollkommen bewegungslos bleibt, und lächelt zu Colhelech.
"Was habt Ihr weiter vor? Ihr wollt doch auch irgendwann zurück nach Celondim.
Wann wird er wieder verheilt sein?"
Dazu legt sie den Kopf etwas zur Seite, was wohl ein Zeichen für Interesse ist.



Maegamel würde das Gespräch nicht so beschreiben, als würde es um einen Gegenstand gehen, sondern eher wie über ein verlorenes Hundewelpen, oder einem Vogelküken, dass aus dem Nest gefallen ist.
"Ich weiß nichts über seine Vergangenheit, außer, was mir seine Wunden erzählen. Die Schnittwunden sind ihm über einen längeren Zeitraum zugefügt worden, während die Brüche, die Schlagwunde am Kopf und inneren Blutungen jünger sind. Ich vermute, dass er gefoltert worden ist und entweder versuchte er zu entkommen, oder war seinen Peinigern nicht mehr nützlich und sie beförderten ihn ins Wasser. Der einzige Hinweis seiner Herkunft ist dieser Lumpen, den er als Umhang trug. Er will das dreckige Ding nicht wegschmeißen und es ist wirklich das Einzige, was ihn reizen könnte, wenn man versucht es ihm wegzunehmen."
Matau schaut auf und beginnt jemanden heftig zu zuwinken und zu zwitschern.
"Vogelfreund! Vogelfreund! Hierher!" Er lacht glücklich und hippelt im Schneidersitz herum, als wüsste er nicht ob er sitzen bleiben oder aufspringen soll um ihn zu umarmen.
Die Elbin nickt dem Neuankömmling daraufhin nur kurz zum Gruß zu und fährt unbeirrt weiter.
"Ich weiß es einfach nicht... Er gehört unter seines Gleichen, aber wenn ihn niemand haben will... Vielleicht weiß jemand Rat, der sich besser auskennt.
Die äußeren Wunden sind gut verheilt. Auch wenn es ein unschönes Narbengeflecht geworden ist. Sorgen macht mir eher der Rippenbruch und die Schlagwunde am Kopf. Er hat immer noch Schmerzen im Brustkorb, auch wenn er es gut überspielt. Des nachts wimmert er im Schlaf... Er hat seinen Körper zu schnell zu viel abverlangt, kein Wunder, dass es also nicht heilt... Und sein Rumgetobe macht es nicht besser.
Die Kopfwunde ist gut geheilt, aber sein Gedächtnis ist beeinträchtigt. Er konnte seinen Namen zusammen frimmeln... Aber das war es auch.
Richtig heilen wird er wohl nie... Aber wer weiß. Er hat mich schon mehrmals mit seinen Verrücktheiten überrascht."



" Hallo Matau! Wie geht es dir? Du siehst gut aus !" Nur um dann in helles und fröhliches Zwitschern auszubrechen und sich einfach mit einem Lächeln und ohne die Töne zu unterbrechen recht nahe beim Menschen niederzulassen.
Seine Finger formen weiterhin das Geflecht aus Lederbändern, das momentan wohl eine Art Kappe oder Mütze wird. Nichts Großes oder übermäßig Festes. Eher eine lockere und lose sitzende, bequeme Kopfbedeckung, die mehr der Zierde als dem Nutzen dient und die er munter hochhält und Matau fragend anblickt.




Niphredriel sieht Colhelech eine Weile zu, während Maegamel erklärt.
"Das hört sich ja nicht gut an. Ich dachte immer, Menschen sterben dabei sofort.
Mit Heilkunde kenne ich mich leider gar nicht aus.
Kann man den Umhang waschen? Oder ist etwas darauf zu erkennen? "
Die Elbe beobachtet dabei Mataus Reaktionen zu Colhelech.
"Jedenfalls sieht er nicht gefährlich aus.
Bleibt Ihr bis er sich erinnert? "


Matau klatscht freudig in die Hände als er die neue Kopfbedeckung sieht und lässt sie sich aufsetzen. Kurz darauf wird auch die Chance genutzt und der Elb wird kräftig umarmt. Zumindest einem Menschen würde es ein wenig die Luft nehmen.
Dann lässt er aber auch schon wieder los und schaut Colhelech etwas abwartend an. Dabei hat er die Augen weit aufgerissen, ein wenig den Mund zu einer Schnute verzogen und sein Blick wandert für kurze Augenblicke nach rechts und links.



"Menschen halten auch nicht viel aus, aber manche klammern sich wirklich verbissen an ihr Leben. Er gehört wohl zu dieser Sorte Mensch... Wirklich selbst gesehen hatte ich das vorher auch nicht. Ich hatte nur selten die Gelegenheit einen Menschen zu heilen. Und das waren meist nur kleinere Wunden, die mit einem Verband und Heilkräutern versorgt sind.
Aber er... Wir saßen eine Woche an ihm, versuchten ihn am Leben zu erhalten.
Zuerst wollten wir ihn gehen lassen... Gaben ihm was gegen die Schmerzen, aber er ist einfach nicht in Mandos Hallen, oder wo auch immer die Seelen der Menschen hingehen... Nach zwei Wochen ist er dann endlich aufgewacht. Wir waren erstaunt, was dieser Mensch an Willenskraft besitzt.
Den Umhang kann man bestimmt waschen. Wenn Matau ihn mal loslassen würde. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Geschrei war, als jemand versucht hat das Ding zu waschen. Nein. Es wäre besser ihm den Lumpen zu überlassen.
Ein wirkliches Erkennungsmerkmal konnte ich nicht erkennen, als er mir den Umhang mal zeigte. Ein grauer Lumpen, mehrfach geflickt und zerfleddert. Ein paar Federn wurden hineingearbeitet.
Vielleicht kann ein anderer Mensch damit etwas anfangen, aber so wie ihr euch mit der Heilkunde auskennt, kenn ich mich mit der Kultur der Menschen aus - gar nicht."
Die Heilerin macht eine kurze Pause, bevor sie antwortet.
"Gefährlich ist er nicht, nein. Nur in den Wahnsinn kann er einen treiben, wenn man auf ihn aufpassen muss.
Ich glaube nicht, dass ich so lange bleibe. Die Erinnerungen könnten bruchstückhaft zurückkehren, oder alle auf einmal. Vielleicht auch nie. Ein ganzes Menschenleben möchte ich nicht in Imladris verbringen. Nein. Ich bin hier wegen Familienangekegenheiten. Ich hole mir Rat ein, was ich mit ihm machen soll und dann sollte ich wieder nach Celondim zurückkehren - mit oder ohne ihn."
Die Stimme verrät, dass die Heilerin lediglich einen Patienten in dem Mann sieht, den sie wohl einfach zu lange an der Backe hat. Sie ist ihm nicht feindlich gesonnen, wäre aber glücklich, wenn sie ihn endlich los werden könnte.



Colhelech lauscht nur mit halbem Ohr den beiden Frauen. Stattdessen grinst er munter Matau an und trillert fröhlich und zustimmend. Die Kopfbedeckung steht ihm . Eindeutig! Und dann... nun dann schaut Colhelech überrascht, als er so kräftig umarmt wird. Aber wie er nun einmal ist, wird der junge Elb die Umarmung munter , wenn auch ungleich vorsichtiger, beantworten. Schließlich hat Gildor ihm mehr als einmal gesagt, dass er immer gut dosieren soll, wie er seine Kraft nutzt. So dürfte Matau denn auch nicht schmerzhaft fest gedrückt werden, sondern freundlich und sanft. Nur damit Colhelech dann mit dem Kopf ruckt. Die Damen scheinen einfach das falsche Verständnis von sauber zu haben und er zwitschert und trillert munter davon, wie angenehm das Wasser hier ist und dass man überall stehen kann und ob Matau nicht mitkommen wollte. Da wären auch Enten, mit denen man sich immer gut unterhalten könnte. Fragend wird dabei der Kopf zur Seite geneigt.
Zwar hat es Colhelech bei der letzten Begegnung mehr als überrascht, dass der Mensch sich mit Bäumen unterhalten und wie ein Vogel trillern kann, aber da die Überraschung darüber nun nicht anhält, wird eben damit gearbeitet. Matau soll ja anscheinend sauber werden und da kann man sicherlich helfen, wenn der Mensch denn mitmöchte. Also macht man ihm das Angebot. Und fügt munter hinzu, zwitschernd versteht sich, dass man für später sicherlich ein paar nette Sachen aus der Küche organisieren könnte. Küchlein oder etwas in der Art. Schließlich sind die Köche und Köchinnen immer gern bereit einen stets hungrigen Jungelben mit Futter zu versorgen.



Niphredriel besieht sich die Kappe - da ist sie mit dem Blätterkranz ja noch gut weggekommen. Die Heilerin wird ebenfalls etwas skeptisch angesehen - wenn Matau niemand bei sich behalten möchte, wird er also hier bleiben?
" Habt Ihr nicht die Möglichkeit ihn an die Heiler hier zu übergeben? Ich dachte das wäre so üblich. Aber ich lebe ja auch nicht immer in Imladris."
Colhelech derweil hat irgendetwas seltsames vor, nass wie er ist, die Menschensprache nicht zu verstehen war bisher nicht so unpraktisch ...aber der Junge machte einen klugen Eindruck die letzten Male, so dass dahinter sicher nicht nur Unsinn steckt. Neugierig beobachtet Niphredriel wie Matau auf den Jungelben reagiert.



Der Mensch schaut herzlich überrascht. Er wurde zurück umarmt! Von einem Elben! Das ist wohl noch nicht oft vorgekommen.
Matau als unrein zu bezeichnen würde manchem ein Fragezeichen über den Kopf zaubern. Schließlich ist er, ausgenommen von dem Lumpen, den er als Umhang bezeichnet, recht sauber.
Aber ein Bad, mit Enten und Küchlein? Nichts wie los!
Wild zwitschernd gibt er seine Freude und Zustimmung kund, jedoch in einfacheren Vogelsätzen, als sie sein neuer Freund benutzt. Mit einem Satz springt er auf und will bereits losstürmen. Das störende Hemd wird dabei bereits entfernt.


Maegamel zuckt zusammen bei der schnellen Bewegung des Menschen. Vor ihrem inneren Auge sieht sie kurz, welche inneren Verletzungen schon wieder zu sehr beansprucht werden.
"Nicht so stürmisch!" Ruft sie in Westron, Matau zu, der sich null für diese spaßbremsende Äußerung interessiert.
Dem Elben, der wohl den Mann so aufgescheucht hat gibt sie einen müden Blick und gibt ihm kurz den Hinweis in Sindarin, dass er gefälligst aufpassen soll, dass beide es nicht übertreiben mit der Herumtoberei.
"Ihr scheint ja recht gut mit ihm zurecht zu kommen. Ihr könnt euch ja um ihn kümmern! Wenn er müde wird muss er wieder zu den Häusern der Heilung, verstanden?"
Erst jetzt beantwortet sie Niphrediels Frage.
"Bis jetzt konnte ich niemanden finden, der sich mit einem Sack voll Flöhe, wie ihm, befassen möchte... Er braucht zu viel Auslauf für jemanden, der das Bett hüten müsste."



Colhelech lacht nur leise auf und nickt ihr zu, wobei man nicht genau sagen kann, ob er sie nun ernst nimmt oder nicht. Allerdings folgt er recht munter dem losstiebenden Menschen und befindet sich innerhalb kurzer Zeit auch wieder im Wasser. Dort kann man ungestört toben und die meisten Dinge richten nicht ansatzweise soviel Schaden an,wie das vielleicht an Land der Fall wäre. Also springt er das letzte Stück ebenfalls einfach und landet im Wasser, um ein Stück weiter wieder aufzutauchen und dann kräftig schüttelnd wieder hoch zu kommen. Nun wird Matau bedeutet, ihm zu folgen und schon geht es gen Schilf, wo bald schon Schnattern und Quaken zu hören ist, bevor sich die kleine Entenfamilie herauswagt und die Jungvögel innerhalb kurzer Zeit ihrer Neugierde erliegen und sich die beiden Fremden aus der Nähe betrachten wollen.


Niphredriel hebt kurz die Schultern zu dem was Maegamel sagt. Im Augenblick scheinen ja alle ganz zufrieden zu sein, und wenn es dem Menschen so schlecht gehen würde, dann würden doch sicher die Schmerzen ihn von zu eifrigem Herumtoben abhalten?
Langsam folgt sie den beiden zum Wasser, wobei sie selbst natürlich nicht mit hineinspringen wird. Immerhin lässt sich nicht vorher sagen, wann sie weggerufen wird, und nasse Kleidung und nasses Haar würden dann doch eher stören.
"Wollt Ihr Euch eine Auszeit nehmen? Für den Moment scheint er ja hier gebunden zu sein, und einer Spur aus Wasser lässt sich recht leicht folgen, selbst in Imladris."
Diese Worte in Sindarin gehen eindeutig an die Heilerin, die einen so ruhebedürftigen Eindruck macht.
Dann beobachtet Niphredriel, wie Mensch und Elb sich den Küken nähern...sie wirken beide so jung und verspielt, dass sie sich dann doch noch ein kleines Stück näher hin bewegt. Auch wenn das meiste das gesprochen wird unverständlich ist, zeigen sie ja mit dem was sie tun auch genug.



Die Heilerin folgt und setzt sich ans Ufer. Sie hat ebenfalls kein Bedürfnis nass zu werden. Das einer Wasserspur leichter zu folgen ist belächelt sie. Recht hat die Elbin neben ihr allemal. Und Ruhe klingt wunderbar. Also werden die Augen etwas geschlossen und man lauscht dem Wasser und dem Quaken der neugierigen Enten.
Wie die Heilerin bereits gesagt hatte, ist Matau wirklich gut darin seine Schmerzen zu verstecken. Das Aufspringen tat ihm nicht so gut, genauso wenig das Herabbaumeln vom Baum. Aber alles was man davon sieht ist ein etwas angestrengteres Grinsen. Und wenn es doch mal mehr weh tut, wird einfach lauter gelacht.
Was sich der Mann dabei denkt, trotz der Schmerzen einfach weiter zu Toben weiß keiner so recht - er wahrscheinlich auch nicht.
Aber wichtiger sind jetzt die Entlein.
Matau geht in die Knie, bis nur noch der Kopf ab Nasenspitze herausragt. So nähert er sich langsam blubbernd den Entchen und seinem Vogelfreund.
Als er nah genug ist hebt er wieder etwas mehr den Kopf aus dem Wasser um deutlich sprechen zu können.
"Sie sprechen über mich, nicht wahr?"

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Celandril
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Re: Entenfüttern mit Korsaren

Ungelesener Beitragvon Celandril » Dienstag 24. Januar 2017, 18:59

Colhelech gluckst nur leise und versinkt ebenfalls bis zum Kinn ,sodass die Küken sich damit befassen können , sie beide zu umpaddeln, sich zu bewegen und sie zum umkreisen , begeistert zu quaken, als lange Finger sie sachte anstubsen , ohne zu schmerzen. Derweilen wird Matau aufmerksam im Blicke behalten. Ja, er scheint Schmerzen zu haben. Woher Colhelech das weiß ? Weil er selbst sie auf ähnliche Weise zu überspielen pflegt. Ganz simpel. Aber grade ist es alles entspannt. Er hält sich recht dicht bei dem Menschen, um ihm im Zweifelsfalle sofort helfen zu können und verhält sich ansonsten still und entspannt, was dazu führen wird, dass er bald schon mit dem Erpel Freundschaft schließen kann , der es sich auf seiner Schulter bequem machen kann. Auf Mataus Frage hin, nickt er leicht und meint ruhig und ebenso leise:
" Das tun sie. Sie scheinen sich Sorgen um deine Verletzungen und deinen Geisteszustand zu machen und darum , dass du niemanden zu haben scheinst, der dich lange in einer menschlichen Ansiedlung behalten wollen würde. Und darüber , dass sie dich wohl leichter verfolgen könnten, wenn du eine Wasserspur hinter dir herziehst. Aber vor allen Dingen scheinen sie sich wirklich Sorgen um dich zu machen und sich zu wundern, warum es dir so geht, wie es das eben tut und wieso du so handelst , wie du es tust. "
Er neigt leicht den Kopf zur Seite und wirkt recht entspannt, während er leise wiedergibt, was er gehört oder einfach aus Gehörtem geschlossen hat, während er weiterhin dicht bei Matau bleibt.
" Ein wenig anstrengend scheinen sie dich auch zu finden, obwohl ich überhaupt nicht verstehen kann, warum ."



Wo Maegamel sich nun in ihre mit Sicherheit wohlverdiente Ruhe zurückzieht, wird Niphredriel das Quaken und Umherschwimmen der Enten und groß geratenen Kindern schnell langweilig. Oder findet sie darin nicht den gleichen Spaß wie andere es offensichtlich tun? Sie nimmt aus ihrem Beutel, der jeden Tag viel und jedes mal anderes beinhaltet, eine flache Steintafel und eine spitze Feile, mit der sie nun anfängt, auf der glatten Fläche herumzukratzen. Den Worten folgt sie nicht, wohl aber den Bewegungen von Matau und Colhelech.
Der Mantel, den der Mann mit sich herumschleppt, dürfte inzwischen reichlich durchnässt und sicher etwas sauberer sein als zuvor. War das Teil eines Planes, oder reiner Zufall?
Niphredriels Blick jedenfalls geht immer wieder zwischen Steintafel und Wasserfläche hin und her.



"Elben wollen mich auch nicht."
Mit diesen gemurmelten Worten holt er kurz Luft und taucht komplett unter Wasser. Es steigen nur ein paar kleine Blubberblasen auf.



" Ich würde dich sofort nehmen. Du bist ein netter Kerl. Finde ich zumindest. Und wo du anstrengend sein solltest, weiß ich auch nicht. Oh ? " Verdutzt blickt er hinterdrein, als Matau untertaucht und zuckt dann mit den Schultern, bevor er ebenfalls einfach tief Luft holt und versinkt , um Matau dann fragend unter Wasser anzublinzeln, während oben der Erpel quakend wieder ein wenig umherpaddelt und hoffnungsvoll gen Niphredriel paddelt. Sie könnte schließlich etwas zum Verspeisen bei sich haben.


Die Elbe neigt den Kopf etwas zur Seite, als Matau untertaucht. Und dann auch Colhelech. So ist das natürlich gleich etwas schwieriger...zum Glück sind die Ränder bereits fertig, und sie werden ja bald wieder auftauchen. Das anpaddelnde Tier bekommt allerdings nur einen zuerst bedauernden und dann missbilligenden Blich ab, denn Niphredriel hat zwar einiges an Steinen und Feilen dabei, aber nun einmal nichts Essbares. Und schon gar nicht für eine ohnehin überfressene Ente.
Abwartend, wann die beiden wieder Luft benötigen, kratzt sie weiter auf der Tafel herum. Schilf und Ente sind schließlich noch da.



Matau robbt unter Wasser einige lange Wasserpflanzen aus dem Flussbett und versucht sie in das Netz der Kappe einzuflechten - mit mässigem Erfolg. Als er dann so fragend angeschaut wird fletscht er grinsend die Zähne und steigt langsam wieder auf. Kurz darauf sitzt ein Entenküken etwas verwirrt auf dem Menschenkopf.
Matau richtet sich soweit auf, dass zumindest die Schultern aus dem Wasser ragen.
Jetzt wartet er nur noch auf seinen Freund - den Mund fest verschlossen und Wangen aufgebläht.


Colhelech hat keine Ahnung, was das werden soll, aber eindeutig benötigt Matau noch ein wenig Hilfe, was das Flechtwerk angeht. Also grinst er leicht und und folgt recht rasch nach. Nur um dann , einen Moment des Nachdenkens später, einen guten Mund voll Wasser zu nehmen. Er ist ein Scherzkeks und der Schalk sitzt ihm stets im Nacken. Außerdem wird Matau das sicherlich nicht nicht ansatzweise so übel nehmen , wie die meisten anderen Elben. Kann ja keiner ahnen, dass sie beide dieselbe Idee haben ....
Aber so wird er ebenfalls wieder auftauchen und breit lächeln, als er das Entenküken sieht, dass auf Mataus Schopf, samt Kappe und Wasserpflanzenzierde hockt und auf Matau, dessen Wangen aufgebläht sind, als hätte er das zweite Küken einfach im Mund oder .... oh! Das geht natürlich auch und so bekommt er sofort die Ladung Wasser ins Gesicht. Einfach , weil Colhelech davon ausgeht, dass er andersherum gleich ebenfalls eine Dusche bekommen wird.



Da sind sie also wieder. Mit Küken auf dem Kopf, im Falle des Menschen...rasch wird das mit in die Steintafel eingefügt. Probleme scheinen die Beiden ja nicht zu haben, auch wenn das Wasser erfahrungsgemäß meist sehr kalt ist.
Niphredriel schaut zu, wie Colhelech das Wasser auf Matau spuckt, wie ein Fontänenbrunnen. Maegamel scheint davon nichts mituzbekommen. Warum genau hat sie sich noch gleich als Aufpasserin angeboten...?
Richtig - der Mensch ist vermutlich von Kopf bis Fuß zerschnitten. Manchmal ist Mitgefühl ein Grund für die seltsamsten Dinge, offensichtlich.
Aber immerhin ist sie nicht selbst im Wasser. Man muss auch mit kleinen Dingen zufrieden sein, wie Sulothar immer sagt. Zumindest zu ihr...



Das Entenküken quietscht etwas erschreckt auf, als die Wasserfontäne auf Mensch und Küken niedergeht.
Matau fängt das Lachen an. Die Wasserladung ergießt sich harmlos über der Brust und das Entlein wird kräftig durchgeschüttelt als zu dem Lachen des Menschen auch noch eine Ladung Wasser verschluckt wird.
Also vorsichtig das Entlein absetzten und erst mal husten und Lachen. Dass das furchtbar weh tut und ihm die Tränen in die Augen schießen kann man jetzt nicht verhindern. Aber wer hätte schon damit gerechnet, dass sie beide die gleiche Idee hatten. Irgendwie muss man sich doch revanchieren können?
Matau hustet sich noch eine Weile aus und holt Schwung. Vielleicht kann man den Elb ja umwerfen! Wenn nicht... Nun dann hängt er ihm gleich vor der Brust und muss damit Leben, dass Elben nicht umzuschmeißen sind. Das wäre aber wirklich schade!



Colhelech lacht ebenfalls , auch wenn er die Brauen ein wenig zusammenzieht. Das sieht aus, als hätte Matau Schmerzen. Aber noch bevor er ihn wirklich danach fragen kann ,wird das Küken, welches sich sofort zur Mutter flüchtet, nachdem es von der beweglichen Insel herunter ist, abgesetzt und dann.... dann kommt Matau auf ihn zugeschossen und will ihn umrennen ? Er könnte jetzt die Füße auseinander schieben und sich nicht von der Stelle rühren. Aber wo wäre da der Spaß ? Abgesehen davon hat Matau Schmerzen, also wäre es ziemlich übel, ihm nich wenigstens ein klein Wenig nachzugeben. Auch wenn Colhelech groß und kräftig genug ist, um ihn mühelos zu halten. Aber es besteht kein Grund dazu. Also lässt er sich eben umwerfen und sie landen beide im Wasser, wobei ein Arm nach vorne geht, um dafür zu sorgen, dass Matau sich nicht irgendwo stößt, während der andere Arm nach hinten gestreckt wird und nach einem sicheren Halt auf dem Boden tastet, damit auch dort keine unschönen Überraschungen auf sie warten.


Niphredriel geht zu Maegamel hinüber und stößt sie mehr oder weniger vorsichtig an. Dabei achtet sie nicht darauf, dass inzwischen beide Hände mit Steinstaub bedeckt sind, das ist schließlich öfter der Fall. Aber Matau hustet, und das kann ja eigentlich kein gutes Zeichen sein. Andererseits geht es ihm gut genug, um auf den Elben loszuspringen...aber trotzdem. Vielleicht sollte man rückfragen, was im Fall der Fälle zu tun wäre.

Matau jauchzt glücklich auf, bevor sie beide im Wasser landen. Man kann Elben umschmeißen! Endlich ein Erfolg hier! Unter Wasser streckt er dem Elben die Zunge raus und macht allerlei Grimassen. Das sieht lustig aus mit den ganzen Blubberblasen. Außerdem ist es schön, wenn jemand mit ihm lacht. Schmerzen sind bereits vergessen, aber noch hat man sich nicht vollkommen revanchiert. Ob Elben kitzelig sind? Aber dafür sollten sie wieder auftauchen. So viele Tassen hat er noch im Schrank.
Die Hände suchen kurz nach den Armen von Colhelech um ihn mit nach oben zu ziehen. Wäre ja unvorteilhaft, wenn er beschließt einfach unten zu bleiben. Dann findet er die Stellen zum Kitzeln schlechter.
Kurz nachdem er aufgetaucht ist hört er Maegamel rufen. Was ist denn nun schon wieder?
Die Heilerin wurde erfolgreich geweckt und ist bereits alarmiert aufgesprungen, ohne dass etwas gesagt worden ist. Matau muss wieder Blödsinn angefangen haben. Es gibt keinen anderen Grund. Nun steht sie am Ufer und hat wieder diesen Blick aufgesetzt. Nein! Nein! Das will er nicht! Er streckt der Elbin die Zunge raus.
"Maegi muss ins Wasser kommen! Maegiiimuuss ins Waaasserkooomen!!!"
Dabei tanzt er auch noch auf der Stelle und spritzt herum.
Also entweder muss sie her kommen oder sein neuer Freund muss ihn aus dem Wasser zerren, aber das würde er nicht tun, oder?



Colhelech revanchiert sich für Grimassen mit .... eigenen Grimassen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass man sowas macht. Gesichter ziehen ist doch immer nett. Außerdem ist es nichts, was Matau allzu sehr anstrengen dürfte. Seine Finger tasten dabei allerdings durchaus behutsam über den Rücken und die Seite. Was nicht einmal auffallen dürfte, wo er mit einer Hand ja ohnehin den neuen Freund sachte abstützt. Aber als Matau nach oben zieht, folgt er sofort artig dem Zug an den Armen. Sie tauchen also beide wieder auf, lachend und prustend, nur damit dann Matau diesen Singsang anstimmt. Wer ist denn bitte Maegi ? Neugierig wendet Colhelech den Blick und zieht die Brauen hoch. Da sind nur Niphredriel und die Heilerin, deren Namen er noch nicht kennt. Aber eine Elbe wird wohl kaum Maegi heißen ? Also zuckt er nur mit den Schultern. Vielleicht meint Matau einen Vogel oder dergleichen. Aber grade scheint er ja einen Heidenspaß zu haben und abgesehen davon ist man umgeworfen worden.... Also breitet sich nur ein wölfisches Grinsen auf den jungen Zügen aus, bevor er einfach zupackt und Matau um die Mitte und die Oberschenkel packen und anheben würde, so dieser ihm nicht ausweicht oder anderweitig etwas anstellt. Schließlich ist das Wasser tief genug für eine kleine und harmlose Balgerei und er wird Acht geben, dass er dem Menschen nicht weh tut. Auch wenn ihm Gildors Worte im Kopf wiederhallen, dass er bloß immer feinfühlig sein soll, wo er doch mit ausgesprochen viel Stärke ausgestattet wäre. Was durch das Training mit dem Zweihänder und dem bevorzugten Anderhalbhänder natürlich nicht weniger geworden ist. Also behutsam zugefasst. Aber eben nichtsdestotrotz genau das, sofern Matau nicht wirkt, als wäre ihm dabei unwohl.


Niphredriel beobachtet die Elbe beinah gespannt. Warum regt sie sich so auf?
"Es ist doch nur ein Mensch. Warum lasst Ihr ihn nicht einfach tun was er möchte? Das wäre sicher weniger anstrengend...oder habt Ihr schon einmal eine Leine ausprobiert? Das würde sicherlich auch gut klappen. "
Dabei wird Maegamel freundlich angesehen, denn das sind gewiss nützliche Hinweise.
"Es scheint ja, als hätte Euer Mensch hier einen Freund gefunden. Seht Ihr, sie sehen sehr nach Freunden aus auf diesem Bild."
Niphredriel hält der Heilerin die Steintafel vors Gesicht, wo in feinen Linien, wenn auch immer noch mit einer dünnen Schicht aus Steinstaub bedeckt, die Situation von eben festgehalten ist - Mensch und Elb im Wasser, das Küken auf Mataus Kopf ebenso wie spritzendes Wasser nachträglich hinzugefügt - aber die zeitliche Reihenfolge kann man auf Stein ja nicht erkennen.
"Habt Ihr einen Grund, warum er unbedingt heilen muss, wenn er es ja offenbar nicht so dringend damit hat? Er würde doch ohnehin bald sterben?"
Auch das ist nicht unfreundlich gesprochen. Niphredriel sieht wieder zu dem Wasser, wo eine Rauferei anzufangen scheint. Der Stein hat ja noch eine Rückseite...vielleicht zeigt sich ja noch ein hübsches Bild.


Maegamel pustet empört etwas Luft aus und beruhigt sich wieder. Sie hatte angenommen, dass etwas passiert sei, nachdem sie geweckt worden ist und nur Geplätscher gehört hat. Aber er tobt ja immer noch, ohne sichtliche Probleme. Sie lässt sie wieder im Gras nieder.
"Ihr hattet mich ein wenig erschreckt. Ich hatte sogleich angenommen, dass er sich was getan hat. Man kann es drehen und wenden wie man möchte, aber Menschen sind doch etwas zerbrechlicher."
Sie lacht auf.
"Eine Leine? Das könnt ihr gerne ausprobieren. Aber gebt mir nicht die Schuld, wenn er euch ins nächste Gebüsch zerrt! Ich möchte einfach nicht, dass nach dem wochenlangen Zusammenflicken, ich schon wieder von vorne anfangen muss. Aber ihr habt Recht. Egal, wie oft man schimpft, er tut doch was er will. Vielleicht sollte ich ihn einfach gewähren lassen..."
Sie betrachtet die Steintafel. Das haben sie also getrieben? Mit Entenküken gespielt? Sie muss unwillkürlich lächeln. Ein schönes Bild... Elb und Mensch, die freundschaftlich im Wasser spielen.
"Wenn ein Knochen bricht und nicht die nötige Zeit zum Heilen bekommt, kann es sein, dass er niemals richtig verheilt. Das heißt er bricht bei der geringsten Belastung einfach erneut. Und man muss sein ohnehin kurzes Leben ja nicht noch weiter verkürzen."


Matau pfeift überrascht auf, als er plötzlich leicht hochgehoben wird. Maegamel hat wohl kein Interesse ins Wasser zu kommen, aber was hat sein neuer Freund den nun wieder vor?
Er dreht den Oberkörper ein wenig, um verwirrt den Elben anzuschauen.
Was grinst der so? Will der etwa...?
"Wuhuuuu! Vogelfreund kennt gute Spiele!"
Und dann piekst er Colhelech in die Seite. Ist er kitzelig? Egal! Wenn nicht dann piekst man nochmal und nochmal, bis man eine Stelle in der Seite gefunden hat, die kitzelt. Oder es wird von dem Elben unterbrochen, wer weiß? Spaß macht alles, was der Vogelfreund bis jetzt angefangen hat.

Noldor: the Deep Elves, the second host of the Eldar on the westward journey from Cuviénen, led by Finwë. The name meant "the Wise" (but wise in the sense of possessing knowledge, not in the sense of possessing sagacity, sound judgement).

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Celandril
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Re: Entenfüttern mit Korsaren

Ungelesener Beitragvon Celandril » Mittwoch 25. Januar 2017, 15:03

Colhelech verzieht überrascht das Gesicht, als er die Worte hört. Die leben ohnehin nicht so lange? Was ist das denn bitte für eine Ansicht?! Matau fliegt in hohem Bogen ins Wasser, als er ihn piekt und danach wirbelt er auch schon herum und faucht nur ärgerlich , wie man ihn eigentlich selten erlebt und sicherlich für die Damen unerwartet:" Es ist Euch schon klar, dass das mehr als unsensibel ist, was Ihr da von Euch gebt! Über so etwas spricht man nicht, wenn derjenige, den es betrifft, dabei ist! Macht das ein andermal. Das ist ja unglaublich! Wo bei Morgoth' brennendem Hintern habt Ihr Eure Erziehung genossen ?! " Empört stemmt er die Hände in die Hüften und starrt die Beiden einen Moment lang wirklich ärgerlich an. Bis ihm der Gedanke kommt, dass er Matau auch mal wieder rausfischen sollte, nur für den Fall, dass dieser genau darauf wartet. Also wirft er den Frauen noch eine bitterbösen Blick zu, bevor er rasch wieder Kehrt macht und den Menschen sucht. Man weiß ja , wohin man ihn geworfen hat und die Enten paddeln auch fröhlich in Kreisen über und um Matau herum. Also eigentlich kein Thema, ihn zu finden, selbst wenn er nicht wieder aufgetaucht sein sollte.


Maegamel wollte wohl nicht gestört werden. Tja, da kann man nun nichts mehr machen, wenn ihr danach wäre könnte sie ja auch einfach gehen. Oder?
Niphredriel sieht die Heilerin milde interessiert an, während die über Knochen referiert, und tut so als würde sie zuhören. Das erfordert zwar etwas Bewegung in Form eines Nickens, und vielleicht merkt Maegamel es auch, aber andererseits, Niphredriel hatte darauf hingewiesen dass sie sich in Heilkunst nicht auskennt. Das muss sich auch nicht ändern ....
Und der Jungelb scheint - unzufrieden zu sein. Die kleine Elbe sieht ihn direkt an während er sich nun auch aufregt, sogar noch viel schlimmer als Maegamel, und lächelt dabei sehr freundlich, wie auch fast immer bei den früheren Gelegenheiten zu denen sie Colhelech schon in Imladris begegnete.
"Wenn du etwas anderes hören möchtest kannst du ja unter Wasser untertauchen? Der Mensch - Matau? -versteht es doch ohnehin nicht. Weder die Sprache noch dass er sich schonen soll."
Niphredriel lächelt auch weiterhin, und spricht leise und freundlich, wie meist jede unnötige Bewegung vermeidend.
"Meine Erziehung geht dich allerdings nichts an, lieber Junge. Damit kann die deine kaum mithalten. Aber vielleicht möchte Maegamel antworten. "
Dazu wird nun die unruhige Heilerin freundlich angesehen und mit einem Lächeln bedacht.



Maegamel hat zumindest den Anstand ein klein wenig rot zu werden. Leid tuen ihre Worte ihr aber nicht sonderlich. Nur die fehlenden Manieren, die sie bei diesem entnervenden Menschen vergessen hat an den Tag zu legen, das ist etwas, was ihr ein wenig im Gewissen piekt.
"Ich hatte ihm angeboten zu übersetzen!"
Die Antwort klingt eher schwach und etwas kleinlaut. Da ist wohl jemand nicht sehr gut in Sachen Durchsetzungsvermögen.

Matau derweil ist jetzt mehr als verwirrt. Zuerst wird er von seinem Freund hochgehoben, im nächsten Moment fliegt er im hohen Bogen ins Schilf.
Das tat nun wirklich weh, mit dem Gesicht voran in den Stängeln zu landen und wird mit einem Ächzen, als er sich zumindest versucht aus dem Schilf zu befreien, bekannt gegeben.
"Warum umschwirren mich eigentlich Entlein? So dolle hab ich mir doch nicht den Kopf gestoßen... Vogelfreund? Wo bist duuuu? Hol mich hiiiierraaaaaus!!!"
Matau schaut sich etwas hilflos um und hat es tatsächlich geschafft sich im Schilf zu verheddern.



Colhelech wirft Niphredriel nur einen weiteren vernichtenden Blick zu und schnaubt vernehmlich. " Es ist nicht weiter verwunderlich, dass sich so viele Leute im Tal verkriechen, wenn man sie draussen ja nicht rumlaufen lassen kann!" Damit dreht er sich nun vollends um. Irgendwo da vorne..... oh verdammt! Er hat ihn doch nicht wirklich mit Schwung .... doch er hat ihn ins Schilf befördert. Das ist Mist. Ziemlich. Er seufzt nur und macht sich daran, die Stengel zu biegen, bis er bei Matau ankommt und ihn dann kommentarlos hochzuheben. Jetzt allerdings tatsächlich unter den Knien und den Schultern her, sodass er ihn gut heben und tragen kann, ohne dass Matau weiterhin im Wasser oder eben im Schilf schleift. Empörtes Quaken begleitet die Tatsache, dass der Mensch , unterhaltsam wie er ist, entwendet wird. Dafür kann Matau nun feststellen, dass er überraschend vorsichtig aus dem Schilf getragen wird. Colhelech seufzt nur leise und brummt eine Entschuldigung , bevor er aufmerksam das Gesicht des Menschen und dann Hals und Oberkörper mustert. Er hat ihn ins Schilf geworfen.... wie dämlich kann man eigentlich sein'?


Niphredriel sind Manieren dieser Art wohl reichlich gleichgültig. Colhelech wird weiterhin angelächelt, während der langsam bemerkt, was etwas zu viel Schwung anrichten kann.
"Das war vermutlich etwas ungesund, oder? Ich kann Euch leider nicht helfen, Maegamel. Aber Ihr wisst ja sicher, was man da machen sollte oder kann."
Dabei geht die Elbe ein wenig zurück, um durch den tropfenden Elben und dem ebenso tropfenden Menschen nicht doch noch nass zu werden.



"Ich hab gesagt, hol mich hier raus und nicht, mach mich zur Jungfrau in Not!"
Widerwillen muss Matau lachen und lässt sich tragen. Die Arme werden jetzt doch um den Hals seines Retters geschlungen.
"Na gut... Ich bin ne Jungfrau in Nöten..."
Colhelech ist ja so vorsichtig, da kann man auch ein wenig mitspielen.
Gesicht und Hals sind erstaunlich unverletzt geblieben bei der Landung. Dafür hat der rechte Arm ein paar Kratzer abbekommen, als er aus Reflex das Gesicht schützen wollte.

Maegamel sitzt immer noch mit roten Ohren am Ufer und betrachtet jede Bewegung des Menschen mit Argusaugen. Diesmal scheint er sich nichts getan zu haben. Aber so etwas kann man ja erst richtig abschätzen, wenn Matau wieder selbst versucht unterwegs zu sein.



Colhelech brummt nur und trägt Matau näher ans Ufer. " Wir gehen nachher wieder Schwimmen , wenn du magst, aber lass bitte die Dame erst kurz über deinen Arm schauen. Ich möchte nicht, dass dir etwas weh tut, nur weil ich nicht achtsam war. Einverstanden ? Und was meinst du bitte mit der Jungfrau in Not? Das sagt mir irgendwie nichts.... " Verwirrt , wenn auch weiterhin freundlich und recht munter, blinzelt er auf Matau herab und bringt ihn wieder aufs Trockene, wo er einfach abwartet, ob Maegamel ihn nun auf dem Boden haben will oder sich so daran macht, nach ihm zu schauen. Niphredriel wird derweilen einfach missachtet, damit er sich nicht mit ihren Antworten herumschlagen muss. Nicht etwa, weil er es nicht versuchen würde, sondern weil er sich ziemlich sicher ist, danach übellaunig zu sein. Was ein Zustand ist, den er meist nach Möglichkeit zu umgehen gewillt ist. Schließlich gibt es genug saure Gesichter und Gemüter. Da muss er nicht noch mit hineinspielen. Ganz simpel, oder nicht ?


" Eine Jungfrau in Nöten ist jemand, der nicht auf sich selbst aufpassen kann und deshalb von jemandem, der stärker ist gekümmert werden muss. Meistens wird das zu Frauen gesagt, die herumgetragen werden, habe ich gehört"
Niphredriel lächelt den Jungelben freundlich an, dass sie ignoriert wird ist wohl nicht so recht angekommen.
" Es ist aber doch sehr rücksichtsvoll von dir, nun so vorsichtig zu sein. Ist ein Mensch schwer?"
Dabei geht sie wieder ein klein wenig zurück, um nun Maegamel nicht im Wege zu sein, wenn sie es für erforderlich halten sollte, Matau genauer zu untersuchen. Menschen sollen ja zerbrechlich sein, und so geworfen zu werden...aber nunja. Es scheint ihm selbst ja nichts auszumachen.



Maegamel steht auf als Colhelech mit dem Menschen ankommt. Sie hätte es zwar lieber, wenn er auf dem Boden sitzen würde, aber Matau macht bereits deutlich, was er von der ganzen Sache hält.
Er klammert sich an seinem Retter fest, streckt die Nase in die Luft um sie ja nicht anzusehen und hält den verletzten Arm von sich weggestreckt, damit sie sich die Kratzer anschauen kann. Und hat der da grade ein empörtes Schnaufen von sich gegeben? Sie rollt mit den Augen und betrachtet die Wunden. Dabei hält sie den Arm sachte mit beiden Händen fest, bevor er auch noch auf die Idee kommt das besagte Körperteil einfach weg zu ziehen.
"Kennst du die Geschichte vom Korsaren und der Jungfrau?"
Da versucht Matau sich wohl abzulenken.



Eigentlich will er sie ja nicht anschauen und nicht weiter beachten. Aber und das ist ein großes aber: sie kann ihm erklären, was gemeint ist. Auch wenn das beinahe dafür sorgt, dass er Matau fallen liesse. Allerdings nur beinahe. Also hält er ihn weiterhin und verharrt , aufmerksam zwischen Matau und Maegamel hin und her blickend, bevor er gluckst, als er Niphredriels Frage vernimmt. Wäre er jetzt jemand, der anderen lange böse ist, würde er sie sicherlich anfahren, nicht weiter beachten oder dergleichen. Da es aber nun einmal Colhelech ist, der nicht einmal wirklich ärgerlich werden kann, wenn er es aus ganzer Seele will, wie es scheint, wird das wohl nichts und er lächelt schief gen der Frau und schüttelt leicht den Kopf.
" Nein, nicht wirklich. Aber ich weiß nicht, wieviel andere Menschen so wiegen. Er ist schwerer als ein Elb dieser Größe , aber nicht viel. Und lange nicht genug, damit er wirklich schwer scheint, wenn man ihn nur so kurz hält. Sollte er denn schwer sein ? " Fragend wird sie nun angeblickt, während der junge Zweihandschwertkämpfer neugierig und ein wenig irritiert dazu, die Brauen zusammenzieht.
Derweilen kichert er allerdings leise, als er Mataus Gebahren registriert und meint dann nur in freundlichem und neugierigem Tonfall: " Nein, diese Geschichte kenne ich nicht. Aber was besagt sie denn ? Wenn du sie erzählen möchtest? " Fragend und beinahe jungenhaft bettelnd werden die Brauen ein wenig gehoben. Schließlich ist Colhelech noch jung. Warum also nicht um eine Geschichte betteln und sei es nur mit Blicken ? Dass er vom Wuchs und den Fähigkeiten mit einer Klinge nicht mehr sonderlich jung wirkt, ist da etwas völlig Anderes. Und Letzteres kann von den drei Anderen ohnehin niemand beurteilen, da sie ihn noch nie mit einer Waffe in der Hand gesehen haben . Also kann man sich auch mal getrost am Welpenblick versuchen.


Niphredriel hebt kurz und fast unmerklich die Schultern. An dem grundsätzlich freundlichen Gesichtsausdruck ändert sich auch jetzt nichts.
"Ich weiß nicht ob Menschen schwer sind. Ich kann auch keine anderen Elben tragen....Und von Menschen weiß ich nur, was man mir erzählt hat."
Derweil wird der zerkratzte Arm interessiert begutachtet, wenn auch aus der nicht allzu weit entfernten Ferne.
Wenn sich die Heilerin schon über Kratzer so aufregt, ist es ja kein Wunder, dass sie so. ..aufgebracht wirkt, und wenig Geduld zeigt. Immerhin stammen die Narben mit Sicherheit nicht von Kratzern, das kann die blonde Elbe sich auch ohne Heilausbildung denken.
Und eine Geschichte über Korsaren. ..das klingt ja auch interessant. Wie praktisch, dass der Junge das Betteln übernimmt, vielleicht lässt sich so eine nette Begebenheiten erfahren, ohne danach fragen zu müssen...
Niphredriel legt den Kopf etwas zur Seite und beobachtet Maegamel. Mit Menschen soll sie ja nicht sprechen - gut dass das gerade auch gar nicht geht!




Matau zappelt glücklich kurz mit den Beinen und beginnt zu erzählen. Während der Geschichte säubert und verbindet Maegamel einen tieferen Schnitt. Leise übersetzt sie die Geschichte. Irgendwann möchte der Mensch auch wieder abgesetzt werden, denn im Gras erzählt es sich besser. Einen Abbruch tut es aber nicht bei der Erzählung.

"Du kennst sie nicht? Daaaann kann ich sie ja erzählen. Aber was ein Korsar ist, weißt du bestimmt! Das sind Räuber aus dem Süden! Nur auf Schiffen und sie mögen Gondor nicht! Und auf einem Schiff gibt es den Kapitän und seine Leute und die gehen zusammen auf Raubzüge! Korsaren sind also böse. Aber es sind ja auch nur normale Menschen und deswegen gibt es auch nette Korsaren. Und um so einen geht's in der Geschichte!
Vor nicht all zu langer Zeit ging ein böser Korsar mit seiner Mannschaft auf Raubzug. Neben ihm segelte ein jüngerer Kapitän mit seinen Männern. Mit zwei Schiffen überfällt es sich leichter, mhmh. Auf jeden Fall zogen sie an einem Fischerdorf vorbei und brandschatzen es. Viel gibt es in einem Dorf nicht zu holen, aber die Männer freuten sich etwas zu schänden und zu meucheln.
Zu dieser Zeit war auch eine junge Adlige in dem Dorf unterwegs. Darüber freute sich besonders der böse Korsar! Denn junge adlige Mädchen kann man rauben um Lösegeld zu fordern. Und man kann auch anderweitig Spaß mit ihr haben. Aber der junge Korsar sah das nicht gern! Also gab es Streit, wo beide Mannschaften sich bekämpften, wer jetzt die Adlige haben darf.
Der junge Kapitän gewann natürlich! Sonst wäre die Geschichte ja vorbei.
Also kam die Adlige mit auf sein Schiff. Das Mädchen hatte natürlich Angst und verfluchte den jungen Korsar. Zuerst wollte er wirklich nur Lösegeld fordern. Aber er hatte halt Manieren und vergriff sich nicht an ihr. Und irgendwann hatte er auch Mitleid mit ihr und zeigte ihr, wie so das Leben auf einem Schiff ist. Da hat die Frau gemerkt, dass er ganz nett ist, der Korsar und bald verliebten sie sich.
Der junge Korsar wollte kein Lösegeld mehr, sondern sie lieber wieder nach Hause bringen, weil so ein Korsarenleben ist gefährlich! Oh ja! Also gab er das Kommando ab und setzten an Land, damit er sie nach Hause bringen kann. Das Mädchen sagte, dass ihr Vater ja lieb ist und vielleicht darf er ja bleiben.
Aber der böse Korsar war wütend und hatte sie verfolgt. Kurz vor ihrer Heimat hatte er sie eingeholt. Der junge Korsar hatte dem Mädchen gesagt zu rennen und das tat sie auch. Auf den Mauern in Sicherheit sah sie wie er kämpfte und kämpfte und dann wurde er niedergeschlagen. Die bösen Korsaren nahmen ihn mit und die Adlige bettelte ihren Vater an, dass er ihm doch helfen möge. Der Vater hatte natürlich gesehen, wie der Korsar sie verteidigte, also schickte er seine Männer los. Und so verfolgten sie wochenlang das Schiff des bösen Korsaren. Doch bald verloren sie den bösen Korsaren aus den Augen und sie kehrten heim.
Die Adlige war da sehr traurig und jedes mal, wenn sie das Meer sieht, denkt sie an ihn und ihr kommen die Tränen."

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Celandril
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Re: Entenfüttern mit Korsaren

Ungelesener Beitragvon Celandril » Donnerstag 26. Januar 2017, 10:57

Niphredriel hört der leisen Übersetzung zu, nickt ab und zu leicht, und murmelt dann:
"Also haben die 'bösen Korsaren' ihn erwischt, und weil es Menschen sind haben sie ihn bestimmt getötet und gefressen.
Da ist es sicher besser, wenn das Mädchen das nicht so genau weiß. Sie war ja nicht dabei, richtig?
Menschen sind schon manchmal fürchterlich."
Sie scheint davon wirklich überzeugt zu sein. Trotzdem sieht sie Matau lächelnd an. Er kann ja nichts dafür, dass er da mit hinein zählt. Oder?



Colhelech setzt ihn ab ,als es gewünscht ist und blinzelt dann nachdenklich, als Matau schließlich endet. " Das klingt eigentlich sehr offen. Ich meine, es kann ja auch sein, dass er irgendwo ist und immer noch versucht, zu ihr zurück zu kommen. Man muss ja nicht zwingend tot sein, nur weil man von Menschen mitgenommen wird. Aber warum sollten die einen anderen Menschen denn essen ? Das tun doch nur Orks! " Er schaut ernstlich überrascht drein. Aber nein, von sowas hat Gildor nie erzählt. Also wird sowas auch sicherlich nicht einfach passieren. Wäre ja Unfug! Völliger ! Also lächelt er wieder Matau an und zuckt mit den Schultern. " Ich finde, dass es eine wirklich schöne Geschichte war, mein Freund. Aber sie ist sicherlich nicht zu Ende. Oder? Ich meine ja , dass das klingt, als könnte es noch weitergehen. Nicht wahr? "


Matau starrt immer noch ins Leere. Eine Hand ist im Umhang vergraben.
Maegamel ist immer noch in ihrer "überbesorgte Heilerin" Stimmung und schaut den Menschen sorgenvoll an. Das letzte mal, als er sich so benommen hat, war er noch vollkommen bandagiert gerade erst zu sich gekommen.
"Matau? Alles in Ordnung?"



Wenn die Geschichte noch weiter gehen soll, dann versteckt Matau das ziemlich gut. Und da niemand taktlos genug war, ihre Worte zu übersetzen, wartet Niphredriel erst einmal ab.
Aber Colhelech wirkt überrascht?
Sie sollte nicht nachfragen. Sollte sie wirklich nicht...
Wer weiß, welche Ansichten und Erfahrungen andere gemacht haben um davon zu erzählen? Dass sie selbst es nicht weiß, weder kennt noch beurteilen kann, wird wohl nicht so wichtig sein. Die Geschichte könnte noch weiter gehen! Und dann ist sie doch noch spannend. Und da will sie nicht stören.



Colhelech für seinen Teil ist eine Weile still. Wartet, so geduldig, wie er eben warten kann. Was nicht sehr geduldig ist. Nicht , weil er gerne drängen würde, sondern weil Geduld eben etwas ist, das ihm offensichtlich nicht so sehr liegt, wenn sie nicht benötigt wird. Also lächelt er sachte, streckt eine Hand aus und berührt Matau freundlich und vorsichtig an der Schulter. " Alles in Ordnung, Freund? Oder hat dich deine eigene Erzählung so fortgeholt? Kommst du wieder zu uns zurück ? Bitte ? " Freundlich und ruhig die Stimme. Aufmerksam , aber ohne Druck. So wie er es daheim gelernt hat. Seine Mutter pflegt schließlich immer zu sagen, dass man jemandem so am Ehesten hilft.


Matau blinzelt ein paar mal, als er sachte berührt wird. Er schaut sich um und scheint nicht wirklich zu wissen wo er ist und was überhaupt vor sich geht.
"Du wolltest deine Geschichte zu Ende erzählen." Maegamel lächelt dem Mann aufmunternd zu. In Sindarin erklärt sie kurz, dass Menschen keine anderen Menschen essen, bevor sie sich wieder dem Verwirrten zuwendet.



Niphredriel lächelt zu Maegamel. Sie hat bestimmt recht, immerhin wurde etwas in dieser Art schon ein, zweimal erzählt. Also wird einfach zugestimmt - und sei es nur, damit keine Diskussion aufkommt. Es diskutiert sich immer so schlecht, wenn man selbst überhaupt keine eigenen Erfahrungen und auch nur rudimentäres Wissen zu einem Thema hat.
Durchaus interessiert wartet sie, ob zu der Geschichte noch etwas hinzugefügt werden wird.


Colhelech derweilen lächelt nur verschmitzt und zwinkert Matau zu, bevor er einfach ein wenig zwitschert und flötet. Das mag zwar unerwartet kommen, aber dafür hat es ja bisher immer gereicht, um den Menschen wieder etwas munterer zu machen . Man will ja schließlich nicht, dass der arme Bursche sich langweilt oder nichts mit sich anzufangen weiß. Also eben so. Vielleicht hilft es ja. Vielleicht sorgt es auch dafür, dass er wieder komplett abwesend ist, aber das wird man dann schon merken. Also lächeln und hinnehmen. Geht einfacher und scheint keine Schwierigkeiten mit sich zu bringen, da ja die beiden Damen auch nicht viel anderes tun , als ihn grade freundlich anzulächeln. Da kann er es auch damit versuchen. Schaden sollte es auf jeden Fall nicht. Oder ?


Matau schaut immer noch etwas verwirrt drein bei dem Gezwitscher, aber bald schon hellt sich sein Gesicht auf und er fängt das Lachen an.
"Geschichte! Richtig! Ist es nicht toll, wenn es offene Enden gibt? Dann kann man sich sein eigenes Ende ausdenken, mhmh!"
Dann fängt er ebenso das Zwitschern an. Erst sehr schnell und fröhlich, doch immer langsamer werdend, bis er nur noch vereinzelt piepst. Dann schaut er Maegamel an.
"Maeeegiii! Müde!"
Und dann reibt er sich auch noch die Augen, wie ein müdes Kind.
Maegamel hatte in der Zwischenzeit übersetzt und, wenn sie nicht angesprochen wurde, dem Gezwitscher zugehört. Jetzt kann sie bei dem kindlichen Gebaren nur noch den Kopf schütteln.



Müde ? Na wenn das so ist... " Soll ich dich zu einem netten Baum oder Bett tragen ? Wenn die Herrin mir zeigt, wo du schläfst? Dann kannst du dich ausruhen. " Fragend blickt er zwischen dem Menschen und den beiden Damen hin und her und hebt sachte ein Braue an. Schließlich ist das nun wirklich das, was ihm sofort in den Sinn kommen würde, wenn jemand müde genug ist, um so zu blinzeln. Und immerhin hat Matau reagiert und ist wieder da. Wobei .... es wirkte eigentlich, als wäre da ein... naja... Wechsel vielleicht? Zwischen einem bekannten und einem nicht so bekannten Matau. Aber das bildet er sich bestimmt nur ein. Letztlich wird es sich wohl noch zeigen, wenn es dem Menschen wieder besser geht. So einfach ist das .


Niphredriel hört dem Zwitschern zu und lacht dazu. Der Mensch redet wie ein Kind! Das kann sie auch verstehen ohne die Menschensprache zu beherrschen.
Die Geschichte soll nun also vorbei sein, ohne vorbei zu sein? Das ist schade...
Und der junge Colhelech will ihn wegtragen damit er sich ausruhen kann. Nun, das klingt, als wäre der interessante Teil des Tages erst einmal erledigt.
Die Elbe lächelt lächelt Matau und Maegamel zu. Auch Colhelech, und dann geht sie zur Seite, damit in jede gewünschte Richtung getragen werden kann.
"Angenehme Ruhe, Matau."
Niphredriel sagt es in Sindarin, und wartet einfach ab, ob übersetzt wird. Wenn nicht, so würde es sie wohl auch nicht stören.




Maegamel nickt Colhelech zu.
"Es wäre wirklich freundlich von euch ihn zu tragen." Sie kichert.
"Selbst wenn ihr nicht wolltet.... Matau scheint euch sehr zu mögen!"
Der Mensch hat sich schon wieder an dem Elb festgeklettet und scheint gar nichts anderes zu erwarten, als von ihm getragen zu werden. Mal abgesehen davon, dass er an ihm hängt und bereits die Augen zugefallen sind.
"Gute Nacht, Steineflüsterin." Wird nur noch gemurmelt.
Maegamel nickt Niphrediel freundlich zu.
"Ich denke er hat es verstanden, ohne übersetzt zu werden. Er nennt euch übrigens Steineflüsterin.... Besser als Maegi..."
Sie wendet sich noch einmal dem Elben zu bevor sie vorläuft um Colhelech von seiner menschlichen Last zu befreien.
"Ihr habt ihn gut im Griff und er hat wohl endlich mal seine Energie verbraucht. Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich ihn hin und wieder zu euch schicken. Wäre das in Ordnung?"




Colhelech wird sich auch nicht lange bitten lassen, wo Matau sich ohnehin schon wieder an ihn klammert, sondern hebt ihn wortlos und ordentlich hoch und trägt ihn artig hinter Maegamel und Niphredriel her, bis man ihm eben bedeutet, dass und wo er ihn ablegen soll. Was dann auch ausgesprochen behutsam getan wird, bevor er leicht nickt und schief lächelt. " Sicher. Er kann zu mir kommen, so oft er mag. Oder ich besuche ihn. Das macht mir nichts aus und ich mag ihn auch. Er ist zwar ein wenig seltsam, aber nett. Warum also nicht? " Er zuckt leicht mit den Schultern, lächelt erneut und nickt aufmunternd, bevor er sachte von Lagerstatt und Mensch zurücktritt. Schließlich ist er immer noch tropfnass und muss Matau nicht noch mehr Wasser verpassen, als dieser ohnehin selbst mitgebracht hat.

Noldor: the Deep Elves, the second host of the Eldar on the westward journey from Cuviénen, led by Finwë. The name meant "the Wise" (but wise in the sense of possessing knowledge, not in the sense of possessing sagacity, sound judgement).


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