Mairad erinnert sich

Geschichten aus Tolkiens Welt vom Herrn der Ringe und anderen Werken.
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Mairad
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Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Samstag 23. Juli 2016, 20:33

Mairad sitzt an ihrem Schreibtisch. Die Arbeit fürs Wochenblatt ist beendet. Auch in der Goldschmiede ist nichts mehr zu tun. Ein Vogel zwitschert draußen und ein Tee mit Honig - längst kalt geworden - steht neben den Stapeln von Papieren.
Mairad beginnt vor sich hin zu summen. Den Namen der Weise kennt sie nicht. Es ist das Lied, das ihre Mutter immer spielte. Die Gedanken schweifen. ..... und landen am Tag ihres 33. Geburtages.
Rückblende
Ein wenig aufgeregt wacht Mairad auf. Heute werde ich jährig - und was dann? Nach dem Waschen schlüpft sie in ihr Lieblingskleid, das blaue, das Gnorf ihr damals aus den Ered Luin mitgebracht hat. Ich muss mit Vater Flinkfuss reden, denkt sie sich, ich muss einfach Goldschmied werden. Ja das ist mein Ding. Den Kopf voller Gedanken geht sie in die Küche. Oma Flinkfuss steht am Herd und es duftet nach Rührei, Speck, Zwiebeln, gewürzten Kartoffeln und gebratenen Pilzen. Ihr läuft das Wasser im Mund zusammen. Sie geht zu Oma umarmt sie und fragt ob sie helfen kann. Oma schüttelt energisch den Kopf: "Du hast die Geschenke für Deine Gäste ja schon gerichtet Kind, also lass Dich verwöhnen" sagt sie und drückt Mairad auf einen Stuhl. Ein riesiger Teller mit einem so wundervollen Frühstück steht vor ihrer Nase und duftet. Das lässt sie erst einmal alle Gedanken vergessen. Omas Frühstück - wie wunderbar. Die Tür öffnet sich und die Küche wird voll. Podoc, Garroc und Vater Flinkfuss kommen herein zusammen mit Uridoc. Ach ja denkt sie sich dieser Vetter aus öhm Dingsda..... das fröhliche Gratulieren und Schmaus beginnt. "Wann kommen die Gäste?" fragt Podoc während er sich Pilze und Kartoffeln in den Mund schiebt. "Zur siebten Abendstunde" sagt Mairad.
"Erinnerst Du Dich an Vetter Uridoc, Mai?" sagt Vater Flinkfuss. Mairad nickt und denkt, nein nicht schon wieder, Uri ist ja ganz nett aber ich heirate ihn nicht.
"Uridoc wird meine Brauerei übernehmen wenn die Zeit gekommen ist und er braucht eine Frau, eine die ihm hilft das Unternehmen weiterhin erfolgreich zu führen." fährt er fort.
"Vater ich habe es Dir schon gesagt, ich liebe Uri nicht und ich will Goldschmied werden."
Vom Herd erschallt Omas harte Stimme: "Sohn muss das heute sein?"
"Ja das muß heute sein. Ich habe Dich aufgenommen und großgezogen die kleines undankbare Mädchen und Du schuldest es mir, jawohl. Du heiratest Uridoc."
Mairad lässt die Gabel fallen und springt auf: "Ich weiß ich schulde Dir viel, viel zu viel aber nicht das, das kannst Du nicht verlangen."
Podoc schüttelt dem Kopf: "Lass Mai in Ruhe Vater, Du kannst sie nicht zwingen Uri zu heiraten, das gehört sich nicht."
Garroc stimmt ihm zu.
Vater Flinkfuss wird immer wütender. "Wenn ihr beiden Eure Pflicht als Söhne erfüllt hättet statt sich bei dem Zwergen zu verdingen, wäre es nicht nötig aber nein, die feinen Herrn reisen lieber mit den Söhne Durins durch Mittelerde pah"
Er brüllte richtig laut.
Garroc, eigentlich der ruhigere springt auf: "Vater beruhig Dich doch. Mai ist jährig und Du kannst sie nicht zwingen, genausowenig wie seinerzeit mich und Podoc. Verdirb ihr doch nicht ihren Ehrentag."
Uridoc sieht sich das ganze an und murmelt: "Also ich würde sie nehmen dieses kleine temperamentvolle Weibstück."
Podoc herrscht ihn an: "Wer hat Dich denn gefragt, Vetter?"
Eine Stimme vom Herd ruft: "Schluss damit sag ich."
Vater Flinkfuss ist nicht zu bremsen: "Ich bin das Familienoberhaupt jawohl. Ich habe alles in die Wege geleitet. Heute Abend bei der Geburtstagsfeier ist auch die Hochzeit."
Mairad springt auf, unterdrückt die Tränen der Wut und rennt in ihr Zimmer. Sie schließt die Tür, setzt sich aufs Bett und denkt nach. Ich kann Uridoc nicht heiraten, nett ist er ja aber das ist schon alles. Ausserdem will ich Goldschmied werden. Was soll ich nur machen. Die Gedanken kreiseln und dann fasst sie einen Entschluß. Ich gehe zu Gnorf in die Ered Luin. Er hat gesagt ich bin immer willkommen - und wenn nicht? Da klopft es an der Tür "Hau ab", ruft Mairad wütend. "Mach auf Mai, ich bins Garroc" Sie öffnet die Tür und Podoc und Garroc kommen herein.
"Er kann Dich nicht zwingen das weisst Du. Der wird sich auch wieder beruhigen." versucht Garroc zu beschwichtigen. "Ja klar und es gibt einen riesen Skandal, heute sind alle meine Freunde da und alle werden sehen was passiert. Ich kann mich nirgends mehr blicken lassen ohne vor Scham in den Boden zu versinken." Podoc grummelt: "Da ist was dran, leider, was hast Du vor?" "Ich verschwinde, jetzt. Ich packe mein Bündel und gehe zu Gnorf." Podoc lächelt verständnisvoll. "Es ist weit bis in die Ered Luin, Mai, wovon willst Du denn leben?" Traurig schaut Mairad auf ihre Börse, 2 Silber und 56 Kupfer und ein kleiner silberner Ring ist alles was darin ist. "Ich kann Musik machen, Kochen, Hausarbeit alles was nötig ist."
Garroc schmunzelt: "Du warst schon immer ein Dickkopf Schwesterherz. Wenn es denn so ist meinen Segen hast Du." Podoc grummelt widerwillig "Meinen auch, Mai aber warte noch ich muss einige Sachen holen."
Während Podoc in sein Zimmer geht beginnt Mairad ihr weniges Hab und Gut zu sortieren. Ja den Umhang werde ich brauchen, die Karte, die Gnorf mir geschenkt hat auch, ein paar Kleider, Zunder und einen Topf brauche ich auch. Während sie in ihren Sachen herumwühlt, das Liederbuch und die alte Laute ihrer Mutter zu den wenigen Sachen legt, die sie mitnehmen will, kommt Podoc wieder herein.
"Hier Mai das Bündel kannst Du haben, ein Wasserschlauch ist schon dran und Proviant für 3 Tage, Zunder und ein kleiner Kochtopf. Der Umhang hier," er reicht Mairad einen Umhang, "wird dich vor Regen schützen. Bist Du wirklich sicher Kleines?"
Mairad seufzt: "Ich habe doch keine Wahl, oder? Und nenn mich nicht Kleines, Du weisst wie ich das hasse."
"Irgendwie schon aber es gibt immer einen Weg." grummelt Podoc
"Komm her kleine Schwester," sagt Garroc und nimmt Mairad fest in den Arm. Du wirst Deinen Weg gehen, das weiß ich."
Mairad kann es nicht mehr verhindern, Tränen kullern ihr über das Gesicht. Ist es wirklich richtig? fragt sie sich, während sie schniefend ihr Bündel packt.
Wortlos, weil es gibt nichts mehr zu sagen hüllt sie auch in den grauen Umhang, den Podoc ihr gegeben hat, umarmt ihre Brüder und schleicht sich hinaus.
Rückblende Ende
Blinzelnd schaut Mairad sich in ihrem Smial um. Ja, der erste Schritt ist immer schwer und doch kann etwas gutes daraus entstehen. Langsam geht sie hinaus zu ihrem Gemüsegarten, zupft ein wenig Unkraut aus und schaut in die Ferne. Wenn ich nur wüßte, wo Podoc und Garroc sich jetzt wieder herumtreiben.

To be continued
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Montag 25. Juli 2016, 16:21

Was für ein Tag. Mairad sitzt in ihrem Zimmer im "Tänzelden Pony" und die Füße tuen weh. Keilermarkt. So ein Trubel. Stundenlange Lauferei fürs Wochenblatt und auch noch musizieren. Sie schaut auf ihr Abendessen, selbst gemachtes ist halt besser, auch wenn es gegen die Pilzpfanne nicht wirklich etwas einzuwenden gibt. Ein wenig lustlos stochert sie in ihrem Essen herum als es an der Tür klopft. Noob, der Angestellte von Herrn Butterblume kommt mit einem Bottich voll Wasser herein. "Ihr seht so müde aus Fräulein Flinkfuss, Gerstenmann meinte ein Fußbad würde Euch gut tun." Sie muss lächeln. "Danke Herr Noob, das ist sehr lieb." Er stellt den Bottich ab und geht. Mairad steckt dankbar ihre Füße in den Bottich. Lauwarmes Wasser, es riecht ein wenig nach Fichtennadeln. Ja, so ist es besser. Die Gedanken schweifen ab und landen am Tag ihrer Prüfung.

Rückblende
Mairad sitzt mit Gnorf am Frühstückstisch. Ja mittlerweile hat sie sich an das Brot der Zwerge gewöhnt und Gnorf weiß gebratene Pilze zu schätzen. Sie ist nervös. Heute entscheiden drei Goldschmiede Meister ob sie sich Goldschmied nennen darf. Die Werkstücke, so lang und sorgfältig hat sie daran gearbeitet. Ein goldener Ring mit Blutstein, die Ringschiene und die Fassung wie aus winzigen Lindenblättern. Ein Armband mit Opalen und Rubinen, aus Weißgold, so gearbeitet, dass es aussieht als wäre das Metall um die Steine geflochten. Und die Kette, ohne Steine aber aus Platin, aus vielen kleinen Platten zusammen gefügt, jede mit einem anderen Muster ziseliert. Heute würde es sich entscheiden, entweder Goldschmied oder zwei weitere Jahre Lehre. "Du siehst nervös aus, Kind." grummelte Gnorf und nimmt sich noch eine Portion Pilze. "Musst Du nicht, Du hast vom besten gelernt, von mir." Er lacht laut schallend los. "Ernsthaft Kind, ich kann Dir nichts mehr beibringen. Deine Werkstücke haben mich beeindruckt, nur der Ring ist mir zu elbisch." Mairad muss lachen. "Ja ich weiß, Du hast es nicht mit den Baumkuschlern, aber für Schmuck, der ihnen gefällt zahlen sie gut." Gnorf haut mit seiner Faust auf den massiven Eichentisch. "Wahrlich gesprochen wie ein Zwerg, hab Dir wohl nicht nur Goldschmieden beigebracht." Man hört den stolz in seiner Stimme. "So nun mach Dich fertig und denk dran, heute mit Stiefeln, Kind. Du weisst was die Meister von nackten Füßen in der Handwerkshalle halten." Mairad grummelt vor sich hin: "Stiefel, ich hasse Stiefel, ich bin ein Hobbit." Weiter vor sich hingrummelnd geht Mairad in ihr Zimmer und beginnt sich umzuziehen. Gnorf hatte die Stiefel extra anfertigen lassen. Weiches Leder in einem leuchtenden dunklen blau und eine Hose in der gleichen Farbe, ein weißes Leinenhemd und eine blaue Lederweste. Das lange rote Haar wird zu einen Pferdeschwanz hoch gebunden. Fertig. Es geht sich nicht gut in Stiefeln, seltsames Gefühl.
Es ist etwa die sechste Morgenstunde, als Gnorf und Mairad sich aus Thor - das ist Gnorfs imposante Reitziege- setzen und sich auf den Weg zu Thorins Halle machen. Zur elften Morgenstunde sollte die Kommission über die Werkstücke entscheiden. Und Mairad würde Fragen dazu beantworten müssen.
In Thorins Halle angekommen, wie jedes mal ist Mairad von dieser Halle beeindruckt, wartet sie in der Ecke der Handwerkshalle darauf aufgerufen zu werden. Gnorf unterhält sich angeregt mal mit diesem und mal mit jenem. Mairad fühlt sich unwohl, die Stiefel sind zwar weich aber sie drücken. Sie wird immer nervöser als plötzlich eine gebieterische Stimme erschallt.
"Der Halbling Flinkfuss vortreten."
Mit schnellen Schritten tritt Mairad vor den großen marmornen Tisch der Kommission. Auf einer blauen Samtunterlage liegen die drei eingereichten Werkstücke. Die älteren sehr beeindruckend wirkenden Zwerge der Kommission schauen sehr ernst.
Der Zwerg in der Mitte ergreift das Wort. Seine donnernde Stimme füllt die ganze Halle.
"Ihr habt drei Werkstücke eingereicht Frolein Flinkfuss. Bevor wir zur Bewertung schreiten, müsst Ihr und ein Bürge aus unserem Volk versichern, dass diese allein durch Eure Hand entstanden sind."
Mairad beeilte sich zu sagen:
"Werte Herren, ja ich versichere, dass ich die Werkstücke allein angefertigt habe ohne Hilfe."
Als sie sich gerade umdrehen will, um zu schauen, welcher der Anwesenden für sie bürgen könnte hört sie Gnorfs Stimme durch die Halle schallen.
"Ich habe diesen Halbling ausgebildet und ich bürge dafür, dass sie die vorliegenden Werkstücke ganz allein von meinem Lehrling angefertigt wurden, ohne Hilfe, ich habe das überwacht."
"Nun denn, zur Bewertung" sagte der Vorsitzende der Kommission.
Mairad ist vor Nervosität kaum in der Lage, zu folgen. Die Einzelheiten laufen einfach an ihr vorbei. Die Zwerge dozieren über Schliff, Ausführung, Ziselierung. Das erste was sie wieder so richtig bewusst wahrnimmt ist als der Vorsitzende der Kommission sie anspricht.
"Mairad, Tochter der Melitta, Tochter der Rosberta, Eure Arbeit hat uns überzeugt. Ab heute dürft Ihr Euch Goldschmied nennen. Eure Lehrzeit ist beendet."
Rückblende Ende

Mairad zieht die Füße aus dem Wasser und seufzt. Ja die Stiefel hat sie immer noch. Und der Ring hat damals einen wirklich guten Preis erzielt.
Versonnen schaut sie aus dem Fenster und lächelt.
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Dienstag 26. Juli 2016, 18:25

Mairad wacht mitten in der Nacht schweißgebadet auf. Feuer. Ja wieder einmal hat sie von Feuer geträumt. So lange ist es her, 30 Jahre und es war in einem anderen Leben. So sehr sich auch bemüht, sie erinnert sich nicht mehr deutlich an die Gesichter ihrer Eltern. Mamas lange rote Haare und die Lieder, die sie spielte, Papas herzliche Umarmung, sein Duft nach frischer Erde und Pfeifenkraut. Lachen am Mittagstisch. Mamas Hühnchenpastete. Bruchstücke. Und eben Erinnerungen an diesen Tag, der Tag vor etwa 30 Jahren
Etwa, nein, heute, stellt sie nach einem Blick auf den Kalender fest. So sehr sie sich auch bemüht, nur Fetzen der Erinnerung steigen nach oben. Geruch nach Rauch, Geräusche von splitterndem Holz. Schreie. Panik. Die Nachbarin, die Mairad festhält. Warum erinnere ich mich an ihr braunes Kleid aber nicht an ihren Namen. Ein Grenzer kam später, ein sehr ernster Mann, sagte mir, dass meine Eltern tot sind. Schock, Trauer, Unglauben. Einfach still sein. Wenn ich es nicht bestätige, nichts dazu sage, dann ist es auch nicht wahr. Sie schüttelt ihren Kopf ob ihrer eigenen Dummheit damals. Wobei Dummheit, ich war noch ein Kind.
Zögernd schlurft sie in Richtung der Küche ihres Smials. Ein Tee, ja und vielleicht einen Keks. Das vertreibt zwar keine Erinnerung aber schlafen kann ich jetzt sowieso nicht.
Voller Schreck hört sie ein Klappern in der Küche. Schon wieder ein Einbrecher? Mit festen Griff packt sie den Schürhacken aus dem Korb neben der Feuerstelle und schleicht sich in die Küche.
Im Licht der Kerzen erkennt sie einen sehr bekanntes braunes Wams. Voll Freude lässt sie den Schürhacken fallen, es poltert laut.
Garroc dreht sich irritiert um und schaut sie mit großen Augen an. Er stellt die Teetasse ab rennt auf Mairad zu und umarmt sie stürmisch.
"Was machst Du denn hier, wie geht es Dir? So eine Freude."
Sie drückt sich fest an ihren Bruder und einige Minuten stehen die beiden einfach so da.
Garroc schaut Mairad tief in die Augen. "Was ist los, Schwesterchen? Du hat geweint."
"Der alte Alptraum" sagt Mairad seufzend, "aber lassen wir das, wie kommst Du hierher? Gab's Ärger mir dem Fesenschulterclan? Geht's Dir gut? Was ist mit Podoc? Wie...."
"Psst Du Quasselstrippe, langsam. Ich mache Dir erst mal einen Tee, mach schon mal den Kamin in der Wohnstube an. Ich habe Honigkuchen mitgebracht. Mairad nickt und geht in die Wohnstube und facht das Feuer an. Immer noch ein wenig nachdenklich kuschelt sie sich in die Kissen. Wenige Minuten später steht Garroc da, setzt ein Tablett mit Tee, Honig, Brombeermarmelade und Honigkuchen auf den Tisch, schenkt den Tee ein und macht für jeden ein Stück Honigkuchen mit Brombeermarmelade.
"Kommt der Alptraum immer noch so häufig wie damals, als Du zu uns kamst, war es fast jede Nacht." sagt Garroc mit Besorgnis in der Stimme.
"Nein, nein, viel viel seltener. Das ist das erste mal seit gut 6 Monaten. Mach Dir keine Sorgen. Vor kurzem ist jemand in meine Küche eingebrochen. Die Nervosität. Da fällt mir ein, im Gästezimmer in der Goldschmiede ist zur Zeit Maelgwyn, ein Dunländer untergebracht. Ich richte mir ein Lager vor dem Kamin."
Garroc schmunzelt: "So so ein Dunländer, wen Du nicht wieder alles so anschleppst." Er lächelt freundlich. "Und natürlich schlafe ich in meinem Schlafsack vor dem Feuer und Du im Bett, so weit kommt das noch."
Schweigend essen sie den Honigkuchen. Mairad kann es einfach nicht lassen, noch mal nachzufragen. "Was machst Du denn hier Garroc? Ist alles in Ordnung?"
"Du kannst es nicht lassen, Dir Sorgen zu machen, Krümel. Nein es ist alles in Ordnung. Gnorf hat mich losgeschickt für einige Besorgungen, auch eine Bestellung bei Uridoc. Soll Dich auch von Rosminta, seiner Frau, grüßen. Die beiden erwarten Nachwuchs." Garroc strahlt über das ganze Gesicht.
"Ui das freut mich für die beiden. Und nenn mich nicht Krümel, ich bin eine Geschäftsfrau." sagt Mairad breit lächelnd.
Garroc schaut etwas versonnen. "Ich erinnere mich noch an das verschüchterte kleine Mädchen, dass wir damals aufgenommen haben, freundlich, nett, ruhig.....und nun, neugierig, große Klappe ...."
Bevor Garroc weiter reden kann, fliegt ein Kissen in seine Richtung und trifft ihn mitten ins Gesicht. Beide müssen laut loslachen.
"Genau das meine ich," sagt Garroc, Tränen vor Lachen in den Augen. Auch Mairad lacht schallend los.
"Wir sollten aber jetzt ins Bett gehen, Krümel. Uridoc hat uns beiden für morgen zum Mittagessen eingeladen. Bis nach Michelbinge brauchen wir einige Zeit."
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Sonntag 31. Juli 2016, 06:47

Es war ein schöner Abend im Efeubusch. Bango hatte sich selbst übertroffen. Was für ein Koch. Und diese neue Kapelle, "Flammenherz" hat wirklich Potential. Mairad sitzt auf Schneeflocke, ihrer weißen Reitziege, die Gnorf ihr zu Prüfung geschenkt hat. Ja, Ziegen müffeln ein wenig aber ein zuverlässigeres und freundlicheres Reittier kann sich keiner vorstellen. Schneeflocke kennt den Weg allein. Also kann Mairad vor sich hin träumen.
Rückblende
Kurz nach dem letzten Jul-Fest kommt Mairad mit ihrer schwer beladenen Ziege und einem Packpony in Michelbinge an. Es ist kalt und der morgen graut. Kein Hobbit ist auf der Straße zu sehen. Wie heisst noch das Gasthaus hier, Kind und Krähe oder so. Das ist doch in der Nähe des Stadtsmials. Nach ein wenig Sucherei hat Mairad es endlich gefunden. Sie macht die Ziege und das Packpony fest und geht ins Gasthaus. Der Schankraum ist leer. Aber aus der Küche schallen Geräusche.
"Hallo, Wirt?"
Ein nun ja nicht gerade an Entfettung leidender Hobbit kommt in den Schankraum.
"Guten Morgen Fräulein, was führt Euch zu so früher Stunde hier her?"
"Ich brauche ein Zimmer für zwei Tage und jemanden der sich um meine Tiere kümmert. Ich habe eine weite Reise hinter mir. Mairad Flinkfuss mein Name."
Der Wirt strahlt über das ganze Gesicht. "Sehr gerne, sagt mal seid Ihr mit Herrn Uridoc verwandt? Ich beziehe sehr oft Bier von ihm."
Mairad entschlüpft ein Seufzer. "Ja, ein entfernter Vetter. Habt Ihr nun ein freies Zimmer und etwas zu Essen für eine müde Reisende? Verzeiht aber es war wirklich ein weiter Weg."
Der Wirt beeilt sich hinter dem Tresen vor zu kommen. "Aber am besten zeige ich Euch mal das Zimmer, plaudern können wir später."
Sie gehen zum Zimmer, es ist behaglich eingerichtet.
"Ich lasse Euch warmes Wasser und ein vernünftiges Frühstück bringen. Fred kümmert sich um Eure Tiere."
Mairad lässt sich aufs Bett sinken, rafft sich dann aber auf und sucht ein warmes Kleid aus dem Bündel. Ist vielleicht doch nicht so gut hier im Auenland in Hosen herum zu laufen.
Fred bringt ein üppiges Frühstück und warmes Wasser und ist so schnell wieder weg wie er gekommen ist.
Nach dem Frischmachen und Frühstück und in ihr dickes blaues Wollkleid gehüllt, fühlt sich Mairad wieder besser. Sie nimmt noch den Schlüssel des Smials, das sie von Idda gemietet hat aus ihrem Bündel und geht wieder in den Schankraum. Der Wirt werkelt hinter der Theke.
"Ich reite mal ins Südviertel, ich bin spät zurück."
"Bis heute Abend, Fräulein Flinkfuss."
Nach einem scharfen Ritt kommt Mairad beim Sippensmial in Baumgart an. Keiner da. Klar, Podoc und Garroc sind bestimmt unterwegs. Alles sehr zweckmäßig eingerichtet hier. Ja das taugt um eine Goldschmiede hier zu eröffnen. Sie geht herüber, welch ein lustiger Zufall, dass das Smial von Idda direkt neben dem Familiensmial der Flinkfussens liegt. Sie schaut sich um, die Wege sind leer, geradezu verlassen. Sie fühlt sich unwohl und einsam. Der Garten des Smials ist verwildert. Innen ist alles voller Spinnweben, kaum Möbel und es müsste dringend mal gestrichen werden. Aber das Dach ist in Ordnung und es gibt eine Küche. Bis es hier heimelig ist wird es ein gutes Stück Arbeit. Mairad macht eine Bestandsaufnahme.
Im Briefkasten des Smials steckt noch eine Zeitung. Auenländer Wochenblatt. Gab es die schon als ich in die Ered Luin gegangen bin, fragt Mairad sich. Eine Stellenanzeige, Redakteure gesucht, fällt ihr ins Auge. Mal drüber nachdenken.
So viel zu tun. Aber ich mache es mir hier schon heimisch, denkt Mairad sich.
Rückblende Ende
Mairad ist zu Hause angekommen und schaut ihren Garten an. Ordentlich und gepflegt. Auch das Smial hat sich in den nicht ganz sieben Monaten ganz schön herausgemacht. Drinnen schaut sie versonnen auf ihren Schreibtisch, die Papiere für das Auenländer Wochenblatt. Sie kann es immer noch nicht so wirklich fassen, wie sich alles entwickelt hat.
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Dienstag 2. August 2016, 07:52

Mairad sitzt am Schreibtisch der Goldschmiede. Die Arbeit des Tages ist getan. Aber sie hatte von Gnorf gelernt, genaue Aufzeichnungen zu führen über Einnahmen, Ausgaben, verbrauchte Materialien. Ja da hat Gnorf immer Wert darauf gelegt. Und es verschafft Übersicht. Nach gut einer halben Stunde ist sie fertig. Mibi hatte sie heute besucht. Mein Mibi denkt Mairad und lächelt versonnen. Rosine, die Wächterin, eine schweigsame Hobbit, macht ihre Runde.
"Hallo Rosine, ich geh jetzt heim. Herr Maelgwyn scheint schon zu schlafen. Es gibt doch keine Probleme, oder?"
"Nein Frau Flinkfuss, der fremde Lange beträgt sich gut. Wenn Ihr erlaubt sperre ich ab und mache dann Feierabend."
"Sicher werte Rosine. Nur eine kurze Frage, ich will morgen wieder Lebensmittel einkaufen. Habt Du oder der Lange besondere Wünsche."
Rosine lächelt, was selten vorkommt. "Getränke sind noch genug da, Herr Uridoc hat gestern geliefert aber frischer Fisch wäre fein und ein paar Törtchen?"
"Wird gemacht und nun schönen Feierabend."
Mairad winkt noch einmal und macht sich auf den Weg nach Hause. Noch ein kleines Nachtmahl denkt sie sich. Angekommen nimmt sie sich einen Früchtetee, etwas Brot und ein Stück Dauerwurst, setzt sich vor den Kamin und beginnt zu essen. Die Gedanken schweifen ab und landen bei einer seltsamen Begegnung.
Nun bin ich schon elf Monate unterweg. Sie schaut sich um, eine bergige Landschaft, kein Schnee. Sie hat nun genug Geld in der Tasche um den Rest des Weges ohne eine erneute Verzögerung wegen Arbeit im Angriff zu nehmen. Sie denkt ans Ställe ausmisten, servieren, putzen, was man nicht alles so tut, um etwas Kupfer zu verdienen. Die Straßen hier sehen sehr gepflegt aus. Immer wieder sieht sie in regelmäßigen Abständen hohe und schlanke Laternen. Seufzend schaut sie an sich hinunter. Ja die Kleidung war sauber aber man sieht ihr die Strapazen der Reise an.
Wo bin ich hier gelandet, denkt sie sich und kramt aus ihrem Bündel Gnorfs Karte heraus. Es ist Abend also ist Westen dort. Und das ist der richtige Weg. Auf der Karte steht Celondim, bestimmt noch zwei Tages-Märsche weg. Ein Stück abseits des Weges meint sie einen Bach plätschern zu hören. Mhh ein schöner frischer Fisch zum Abendessen, ja das wäre jetzt etwas. Köder sind schnell gefunden und Hacken hatte sie ja in Nadelhohl gekauft. Ein Stock ist leicht zu finden und ein Stück Schnur, welcher Hobbit hat nicht ein Stück Schnur in der Tasche. Zumindest kein Flinkfuss denkt Mairad und kichert in sich hinein. Kaum eine halbe Stunde später brutzeln zwei Bachforellen an Stöcken über einem kleinen Feuer und kaum gar sind sie auch schon verputzt. Mairad ist eingenickt und als sie wach wird muss es gegen Mitternacht sein. Als sie nach dem Feuer schaut, es soll ja keinen Brand geben, sieht sie schemenhaft eine schlanke Gestalt, ganz in Grün auf der Wiese sitzen. Der Fremde beobachtet sie. Mairad wird starr vor Schreck. Dann besinnt sie sich ihrer guten Manieren, verbeugt sich und sagt: "Guten Tag, Herr Elb. Ich bin Mairad Flinkfuss auf dem Weg zu Thorins Halle. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Der Elb lächelt wie nur Herren und Herrinnen des schönen Volkes es vermögen.
"Seid gegrüßt Halbling. Was macht ihr allein ohne Schutz und Begleitung auf so einer Reise und was begehrt ihr von Fürst Dwalin, dass ihr dies auf Euch nehmt."
Neugierig ist der nun überhaupt nicht denkt sich Mairad mit einem Anflug von Ärger. "Nun denn ich beabsichtige in den Hallen das ehrenwerte Handwerk der Goldschmiedekunst zu erlernen. Darf ich fragen mit wem ich das Vergnügen habe?"
Der Elb lacht und Mairad denkt sich, ja es klingt fast so wie Oma immer erzählt hat, irgendwie als ob Glöckchen klingeln.
"Mein Name ist Cadavan aus dem Reich Thranduils, unterwegs auf meinem treuen Ross im Auftrag meines Herrn mit einer Nachricht für Fürst Dwalin."
Mairad schaut verwirrt. "Also seid Ihr nicht von hier, wo liegt denn Thranduil?" entschlüpft es ihr bevor sie darüber nachdenken kann.
Der Elb lächelt, "Hert Thranduil ist unser Fürst und das Land liegt viele viele Meilen östlich von hier."
Mairad läuft hochrot an. "Oh verzeiht bitte, edler Herr."
Cadavan lächelt wieder, ein mildes und doch irgendwie auch leicht spöttischen Lächeln.
"Ich bin lange allein unterwegs und eine kleine offensichtlich wagemutige Halbling Dame wie ihr hat sicherlich einiges zu erzählen. Mein Ross trägt Euch sicher auch und wir wären in nur zwei bis drei Tagen am Ziel. Was sagt Ihr, könnt ihr Euch vorstellen einem Reisenden mit Euren Erzählungen die Zeit zu verkürzen."
Mairad ist skeptisch aber es ist ein Herr aus dem edlen Volk und er hat freundliche Augen und die Aussicht so bald schon ihr Ziel zu erreichen ist so verlockend.
"Ich nehme Euer Angebot gerne an, werter Herr."
Lächelnd erwacht Mairad aus ihrem Tagtraum und schaut versonnen auf ihre Laute. Nein wir sind keine Freunde geworden ich und dieser Elb aber es war eine Fügung des Schicksals, ihn zu treffen und zwei Tage mit ihm reisen zu dürfen Aber Lembas mag ich nicht. Zu trocken. Mit Butter und Brombeermarmelade vielleicht......
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Dienstag 11. Oktober 2016, 14:16

Mairad und Mibi sitzen am Feuer, Arm in Arm. Es war ein anstrengender Tag. Mairad hatte einige Aufträge in der Goldschmiede zu erledigen und Mibi war den ganzen Tag damit beschäftigt neue Lieder für Notenzauber zu schreiben. Die beiden reden nicht viel. Manchmal muss auch nichts gesagt werden. Das Feuer knistert fröhlich im Kamin und der Brombeertee duftet herrlich. Der erste heftige Herbstregen klatscht an die Fensterscheiben. Mairad kuschelt sich an Mibi und nippt an dem Tee und lächelt in sich hinein.
"Was für ein Glück ich doch hatte." denkt sich Mairad. "Einen wundervollen Ehemann, zwei Berufe, die ich liebe, so viele gute Freunde, manchmal frage ich mich, ob ich das verdient habe."
"Hast Du etwas von Deinen Brüdern gehört, Schatz?" reißt Mibi Mairad aus ihren Gedanken.
Mairad schreckt hoch. "Ja mein Schatz, heute kam eine Brieftauben. Die beiden sind oder waren vor einiger Zeit in der Nähe des Hulsten-Tores..... Der Eingang zu Khazad Dum, schrieb der Garroc."
Mibi schaut Mairad fragend an. "Khazad Dum - Moria - was machen die denn da? Deswegen waren sie bei der Hochzeit nicht da."
Mairad grummelt vor sich hin. "Ja meine Brüder waren immer schon etwas abenteuerlustigster als der normale Hobbit. Und Gnorf ist ja dabei. Der wird schon auf die beiden aufpassen."
"Weisst Du mein Schatz, ich erinnere mich gern an unsere Streifzüge durchs Auenland."
Mairad beginnt zu erzählen:
Ich war gerade 15 als ich das erste mal mit Podoc und Garroc zum Angeln gegangen bin. Früh morgens haben wir uns rausgeschlichen. Podoc hatte eine Angel für mich gebaut und ich war stolz darauf. Gegen Mittag erreichten wir den Lieblingsangelplatz an der Wässer. Da wir großen Hunger hatten, schoss Garroc erst mal zwei Kaninchen und ich sammelte ein paar Kräuter. Kaninchen vom Spieß mit frischem Thymian und wildem Knoblauch sind so lecker.
Ich habe mich so dumm angestellt, ständig hat sich die Angelschnur um die Angel gewickelt und mehr als einmal auch um mich und zwei mal saß ich auf meinen vier Buchstaben im Wasser. Podoc und Garroc hatten einen sehr vergnüglichen Tag und ich war durch und durch nass Und hatte noch keinen einzigen Fisch gefangen bis zum frühen Abend. Wenn Beuno das gesehen hätte, er hätte mich niemals in den Angelverein aufgenommen. Sicher nicht. Und dann gelang mir mal der richtige Schwung und der Köder flog weit und in einem perfekten Bogen in die Wässer. Ein Fisch hatte angebissen. Ich war stolz und froh und kämpfte, um ihn ans Land zu ziehen und was war es...... Eine winzige Elritze. Podoc hat sie wieder ins Wasser geworfen und gesagt: "Man isst keine Babys." Trotzdem war es ein toller Tag. Podoc und Garroc hatten die Körbe voller Fische und erzählten mir damals schon, dass sie sobald sie jährig sind, Mittelerde erkunden wollen. Podoc hatte damals sogar schon mit Gnorf gesprochen. Ja meine Brüder hatten immer schon Rosinen im Kopf. Haben mich damit angesteckt. Als wir gegen Mitternacht hungrig zu Hause ankamen stand Vater Flinkfuss in der Küche. Oh je diese Strafpredigt werde ich nie vergessen. Er hat so laut geschimpft, dass Oma wachgeworden ist. Na ja Oma ist sehr streng, also noch eine Strafpredigt und eine Woche Hausarrest. Aber am nächsten Tag gab es gebratenen Wels, eine wunderbare Fischsuppe und Apfelkuchen.
Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden!
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Mairad
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Re: Mairad erinnert sich

Ungelesener Beitragvon Mairad » Mittwoch 12. Oktober 2016, 21:52

Mairad sitzt an ihrem Schreibtisch. Wenig Munkelei diese Woche. Ihr Blick fällt auf die Leserbriefe von Schalotte Pfefferpott. Ja, ein starker Charakter, diese Schalotte. Eigentlich könnten wir Freundinnen werden, ist genau so ein Dickkopf wie ich denkt sich Mairad. Aber das wird nichts, jetzt wo ich meine Kandidatur angekündigt habe. Tue ich das richtige? Nun es ist keine Schwäche, sich zu hinterfragen, schimpft Mairad sich selbst aus.
Wie sich alles so gefügt hat. Mairad denkt an ihren ersten Abend im Efeubusch. Die Gedanken von damals gehen ihr wieder durch den Kopf.
Ein grünes Kleid, die Hobbits im Efeubusch lieben grün hat mir Frau Himbeerstrauch gesagt. Grün ist eine wunderschöne Farbe für Bäume und Büsche und Gras. Aber für Kleider. Ganz wohl fühle ich mich nicht in dem Kleid.
Hinein in die Gaststätte. Ich kenne keinen dort. Der mit dem seltsamen Hut, Beuno heisst der wohl, arbeitet auch beim Wochenblatt. Hab sein Bild im AW gesehen. Echt ein netter, was hat der nur gegen Käse.
Der Koch ist auch ein lustiger und sein Pudding ist sooooo lecker.
Die Brummsel ist ja niedlich. Überhaupt sehr freundlich die Leute hier. Ich bin ja eine Fremde. Trotzdem sind alle nett zu mir.
Nun, nicht alle. Komisch der Hobbit, der da reinkommt. Zu arrogant, um zurück zu grüßen. Dann halt nicht. Na ja solche gibt es überall.
...... Mairad erwacht aus ihrem Tagtraum und kichert in sich hinein um sofort danach sehr nachdenklich zu werden.
Ja der Herr Birkenheim Junior. Der erste Eindruck hat nicht getrogen und doch ist es ein Hobbit vor dem man Achtung haben muss. Nein, denkt sich Mairad, nicht nur wegen der Veranstaltungen, die er organisiert, sondern wegen der Art wie er sich um seinen Großvater kümmert. Ja Familiensinn und Verantwortung, trotz aller Großspurigkeit.
Beuno, ja der Beuno. Auf Mairads Gesicht erscheint ein breites Lächeln. Mein Freund Beuno mit seiner Abneigung gegen Käse, einem so großen Herz, dass es für ein Mumakil reichen würde, lieb, witzig, freundlich, ja auch ein Schelm. Ja er ist mir ans Herz gewachsen als Freund und Kollege. Und wie schön, dass er auch Mibi so gern mag.
In dem Moment hört Mairad, wie sich die Tür vom Smial öffnet.
Sie springt auf und läuft Mibi entgegen.
"Schön dass Du wieder zu Hause bist mein Schatz."
Mibi und Mairad küssen sich sanft.
"Ich habe einen riesigen Hunger, Liebling."
Mairad lächelt.
"Komm in die Küche, der Gulasch ist bestimmt jetzt fertig und die Töften auch. Ich muss nur noch den Salat fertig machen und zum Nachtisch gibt es Apfelkuchen."
Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden!
Ich freue mich wenn es regnet, weil wenn ich mich nicht freue, regnet es auch!
Wenn eine schwarze Katze Deinen Weg kreuzt, dann bedeutet das, dass die Katze irgendwo hin will!


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